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Canon & Nikon: Mögliche Wege aus der „Krise“

DSLR Jeronimo Gonzalez Flickr

Es sind schwierige Zeiten für Canon und Nikon. Beide liegen auf dem Gebiet der spiegellosen Systemkameras abgeschlagen hinter der Konkurrenz. Wir werfen einen Blick auf mögliche Wege aus dieser „Krise“.

Als Canon im Jahr 2012 die EOS M vorgestellt hat, waren andere Hersteller mit ihren spiegellosen Systemkameras schon ein wenn nicht sogar zwei Schritte weiter. Selbst ein Unternehmen wie Nikon, das schon einige Monate zuvor mit zwei Modellen der Nikon 1 Serie in den Markt der DSLMs eingestiegen war, zählte nicht mehr zu den Vorreitern. Canon und Nikon, die beiden „Großen“ des Kameramarktes – auf dem Gebiet der spiegellosen Systemkameras ganz und gar nicht groß.

Inhaltsverzeichnis

  • DSLM: Die entscheidende Neuentwicklung der letzten Jahre
  • Bisherige spiegellose Systemkameras von Nikon
  • Aktuelle DSLMs von Canon
  • Zwischenfazit
  • Zeit für Innovationen (Seite 2)
  • Wollen Canon und Nikon überhaupt innovativ sein?
  • Auf welche neuen Produkte könnten Canon und Nikon setzen? (Seite 3)
  • Weitere Möglichkeiten und Fazit

DSLM: Die entscheidende Neuentwicklung der letzten Jahre

Wenn man sich die Entwicklungen der letzten Jahre anschaut, dann sind spiegellose Systemkameras definitiv das Aufregendste, was der Kameramarkt zu bieten hat. Man muss dabei natürlich zwischen subjektiver und objektiver Beurteilung unterscheiden, denn natürlich arbeiten viele Fotografen seit mehr als zehn Jahren mit Spiegelreflexkameras und sind mit ihrer Canon oder Nikon vollkommen zufrieden. Sie wollen keine neue kleine kompakte DSLM und das ist ja auch völlig legitim, jeder soll das Equipment nutzen, was am besten zu den eigenen Anforderungen und „Vorlieben“ passt. Doch objektiv betrachtet sind spiegellose Systemkameras – vor allem dann, wenn das Stichwort „Innovation“ fällt – derzeit der große Renner. Und jemand der die Fotografie gerade neu für sich entdeckt, wird sich natürlich auch das kaufen, was „neu“ ist und von den Herstellern und Händlern als neu vermarktet wird: eine DSLM.

DSLMs sind also für die Kamerahersteller derzeit ein äußerst wichtiger Bereich. Nicht wenige sind der Meinung, dass spiegellose Systemkameras in den nächsten Jahren die Spiegelreflexkameras zu großen Teilen verdrängen werden, es verwundert also nicht, dass Unternehmen wie Sony derzeit ihr Hauptaugenmerk auf DSLMs legen. Doch wenn man sich Canon und Nikon anschaut, dann sind da kaum ernsthafte Bemühungen oder Ambitionen zu erkennen.

Die erste spiegellose Systemkamera von Nikon: die Nikon 1 J1!
Die erste spiegellose Systemkamera von Nikon: die Nikon 1 J1! © Nikon

Bisherige spiegellose Systemkameras von Nikon

Werfen wir zunächst einmal einen kurzen Blick auf die aktuell vorhandenen DSLMs der beiden „Großen“. Im Grunde sieht es da bei Nikon auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus: Man hat die S-Serie, die V-Serie und die J-Serie, mal mit elektronischem Sucher, mal ohne, mal mehr für Einsteiger – sprich man bedient hier unterschiedliche Zielgruppen. Mit der Nikon 1 J4 und der Nikon 1 V3 ist in diesem Jahr auch schon die vierte bzw. dritte Generation der Spiegellosen auf dem Markt gekommen und in einigen Teilbereichen spielen die beiden Systemkameras durchaus in der ersten Liga mit, in Sachen Geschwindigkeit zum Beispiel. Die Nikon 1 V3 schießt unglaubliche 20 Bilder pro Sekunde und hat einen extrem flotten Autofokus zu bieten, für eine bestimmte Zielgruppe ist diese Kamera also perfekt geeignet. Doch einen etwas größeren Markt kann Nikon mit der 1er Serie nicht bedienen. Warum? Ganz einfach, der Sensor ist zu klein und die Bildqualität im Verhältnis zur Konkurrenz einfach zu schlecht. Trotzdem muss man Nikon zugutehalten, dass man hier ein ziemlich einzigartiges System im Angebot hat, was für den ein oder anderen eine perfekte Ergänzung zu einer DSLR darstellen kann.

Die EOS M - erste DSLM aus dem Hause Canon | © Canon
Die EOS M – erste DSLM aus dem Hause Canon | © Canon

Aktuelle DSLMs von Canon

Wie sieht es mit Canon aus? Schlechter, wesentlich schlechter sogar. Bei der EOS M nahm man den Sensor der 650D, packte einen lahmen Autofokus dazu und verkaufte das Ganze dann für recht teures Geld. Doch auch hier gilt: Wer mit seiner EOS M zufrieden ist, kann (und sollte!) über all die Schimpftiraden hinwegsehen. Doch objektiv muss man einfach erkennen, dass die EOS M keine sonderlich gute Kamera ist oder dass es zumindest bessere Alternativen gibt. Auch nach der ersten EOS M hat sich Canon nicht wirklich bemüht, die spiegellose Kameraserie weiter auszubauen. Die EOS M2 kam in Europa und den USA erst gar nicht auf den Markt – mehr muss man dazu im Grunde gar nicht sagen.

Zwischenfazit

Nikon bietet mit den Nikon 1 Kameras ein ziemlich einzigartiges System, dem aber das Potenzial fehlt, um eine große (etwas anspruchsvollere) Zielgruppe bedienen zu können. Als Ergänzung zu einer DSLR kann eine Nikon 1 aber genau das Richtige sein. Die EOS M ist nicht so speziell, kann aber mit der Konkurrenz von Sony, Fuji und Co. einfach nicht mithalten. Insgesamt steht Nikon im Bereich der DSLMs also noch ein bisschen besser da als Canon.

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  • Zeit für Innovationen
  • Wollen Canon und Nikon überhaupt innovativ sein?
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