Dass es lukrativer ist, regelmäßig statt nur einmal zur Kasse zu bitten – das leuchtet irgendwo ein. Aber Freunde hat sich Capture One damit nicht gemacht.
Capture One will mehr Kunden ins Abo-Modell drängen
Anfang Dezember hat Capture One eine drastische Änderung seiner Updatepolitik angekündigt. Während Kunden den Bildbearbeiter vor allem aufgrund seines heutzutage fast schon ungewöhnlichen Lizenzmodells mit einer einmaligen statt monatlichen Zahlung schätzten, haben die Entwickler sich vielleicht eingestehen müssen, dass das Modell nicht maximal rentabel ist.
Das ist das “Treue-Programm”
Besitzer einer einmaligen Lizenz erhalten in Zukunft bis zum Release der folgenden Version nur noch Sicherheitsupdates, nicht aber neue Features. Die sind Abonnenten vorbehalten. Capture One hatte aber immerhin ein Treue-Programm für Bestandskunden angekündigt. Wie sich jetzt herausstellt, handelt es sich dabei um einen einmaligen Rabatt für einen Umstieg aufs Abo-Modell oder die neuste unbefristete Lizenz. Wer länger Nutzer ist, bekommt weniger Rabatt. Sieht so eine faire Belohnung von Treue aus?
- < 12 Monate: 40 Prozent auf die neuste unbefristete Lizenz oder das erste Jahr eines Jahresabonnements
- 12 – 24 Monate: 20 Prozent auf die neuste unbefristete Lizenz oder das erste Jahr eines Jahresabonnements
- > 24 Monate: Kein Rabatt für eine neue unbefristete Lizenz, aber 20 Prozent auf das erste Jahr eines Jahresabonnements
Wer Abonnent von Capture One ist und sein Abo kündigen möchte, erhält außerdem nach einer gewissen Anzahl von Jahren einen Rabatt für eine unbefristete Lizenz:
- > 1 Jahr Abonnent: 20 Prozent Rabatt auf die unbefristete Lizenz
- > 2 Jahre Abonnent: 40 Prozent Rabatt auf die unbefristete Lizenz
- > 3 Jahre Abonnent: 60 Prozent Rabatt auf die unbefristete Lizenz
- > 4 Jahre Abonnent: 80 Prozent Rabatt auf die unbefristete Lizenz
- > 5 Jahre Abonnent: Kostenlose unbefristete Lizenz
Alle Einzelheiten des Treue-Programms hat Capture One in einem Blog-Beitrag auf der eigenen Webseite erklärt.
Offener Brief in an die Entwickler
Auch in unserer Community hat Capture One verständlicherweise viel Gegenwind für seine Entscheidung bekommen. Doch die Kritik hat ein neues Level erreicht: Kurz nach der Ankündigung wurde ein offener Brief veröffentlicht, der mittlerweile mehr als 600 Unterschriften erhalten hat.
Leistung, Stabilität und Support neuer Kameras seien für professionelle Anwender deutlich wichtiger als neue Funktionen wie das Zusammenfügen von Panoramafotos. “Im Moment ist eure Software die einzige Option für Tethered Workflows, da sie fast alle professionell genutzten Kameras unterstützt. Sie hat sich als eine Notwendigkeit in der Branche etabliert.”
“Professionelle Anwender werden seit Jahren ignoriert”
Auf Feedback aus der Community höre Capture One indes nicht. In den letzten Jahren sei es immer offensichtlicher geworden, “dass diejenigen, die eure Software wirklich brauchen und sich täglich darauf verlassen, ignoriert werden und frustriert sind.”
Der Verfasser des Briefs hat die Hoffnung noch nicht völlig aufgegeben, dass sich Capture One mehr in die Lage seiner Kernzielgruppe versetze und verstehe, was ihnen so wichtig ist. Echte Alternativen sieht er persönlich jedenfalls nicht.
via: PetaPixel
So lange CP21 läuft werde ich es nutzen….Verängern mit Abo: Nö
Sieht so aus, als wenn da jemand den Hals nicht schnell genug voll bekommt.
Bei mir läuft noch capture one 20. Sobald das nicht mehr läuft und die bei ihrem beschissenen Abo bleiben, steige ich auf DxO um…
Habe ich Anfang Januar grade von Version 4 auf 6 aktualisiert.
Läuft prima, etwas langsamer in der Bearbeitung, aber die Endresultate sind sehr gut
würde mich nicht wundern wenn DXO es nicht auch irgendwann versuchen würde.
Sollen se machen. Dann gibt es noch Affinity…
Aber der RAW Konverter von Affinity ist nicht wirklich eine Alternative zu C1, LR oder DXO 😬😬
Irgendwo habe ich mal gelesen, Phase One gehört jetzt einem Investor. Naja, ich hoffe, Capture One 22 ist noch lange aktuell. Gibt ja auch mittlerweile interessante Programme anderer Anbieter, die auch wirklich leistungsfähig sind.
Naja, für Hobby Knipser gibt es andere Programme. Ich frage mich immer, da werden tausende von Euro ausgegeben für neue Kameras und Objektive, aber die einfache Möglichkeit seine Bilder besser zu machen durch raw Entwicklung wird links liegen gelassen. Wäre ja so als hätte ich früher anstatt Agfa oder Kodak irgendeinen Schrottfilm im Supermarkt gekauft. Kann man alles machen ist halt dann scheisse. Ich glaube wenn capture one eine ähnliche Preispolitik machen würde wie Adobe würde sich niemand über das Abo Modell aufregen.
Liebe Grüße
Würde ich so nicht sagen. Habe mich damals von Lightroom 4+5 getrennt, als es hiess nach Lightroom 6 kommt Abo….. Ich mag es nicht, dass man mir vorschreiben will, was ich machen muss.
Gott sei Dank gab es damals Alternativen und jetzt auch 🙂
DxO PureRaw werde ich in den nächsten Tagen testen.
DXO PureRAW ist aber kein RAW Konverter
Klar ist er das. Du hat nur keine Eingriffsmöglichkeit. Aber das Demosaicing und das komplette Entwickeln macht DxO mit dem Augenmerk auf Entrauschen schon. Du kannst nämlich hinterher auch Jpegs abspeichern.
Es ist ein Plugin das entrauscht und schärft – wenn das für dich schon reicht um ein RAW Konverter zu sein dann ist es ein RAW Konverter.
Ein jpg nutzt den der Stelle, komplett ohne Bearbeitung aber auch nichts, im Gegenteil, es verhindert eine adäquate Weiterbearbeitung.
Für Nikon Fotografen gibt es das kostenlose Nikon Studio NX. Kann man auch zur Bildbearbeitung nutzen.
Und wieder Nikon platziert – SEO kann er, der Nikon-Michel. So, hab ihm noch 3 Nikon dazu geschenkt!
Ich habe NX Studio vor allem für Ordnerarbeiten. Die Objektivkorrekturen sind nicht gut, und bei Fremdobjektiven muss man alles von Hand machen. Deshalb habe ich zusätzlich noch DxO PL.
Alle wollen Geld verdienen, Adobe hat gezeigt wie es geht… und das kann man man ihnen nicht mal vorwerfen. Alle diese Firmen sind mit dem Ziel gegründet worden Geld zu verdienen. Jetzt kommt die Kunst einen großen Teil der Nutzer, die Hobbyisten zu überzeugen das sie glauben sie bräuchten so ein Abo unbedingt. Ich schreibe hier ausdrücklich von den Hobbyisten denn die sind anscheinend die Masse die das Geld in die Kasse spült, die paar echten Profis (offener Brief) reichen nicht für großes Geld.
So lange CP20 läuft, werde ich es nutzen… hab eh nicht vor, in nächster Zeit noch irgendetwas in Bildbearbeitung zu investieren. Habe meinen Flow gefunden und bin zufrieden damit.
Was ist mit Microsoft Office 365 oder Adobe? Klar ist heute, das alles nur noch über Abos verkauft wird. Ob Disney+, Netflix, Paramount, Amazon Prime / Music / Video, Apple Music, … ich meine das Capture One im Abo sogar günstiger war als die gekaufte Lizenz für ein Softwarepaket. Einerseits wollen Anwender ständig Updates haben aber auf der anderen Seite nichts dafür bezahlen. Aber egal, meckern kann man ja immer…
So schaut’s mal aus – ich vermisse die Zeiten, als LR 299€ und PS 1.000€ gekostet hat nicht.
Doch schon, natürlich für Updates und neue Versionen bezahlen. Allerdings möchte ich das selber entscheiden, denn nicht jede neue Version ist interessant für mich.
NULL dazugelernt !!!
Was hat uns das letzte Jahr gelehrt? Das Verträge und Versprechungen NICHTS wert sind! Das Abhängigkeiten TEUER werden können!
Glaubt denn irgend jemand ernsthaft das Abo Modelle billig sind? Oder das man Leasing für umsonst bekommt? Es ist unglaublich wie leicht sich mit dem Hinweis Update oder ständig neueste Version Kunden fangen lassen.
Bei mir ist es so das ich meine Kameras – (Objektive länger) – PC ungefähr 2-3 Jahre benutze. Software muss in dieser Zeit weil sie an die bestehenden Systeme angepasst sind funktionieren was sie auch problemlos schafft. Da braucht es keine „scheinheiligen“ Mini Updates.
Seit Jahren verwende ich Capture One sehr gerne. Und selbstverständlich benutze ich noch andere Bildkonverter. Nur eines werde ich mit absoluter Sicherheit nie machen – mich in ein Abo zwängen lassen.
Exakt, so ist es! Haben wir ja schon öfter festgestellt – erst die Abhängigkeiten schaffen und dann ausnehmen wie eine Weihnachtsganz oder melken bis die Kuh-ndIn nicht mehr aus dem Stall kommt.
11 €/month für LR und PS und das seit Jahren….hm…
Absolut. Aber das klang genau so, als Adobe mit seinem Abo-Modell angefangen hat. Naja, das war jedenfalls ein voller Erfolg für die Firma.
Die wenigsten Anwender:innen möchten ein Abo-Modell. Für die Unternehmen bedeutet das einen sicheren Eingang von Erträgen. Ich persönlich hasse Abo-Modelle. Vergisst man zu kündigen, kann man nochmals ein Jahr drauf zahlen. Verlängert wird immer automatisch. Für das, für was ich Capture One brauche, ist der einmalige Kauf nicht günstig. Ich bin Amateur und nicht Profi, der das Programm täglich nutzt. Ich nutzte es 1x im Monat und bin mit den Resulaten zufrieden. Eine neue Version habe ich mir jeweils nach 3-4 Jahren gekauft. Mit dem Abomodell müsste ich viel mehr bezahlen, obwohl ich das Tool wenig nutze.
Das eigentlich größere Problem beim Abo ist nicht der Preis, sondern die Abhängigkeit, in die man sich begibt. Sprich der Zugriff auf die Entwicklungseinstellungen nach Abo-Beendigung, wo sehr viel Zeitaufwand drinsteckt. Mein C1 in der Version 2022 läuft stabil. Ein brandneues Kameramodell ist nicht geplant. Mit Windows brauche ich mir auf absehbare Zeit keine Gedanken machen, dass C1 mit einer neuen Betriebsversion nicht mehr läuft. Letzten Herbst hatte ich mir ON1 Photo RAW zugelegt; für Rauschentfernung und einige spezielle Dinge. Gut möglich, dass ON1 bei mir mittelfristig C1 ersetzen wird. Aber das hängt auch davon ab, in welche Richtung sich beide Programme entwickeln. Was die Innovation angeht, hat ON1 einiges mehr an Tempo. Bei C1 hat sich da in der letzten Zeit wenig getan. Einige halbgare Sachen, nichts wirklich Neues. Abwarten, es gibt keinen Zeitdruck…
Ich gehe davon aus, dass die Stunden von C1 gezählt sind.
Könnte gut sein, dass die Entscheidung bereits gefallen ist.