DJI Drohnen

DJI Mavic 4 Pro: Das wissen wir über die Flaggschiff-Drohne

Über die letzten Monate sind immer wieder Infos über die nächste Mavic-Drohne durchgesickert. Hier ein Überblick über die erwartete Ausstattung.

4/3-Zoll-Sensor mit 100 MP?

In der Gerüchteküche um DJIs kommende Mavic 4 Pro Drohne brodelt es. Jüngst aufgetauchte Leaks und ein Eintrag bei der US-Zulassungsbehörde FCC legen nahe, dass der chinesische Drohnenspezialist in Kürze ein Nachfolgemodell der populären Mavic-3-Serie vorstellen könnte. Die FCC-Dokumente identifizieren zwei Varianten, bezeichnet als L3A und L3B, wobei die Unterschiede noch unklar sind – es könnte sich auch nur um regional leicht verschiedene Ausgaben handeln.

Den durchgesickerten Informationen zufolge soll die Mavic 4 Pro bei einer der drei Kameras in der Einheit auf einen 4/3-Zoll-Sensor mit 100 MP, 28-mm-Objektiv und Dual Native ISO bei 400 und 1600 aufwarten.

Berichten renommierter Leaker wie Jasper Ellens und OsitaLV sowie dem noch etwas unbekannteren Hakasushi zufolge sind Videoaufnahmen in bis zu 6K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde im HDR-Format mit 14 Blendenstufen Dynamikumfang vorgesehen. Alternativ seien 4K-Aufnahmen bei 120 fps möglich. Ebenfalls erwartet wird die Unterstützung von RTK (Real-Time Kinematic) für zentimetergenaue Positionierung, ein professionelles Feature.

Ein stufenlos verstellbarer elektronischer ND-Filter soll eine präzise Belichtungssteuerung ermöglichen. Unklar ist noch, ob tatsächlich ein optischer 12-70mm-Zoom zum Einsatz kommt, wie von Insidern angedeutet. Eine überarbeitete Gimbal-Aufhängung soll einen größeren Neigungsbereich von -90 bis +80 Grad bieten.

Laut OsitaLV verfügt die Drohne über eine Dual-Display-Funktionalität, die Live-Video neben Kartendaten für eine verbesserte Steuerung anzeigt. Eine Cine Premium Edition mit 2 TB interner SSD-Speicherkapazität soll die Anforderungen von Kreativprofis erfüllen, die mit hochauflösenden Aufnahmen arbeiten.

Größerer Akku für längere Flugzeit?

Die FCC-Unterlagen bestätigen eine Akku-Kapazität von 95,3 Wh, was auf eine Flugzeit von deutlich über 40 Minuten, vielleicht sogar über 50 Minuten schließen lässt. Spekulationen über eine maximale Übertragungsreichweite von bis zu 40 km dank O4-Technologie können allerdings noch nicht verifiziert werden. Letzteres ist angesichts von regulatorischen Einschränkungen aber eh nur eine theoretische Verbesserung.

Mehrere geleakte Bilder eines Prototyps zeigen eine auffällige rückseitige Sensoranordnung, bei der es sich vermutlich um ein LiDAR-System zur Ergänzung der Hindernisvermeidung in sechs Richtungen handelt.

DJI dürfte aus den Erfahrungen mit dem Mavic-3-Launch gelernt haben. Damals gab es Kritik, weil einige angekündigte Funktionen erst später per Firmware-Update nachgeliefert wurden. Bei der Mavic 4 Pro wird daher erwartet, dass von Anfang an ein ausgereifteres Produkt ausgeliefert wird. Preislich bewegt sich die Drohne angeblich bei rund 2.200 US-Dollar und als Vorstellungszeitraum wird von einem Leaker April genannt – wobei der FCC-Eintrag dafür bereits recht früh aufgetaucht wäre.

Der chinesische Hersteller steht in den USA nach wie vor unter Druck, obwohl es kürzlich Anzeichen dafür gab, dass er einem Verkaufsverbot fürs Erste entgeht.

via: DroneDJ | DroneXL | Beitragsbild: Vitalii Khodzinskyi

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Alfred Proksch

Obwohl ich etwas gegen Drohnen für JEDERMANN einzuwenden habe solange man ohne klare PILOTEN–ID fliegen darf finde ich das geboten Bildmaterial einfach klasse.

Wenn ich daran denke das ich in der Steinzeit mit der Feuerwehr Leiter nach oben musste um z.B. ein Firmengelände abzulichten so sind heute selbst kleinere und preislich interessante Fluggeräte mit passabler Technik für diesen Zweck ausgestattet.

Für unsere Video Spezialisten unter den Lesern sind das gute Neuigkeiten – hoffe ich. Mich würden „Erfahrungsberichte“ aus dieser Szene interessieren. Weniger was die Technik betrifft sondern was alles in der Praxis für dieses Hobby berücksichtigt werden muss.

Bodo Schulz

Nach der Wende habe ich Fotoflüge mit Hubschrauber oder Flugzeug über Berlin gemacht. Bis dann die unsinnigen Verbotszonen kamen. Unsinnig, weil es bis heute über dem Regierungsviertel keine Flugabwehr gibt und die Jäger-Staffel der Bundeswehr mehrere Minuten nach Berlin braucht. Ist so ähnlich wie ein Messerverbot. Die Flugkosten haben sich beim Heli damals in etwa bei 1000 DM je Stunde bewegt. Mit einer Profi-Drohne wie der DJI Mavic 4 Pro sollten sich qualitativ hochwertige Fotos anfertigen lassen. Die geschätzt 3.000 Euro für diese Drohne ist aus meiner Sicht ein Schnäppchen. Ich kann es kaum erwarten diese in die Hände zu bekommen.

Ich

„Obwohl ich etwas gegen Drohnen für JEDERMANN einzuwenden habe solange man ohne klare PILOTEN–ID fliegen darf“

Darf man nicht. Selbst Drohnen unter 250g müssen registriert und gekennzeichnet werden.

Georg

Ja, mein Interesse an Drohnen war groß, aber……ich lebe sowohl in einem Landschaftsschutzgebiet und Biosphärenreservat, da gibt es so viele Bestimmungen, was man mit Drohnen darf und verboten ist, da ist mir die Lust vergangen. Das Wenige an erlaubten rechtfertigt nicht für mich den Einsatz einer Drohne.
Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass diese Landschaft schützenswert sei.

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