Smartphones & Apps

Hasselblad geht Kooperation mit weiterer Smartphone-Marke ein

Nach OnePlus wird auch Schwesterunternehmen Oppo künftig bei seiner Kamera auf die Expertise von Hasselblad setzen.

Partnerschaft zunächst für drei Jahre

Schon OnePlus-Oberklasse-Smartphones ziert ein Hasselblad-Logo seit letztem Jahr, doch bald soll noch ein weiterer Hersteller eine Kooperation mit dem schwedischen Traditionsunternehmen eingehen. Oppo ist nämlich ebenfalls eine Partnerschaft mit Hasselblad eingegangen, wie kürzlich bekanntgegeben wurde.

https://twitter.com/OPPODeutschland/status/1493585899883536386

Diese Zusammenarbeit sei zunächst auf drei Jahre beschränkt, aber kommt offenbar schon beim nächsten Gerät der „Find X“-Serie zum Tragen (das Find X3 hatte ich übrigens aufgrund seiner Mikroskopkamera mit 60-facher Vergrößerung in unserer Liste der wichtigsten Kamera-Smartphones des vergangenen Jahres aufgenommen).

Schon OnePlus-Smartphones haben Hasselblad-Logo

Wer sich ein bisschen mit der Smartphone-Industrie beschäftigt, wird diese Ankündigung für gar nicht so überraschend halten. Oppo und OnePlus gehören zum gleichen Konzern BBK Mobile und in jüngerer Vergangenheit gab es immer wieder Meldungen darüber, wie die beiden Marken zusammengeführt werden – was nicht unbedingt auf Zuspruch der Fangemeinde traf. Unter anderem die einst so unterschiedlichen Android-Oberflächen werden miteinander verschmolzen.

Oppo und Hasselblad sollen nach offiziellen Angaben nun zusammenarbeiten, „um fortschrittliche Bildgebungslösungen im Rahmen einer Forschungs- und Entwicklungskooperation weiterzuentwickeln“. Diese habe das Ziel, den Nutzern natürlichere Farben und ein verfeinertes Bilderlebnis zu bieten. Durch die Nutzung der natürlichen Farbkalibrierung von Hasselblad wolle Oppo beispielsweise bei der Porträtfotografie einen möglichst natürlichen Hautton erreichen. Über die genannte Farbkalibrierung ging die Zusammenarbeit bei OnePlus und Hasselblad auch bislang nicht hinaus.

Oppo Find X5 für Ende Februar erwartet

Die ersten Ergebnisse der Kooperation sollen schon im ersten Quartal, also noch bis Ende März, zu sehen sein. Das könnte ein Hinweis auf den Veröffentlichungszeitraum des Oppo Find X5 sein (das Find X4 wird mutmaßlich übersprungen). In Sachen Kamera-Hardware erwarten wir zwei 50-MP-Sensoren (Sony IMX766) in Kombination mit Weitwinkel und Ultraweitwinkel sowie einen 13-MP-Sensor fürs Tele-Objektiv. Außerdem wird der MariSilicon X, Oppos eigener dedizierter Kamera-Chip, an Bord sein.

Kann für euch so eine Kooperation ein Verkaufsargument sein?

Quelle: Oppo | Beitragsbild: Josh Chiodo

guest
7 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
Rüdiger

Kann für euch so eine Kooperation ein Verkaufsargument sein?

Gemeint war wohl Kaufargument und die Antwort ist „Eher nein“. Mein Huawei P30 Pro wurde auch mit Leica zusammen entwickelt. Die Farben gefallen mir trotzdem nicht.

Hauptgrund für diese Allianzen ist:

  • Handyhersteller bekommt Aufmerksamkeit wg. großem Namen
  • Firma mit gutem Ruf kassiert Lizenzgebühren

Was darüber hinaus passiert, ist wenig transparent. Vertrauenswürdiger wäre es, wenn Hasselblad gewisse Standards definiert, die die Handys mit Branding dann einhalten müssen. Und wenn dann noch mehrere Hersteller mitmachen, dann wird langsam ein Argument draus.

Aber schon der Marketingtext ist ja wachsweich formuliert. Dagegen hat selbst Angela Merkel knallhart auf den Tisch gehauen!

K. Waldow

Ne digitale Hasselblad, das wäre ein Träumchen, ne zu klein gedacht ein richtiger Traum. Mir bleibt da aber nur der Schaufensterkasten.

Ein Handy unter Mitwirkung von Hasselblad, völlig uninteressant.

Nomen est omen.

Mehr ist das leider nicht.

Eberhard Fillies

Nein

Gastleser

Mittlerweile sollte doch eigentlich jeder mitbekommen haben was es damit auf sich hat.
Eine „Nischen“-Firma mit hohem „Ansehen“ gibt ihren Namen für andere zu Marketingzwecken frei und kassiert dafür einen ordentlichen Obolus.
Teilweise wird dabei ein evtl. vorhandenes Know-How in der Bildverarbeitung beigesteuert,
Physikalische Elemente wie z.B, Linsen kommen eher selten ( gar nicht ) vor.
Warum sollte ich dafür als Kunde mehr Geld rauswerfen ?
Den roten Leica Punkt könnte ich mir auch ausdrucken und auf meine *Name hier ersetzen* kleben und mich toll fühlen 😉

K. Waldow

Na das ist doch ne super Idee. Ich klebe nen roten Punkt mit meinen Initialen auf meine Kamera. Dann werden alle ganz neidisch. Hi hi.

Peter Braczko

Neidisch? Auf umgelabelte Panasonic-Kameras?

Alfred Proksch

Sehr lange ist es her das ich mit einer Hasselblad 500C mein Geld verdient habe. Das Format wurde zu klein und ein drehbares Rückteil hat für einen Systemwechsel gesorgt.

Nun gibt Hasselblad seinen guten Namen für ein Massenprodukt! Leica macht das ebenso. Wer da seinen Vorteil findet ist klar. Auf der anderen Seite kommen zusätzliche Einnahmen in schwierigen Zeiten gerade recht.

Wo man hinsieht, die wirtschaftlichen Verflechtungen, Beteiligungen werden immer undurchsichtiger, es geistern riesige freie Summen an Kapital rund um den Globus und suchen nach Gewinn bringenden Plätzen. Da dürfen schon mal Nebenschauplätze davon profitieren!

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.