Kameras

Hasselblad registriert CFV 100C: Digitalrückteil mit 100 MP?

Der Hersteller Hasselblad gilt als eine der letzten Bastionen fürs Mittelformat. Immerhin scheint es bald Nachschub zu geben.

100-MP-Sensor der X2D 100C?

Hasselblad hat in China ein neues Produkt registriert, das unter dem Namen CFV 100C vermarktet werden soll. Zumindest einen deutlichen Hinweis basierend auf Hasselblads bisherigem Namensschema bekommen wir dadurch: Mit ziemlicher Sicherheit wird es einen Sensor mit einer Auflösung von 100 MP beherbergen.

Um eine vollständige Kamera handelt es sich aber höchstwahrscheinlich nicht, sondern lediglich um ein digitales Rückteil bzw. „Digital Back“, das dann noch in ein Gehäuse gesteckt werden muss. Genauso ist Hasselblad zuletzt bei der Kombination aus dem extrem kompakten 907X und CFV II 50C vorgegangen. Die 907X 50C verkauft Hasselblad seit Herbst 2020 zu einer UVP von 6.590 Euro.

Womit wir es dann bei der CFV 100C zu tun bekommen, bleibt abzuwarten. Denkbar wäre es, dass Hasselblad den Sensor von der X2D 100C entkoppelt und anspruchsvollen Mittelformat-Fotografen so die Möglichkeit gibt, das digitale Rückteil beliebig einzusetzen.

Hasselblad 907X & CFV II 50C

via: Photo Rumors

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Alfred Proksch

Die „Bastelbude“ ist wieder eröffnet. Mein Gott was war das früher immer wichtig das ein digitales Rückteil an die alten Hasselblads und an die Fachkameras gebastelt werden konnte.

Das dürfte mittlerweile aber eine sehr kleine Nische geworden sein die immer noch analog und digital mit ein und dem selben Gerät betreiben möchte.

Thyl Engelhardt

Seit dem CFV II 50C Rückteil ist das kein Basteln mehr. Es werden keine Kabel benötigt und es gibt auch keinen Akku mehr, der irgendwie außen angeflanscht werden muss. Das Ansetzen erfolgt wie bei jedem Filmmagazin auch. Lediglich im Menü muss der Kameratyp eingestellt werden. Es geht auch nicht um analog & digital, sondern um eine Weiternutzung der alten Objektive mit ihrem eingebauten Zentralverschluss. Viele Leute mögen diese Zeiss-Objektive. Interessant ist eher, dass bislang kein Äquivalent für die H-Kameras in Sicht ist, also ein CFH 100c, CFH II 100c bzw CFH 100cc, je nachdem, wie Hasselblad das Ding dann nennen will

Matthias Roesch

Da Hasselblad das H-System offiziell eingestellt hat, und dieses auch mit dem großen Mittelformat verbunden war, ist denke ich nichts mehr zu erwarten.

Thyl Engelhardt

das letzte Mal, als ich geguckt habe, war das V-System auch eingestellt. Seit 2013. Ich vermute, dass das H-System nicht weit genug verbreitet ist, als dass sich dafür noch Sensoreinheiten lohnen würden, und/oder dass eine Anpassung sogar schwieriger ist, wegen der mit den Generationen sich ständig verschiebenden Bedienungen Kamera-Rückteil und der Stromversorgung. Weiß ich aber nicht.

Matthias Roesch

Das klassische V-System (Objektive von Carl Zeiss) wurde eingestellt, die 907X, welche als spiegelloses System eigentlich kompatibel zu X ist, wird mit ihrer formalen Ähnlichkeit zu den früheren SLR-Hasselblad-Kameras jetzt als neues V-System vermarktet.

Carsten Klatt

Hasselblad hat überhaupt nichts eingestellt, wenn dann war es der Chinamann DJI!

Thyl Engelhardt

nix Chinamann 2013. Im übrigen hab ich einen ganz anderen historischen Verlauf im Kopf. der geht ungefähr so: -nach einigen miesen Geschäftsentscheidungen einer Investment-Heuschrecke (sogar einer deutschen) schaffen es die tapferen Hasselblad-Ingenieure 2016, doch eine zukunftsweisende Kamera auf die Beine zu stellen. -nach der Vorstellung auf der Photokina 2016 rennen ihnen die begeisterten Kunden so die Türen ein, dass sie innerhalb weniger Wochen die geplante Jahresproduktion verkauft haben. -Hasselblad hat keine Ahnung, wie sie die Produktion so hochfahren können, dass die Kunden nicht mit Fackeln bewaffnet in Gotenburg auftauchen. -Bei der hektischen Suche nach Kapital für eine Aufstockung stoßen sie auf den Nerd schlechthin, der mit seinem kindlichen Spaß an Drohnen eine ziemliche Erfolgsgeschichte hingelegt hat, Wang Tao, der Chinamann. -Der steigt bei Hasselblad ein, indem er von der deutschen Heuschrecke einen Teil der Hasselblad-Aktien kauft und vermutlich im Rahmen einer Kapitalerhöhung das nötige Geld einbringt. -Hasselblad kann die Nachfrage befriedigen und zum ersten Mal seit langen so viel verdienen, dass sie Produkte weiterentwickeln können. Man sieht das an dem schnell wachsenden Objektivangebot. -Dann beschließt Chinamann, der deutschen Heuschrecke auch den Rest der Aktien abzukaufen. Es kommt zu weiteren Synergien zwischen Hasselblad und Chinamanns Firma, ein Geben und Nehmen der… Weiterlesen »

Matthias Roesch

Ein Upgrade zum 100 MP Sensor ist recht logisch und konsequent wenn man das V-System mit der 907X weiterhin unterstützen möchte. Daneben wäre ein CFV 100C ein relativ preiswertes Rückteil für Fachkameras welches auch die Verwendung der älteren HR Digaron-S Optiken von Rodenstock bei vernünftigen Verstellwegen zulässt.

http://matthiasroesch.com

Alfred Proksch

Ihr habt recht gegen früher ist das ein Fortschritt. Mich würde „brennend“ die Absatzprognose für das Teil interessieren.

Wie es moderner geht zeigt Fuji mit den GFX Modellen und den Tilt/Shift Objektiven, aber egal, eine optische Augenweide ist das Hasselblad Zeug immer schon gewesen. Wer im System ist wird das Rückteil begrüßen.

Thyl Engelhardt

offensichtlich war das CVF II 50c ein ziemlicher Erfolg, wenn sie jetzt eine weitere Version rausbringen. Ich weiß allerdings nicht, was das mit Tilt/Shift zu tun hat.

Die Gegenstücke zu den GFX Modellen sind bei Hasselblad aktuell die X1D II 50C und X2D 100c. Ein Fuji-Gegenstück zum CFV 100c wäre ein Digitalrückteil für die Fuji GX680 (Wert- und Nutzerhalt für den Bestand an Kameras nämlich), allerdings würde das bei den kleinen Sensoren keinen Sinn machen.

Sabrina

Hasteplatt soll ja an der Multisensor-Technologie arbeiten, bei der mehrere 200 Mpx Sensoren von Sammm Sungngng zum Einsatz kommen.

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