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Hasselblad präsentiert X2D 100C und drei neue Objektive

Hasselblad hat heute die neue X2D 100C mit einer Auflösung von 100 Megapixeln sowie drei neue Objektive präsentiert.

Hasselblad X2D 100C vorgestellt

Hasselblad ist kein Hersteller, der übermäßig oft mit Neuheiten oder News auf sich aufmerksam macht. Doch wenn das Unternehmen dann mal eine neue Kamera präsentiert, dann löst diese mit ihrem eleganten Design und der hochwertigen Verarbeitung nicht selten ein gewisses „Haben-will-Gefühl“ aus.

So auch bei der neuen Hasselblad X2D 100C. Äußerlich ist die Kamera schnell als Nachfolgerin der X1D II 50C zu identifizieren, allerdings finden sich auch kleine Anpassungen am Gehäuse. So ist das Moduswahlrad auf der Oberseite beispielsweise einem kleinen Schulterdisplay gewichen.

Mittelformatsensor mit 100 Megapixeln

Das Herzstück der Kamera bildet der neue 100-Megapixel-CMOS-Sensor im Mittelformat (43,8 x 32,9 Millimeter), der rückwärtig belichtet wird und laut Hasselblad bis zu 15 Blendenstufen Dynamikumfang liefern soll. Der ISO-Bereich erstreckt sich von ISO 64 bis ISO 25.600, außerdem ist der Sensor auf fünf Achsen beweglich gelagert und ermöglicht so bis zu sieben Blendenstufen längere Belichtungszeiten.

So eine 16-bit Bilddatei mit 100 Megapixeln benötigt natürlich eine gewisse Menge an Speicherplatz, 206 MB pro Foto sind es um genau zu sein. Gespeichert werden die Bilder auf einer 1 TB großen, internen SSD, alternativ kann man aber auch eine CFexpress Typ-B Speicherkarte einsetzen. Die Serienbildgeschwindigkeit der Kamera beläuft sich auf 3,3 Bilder pro Sekunde.

Autofokus mit 294 Messfeldern, Preis von 8.699 Euro

Der Autofokus der Hasselblad X2D 100C wurde überarbeitet und fokussiert nun mit 294 Phasen-Detektions-Messfeldern. In Sachen Sucher kann die Kamera auf einen EVF mit 5,76 Millionen Bildpunkten zurückgreifen, der durch ein 3,6 Zoll großes und mit 2,36 Millionen Bildpunkten auflösendes, kippbares Display ergänzt wird. Abgerundet werden die wichtigsten technischen Daten durch ein Gewicht von 895 Gramm und einen Zentralverschluss, der im Zusammenspiel mit XCD-Objektiven eine Blitzsynchronzeit von 1/4.000 Sekunde erlaubt.

Die Hasselblad X2D 100C kann ab sofort zum Preis von 8.699 Euro vorbestellt werden bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt

Drei neue Festbrennweiten

Zusätzlich zur neuen Mittelformatkamera hat Hasselblad auch drei neue Objektive enthüllt, nämlich das XCD 38mm f/2.5 (4.199 Euro), das XCD 55mm f/2.5 (4.199 Euro) und das XCD 90mm f/2.5 (4.799 Euro).

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Leonhard

Damit entspricht die Größe des Sensors ja genau der Größe, den die FUJI auch hat, also von wegen Fuji und „kleines Mittelformat“! Kleiner Preis ja, aber bei gleich großem Bildsensor.

Klar, der 1TB große, interne Kaugummistreifen ist ein Vorteil, aber die Preise sind dann doch happig, besonders wenn man die Objektive noch dazu betrachtet.

Maik Richter

Naja, es gibt ja durchaus auch noch etwas größere Mittelformatsensoren, wobei die aber auch alle kleiner sind, als die Film-Formate im Mittelformat.

Hier mal ein Link zu einem, wie ich finde, interessanten Artikel über die Vor- und Nachteile des digitalen Mittelformats:

https://www.foto-schuhmacher.de/artikel/mittelformat-kameras.html

Thyl Engelhardt

Ist ne Hasselblad. das 100 MP-Modell der H6 kostet 35000. Im Vergleich ist die X2D ein Schnäppchen. Und was den Kaugummistreifen, also wohl die SSD anbelangt, so kosten die bei 1 TB in CFexpress-Variante um die 500-600 Euro. Auch nicht wenig.

Markus J.

Die H6D hat allerdings den großen Sensor mit 53x40mm, daher nicht direkt vergleichbar. Mit dieser Sensorgröße gibt’s alternativ nur Phase One.

Der 1TB SSD Speicher ist allerdings ziemlich genial.

Markus J.

Wenn der Gebrauchtmarkt soweit ist werde ich meine X1D gegen die X2D ersetzen. Momentan tuts die 1er auch noch, da sie fast ausschließlich auf dem Stativ mit Filtersystem eingesetzt wird. Die Bildqualität ist hier bereits über jeden Zweifel erhaben. Ich schätze die Kompaktheit des Systems. Auf jeder Reise dabei.

Thyl Engelhardt

hier noch ein paar spannende Sachen:
-für den Bildstabilisator hat HB eine Patentanmeldung, es scheint eine neue technische Lösung zu sein.
-Auslesezeit des neuen Sensors ist kürzer (laut Messungen bei Fuji GFX-Kameras)
-Dynamikbereich eine Blendenstufe größer
-Die neuen Objektive haben einen neuen, leiseren Verschluss und das 90er kann auch 1/4000 s
-der Fokusring der neuen Objektive ist verschiebbar und gibt in einer Stellung eine Entfernungsskala frei; wobei der Fokusring mit der Entfernungsmechanik mechanisch koppelt
-Der hintere Ring der neuen Objektive ist konfigurierbar zB auf Blende, ISO und noch irgendwas, äh, Zeit. Endlich wieder Zweihandbedienung

Insgesamt bin ich beeindruckt.

Leonhard

„Ist ne Hasselblad“, ach neee, und das andere Model kostet 35.000! Und wen interessiert das denn am Ende des Tages? Wenn ich Bilder bräuchte, dann interessieren mich die Ergebnisse und zwar genau so, wie ich sie brauche, ob einer als Werkzeug eine Hasselblad nimmt oder es Matthias mit der Nikon D700 hin bekommt ist mir vollkommen Latte. Irendwie beeindrucken mich die Werte auch nicht so wirklich, ist ja wohl eine MF, da ist es natürlich vollkommen unerläßlich, dass der Sensor schneller ausliest, Zeit ist Geld, wie der Ami sagen würde. 1/4.000 Sekunden, wundervoll, die geniale Sportkamera, endlich kann man auf dem Bolzplatz mal zeigen, was MF alles kann. Der hintere Ring ist konfigurierbar, ach neee, ist glaube ich bei Gurkenglasoptiken von Canon auch schon so, sehr neue Technik, bin begeistert. Aber nun auch mal ein Gegenargument für eine Fuji GFX, nichts wirklich technisches aber trotzdem gut durchdacht von Fuji: Da die bei Fuji den Schlag noch hören ist denen doch glattweg aufgefallen, dass immer mehr Profifotografen wegen Reichtum schließen und man sich neue Kunden suchen muss, wenn man MF weiter in der Breite verkaufen will. So kamen die doch wirklich auf die geniale Idee, MF bezahlbar und für die Hobbyisten… Weiterlesen »

Ich

Nimm mal eine Auszeit. Klingst ziemlich frustriert.

Markus J.

Die 1/4000 sind insofern eine Neuheit, da wir hier von einem Zentralverschluss im Objektiv reden. Diese Kameras haben keinen klassischen Schlitzverschluss wie ihn beispielsweise auch Fuji nutzt. Somit ist Blitzen bis 1/4000 ganz normal möglich. Da der Verschluss im Objektiv sitzt, sind diese auch so teuer. MF war noch nie ein wirklicher Allrounder und Sport kein Anwendungsbereich. Immer Leben und leben lassen.
Ist inzwischen die dritte Generation der Kamera, es muss wohl Kunden dafür geben. Ich bin einer davon, kaufe mir das Zeug aber nicht neu.

Leonhard

Eben, Du sagst es, MF ist kein System, welches als eine für alles geeignet sein wird, trotzdem lege ich mir ja eine MF von Fuji zu, möchte eben noch eine gewisse Zeit auf mal mit MF Bilder machen und nicht wie schon immer nur mit VF.

Einer aus der Führungsriege von Sony hat erklärt, „SP-Sensoren seien bald dort, wo VF heute sind“, hieraus habe ich geschlossen, wo dann die VF sein werden und was dies dann für MF bedeuten wird. MF wird diese Entwicklungskosten nicht stemmen können, dafür sind die Stückzahlen einfach zu gering.

@ICH: Mag sein, dass ich so klinge, bin aber ein recht fröhliches Kerlchen! Nur bei Sprüchen wie „eine HB ist eine HB“, da werde ich eben etwas kritischer, besonders wenn es, wie ich vermute, aus der Profiecke kommt.
All die Handwerker, welche ich kenne und kannte, die haben sich immer über ihre Arbeit definiert und nicht über ihr Werkzeug. Und wenn z.B. HILTI heute verkauft wird, dann steht noch HILTI drauf, was drinne ist wird sich zeigen, trotzdem hat es dann mit einer großen Vergangenheit einer Firma eben nichts mehr zu tun.

Thyl Engelhardt

das mit „ist ne Hasselblad“ meinte ich so: Kleiner Hersteller, inhärent höhere Kosten wegen Stückzahlen vs. Entwicklungskosten, daher immer teurer, was allgemein bekannt ist. Das ist nicht mit Fuji zu vergleichen. Die Leute, die das gereifte System und die Farbbehandlung zu schätzen wissen, werden das Geld ausgeben, die anderen nicht. Was meine ich mit gereiftes System? Z.B. das hier: -Dieselbe Schnittstelle der Objektive wie beim H-System, daher stehen 25 Objektive zur Verfügung, mehr als bei Fuji. Damit können Photographen, die schon in das H-System investiert sind, ihre Objektive an einer neuen, kompakten Kamera nutzen. Durch den „Converter 0.8“ ist die Brennweitenspanne weiter vergrößert. -Für den extremen Weitwinkelbereich stehen Photographen, die das V-System noch nutzen, jetzt ebenfalls Objektive zur Verfügung, durch die Verwendung der 907x, eine Art von „Adapter-Kamera“, welche die Verbindung zwischen Digi back „CFV II 50c“ für V-System-Kameras und den Objektiven der X-Reihe gestattet. -Nikon-Blitzsystem. Das ist insoweit gut, als zumindest Photographen, die bereits Nikon haben, die Blitze verwenden können, während GFX-Neunutzer erst kaufen müssen. Und noch etwas sollte man bedenken, auch wenn ich persönlich das Risiko im Moment für eher klein halte: Fuji ist es trotz toller Produkte (Hybridmesssucherkamera, herrlich) in den letzten 10 Jahren nicht gelungen, einen… Weiterlesen »

Leonhard

So ausgedrückt gebe ich Dir sogar zu 100% recht, wer dieses Werkzeug liebt, der bleibt dabei, da bleibt auch der Markt.

Was Fuji betrifft könnte sein, muss aber nicht, wenn die sich bei 5% gewinnbringend positionieren, dann leben die ihre Nische. Wegfallen werden einige Hersteller, welche wage ich nicht zu sagen, man hat schon Pferde kotzen gesehen und das vor der Apotheke, warten wir es ab.

Sonnar

Dass ein mechanischer Zentralverschluss 1/4000s schafft, wäre neu. Der Rekord liegt derzeit mit 1/2500s beim RS-Verschluss von PhaseOne.

Markus J.

Bisher war das Maximum bei den XCD Linsen bei 1/2000. Bei den überarbeiteten HC-Objektiven ebenfalls. Die neuen Gläser sind jedenfalls vielversprechend.

Thyl Engelhardt

ja, ist es. Auch wenn es ein bisschen nach Wettrüsten klingt. XCD 2,5/90V (hasselblad.com)

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