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Kodak erhöht wohl bald Preise für Analog-Filme

Wird Analogfotografie für Einsteiger unattraktiver? Das ist jedenfalls zu vermuten, wenn die Filme so viel teurer werden.

Erhöhungen wahrscheinlich noch höher als zunächst erwartet

Auch wenn es in diesem Blog in der Regel über die digitale Fotografie geht, wollen wir nicht so tun, als gäbe es keine Alternativen. Die Analogfotografie hat in den letzten Jahren schließlich eine Renaissance erlebt. Dem Aufschwung könnte allerdings bald ein deutlicher Dämpfer verpasst werden.

Berichten zufolge ist Kodak nämlich kurz davor, die Preise für seine Analog-Filme ordentlich zu erhöhen. Zuerst hatte Kosmo Foto im Dezember vermeldet, dass Kodak Alaris ab März die Preise seiner Filme in unterschiedlichem Maße, im Durchschnitt aber 17 Prozent erhöhen würde.

Angeblich bis zu 40 Prozent teurer

Kürzlich korrigierte das japanische Medium National Photo, dass die Preiserhöhungen drastischer sein, zwischen 20 und 40 Prozent, und schon ab dem 16. Januar erfolgen sollen.

Eine offizielle Bestätigung von Kodak gibt es nicht. Quellen von PetaPixel sollen die Erhöhungen zwar verifiziert haben, wann und in welcher Höhe sie die USA erreichen ist aber noch unklar.

Kodak produziert jetzt 24/7

Kodak tut sein Möglichstes, um die gestiegene Nachfrage beantworten zu können. Von einem Drei-Schicht-Betrieb an fünf Tagen die Woche sei man etwa in 24/7-Betrieb gewechselt und habe Hunderte neue Mitarbeitende angestellt. Die diversen Krisen dürften ihr Übriges tun, dass Filme bald teurer werden. Gut möglich, dass sich mancher Hobby-Fotograf dann zweimal überlegt, sich mit Analogkameras zu beschäftigen. Was meint ihr?

Beitragsbild: Chase Yi

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Michael Moos

ich finde das schade, denn ab und zu habe ich bis 2021 immer mal wieder mit meinen analogen SLRs fotografiert, aber dann wurden mir die Filme zu teuer. Ich habe noch 3 analoge Kameras , welche ich von Zeit zu zeit ohne Film einige Male auslöse, um sie funktionsbereit zu halten, aber wenn die Preise für Filme weiter steigen, werde ich sie vermutlich nie mehr benutzen.

Alfred Proksch

Klar müssen Nischenprodukte in den Preisen angepasst werden und verdienen muss die Handelskette, sonst geht gar nichts.

Exklusivität und die einzigartige nicht perfekte cleane Anmutung vom analogen Verarbeitungsprozess sind Eigenschaften die Künstler gerne für sich nutzen. Genau weil jedes Bild (im Gegensatz zu den simulierenden Vintage Plugins) ein echtes Original ist darf das Ergebnis gerne etwas mehr kosten.

Alfred Proksch

Noch etwas hinten drauf:

Im Selbstversuch habe ich mit der Leica Monochrome und einer alte zweiäugigen 6×6 Kamera (Mamiya C330 180 mm Objektiv, Fujifilm Neopan Acros 100 II ) vergleichend im Studio Porträt fotografiert. Den Film habe ich beim Spezialisten entwickeln lassen – auf dem Leuchttisch mit der Lupe das richte Negativ ausgewählt und ein 50x70cm – analoges Nass-Bild vergrößern lassen.

Selbiges ist natürlich mit der digitalen Monochrome Datei passiert. Beide wirklich erstklassig – direkt nebeneinander gelegt und vorurteilsfrei begutachtet geht meine Tendenz Richtung analog.

@Mirco wird mich verstehen – jedenfalls hat mich das Ergebnis dazu veranlasst das ich mir zusätzlich das Voigtländer 75 mm / 1:1,5 Nokton VM zur digitalen Monochrome angeschafft habe.

Mirko

Alfred eine kluge Entscheidung und ich wünsche Dir viel Spass mit dem Nokton 75. Kannst mir glauben das es bei mir auch ganz oben auf der “haben will” Liste steht aber jetzt kommt erst mal das Heliar 50/1.5 in den Warenkorb. Beim stöbern habe ich auch noch was interessantes entdeckt (für dich unwichtig) Voigtländer hat einen Leica M-FujiX Adapter inkl.verbauten Helicoid für schlappe 290€ im Programm. Gott sei Dank gibt es China…TTArtisans bietet jetzt auch so einen Adapter für 80€ an 😎

Alfred Proksch

Danke Mirko für die Info. Da ich mich viel „herumtreibe“ und manchmal fotografische Artikel auf diversen Märkten für meinen Fundus entdecke könnte es passieren das mal ein Fuji Gehäuse herumliegt und auf mich wartet. Da sind Adapter für Altgläser Pflicht weil Experimente Spaß machen.

Red and Gold

Das hört sich sehr spannend an. Wie ist denn der Umrechnungsfaktor bei 6×6? Entspricht 180mm bei 6×6 ungefähr 75mm auf Vollformat?

Alfred Proksch

Servus Red and Gold

So genau nehme ich das nicht denn jede Brennweite ab 70mm aufwärts eignet sich unabhängig vom Format für Porträts weil man „Beschnitt“ mit einrechnen sollte. Unsere Sehgewohnheit ist darauf trainiert „Porträt-Perspektive“ zu sehen – dort werden im persönlichen Sehen z.B. Hintergründe automatisch ausgeblendet – fotografisch müssen wird das mit offener Blende technisch einstellen um diesen Effekt zu erreichen.

Zu „Testzwecken“ (manchen Personen ist die Nähe der Kamera unangenehm) habe ich auch mit 200 bis 300mm Objektiven (Vollformat) Porträts aus größerer Entfernung aufgenommen – da wird die Anmutung allerdings schon arg „flach“ – die Kommunikation mit den abgebildeten Menschen außerdem schwieriger.

Vergessen habe ich zu erwähnen das für Porträts eine ausgebildete Visagistin anwesend ist und ohne Vorgespräche (bildliche Vorstellungen der Personen sollte der Fotograf kennen) mit den Modellen mache ich keine Termine.

Mein persönliches Fazit zum Thema Porträt: Gegenseitiges Vertrauen entspannte Atmosphäre das Licht sind viel wichtiger als die beste Technik und jede KI Funktion es je sein werden!

RaniT

@ Red and Gold: “Wie ist denn der Umrechnungsfaktor bei 6×6?”

Wenn man davon ausgeht, dass der Durchmesser des Bildkreises der
Bilddiagonale entspricht, dann kann man den Umrechnungsfaktor ganz
leicht u.a. mit dem Satz des Pythagoras ausrechnen:

Bilddiagonale Kleinbild: Quadratwurzel aus 36²+24² = 43,27mm
Bilddiagonale 6 x 6cm: Quadratwurzel aus 56²+56² = 79,2mm

Abhängig davon, ob du von 6x6cm auf Kleinbild umrechnest oder
umgekehrt, musst du das entsprechende Verhältnis benutzen:

Ins Verhältnis setzen: 43,27:79,2 = ungefähr “Faktor 0,55”
Ins Verhältnis setzen: 79,2:43,27 = ungefähr “Faktor 1,83”

Maratony

Das ist eine Entwicklung die sich fortsetzt und nicht neu ist.

Henry

Habe ich schon früher mit gerechnet. Aber, was solls, es gibt Hobbys die kostspieliger sind.

Red and Gold

Was hat denn früher z.B. so ein Kodak Portra 400 gekostet?

Philipp

8€ im 5er Pack vor ein paar Jahren

Wilhelm

Selbstverständlich ich liebe Dia und die Filme sind im Verhältnis immer noch günstig zur damaligen 1960er-Jahre Zeit. Film entschleunigt und wir können froh sein, dass man mit Film wieder ein Geschäft machen kann, ansonsten würde es betriebswirtschaftlich gesehen gar nicht mehr lohnen, Film herzustellen, denn Silber usw. wird auch teurer und alle, die herumheulen, sollen sich mal Gedanken machen jedes Unernehmen muss Gewinn erwirtschaften und die Mitarbeiter benötigen auch ein Gehalt.

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