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Makrofotografie im Freien: Herausforderungen und Lösungen

Hintergrund berücksichtigen

Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt für die gesamte Bildkomposition ist der Hintergrund. Wenn ihr nicht gerade aus nächster Nähe fotografiert, solltet ihr ihn immer im Auge behalten. Ein schlechter Hintergrund kann ein großartiges Motiv ruinieren. Hier ein paar Tipps, wie ihr eure Bilder mit einem passenden Hintergrund aufwerten könnt.

Hintergrund freistellen

Die Freistellung im Makrobereich ist eigentlich unvermeidbar und sorgt dafür, dass sich unser Motiv deutlich vom Hintergrund abhebt und trägt auch zu einem weichen, ästhetischen Bild bei. Wichtig ist auch, dass der Hintergrund keine zu starken Helligkeits- und Farbkontraste aufweist. Im Idealfall hebt sich der Hintergrund in Farbe und/oder Helligkeit deutlich vom Motiv ab. Grüne Blätter auf grünem Hintergrund mit ähnlicher Helligkeit lassen das Motiv nicht deutlich genug hervortreten.

Natürlich könnt ihr das nachträglich in der Bildbearbeitung korrigieren, aber das ist etwas zeitaufwendiger und nicht immer nötig. Deshalb ist es hilfreich, schon beim Fotografieren darauf zu achten, dass sich das Hauptmotiv vom Hintergrund abhebt und der Hintergrund nicht unbedingt zu unruhig ist. Oft hilft es euch schon, den Standpunkt etwas zu verändern und die Kamera höher oder tiefer zu halten. 

Farbige Hintergrundkartons oder -stoffe verwenden.

Nicht immer ist es möglich, einen Hintergrund mit ausgewogenem Helligkeits- und/oder Farbkontrast zu finden. In solchen Fällen könnt ihr euch mit farbigen Hintergründen aus Karton oder Stoff behelfen, die ihr hinter das Motiv haltet oder klemmt. Das hat den Vorteil, dass ihr Motiv und Hintergrundfarbe gezielt aufeinander abstimmen könnt. So könnt ihr eine rote Blume auf einen grünen oder einen blauen Schmetterling auf einen gelben Hintergrund setzen und so die Komplementärfarben nutzen.

Es gibt auch Drucke mit Farbverläufen oder Mustern, die ihr dafür verwenden könnt. Ihr könnt auch schwarze Acrylplatten für Glanzeffekte oder weißen oder schwarzen Karton für minimalistische Makros verwenden. Makros mit schwarzem Hintergrund sehen oft sehr edel aus. Für solche Zwecke habe ich mir preiswerte Makrohintergrundkarten von Bitubol gekauft.

Makrohintergrundkarten von Bitubol

Hintergrund mit Blitz steuern

Wenn ihr das Blitzlicht bei Makroaufnahmen einsetzt, könnt ihr damit auch steuern, wie hell oder dunkel der Hintergrund sein soll. Wenn ihr zum Beispiel den Hintergrund abdunkeln wollt, um einen dramatischeren Look zu erzielen, richtet den Blitz recht nah auf das Motiv, aber nicht auf den Hintergrund.

Stellt eine kurze Verschlusszeit wie 1/200s oder kürzer ein, um das Umgebungslicht zu minimieren. Lasst auch die ISO-Empfindlichkeit bei 100 oder 200, um Umgebungslicht zu vermeiden. Wenn ihr jetzt blitzt, wird das Motiv perfekt ausgeleuchtet, aber der Hintergrund bleibt dunkel und kontrastreich. Für den Blitz solltet ihr allerdings einen Diffusor oder eine Softbox verwenden, damit das Motiv weicher wirkt. Ihr könnt den Blitz im TTL-Modus verwenden oder manuell, wenn ihr die Kontrolle übernehmen wollt. 

Wenn ihr einen fast schwarzen Hintergrund haben wollt, könnt ihr die Verschlusszeit noch kürzer einstellen (1/500s) und die Blende weiter schließen (auf die förderliche Blende achten, siehe 2. Artikel der Serie). Wenn der Hintergrund noch sichtbar ist, könnt ihr den Blitz noch näher an das Motiv halten. So wird der Hintergrund am Tag sogar schwarz.

Soll dagegen der Hintergrund aufgehellt werden, um einen luftigen Hintergrund zu erzeugen, wird der Blitz auf den Hintergrund gerichtet, um diesen gezielt aufzuhellen. Hier kann ein zweiter Blitz oder ein Reflektor hinter dem Motiv hilfreich sein, um das vorhandene Licht zu streuen. Zusätzlich kann der ISO-Wert erhöht werden, um noch mehr Licht einzufangen. Wird der Hintergrund zu stark überstrahlt, muss die Blitzleistung reduziert werden.

Wind und Wetterbedingungen

Neben den Lichtverhältnissen haben auch Wind, Regen und Feuchtigkeit sowie Kälte einen großen Einfluss auf die Makrofotografie. So ist z. B. in der kalten Jahreszeit mit einer schnelleren Entladung des Akkus zu rechnen.

Wind

Wenn der Wind weht, bewegen sich auch Pflanzen, Blüten oder Spinnweben und es wird schwierig, scharfe Bilder zu bekommen. Hier könnt ihr euch behelfen, einen etwas windgeschützten Fotoplatz in einer Senke oder zwischen Büschen und Bäumen (z.B. im Wald) zu suchen.

Dies ist natürlich nicht immer möglich. Alternativ könnt ihr auch ein Stück Pappe, eine Jacke oder einen kleinen Diffusor als Windschutz verwenden. Oder ihr stellt euch selbst vor den Wind. Die Pflanzen lassen sich auch gut mit Klammern befestigen. Aber bitte nicht beschädigen. Auch kürzere Verschlusszeiten sind eine Möglichkeit.

Damit ihr auch ein paar gelungene Bilder im Wind mit nach Hause nehmen könnt, würde ich den Serienbildmodus verwenden. Das erhöht die Chance auf ein scharfes Bild. Ich spreche hier von leichtem Wind. Auch frühmorgens oder nach einem Regen ist eine gute Zeit, denn morgens ist es z. B. oft windstill.

Regen

Wenn die Kamera nicht wetterfest ist, kann sie Schaden nehmen. Ich muss gestehen, dass ich trotzdem sehr vorsichtig mit dem Attribut “wetterfest” bin und selten bei Regen fotografiere. Ansonsten empfiehlt es sich, einen Regenschirm und für die Kamera eine regenfeste Hülle oder Plastiktüte mitzunehmen. Noch wichtiger ist es, Mikrofasertücher dabei zu haben, denn Regentropfen landen gerne auf der Linse und führen zu unscharfen Bildern. Meistens warte ich aber, bis der Regen vorbei ist und habe dann Wassertropfen auf meinen Motiven mit tollen Effekten.

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Rolf Carl

Zu “Ausgewogene Beleuchtung”, Seite 1:

Da finde ich das Foto mit dem Zangenblitz nicht besser, hätte man beim anderen Bild auch so hingekriegt, wenn man etwas mehr Kontrast gegeben hätte. Das Problem ist, dass der Hintergrund schlecht gewählt ist, zu unruhig. Da sollte man den Standort ändern, um mehr Abstand zum Hintergrund zu haben oder aber die Blende weiter öffnen.

Rolf Carl

Zu “Hintergrund freistellen”, Seite 2:

Da sind jetzt beide Beispielbilder schlecht. Das erste ist überhaupt nicht freigestellt, das liegt aber nicht am Hintergrund, sondern der Abstand zum Motiv war zu gross, die Blende nicht offen oder beides. Das zweite Foto ist leider auch nicht besser: Oben ist die Freistellung gut, aber unten herrscht das reinste Chaos. Hätte ich gelöscht oder gar nicht erst aufgenommen.

Dann die Hintergrundkarten: Fotografieren wir eigentlich in der Natur oder basteln uns die Motive so zurecht, wie es uns passt? Wieso nicht gleich mit der Software manipulieren?

“Hintergrund mit Blitzen steuern”. Ja, so hat man es vor 50 Jahren mal gemacht, zu tode blitzen und schwarzer Hintergrund. Schaut euch einfach mal die Fotos führender Makrofotografen an, so fotografiert keiner mehr.

Sebastian

Sind wir hier in der Jury des nächsten internationalen Wettbewerbs für Makrofotografie? Für mein Verständnis geht es in der Artikelserie darum, Einsteigern ein paar grundlegende Basics der Makrofotografie zu vermitteln. Die Bilder sollen das schriftlich ausgeführte visuell untermauern und sind sicherlich nicht geschossen worden, um höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Ich auf jeden Fall bedanke mich für den hilfreichen Artikel!

Rolf Carl

“Die Bilder sollen das schriftlich ausgeführte visuell untermauern…”

Eben, machen sie aber teilweise nicht oder ungenügend. Ich erwarte ja keine Topp-Bilder im Artikel, aber wenn ein Foto wie auf Seite 2 als Beispiel zeigen soll, wie Freistellung geht, aber unten überhaupt nicht freigestellt ist, ist das schon eine Erwähnung wert. Die Leser sollen ja sehen, wie es richtig gemacht wird, oder etwa nicht?

Marcello

Cool Rolf, zeig mal deine tolle Fotos

Rolf Carl

Die hat man hier schon mehrfach gesehen. Ein Beispiel, wie man bei einer Makro-Aufnahme richtig freistellt, ist in der aktuellen Leser-Galerie.

Marcello

ah, Du meinst die Meinen

Rolf Carl

Ich sehe nur eins von Marcel, aber passt, wenn das dein Foto ist. Die Insekten hängen etwas tief unten in der Mitte, hast dich wohl von deinem Youtuber inspirieren lassen. Aber sonst ist es ganz gut.

Marcello

Jahre bevor Youtube

Marcello

also, wenn ich mir dein Bild ansehe, dann möchte ich doch gerne wissen wo der Fokus eigentlich sein soll. Sei nicht böse, aber das Foto ist jetzt aller erste Wahl

Rolf Carl

Der Fokus ist genau auf dem Auge, und ich kontrolliere alle Fotos in der 100%-Ansicht.

Marcello

sieht aber nicht so aus. Was solls

Rolf Carl

Ja, was solls, ich stelle meine Bilder nur mit geringer Auflösung online. Das Auge ist schon RAW scharf, mit der DxO-Nachschärfung knackscharf. Das ist mein Standard in der 10%-Ansicht, alles andere wird gelöscht.

Rolf Carl

100%-Ansicht.

joe

👍👍👍

Stefan Zimmermann

Man kann es sich schwer machen – oder einfach einen Godox-Blitz mit Diffusor nehmen, und plötzlich wird Bild für Bild genial. Ganz egal, wie die Sonne steht, ob es windig ist oder ob man zittert: Der Blitz ist mit dem richtigen Diffusor so weich, dass man ihn kaum sieht – aber die Farben und die Schärfe sind großartig.
Ich habe das vor 35 Jahren auch schon mal so ähnlich gemacht, damals in meinen Anfängen mit einem Makroobjektiv. Aber das war ein steiniger Weg – viel Ausschuss, selten herausragende Qualität.
Man kann es sich also einfach oder schwer machen. 🙂 PS: Mein Diffusor kann die Motive auch von unten, oder mehr von oben aufhellen, ist sehr flexibel, wie man es gerade benötigt.

Rolf Carl

Kann man so machen, es geht aber auch anders. Die meisten führenden Makrofotografen fotografieren ohne Blitz, nur mit natürlichem Licht, aber auch mit Diffusor. Und natürlich mit einem Makroobjektiv. Zugegeben, die Beispielbilder oben sind irgendwie wie aus einem Buch vor 50 Jahren, heute fotografiert man nicht mehr so.

Schau dir doch einfach mal eine Galerie von Radomir Jakubowski an, dann weisst du, was ohne Blitz möglich ist:

https://naturfotocamp.de/galerie/frauenschuh

Stefan Zimmermann

Für mich wirken die Aufnahmen nicht wie Makrofotografie, sie sind etwas unscharf, wenig Details, und die Fotogröße ist so klein dort. So richtig nah dran ist er nicht am Motiv und hat somit auch weniger Probleme mit dem Licht. Auch sind die Fotos per Nachbearbeitung extrem stark verfremdet, ohne sie wären die Bilder zur Originalaufnahme kaum wiederzuerkennen. Das geht schon eher in Richtung digitales Malen als Fotografie. Ist nicht mein Stil. Sorry.

Ich persönlich zeige lieber eigene Bilder, weil das für mich auch zeigt, wie viel Erfahrung und Praxis jemand hat.

Rolf Carl

Okay, lieber Stefan Zimmermann, Radomir Jakubowski ist das Mass aller Dinge; Weltmeister-Tiltel bei der Pflanzenfotografie und unzählige Siege bei anderen Wettbewerben. So fotografiert man heute Makro! Aber wenn das nicht dein Stil ist, auch okay. Mit Blitzen spielt man auf jeden Fall nicht mehr in der höchsten Liga.

Michael Z.

Mir sagen die Bilder von Jakubowski ehrlich gesagt nicht zu. Dann fotografiere ich lieber wie vor 50 Jahren. Es ist und bleibt alles Geschmackssache und ich erkenne ehrlich gesagt nicht den Sinn darin, hier etwas als schlecht und etwas anderes als gut hinzustellen.

Rolf Carl

Mir ist ehrlich gesagt egal, wenn du wie vor 50 Jahren fotografierst. Einen Blumentopf wirst du damit auf jeden Fall nicht gewinnen. Von mir aus kannst du die Fotos zu Tode blitzen, wie es der Zimmermann empfiehlt.

Stefan Zimmermann

Ich persönlich finde es weniger gelungen, wenn etwa 70 % des Bildes aus aufwendiger digitaler Nachbearbeitung bestehen und der fotografische Anteil nur noch eine Nebenrolle spielt.
Wie gesagt, an manchen Stellen wirkt es eher wie digitale Malerei als klassische Fotografie.

Wie gesagt, es ist etwas völlig anderes, mit natürlichem Licht zu arbeiten, ob man aus sicherer Distanz Pflanzen fotografiert oder sich auf eine 2 mm kleine Ameise einlässt. Gerade bei so kleinen Motiven wird deutlich mehr Lichtmenge benötigt.

Auch Auszeichnungen sind für mich kein Garant für Qualität. Ich habe mir einige seiner anderen Werke angesehen, zum Beispiel die Milchstraßenfotos. Dabei fällt auf: Der Zauber der digitalen Bearbeitung verliert schnell an Wirkung, wenn die technische Umsetzung nicht mitzieht.

Wer bei den Bildern gezielt die Kontraste anhebt, erkennt recht schnell, wo mit Spotlights oder Masken gearbeitet wurde.
Aber wenn dir der Stil gefällt, ist das natürlich völlig legitim.

Rolf Carl

Der Trend geht tatsächlich hin zu einer künstlerischen Umsetzung der Motive, dabei sind die Stile der Fotografen aber ziemlich unterschiedlich. Jakubowski mag nun mal Farben, die aber beim aufgenommenen Foto schon vorhanden sind. Übermässige Bearbeitung, auch bei den Kontrasten, sind an Naturfotografie-Wettbewerben nicht erlaubt, auch KI nicht, ausser es gibt Kategorien, in denen es ausdrücklich erlaubt ist.. Da er aber schon verschiedenste Wettbewerbe gewonnen hat mit unzähligen verschiedenen Jury-Mitgliedern, kannst du davon ausgehen, dass seine Bilder technisch einwandfrei und nicht übermässig bearbeitet sind. Wenn ich mir übrigens deine Fotos anschaue, sind die bei der Bearbeitung schon eher hart an der Grenze oder gar darüber.

Es kann ja jeder fotografieren, worauf es Lust hat. Ameisen sind nicht jedermanns Sache, meine auch nicht. Auf diesem Spezialgebiet kann ein Blitz Sinn machen, aber bei Blumen nicht unbedingt, da reicht ein Diffusor.

Und ja, mir gefallen seine Bilder, mir gefallen aber auch andere Stile wie z.B. von Sandra Bartocha, die etwas dezenter unterwegs ist. Überhaupt finde ich die Vielfalt in der heutigen Fotoszene sehr interessant, da kommt jeder Betrachter auf seine Kosten.

Mirko

 “Dann fotografiere ich lieber wie vor 50 Jahren.”
Gesunde Einstellung 👍 Vor ein paar Tagen ist ja (mal wieder) ein bekannter Fotograf verstorben und es gab unzählige Nachrufe inkl. seiner Bilder. Wenn man nun überlegt was ER alles analog geschaffen hat und sich HEUTE durchliest was man alles für “gute Fotos” benötigt … na dann Sei die Werbung mit uns 🙏🏾

joe

Der Radomir macht das ja nicht erst seit gestern, der hat am Anfang auch nicht solche Bilder gemacht und ohne viel Software Unterstützung wäre das in dieser Form auch heute noch nicht möglich. Wo ich dir übrigens zu 100% recht gebe, nicht wenige Fotografen vergessen auf den richtigen Hintergrund zu achten, das ist nämlich das Tüpfelchen auf dem i!

Rolf Carl

Klar, joe, er fotografiert schon eine Weile, aber es heisst ja nicht, dass man zuerst alles falsch machen muss, um zu lernen. Man kann auch gleich versuchen, es richtig zu machen. Dann muss man aber zuerst einmal wissen, was ein gutes Foto überhaupt ausmacht.

Ja, man kann es nicht genug betonen, dass auch der Hintergrund und überhaupt die Umgebung des Motivs wichtig ist. Damit steht oder fällt ein Foto.

Marcello
Maratony

An alle die es nicht verstanden haben oder nicht verstehen wollen! SO fotografiert man heute Makro. Da weiß ich nicht was es da zu diskutieren gibt.
Sag’s ihnen Rolf! Go ahead!!!1!!

Rolf Carl

Du hast es vielleicht noch nicht mitbekommen, Maratony, aber die Fotografie und die Fotografen entwickeln sich ständig weiter.

Maratony

Ist dem so?
Jemanden die Weisheit zu verkaufen, dass etwas auf DIE Art zu machen ist, hat nichts mit Fotografie zu tun.
Und ich bin mir fast sicher, dass der verlinkte Fotograf das vermutlich ähnlich sieht.
Aber fühl dich bitte dennoch ganz frei uns die Fotografie zu erklären.

Rolf Carl

Vielleicht interessiert es ja jemanden, wie es die wirklich guten Makro-Fotografen in der Natur machen. Und da habe ich regelmässig Anschauungsunterricht, denn in unserem Verein haben wir ein paar Spezialisten, die regelmässig in den Siegerlisten der grossen Wettbewerbe sind. Fast alle haben eine minimale Ausrüstung dabei; Makroschirm (Diffusor), Bohnensack, Makroobjektiv, das wars. Blitzgeräte sieht man praktisch nie, deshalb würde ich einem Anfänger keinen Blitz empfehlen, allenfalls könnte man es noch mit einem Ringblitz probieren, die sind nicht so teuer.,

Da ich seit Jahren auch die Wettbewerbsfotografie beobachte (und selber dabei bin), weiss ich sicher besser als die meisten hier, wie heutzutage die Makro-Fotografie betrieben wird und wie gute Bilder gestaltet und komponiert werden. Wenn es jemanden nicht interessiert, braucht er es ja nicht zu lesen. Ich bringe das nur als Input, weil man in Makro-Anleitungen häufig veraltete Techniken liest, die so heute nicht mehr gefragt sind. Beispiel: Blitzen und der Hintergrund wird schwarz wie auf einem Foto im Artikel. So hat man vor 50 Jahren Blumen fotografiert, heute will man sowas nicht mehr sehen, denn das Habitat soll zumindest angedeutet werden.

Maratony

Naja, klingt aber alles nach Diktat. Und das finde ich weder zielführend noch vertretbar.
Das schöne an der Fotografie ist, dass es keine Regeln gibt, nur ein Konvolut aus Elementen und einen der dies betrachtet.

Rolf Carl

Genau, das schöne an der Fotografie (ich würde es jetzt eher Knipserei nennen) ist, das jeder jeden Mist fotografieren und die Clouds vollmüllen kann. Ist doch schon, Bilder für eine Sekunde oder noch weniger, und nachher interessieren die kein Schwein mehr. Aber zum Glück gibt es noch ein paar sehr wenige, die dank der Regeln mehr aus ihren Bildern herausholen.

Fabian

Der Besserwisser, dessen Portfolio welches im Internet zu sehen ist, nicht grade mit fotografischer Klasse glänzen kann. Wäre dein fotografisches können so gut wie dein Mundwerk und dein Selbstbewusstsein, dann könnte ein Fotograf aus dir werden.
So bleibt der Herr der glaubt ein Fotografie Gott zu sein, nur zweitklassig.
Wärst besser mal Erzieher geblieben.

Rolf Carl

Es gibt allein in Europa hunderte von Makrofotografen, die auf hohem Niveau fotografieren. Jeder hat seinen eigenen Stil, und es führen auch verschiedene Wege nach Rom, einige sind etwas steiniger und andere etwas einfacher.

Einen der absoluten TopShots habe ich oben verlinkt. Bei deinem Youtube-Link kommen zuerst mal unzählige Fotos von Kameras. Auf sowas habe ich keine Lust.

Marcello

geh auf seine Webseite und schau Dir da an was er so macht. Oder lern aus seinen Videos

Rolf Carl

Sorry, aber da kenne ich bessere Makrofotografen. Die Fotos sind nicht schlecht, aber bei der Komposition besteht noch Steigerungsbedarf. Da ist ein Jakubowski mindestens 2 Klassen besser.

Rolf Carl

Noch eine Ergänzung: Er macht genau das falsch, was auch oben im Artikel ein Thema war, und was ich gleich unterhalb noch geschrieben habe: Er platziert fast alle Pilze und Blumen in seinen Bildern zentral, und das funktioniert fast nie. Siehe dazu auch meine Erläuterung gleich unten.

Rolf Carl

Zu “Zentrale Platzierung”, Seite 3:

Das sollte man wenn möglich vermeiden, einzige Ausnahme: Spiegelungen, da wird die Schnittstelle in der Mitte platziert. Alle anderen Motive sollten möglichst nach dem Goldenen Schnitt platziert werden. Aber: die Ausname bestätigt die Regel, manchmal funktioniert ein Motiv auch anders.

Zu “Mit Linien den Blick lenken”, Seite 3:

Das ist ein allgemeines Element der Bildgestaltung und hat nicht unbedingt nur mit der Makrofotografie zu tun. Wer dieses Element beherrscht, wird es automatisch auch bei Makros anwenden. Es lohnt sich, das etwas zu studieren.

Mirko

Ich beschäftige mich ja nicht mit der Makrofotogrie aber im Spätsommer/Herbst lasse ich ja gerne mal die Seifenblasen über einen Fliegenpilz aufsteigen. Daher teste ich gerne Neuzugänge (Objektive) erst aus bevor ich damit losziehe, will ja Seifenblasen und keine Katzenaugen erzielen. Deswegen habe ich immer (für solche Aktionen) Alufolie im Gepäck. Die gibt es in jeden “Bastelgeschäft” in x beliebigen Farben (ich bevorzuge Gold) für kleines Geld welche man auch gut kombinieren kann. Natürlich funktioniert es auch mit der Alufolie für das Butterbrot nur ist diese nicht besonders reißfest 😎 Jetzt muß man nicht damit auf Seifenblasenjagd gehen aber es ist ein preiswerter Reflektor in unterschiedlichen Farben ✌️
https://ibb.co/ds5m1bwz

Rolf Carl

“Ich beschäftige mich ja nicht mit der Makrofotogrie …”

Ja, merkt man, denn sonst wüsstet du, dass es spezielle Reflektoren-Sets gibt mit den Farben gold, silber, weiss und schwarz, je nachdem, was man gerade möchte, und das für sehr kleines Geld im Fachhandel.

Mirko

und die kosten ca. 95 Cent

Rolf Carl

Okay, mit Sparfüchsen kann ich nicht mitreden, ich kaufe was ich brauche und nicht das, was am billigsten ist,

Mirko

😂😂😂

joe

Gute Tipps!👍

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