Nikon Marktgeschehen

Nikon: Erster Spatenstich für neues Hauptquartier steht bevor

Nikon errichtet ein neues Hauptquartier in Japans Hauptstadt Tokio. Bis jetzt liegt das Unternehmen offenbar im Zeitplan.

Läuft alles nach Plan

Im November hatten wir erstmalig über Nikons Pläne berichtet, in diesem Jahr mit dem Bau eines neuen Hauptquartiers zu beginnen. Damals hatten wir es als Zeichen für einen Aufschwung bei dem zuvor etwas schwächelnden Hersteller gedeutet. Letztes Jahr hatte Nikon angekündigt, dass der erste Spatenstich in diesem Sommer erfolgen soll. Wie einer aktuellen Pressemitteilung zu entnehmen ist, liegt man offenbar voll im Zeitplan und will in diesem Monat den Startschuss für die Errichtung des neuen Gebäudes geben – warum man aber mit dieser Meldung nicht wartet, bis das auch tatsächlich passiert ist, bleibt unklar.

Diverse Maßnahmen für Umweltschutz

Im Jahr 2022 braucht man aber natürlich nicht dem Bau eines Gebäudes dieser Größenordnung zu beginnen, ohne den Umweltschutz im Hinterkopf zu haben. „Geplant ist ein umweltfreundliches Bürogebäude, das in der lokalen Gemeinschaft verwurzelt ist und bei dem der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit liegt“, so Nikon in der Mitteilung. Konkret sei es unter anderem mit einem derartigen Fassadensystem ausgestattet, das vor Sonne schützt und so den Energiebedarf für die Klimatisierung reduzieren soll.

Die Architektur fördere weiterhin die natürliche Belüftung und lasse „reichlich Tageslicht ins Innere“. Diese Eigenschaften sorgen auch dafür, dass sich Nikon ein von der japanischen Regierung unterstütztes „Green Loan„-Darlehen in Höhe von 10 Milliarden Yen, umgerechnet rund 72 Millionen Euro, sichern konnte. Welche Kosten der Neubau insgesamt verursacht, ist unbekannt, im November beliefen sich die Schätzungen auf rund 600 Millionen Dollar.

Sechs Stockwerke hoch

Wie zuvor bereits verlautbart wurde, hat Nikon für den Platz seines neuen Hauptquartiers die sogenannte „Oi Plant“ ausgewählt, wo sich das Unternehmen schon seit mehr als 100 Jahren befinde. Das Gebäude soll auf einem Gelände von 18.000 Quadratmetern stehen und die sechs Stockwerke sich auf insgesamt 42.000 Quadratmetern erstrecken. Nach derzeitiger Planung wird der Bau bereits im Mai 2024, also nach weniger als zwei Jahren, fertiggestellt.

via: Nikonrumors

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Leonhard

Na dann halte ich Nikon mal die Daumen, insbesondere was den Zeitplan betrifft!

Man liegt im Zeitplan? Nun ja, für den ersten Spatenstich reicht ja auch ein einziger Spaten, den werden die schon vor Monaten im Baumarkt gekauft haben, sollte man annehmen.

Dann hoffen wir mal, Nikon hat es nicht mit meisterlicher Hand geschafft, vom Chipmangel in den Baustoffmangel zu wechseln, der Umweltgesichtspunkt ist lobenswert, kenne das japanische Baurecht aber auch nicht, in Deutschland wird man hierzu ja eher weniger gefragt, was man dann machen möchte, jedenfalls bei Neubau!

600 Mio. Dollar, sportliche Summe, hoffentlich haben die da auch noch für Mieter mitgeplant, ansonsten frohes Schaffen bei der AfA, da dürfen dann in Zukunft große Gewinne anfallen, wenn man alleine die unbedeutende Summe zurück holen möchte.

Sonnar

Irgendwie hängt alles an der Energie, und da ist Japan viel abhängiger als andere: „Was Japan angeht, so wird es weder Öl noch Gas aus Russland erhalten. Auch eine Beteiligung am LNG-Projekt Sachalin-2 ist nicht mehr vorgesehen.“ (Medwedjew)

Leonhard

Verstehe ich nun nicht, wieso sollte Japan da abhängiger sein als andere? Russland hat etwa 10% der weltweiten Erdölförderung, ergo haben andere Staaten 90%, da kann eine Insel auch von anderen Ecken aus beliefert werden. Gas könnte man aus den Tigerstaaten beziehen, größter Flüssiggasspieler ist immer noch Katar, auch hier können die sicherlich ihre Fühler hin ausstrecken. Und Japaner sind zwar kleiner, aber auch schlauer als Europäer, die Energiepolitik in Europa, die verstehe ich ehrlich gesagt schon überhaupt nicht. Wieso die Europäer den Makaronie, oder wie dieser Franzose heißt, nicht schon mal längst in seinen Landesteil in Südamerika geschickt hat, der dort einen Abstecher zum dicken Busfahrer macht und sich mal mit dem Mann unterhält, dessen Staat die größten Erdölvorkommen der Welt hat, diese noch nicht mal sonderlich gemolken, denn dazu sind die ja nach wie vor zu platt, dies versteht die Welt nicht. Selbst Little Joe schlägt da ja schon andere Töne an, Onkel Donald sagte ja, die Europäer sollen sich mehr auf eigene Beine stellen, da sollte man doch mal so was ähnliches wie eine eigene Energiepolitik in Angriff nehmen. Oder wir schicken unsere Aussenministerin hin, die kann sich sicher mit dem Mann gut unterhalten, sollte aber nicht… Weiterlesen »

N1USER

Bei einem Bürogebäude mit 42.000 qm Fläche sollten sich die Baukosten aber im Bereich von etwa 100 Mio. EUR/USD bewegen. Vielleicht rechnet Nikon ja bis zur Fertigstellung mit einer entsprechenden Preisentwicklung?

joe

Also das kommt darauf an, 100Mio reichen dort wo die bauen nicht mal fürs Grundstück! 600Mio sind daher realistisch. 10’000$/m2 Wohnfläche sind in guter Lage üblich.

N1USER

Aber uns mit Billigkameras überschwemmen 😉

joe

Sehe ich ähnlich, irgendwie stimmen bei Nikon die Prioritäten nicht, wobei bei der Z9 und den letzten beiden Tekes haben sie geliefert

Peter S.

Hoffentlich wird das keine Bauruine mit antikem Museum für NIKON Kameras, die nur in homöopathischen Dosen über die Ladentheke gehen. Ich wünsche denen allen Erfolg der Erde, aber diese Ambitionen stehen eher einem Konzern aus Cupertino gut zu Gesicht.

joe

Wie so oft bei Nikon, falsche Prioritäten – deswegen bin ich seit 2008 bei Canon.

Alfred Proksch

Joe, Nikon ist für mich eine gute Erinnerung weit aus dem vorigen Jahrtausend. Irgendwann haben sie mir (der Service-Düsseldorf) „das Kraut ausgeschüttet“ und ich bin Canonist geworden. Hat Jahrzehnte beruflich sehr gut und bestens funktioniert.

Canons Systemwechsel zu RF hat mich zum Nachdenken und zum Kauf einer Spiegellosen Mittelformatkamera bewogen. Hätte Canon so etwas im Portfolio geführt – ja DANN.

Nikon käme nie wieder in meine Fototasche – trotz mehrwöchigem 850 Experiment nicht – Z Systemwechsel – mögen die Dinger noch so gut sein. Vielleicht motiviert der Neubau alle Mitarbeiter und Prioritäten werden realistisch wahrgenommen – die Hoffnung stirbt zuletzt.

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