Gerüchte deuten an, dass der finale Preis des Olympus 150-400mm f/4.5 PRO bei sage und schreibe 7.000 Euro liegen könnte.
Update 17.11.2020: Inzwischen wurde das neue Objektiv offiziell vorgestellt, siehe Artikel hier.
7.000 Euro für Olympus neustes Objektiv?
Im Januar 2019 hat Olympus das Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS PRO erstmals angekündigt und nun scheint die finale Präsentation dieses Objektivs endlich kurz bevor zu stehen. Das passt zum Zeitplan, den Olympus zuletzt auch offiziell angepeilt hatte, denn ab Winter 2020 soll das neue Objektiv nach Angaben des Herstellers verfügbar sein.
Dass das 150-400mm f/4.5 mit eingebautem 1,25-fach Telekonverter nicht billig sein würde, war klar. Doch wenn man sich als interessierter Käufer die neusten Gerüchte zum Preis dieses neuen Objektivs anschaut, dann wird man unter Umständen erstmal schlucken müssen: Rund 7.000 Euro soll es angeblich kosten.
Woher stammt dieser Preis?
Die Informationen zum Preis stammen von zwei verschiedenen Quellen. Zunächst einmal ist ein japanisches Dokument gesichtet worden, auf dem das Olympus 150-400mm PRO zu einem Preis von 880.000 YEN gelistet wird. Das entspricht ungefähr 7.000 Euro. Des Weiteren wird auf dem Dokument auch ein Datum für die Verfügbarkeit genannt, der 22. Januar 2021 nämlich.
Des Weiteren hat ein aufmerksamer Nutzer bemerkt, dass das Olympus 150-400mm PRO bei B&H Photo in der Suche auftaucht, wenn man nach einem Preisbereich zwischen 7.400 und 7.500 Dollar filtert. Gut möglich, dass intern bei B&H bereits ein Preis von 7.499 Dollar für das neue Objektiv hinterlegt ist, dieser aber noch nicht auf der Produktseite angezeigt wird.
Man nur hoffen, dass der Preis des 150-400mm f/4.5 PRO letztendlich doch etwas niedriger ausfallen wird, aktuell deutet aber vieles auf rund 7.000 Euro hin. Damit würden Olympus und Japan Industrial Partners das selbst definierte Ziel, sich vornehmlich auf teure High-End-Produkte konzentrieren zu wollen, direkt zu Beginn des neuen Jahres mit einem neuen Produkt in die Tat umsetzen.
Fändet ihr einen Preis von 7.000 Euro gerechtfertigt?
Quelle: 43rumors
Naja, High End ist eben nicht günstig.
Das Objektiv ist ja gar nicht so teuer im Vergleich zur Konkurrenz.
Von Canon kostet das EF 200-400mm f/4L IS USM Extender 1.4x über 10000€ bei Calumet. Da sind 3000€ weniger doch schon ein Schnäppchen. Und man hat bei Oly durch den Crop noch eine doppelt so lange Brennweite.
In Zeiten des Lockdowns können wir ja sonst kein Geld mehr ausgeben. Da die Olympus-Pro-Objektive ja eine geringe Nahfokussierung ermöglichen, freue ich mich schon auf das erste Projekt zuhause: Ich werde die Löcher in meinen Socken knipsen.
…so habe ich mir das gedacht:
die ganze Kohle für‘s Equipment versenken und dann fehlt das Geld für neue Socken…:-))
“bei sage und schreibe 7.000 Euro”
Ich finde diese Zeilen total daneben. Sofern dieses Objektiv die vermutete optische Güte aufweist, wovon auszugehen ist, dann sind 7.000 Euro mehr als angemessen wenn nicht sogar günstig. Irgendwie nervt mich diese Erwartungshaltung für wenig Geld allerbeste Qualität bekommen zu wollen. Geiz ist geil ist schon lange vorbei. Weil diese Rechnung nicht aufgeht.
Das war doch sonnenklar für jeden, der sich etwas intensiver mit Objektiven beschäftigt.
Zwischen 7000-8000€ sind realistisch.
Denn es entspricht dem Konstruktionsaufwand eines 4.0/200-400 x1.4 Canon oder 4.0/180-400 mm x1.4 und die sind beide sogar noch teurer.
Schwierig in diesen Preisregionen ist aber, das die Objektive zwar professioneller konstruiert, besser abgedichtet und innovativ sind – nur optisch sind sie weder besser oder auch nur gleich gut wie Supertele mit fester Brennweite und bei vielen Tests in der Praxis waren sie auch kaum je deutlich optisch überlegen.
Bei Olympus sind letztlich nur Gewicht, Abbildungsmassstab und AF-Power wichtig.
Da mFT aber bisher beim AF und Motiverkennung für jeden merklich Sony, Canon, Nikon und sogar FujiFilm unterlegen ist – sehe ich mit diesen Kameras keinen echten Markt für das Objektiv. Auch nicht, wenn es auf 4000€ fällt. Die x hätte das Potential gehabt und nicht genutzt.
Das gilt seit einiger Zeit nicht mehr. Die Olympus-Kameras sind seit 2 Jahren in Bezug auf AF den Anderen gleichwertig. Die neuesten Panasonic-Modelle habe ich nicht, kann dazu nichts sagen. Die neuen Canon-Modelle sollen ja auch sehr gut fokussieren.
seltsam das meine E-M1III mit den besten Pro-Objektiven dann so sehr hinter anderen Techniken herhinkt.
Das stimmt einfach nicht, eine Sony erkennt Motive und hat sie scharf im Bild, da sucht Olympus – trotz kleinerem Sensor und erhöhter Schärfentiefe – noch.
Aber keinen Glaubenskrieg, wer zufrieden ist – bitte!
Wer vergleicht kommt wie praktisch alle internationalen Tests und ich zu einem anderen Ergebnis.
Es beginnt ja schon mit den relativ großen AF-Feldern, die sich auch als 5er oder 9er Gruppe und dem 100-400 mm längst nicht so gut und so schnell am Motiv festbeißen.
Ich hab’ alles scharf! Aber die neuen Canons sollen ja noch besser fokussieren. Wenn du die hast?
Ich kenne mich in diesen Preisregionen nicht aus und auch nur bedingt bei MFT, aber ich bezweifle stark, dass hier – und das gilt für alle Objektivhersteller – ein signifikantes Marktpotential besteht. Ausser Vollprofis die sich bei bestimmten Sportarten und Wild life tummeln und ein paar betuchten Enthusiasten sehe ich Niemanden, den so ein Objektiv in dieser Preisklasse interessieren könnte. Dazu kommt, dass Canon, Nikon und Sony diesen beschränkten Markt bereits unter sich aufgeteilt haben. Canon geht einen anderen Weg und baut neben den sehr teuren und sehr guten Teles sehr günstige Teles für den Massenmarkt, die unter 1000.-€ kosten. Nur so spült man schnell die Entwicklungskosten zurück in die eigene Kasse. Ich bezweifle stark, dass dieses Objektiv in dieser Preisregion ein Erfolg wird.
Umgerechnet auf VF entspricht das ja eimem 300-800mm. In dem Bereich tummelt sich z.B. auch das Sigma 300-800mm F5,6 EX DG HSM, das keinen integrierten TC hat und dazu noch etwas lichtschwächer ist. Sigma verlangt (UVP) auch 9700€, ist also bei weniger Features sogar noch teurer!
Ich denke Olympus ist klar, daß das 150-400mm kein Objektiv für die breite Masse wird (daher vermutlich auch das M.ZUIKO DIGITAL ED 100‑400mm F5.0‑6.3 IS als “Low-Budget-Variante”). Entsprechend werden sie ihren Bussines-Case gerechnet haben.
Ich werde mir das Objektiv nicht kaufen. Trotzdem finde ich es schön wenn so ein Objektiv auf den Markt kommt. Sowas zeigt immer ganz gut auf, wo die Grenzen eines Systems liegen bzw. was machbar ist.
Ich glaube man macht bei diesen “Tüten” immer wieder den Fehler das man Reportage/Politik/Wildlife/Reise/Sport nicht wirklich analysieren kann als Laie…ich hatte das schon mal bei Canon RF 400, 500, 600, 800er Monstern geschrieben…es geht einmal ums Image, also die Option mit einem System überhaupt so etwas zu erwerben (unabhängig ob man es je brauchen wird), aber der Markt ist trotzdem auch vorhanden…Sagen wir mal: Mind. 3.000 Leute die weltweit so ein Teil (oder halt noch eine 400er Festbrennweite mit 2,8 usw.) alle 3 Jahre kaufen macht 1000 pro Jahr, macht 7000×1000=7.000.000 Umsatz, warum denn nicht? Bei Canon dann Rechnung vielleicht mit Faktor 10 wegen Verbreitung, warum soll das für die Firmen nicht interessant sein? Bei Oly/MFT/Verkauf sehe ich halt nur die aktuelle “Diskussionsproblematik” im Sinne wo geht die Reise hin…aber umso wichtiger ist für die “Gemeinde” diese “Offenbarung” das die “Predigt” von “Alles wird gut” damit auch Fakten geliefert bekommt…
Sieben Millionen Umsatz ist aber nicht wirklich viel. So ein Spitzenobjektiv bindet einige Mitarbeiter für mehrere Jahre, plus Kosten für Gerätschaften etc. Dazu kommen noch relativ hohe Fertigungskosten, da würde bei den Mengen nichts hängenbleiben. Das ist ein Aushängeschild für Olympus, mehr auch nicht.
Olympus gibt auf der eigenen Website einen Preis von 6999€ an. https://shop.olympus.eu/de_DE/promo.html?id=14971
Den Preis mal hintenangestellt. Bei Olympus-Teles habe ich immer das Problem, dass Sie meiner Meinung nach oft einen ziemlich störenden Hintergrund abbilden, wenn der Abstand zwischen Objekt und Hintergrund kürzer wird. Das ist bei dem 300mm der Fall und den ersten Beispielbildern auf der Olympus Website nach zu urteilen, ist das der gleiche Fall bei dem neuen Objektiv. Wenn man sich z.B. das Foto der Gams anschaut, das sieht für mich nicht ästhetisch aus. Hier mal der Link zu den Bildern auf Olympus Website: https://www.olympus.de/site/de/c/lenses/om_d_pen_lenses/m_zuiko_pro/m_zuiko_digital_ed_150_400mm_1_4_5_is_pro/index.html
Seht ihr das genauso oder bin das nur ich?
… da regnet es ja auch Bindfäden 😉
Aber ich muss dir leider Recht geben. Geht mir (als Oly Fotograf) auch so. Der Hintergrund oder das „Bokeh“ empfinde ich häufig als zu unruhig – (bitte jetzt keine Belehrungen über Hintergrund / Bokeh)
Das Bokeh des Gams Bildes finde ich auch nicht schön, bei dem kleinen Bild schwierig zu beurteilen.
Bei so einer Aufnahme würde ich allerdings auch nicht auf f9 (an Vollformat) abblenden. Da sehe ich das MFT Problem, die Schärfentiefe ist einfach zu Groß. Olympus und Panasonic hätten besser auf APSC setzen sollen.
Die große Schärfentiefe ist systemgeschuldet und an anderen Stellen (Landschaftsfotografie) durchaus hilfreich. Wenn ich Bilder mit großer Hintergrundunschärfe will, darf ich kein MFT kaufen …. Die MFT-Vorteile liegen woanders (Gewicht, Volumen und eigentlich auch der Preis (der hier ausnahmsweise aus dem Rahmen fällt …) )
Spielt keine Rolle!
Selbst 4000€ würden die meisten nicht ausgeben. Vielleicht wäre das ganze für 2000€ attraktiv, aber da wird es schon unrealistisch!
Auf Vollformat umgerechnet ist das ein 300-800mm (1000mm mit Tc) F9. Grundsätzlich ein sehr interessantes Objektiv das durchaus auch seinen Anwendungsbereich hat. Gemessen an der Lichtstärke (die viele vergessen mit umzurechnen) finde ich 7000 aber trotzdem viel zu teuer, die Hälfte wäre angemessener. Zum Vergleich, das Sony 200-600 das für Vollformat und eine Blendenstufe Lichtstärker ist, kostet nur knapp 2000.
Da die aber jetzt eh dicht machen, will man natürlich damit noch so viel wie möglich verdienen.
ja, das machen leider viele falsch bzw. berücksichtigen es nicht. Für die Schärfentiefe (sprich den gleichen Bildeindruck) muß ich den Crop-Faktor bei der Blende berücksichtigen. Nicht jedochj für die Belichtungseinstellungen Wenn eine Aufnahmesituation bei VF mit ISO100 und Verschlußzeit 1/125 s eine Blende 4 erfordert, dann ist das auch bei einer MFT-Kamera Blende 4 bei ISO100 und Verschlußzeit 1/125 s. Das bringen leider viele hier durcheinander, weil der Crop einmal rein muss und einmal eben nicht …
Also wenn man bei halbwegs gutem Licht fotografiert ist die Canon f11 Lösung um 6000.-€ billiger und vom “Bokeh auch nicht schlechter, problematisch halt wenns schattiger, dunkler wird, aber mft ist auch nicht bekannt für tolle Nacht-aufnahmen.
Wie du schon schreibst wirds bei schwierigen Lichtverhältnissen unschön mit nem f11 Objektiv
Vollformat bei f11 dürfte bei den da erforderlichen ISO-Werten für kurze Verschlußzeiten vermutlich kein besseres Bild als MFT bei f4,5 hervorbringen.
Rechenbeispiel: Wenn ich bei MFT f4.5 für 1/500 s Verschlusszeit ISO800 benötige, benötige ich bei dem hier aufgeführeten Canon f11 nämlich für ähnliche Zeiten (1/640 s) ISO6400. Das gibt sich dann bzgl. Rauschen nichts mehr. Und das Bokeh liegt, wie du richtig schreibst, auf ähnlichem Niveau.
Das Oly bietet halt noch den Vorteil des Zooms und des integrierten Teleconverters. Bin aber bei Dir: die Preisdifferenz ist schon kernig. Mir ist das auch zu viel.
Peter, danke für deine detaillierte Antwort. Mir ist klar, dass ich Äpfel mit Birnen vergleiche und dass das Olympus Objektiv um Längen besser ist, aber für die meisten Hobbyisten reichen 800mm f/11, weil so ein Objektiv bei einem nicht Wild life Profi bzw. extem Enthusiasten elfeinhalb Monate im jahr im Schrank liegt und wenn man bei einigermassen Licht fotografiert werden die Ergebnisse gut bis sehr gut. Und das 800mm ist so leicht und verpackt so klein, dass man es auch überallhin mitnimmt, auch in die Berge. Sobald es verfügbar ist werde ich es kaufen.
sicherlich ein absolutes Top-Objektiv, was den Preis aufgrund seiner optischen Qualität sicherlich wert ist. Stellt sich allerdings die Frage, wer sich zum jetzigen Zeitpunkt, wo Olympus als Firma Geschichte ist, sich dieses Objektiv noch gönnt…
SUPER es kommt DOCH noch. Allem Unken zum trotz und es wird ein Erfolg, da bin ich mir sehr sicher !
Das es so gut sein wird wie eine Festbrennweite glaube ich auch.
Olympus hat so manchesmal nicht nur überrascht mit seine Objektiv Qualität, sondern kann es auch IMMERNOCH !!
Diese Preisdiskussion die hier wiedermal vorherscht embehrt jeder Grundlage von Fachwissen !?!
ich habe keine Zweifel an der Qualität des Objektives. Es tut aber einfach weh, wenn eine Firma wie Olympus kurz vor dem Ende noch ein solchen technische Leckerbissen auf dem Markt schmeisst. Ich bezweifle sogar, ob es überhaupt noch in ausreichenden Stückzahlen produziert und geliefert werden kann. Das 100-400 zum Beispiel, eine geniales Objektiv zu einem Superpreis, ist seit Monaten nicht lieferbar…es ist sehr unwahrscheinlich, dass der neue Eigentümer JIP die Produktion um 200% steigern wird…