OM System / Olympus Objektive

OM System: „Aufregende Ankündigung“ in Kürze – ist es das Makro-Objektiv?

Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir nächste Woche ein Makro-Objektiv von OM System sehen, auf das wir schon lange warten.

YouTube-Livestream schon eingerichtet

In wenigen Tagen wird uns OM System etwas Neues auftischen und wir haben schon eine gute Idee, worum es sich dabei handeln könnten. Auf dem offiziellen YouTube-Kanal ist für den 8. Februar, 7 Uhr deutscher Zeit ein Livestream eingeplant. Titel: „Exciting Announcement on Feb 8 – Stay tuned!“

Daraus lässt sich natürlich noch nicht ableiten, was uns OM da exakt vor die Nase setzt, aber die Gerüchteküche hat sich in letzter Zeit nicht lumpen lassen. Genau genommen ist es gar kein Gerücht mehr, denn ein Listing bei B&H Photo hat schon umfassende Details über ein anstehendes M.Zuiko-Objektiv verraten. Erste Informationen sind bereits im September 2022 durchgesickert.

90mm f/3.5 mit Staub- und Wasserschutz

Demnach handelt es sich wohl konkret um das OM System M.Zuiko 90mm f/3.5 Macro IS PRO für MFT-Kameras, das die Japaner am 8. Februar vorstellen. Entsprechend hat es eine zu Vollbild äquivalente Brennweite von 180 mm und einen Vergrößerungsmaßstab von 2:1. Abgesehen davon soll das 90mm nach IP53-Standard zertifiziert sein und somit Staub und Wasser problemlos standhalten. Zuvor wurden übrigens auch schon Firmware-Updates für die E-M1 Mark II, E-M1 Mark III, E-M5 Mark III, E-M1X und OM-5 veröffentlicht, die Autofokus-Funktionalität für das neue 90mm vorbereiten.

Das Feedback auf die mutmaßlich bald offiziell vorgestellte Linse ist gemischt. Manche wünschen sich eine offenere Blende, für andere ist es eine Frage des Preises. Gewissheit haben wir dann hoffentlich am 8. Februar. Angesichts der großspurigen Ankündigung ist davon auszugehen, dass OM System mehr als nur dieses zugegebenermaßen interessante Objektiv im Gepäck hat.

Ist dieses Foto damit entstanden?

Der Livestream am 8. Februar ist nicht der einzige, den OM System aktuell eingeplant hat. Am 28. Februar, 20 Uhr deutscher Zeit steht ein weiterer an, in dem Fans den Experten von OM alle möglichen Fragen zu Nahaufnahmen stellen können, was ja gut zur Makrolinse passen würde. Das Vorschaubild ziert höchst wahrscheinlich das erste öffentliche Foto, das mit dem 90mm aufgenommen wurde.

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Cat

Es sollte einfach besonders für das MFT mehr Makro-Objektiv-Alternativen geben. Prima wenn endlich ein preiswertes 3.5/90 mm erscheint für die die klassisch Makro fotografieren und weit abblenden.
Aber es braucht trotzdem auch ein 2.0/50 mm Macro – zumindest bis 1:2, die alte FT-Version ist zwar optisch klasse, aber braucht eine deutliche Überarbeitung.
Und auch ein 2.8/75 mm bis 1:1 würde sicher viele begeistern.
Was es bisher für MFT gibt ist komplett veraltet und war mechanisch nie besonders gut, hier haben sich weder Leica/Pana noch Olympus viel Mühe gegeben.

Rolf Carl

Sigma könnte ja in die Bresche springen, die haben grosse Erfahrung mit Makro-Objektiven.

RaniT

@ Rolf Carl

Richtig – SIGMA könnte es, tut es aber nicht.
Im SIGMA-Sortiment befinden sich (im Jahr 2023) bloß 3 (drei) MFT-Objektive.
Wieviele von diesen drei Objektiven sind Makro-Objektive?

Es sieht so aus, als ob SIGMA am MFT-System nicht interessiert wäre.

Cat

SIGMA ist an gar nichts mehr interessiert. Sie haben kein einziges, richtig spannendes Macro zur Zeit!
Alles außer L und Sony Bajonett interessiert die nicht mehr.
Damit sind sie praktisch schon fast kein Fremdhersteller mehr, arbeiten nur noch für sich, nur das es keine einzige Sigma Kamera und nur unzufriedenstellende Modelle von Panasonic und Leica gibt.
Sage ich mal ganz ketzerisch und damit geht mir Sigma am hintersten Zipfel vorbei!
Und olle Kamellen wie 2.8/150 mit lahmen AF und keiner echten 150 mm mehr im Nahbereich und einem verrückt schweren 2.8/180 mm sind heute keinen Gedanken mehr wert.
Die Zeiten, in denen Sigma im Macro-Bereich sehr aktiv und sehr gut war, sind ja schon gast 2 Jahrzehnte her, dem Sohnemann scheint das egal zu sein. Es war der verstorbene Senior, dem das wichtig war.
Sayonara Sigma.

Rolf Carl

Die „olle Kamelle“ 150 mm/f2.8 ist übrigens bei einigen sehr erfolgreichen Makro-Profis immer noch sehr beliebt. Bei mir auch; die Bildqualität ist sehr gut und der AF hat immer getroffen, wenn er sollte. Bei den mindestens 20’000 Makroaufnahmen, die ich bisher gemacht habe, fällt mir jetzt spontan nichts ein, das einen besseren AF gebraucht hätte, und ich fotografiere auch Insekten. Ausserdem fällt mir jetzt spontan kein Makro-Objektiv mit einer ähnlichen Brennweite ein, das für VF und APS-C geeignet ist. Bei den üblichen 100/105ern ist die Fluchtdistanz zu gering. Beim 180er gebe ich dir recht, das habe ich damals auf Grund des hohen Gewichtes von 1.5 kg verworfen.

Cat

Carl, siehe es bitte im Bezug:
Die Konstruktion des 150 mm ist gut 15 Jahre alt, letzte Version 2010.
An Canon, wo es wie ich die meisten Menschen nutzten, war der AF nie sonderlich treffsicher noch flott.
Bei Nikon’s besten Kameras war die Trefferquote etwas besser.
Davon ab, fotografieren ja viele im Nahbereich manuell.
Und diese Objektive leisten alle außergewöhnliche
Abbilungsleistungen im Nahbereich!
Ich habe mir dann rasch ein Canon 2.8/100 mm L Makro zugelegt, mit Kenko Konverter – da hatte ich meine Fluchtdistanz und echte Brennweite, bei 1 Blende Lichtstärkenverlust.
Und sogar schärfer am Bildrand.
Heute kann man das erstaunliche Canon 100 mm mit Faktor 1.4:1 kaufen, das erheblich schärfer ist und die Fluchtdistanz erhält man auf Knopfdruck 1.6x!
Sorry, ich bin immer an den modernsten Lösungen interessiert- Sigma hat für heutige Kameras keine mehr. Außer man fotografiert ausschließlich manuell oder „nur“ mit DSLR. Das kann ja jeder entscheiden, wie er mag.
Aber mit gut 15 Jahren – anspruchsvolle Objektive werden alle 8 Jahre neu berechnet, bleibt es eine olle Kamelle.

Rolf Carl

Cat, ich sehe einfach auch bei den Spiegellosen, dass die Makroobjektive bei den grossen Playern stiefmütterlich behandelt werden. Da gibt es ausser 100 und 50 mm einfach nichts, und das ist mir eindeutig zu wenig. Das Canon ist sicher ein sehr gutes Makro, vielleicht ist es mit der entsprechenden Kamera sogar noch etwas schärfer als mein 150er an der D500. Aber das interessiert mich nicht. Erstens habe ich eine Nikon, und zweitens mag ich das Spiel mit der Schärfe und Unschärfe, und da haben mehr Pixel und Randschärfe ganz einfach keine Bedeutung. Zudem schraube ich vor allem bei Schmetterlingen auch noch einen 1.4-Konverter an, da bin ich dann wieder gleich weit wie mit dem Canon.

Für mich stimmt es so, ich sehe ehrlich gesagt nicht, wie ich meine Fotos mit einer Spiegellosen und den verfügbaren Makro-Objektiven besser hinkriegen würde. Auch wenn ich auf Spiegellos umsteige, dann ist es wegen der schnellen Tierfotografie, aber ganz sicher nicht wegen der Makrofotografie.

Michael

Sigma und Makro: Weiß eigentlich jemand warum Sigma seine 180er und 200er Makro für Vollformat aus dem Programm genommen hat?

Cat

Keine Idee, warum die nicht als ART umgesetzt wurden oder längst werden….
Allerdings reißen SPhones alles an sich, vor allem Macro. Klar ist das eine ganz andere Fotografie. Und es gibt noch kein TeleMacro.
Heute macht sich Canon als einziger sehr verdient um die Nahfotografie. 24 mm, 35 mm, 90 mm, 100 mm, 100-400 mm und 100-500 mm. – alle bis 1:3, 1:2 und gar 1.4:1. Ich bin gar kein Canon Fan, kein Monopolisten-Fan – ich hätte diese Objektive viel lieber für Nikon oder auch OM-1 oder Sony.
Aber es ist wie es ist, die anderen lassen uns im Stich, vor allem Nikon lässt so viel Micro vermissen!

Michael

Es gibt noch das 50 mm Z-Objektiv mit Makro.

Nikon muss erst mal das ganze Programm aus der Objektive Roadmap abarbeiten und umsetzen, danach kommt sicher noch mehr. Tilt-Shift Optiken sind besonders bei Architektur gefragt allerdings sind solche Objektive viel mehr Nische. Wäre natürlich schön wenn auch Nikon wieder längere Brennweiten für Makro anbieten wurde.

Wenn man sich anschaut was Nikon sich über viele Jahre bei F-Mount aufgebaut hat – hier eine Liste:
http://www.photosynthesis.co.nz/nikon/lenses.html

Der Z-Mount ist noch sehr jung. Gerade mal 4 Jahre seit Ende 2018 (aber dafür gibt auch den FTZ Adapter).

Frank

@RaniT

Das sieht nicht nur so aus, das ist auch so. Bei diesen kleinen Stückzahlen rechnet sich die Entwicklung wohl nicht mehr. Schon das 16mm 1.4 war bereits ein für APS-C gerechnetes Objektiv, welches einfach nur einen anderen Mount bekam. Mit 405g viel zu schwer für die kleineren Kamerabodies, obwohl die optische Qualität mehr als stimmig ist.
Das 17mm 2.8 DN hat schon keinen direkten Nachfolger mehr bekommen und wurde ersatzlos aus dem Programm gestrichen.
Wohl auch deshalb, weil es an einer OM-1 zu schwach aussieht. Da muß der Mft-Fotograf dann zur Pro-Reihe greifen.

Und das 56mm 1.4 ist von der Brennweite für Macro schon arg kurz gegriffen. Vom 30mm 1.4 ganz zu schweigen.

Und das Thema Objektive von Drittanbietern für Nikon und Canon wurde bereits ausführlich diskutiert. Da wird es schwierig für Sigma werden, an die Erfolge vergangener Tage anzuknüpfen.

Alfred Proksch

OM und das System sind mir sympathisch. Warum? Weil mittlerweile eine Unmenge Objektive dafür verfügbar sind – von sehr günstig bis hochpreisig ist alles dabei.

Eine zum Vollformat äquivalente Brennweite von 180 mm und einen Vergrößerungsmaßstab von 2:1 finde ich ein Wort. Offenblende 3,5 geht in Ordnung – denn der Abstand zum Objekt bleibt gewahrt – was im Nahbereich für die Beleuchtung oder Insekten Fluchtdistanz eine wichtige Sache ist.

Ob sonst noch etwas vorgestellt wird? Nehme ich an – denn der Mitbewerber ist nicht untätig.

Sperber

Leider wird immer so getan, als wären die vorhandenen Objektive nicht zu gebrauchen.

Peter

Nun das 60mm Makro hat halt schon 30mm weniger Brennweite. Natürlich ist es zu gebrauchen, es ist sogar super, aber eben manchmal zu kurz.

Hans

Ich bin mittlerweile bei Olympus bzw. MFT ausgestiegen. Für mich hat das System keine Zukunft mehr. OM Systems ist bei den Kameras eigentlich nur ein technischer Resteverwerter. Die x-te Kamera ohne technische Neuerungen wird kommen und der Rest des Marktes wird sich einfach weiterentwickeln. Das ist nicht mehr spannend und hat keine Phantasie, nichts mehr für mich.

Michael

Ich dachte der Hauptgrund für MFT wäre das die Kameras und Objektive so kompakt sind?

Peter

Es gibt noch andere Gründe: Makro (bei offener Blende mehr Tiefenschärfe, Fokus Stacking innerhalb Kamera, Fokus Bracketing), Lightcomp, Live-Bulb, Live ND Filter, Pre Capture.

Peter

Naja, ich fand die OM-5 auch eine traurige Resteverwertung. Nach der innovativen Om-1 leider eine herbe Enttäuschung. Dafür scheint die OM-1 mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen, wie Einstellräder die schwergängig werden bis zur Unbrauchbarkeit, viele berichten von Freeze und wenn man beim Oly Forum mal schaut, wie viele der Stammschreiber dort schon ihre OM-1 in der Reparatur hatten, macht das keinen guten Eindruck. Ebenso die vielen Meldungen von dezentrierten Linsen der neueren Pro Linsen.
Nichtsdestotrotz werde ich meine EM5 III und die EM1 III und meine Linsen behalten, aber vorläufig in keinen neuen Body investieren. Die alten Zeug wurden ja nicht über Nacht irgendwie schlechter. Das neue Makro werde ich mir genauer anschauen, könnte ich schon ab und zu brauchen. Und das neue Laowa 6mm F2 habe ich mir auch gegönnt.

Jürgen Saibic

Bin bei Canon aus- und bei mft eingestiegen

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