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Oppo enthüllt Smartphone mit ausfahrbarer 50-mm-Kamera

Bei Smartphones werden verschiedenste Konzepte getestet, um sie zu einer Alternative zu Systemkameras im Alltag zu machen. Das jüngste kommt von Oppo.

Objektiv äquivalent zu 50 mm

Der chinesische Smartphone-Hersteller Oppo erobert nach und nach auch den europäischen Markt. Auf seinem alljährlichen Event, dem „Inno Day“, während dem technische Innovationen aller Art gezeigt werden, wurde auch ein ausfahrbares Kamera-Objektiv für ein Smartphone präsentiert. Außerdem im Gepäck hatte Oppo übrigens sein erstes faltbare Smartphone (Oppo Find N), ein „assisted Reality“-Daten-Monokel (Oppo Air Glass) und seinen ersten eigenen mobilen Chip, der ebenfalls vor allem Stärken im Bereich der Fotografie mitbringen soll (MariSilicon X).

Obwohl das Smartphone mit dem ausfahrbaren Objektiv nur 8,26 Millimeter dick ist, besitzt das f/2.4-Objektiv eine kleinbildäquivalente Brennweite von 50 mm und wird mit einem Sony IMX766 als Sensor kombiniert, der eine Fläche von 1/1,56 Zoll und eine Auflösung von 50 MP bietet. Die Kamera kann allerdings nur im ausgefahrenen Zustand verwendet werden, was 0,6 Sekunden dauern soll. Während viele Smartphones bei Porträt-Aufnahmen auf die Hilfe Künstlicher Intelligenz für Bokeh angewiesen sind, punktet die ausfahrbare Kamera mit dieser Eigenschaft auf natürliche Weise.

Soll automatisch einfahren, wenn Smartphone auf den Boden fällt

Es ist zwar keine Ewigkeit, aber die 0,6 Sekunden könnten manchmal zu viel sein, um den Moment festzuhalten, den man mit dem Smartphone eigentlich fotografieren wollte. Immerhin: Oppo verspricht, dass das Objektiv auch ausgefahren vor Spritzwasser und Staub geschützt ist. Außerdem soll das Objektiv automatisch einfahren können, wenn das Smartphone registriert, dass es auf den Boden fällt.

Wann kommt die Ausfahr-Kamera in einem Smartphone?

Durchaus denkbar wäre es, wenn die ausfahrbare Kamera im Oppo Find X4 Pro Anwendung findet, das im Frühjahr 2022 vorgestellt werden dürfte. Dessen Vorgänger haben wir aufgrund seines außergewöhnlichen Mikroskop-Objektivs mit 60-facher Vergrößerung sogar in unsere Smartphone-Kamera-Highlights des Jahres aufgenommen.

Würde euch eine solche Kamera in einem Smartphone reizen? Und wär ihr bereit, dafür einen gewissen Aufpreis zu bezahlen?

via: GSMArena

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Cheryll

Im Fall von Oppo wird die Kamera keine variable Brennweite haben, sondern im ausgefahrenen Zustand ein 52-mm-äquivalentes Objektiv (das das Unternehmen als 2x optischer Zoom einstuft). Das Smartphone ist mit 2x Zoom für mich sehr uninteressant.

Cat

aber f:2.4 – das die sich trauen das zu erwähnen. Na ja wäre komplett durchgezeichnete Fotos braucht…

Rüdiger

Da hätte ich bei diesem Aufwand auch mehr erwartet. So gewinnt man gegenüber herkömmlichen Smartphones vielleicht eine Blendenstufe beim 50mm KB Äquivalent.

joe

Ob das jetzt schon das gelbe vom Ei ist kann ich nicht beurteilen, aber es zeigt was möglich ist, man könnte zum Beispiel zwei ausfahrbare Objektive installieren, da ist vieles denkbar und mit dem neuen Sensor von Sony wird sich da nochmal was verbessern. Also mehr als 10Jahre gebe ich den herkömmlichen Kameras nicht mehr (bis auf einige Nischenanwendungen). Geniessen wir die Zeit die uns noch bleibt.

Alfred Proksch

Fängt schon an das die Smartphones die Einsteiger DSLM Kameras tangieren. Eine eigene 50mm Kamera, Weitwinkel Tele reichen für jeden Tag und den Urlaub.

Warum glaube ich nicht mehr an steigende Stückzahlen nach der Pandemie? Ganz einfach weil die Kamerahersteller die Gelegenheit nutzen um sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Neue Technik hilft nicht gegen die Abwanderung zum Multitalent Smartphone. Also werden nur noch hochpreisige „Sparten“ Geräte für uns unverbesserliche Systemanwender angeboten.

Das berufliche Geschäft geht an die hier schon beschriebenen neuen Anwendungsbereiche die mit herkömmlichen Verfahren nicht bedient werden können.

Wie joe schreibt: „Genießen wir die Zeit die uns noch bleibt.“ Nur, es werden weniger als 10 Jahre sein.

ccc

Könnte so irgendwie hinkommen.
Walkman, Mp3-Player und iPod verwendet im Grunde auch fast niemand mehr.
Oder einen MiniDisc-Player. 😀

Mirko

aber auch hier gilt weiterhin es gibt Kopfhörer und Kopfhörer oder eben auch Lautsprecher. Und waren Systemkameras nicht schon immer die Nische innerhalb der Fotografie 🤔

Robin

Da gibt es einen Motorjournalisten und der dreht seine Auto Vorstellungen mit dem SmPh. Oder den niederländischen High Speed Kanal (viele PS auf der deutschen Autobahn). Gedreht mit GoPro(?).
Oder The Story Till now, mit Action Cam und Quadro Copter.
Auf dem 1080 oder 4K TV einfach nur beeindruckend!

Alfred Proksch

Einmal etwas Grundsätzliches:

Für viele von uns Systemfotografen sind Smartphones „unmöglich“! Was für eine Selbstüberschätzung.

Weil ich die nötige Zeit und Lust hatte bin ich mit dem Ding in mein Studio gegangen um unter fotografischen Bedingungen einige „Tests“ zu machen. Außerhalb mit Gimbal Videos gemacht und mit Stativ Klemme Dämmerung Aufnahmen gefertigt, ein klein wenig im RAW Modus herumprobiert, ich muss sagen auf dem Bildschirm und auf den bestellten A4 Ausdrucken sehen die Bilder mehr als OK aus.

Was für den unbedarften Anwender besonders wichtig ist, die implementierte Software übernimmt die eventuelle Fehlerkorrektur. Der Kunde hat das Teil immer dabei, kann damit prima umgehen, die Werke lassen sich sofort und einfach mit jedermann teilen. Warum soll dieser zufriedene Kunde eine Systemkamera kaufen?

Natürlich sind Systemkameras in ihren Möglichkeiten dem Smartphone weit voraus. Wie viele Nutzer benötigen das? Deswegen sind Smartphones wie das Oppo Find X4 Pro so erfolgreich.

Sabrina

Genau – es muss nicht das beste Werkzeug sein, sondern das für den Zeck sinnvollste Werkzeug. Auch die Kosten spielen immer eine Rolle.

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