Wie viel Sensor bekommt man an eine Drohne? Diese Frage treibt die neue Kamera von PhaseOne auf die Spitze.
Hohe Genauigkeit durch spezielle Kalibrierung
Mit der P5 bringt PhaseOne eine neue Kamera für Drohnen auf den Markt, die insbesondere für ingenieurstechnische Vermessungen konzipiert wurde. Laut Herstellerangaben erreicht die Kamera eine bisher unerreichte Genauigkeit auf einen halben Zentimeter.
Möglich wird diese hohe Präzision durch eine spezielle metrische Kalibrierung der Kameras, wodurch Verzerrungen der Pixel vermieden werden sollen. Jede Kamera wird in einem eigens dafür eingerichteten Labor von PhaseOne individuell kalibriert und mit einem Zertifikat ausgeliefert.
Zwei Objektiv-Optionen für unterschiedliche Anwendungen
Die P5 wird in zwei Varianten mit unterschiedlichen Objektiven angeboten: Mit 35 mm und 80 mm Brennweite. Während die 35mm-Version für maximale Abdeckung bei größerer Flughöhe optimiert ist, erreicht das 80mm-Objektiv durch die längere Brennweite eine noch höhere Bodenauflösung und Genauigkeit.
Beide Varianten verfügen über einen hochauflösenden 128-MP-CMOS-Sensor im Mittelformat und elektronischen Global Shutter, der Bildraten von bis zu 4 fps ermöglicht. Der große Sensor erfasst laut Hersteller 13.468 x 9.564 Pixel mit einer Pixelgröße von 3,45 μm. Die Belichtungszeit lässt sich auf bis zu 1/16.000 Sekunde einstellen. Vermutlich handelt es sich beim Sensor um den IMX661, der Anfang 2021 von Sony angekündigt wurde. Damals war die Sony A9 III – die erste Vollformatkamera mit Global Shutter – noch in weiter Ferne.
Laut Angaben von PhaseOne wurde die Kamera speziell für den Einsatz auf handelsüblichen Drohnen mit einer Nutzlast von ca. 700 Gramm konzipiert. Die Datenübertragung erfolgt über die in der Branche gebräuchlichen Protokolle MAVLink und Auterion. Somit kann die Kamera einfach an gängige Drohnen angebunden werden. Wie teuer die P5 sein soll, hat PhaseOne leider nicht verraten. Bei Interesse könnt ihr ja mal anfragen.
via: PetaPixel
Auf jeden Fall beeindruckend!