Sigma Objektive

Sigma über Canon RF & Nikon Z: „Wir möchten diese Bajonette unterstützen“

Sigma betont in einem Interview (erneut), dass man gerne Objektive für Canon RF und Nikon Z auf den Markt bringen möchte.

Sigma Objektive für Canon RF und Nikon Z

Es dürfte eine der meistgestellten Fragen der letzten Monate sein: Wann kommen endlich Sigma Objektive für Canon RF und Nikon Z auf den Markt? Sowohl Canon als auch Nikon bauen ihr eigenes Objektivangebot kontinuierlich aus, die Unterstützung von Drittherstellern wie Sigma oder Tamron würden zahlreiche Kunden allerdings begrüßen – Konkurrenz belebt schließlich das Geschäft.

Sigma selbst hat in der Vergangenheit schon einige Male durchblicken lassen, dass man grundsätzlich gerne Objektive für Canon RF und Nikon Z auf den Markt bringen würde. Problem sei allerdings, dass Canon und Nikon die Protokolle für ihre Bajonette nicht offenlegen und ohne diese Daten ist die Entwicklung von entsprechenden Objektiven extrem aufwendig.

Aktuelles Interview mit Sigmas CEO

Vor wenigen Tagen hat sich Sigma CEO Kazuto Yamaki in einem ausführlichen Interview mit DPReview unterhalten. Dort waren auch Sigma Objektive für Canon RF und Nikon Z wieder ein Thema. Kazuto Yamaki sagt dazu:

„Ich bin mir bewusst, dass es eine sehr starke Nachfrage von Kunden nach Canon RF und Nikon Z Objektiven gibt. Wir als Objektivhersteller glauben, dass es unsere Aufgabe ist, so viele Bajonette wie möglich zu unterstützen. Wir würden diese beiden Bajonette gerne unterstützen und wir diskutieren und forschen daran.“

Mehr Details ließen sich dem Sigma CEO leider nicht entlocken, dementsprechend ist weiter Geduld angesagt, auch wenn sich die Antwort grundsätzlich ja recht positiv liest.

Weitere interessante Aussagen

Auch sonst hat Kazuto Yamaki in dem Interview einige interessante Aussagen getroffen, von denen ich euch einige kurz zusammenfassen möchte:

  • Bis zur offiziellen Präsentation der Sigma Vollformatkamera mit Foveon-Sensor scheint es noch Jahre zu dauern. Vielleicht könne man 2022 oder 2023 ein Produkt zeigen, so wirklich sicher scheint sich Sigma da aber noch nicht zu sein.
  • Sigma rechnet damit, dass DSLRs in naher Zukunft zu großen Teilen durch DSLMs ersetzt werden.
  • Sigma sieht Bedarf an Super-Telezooms für spiegellose Systemkameras und möchte in diesem Bereich bald neue Objektive vorstellen.
  • Aktuell sind Canon EF und Sony E aus wirtschaftlicher Sicht die wichtigsten Bajonette für Sigma. Kazuto Yamaki rechnet aber damit, dass die Bedeutung von spiegellose Systemkameras in den nächsten Jahren immer weiter zunehmen wird.
  • Yamaki bestätigt, dass Objektive in den letzten Jahren immer teurer geworden sind. Er nennt als Grund dafür zum einen die gestiegene Nachfrage nach High-End-Produkten und zum anderen die höheren Ansprüche der Kunden.

Den letzten Punkt würde ich zumindest hinterfragen. Denn mit Sicherheit ist die Nachfrage nach High-End-Produkten – zumindest zu einem Teil – auch einfach deshalb gestiegen, weil einige Hersteller ja inzwischen kaum noch günstige Neuheiten vorstellen, vor allem bei den Objektiven. Da ist man als Kunde dann mehr oder weniger gezwungen, zu den teureren High-End-Produkten zu greifen. Oder wie seht ihr das?

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Ingo

Wenn ich Raten soll wird man den Markt der günstigen Objektive in Zukunft weitgehend den Chinesen überlassen. Sobald die mit Autofokus ankommen wie es bereits einige tun und dann auch Zoom-Linsen im Programm haben werden die auch ihren Marktanteil bekommen.

Paul

Viltrox, seh ich, als heißen Kandidaten dafür. Die Jungs aus China scheinen wirklich sehr ambitioniert zu sein, was die Elektronischen Bereiche angeht.
Der Aufstieg von Godox ist ein Beispiel. Und das Chinesische Unternehmen international auch Vorne mitmischen wollen ist kein Geheimnis. Die sind wirklich bereit dafür auch viel Geld und Zeit in Forschung und Entwicklung zu stecken.
Ich bin gespannt was diese Firma über die nächsten Jahre so auf den Markt bringt und vor allem zu welchem Preis.

Raphael

Viltrox hat durchaus Potential, aber momentan sind sie qualitativ noch auf dem Niveau wie Tamron und Sigma vor 10 Jahren.

Bodo Schulz

Ich sehe auch eine weltweite professionelle Industriespionage und im Zusammenhang der von China ausgehenden weltwirtschaftlichen Probleme durch die Pandemie einen Aufkauf von Technologie (Wissen und Patente) durch „private“ Unternehmen aus China. Mahlzeit. Und wir selbst sind der Opferteller…

Rolf Carl

Das ist schon länger so.

Mirko

ich glaube das der Erfolg mancher chinesischer Objektivhersteller eher durch „Old School“ beflügelt wird. M Fotografie machen die Chinesen preiswert ( mal abgesehen von der Kamera) klassische Objektivrechnungen ohne viel Firlefanz, trotz f1.2/1.4 bleiben es Winzlinge, kein Plastik sondern Metall und dies zu „Dumpingpreisen“ Ein TTArtisans mit AF wäre für mich nicht mehr das gleiche und so kompakt und leicht war ich schon lange nicht mehr unterwegs, „Altglaslook“ nur eben ohne Adapter 😎 Ich glaube 7Artisans bringt sogar die ersten MKII Versionen.
Viltrox könnte aber so ein neuer Kandidat werden, selber habe ich keins aber die eins haben sind sehr zufrieden damit auch im direkten Vergleich zB mit Fujinon. Natürlich schwächelt es ein wenig hier oder da aber es kostet nicht soviel, es hat keine Protokolle und es ist die erste Version von Viltrox ….von daher vielleicht ein heißer Kandidat für die Zukunft

Mace

Ich hab seit kurzem mein 2. Viltrox für meine Fujis. Hab somit das 85 1.8 und das 56 1.4 und bin mit beiden sehr zufrieden. Die Bildqualität ist nicht so viel schlechter als die der Fujis (solange man kein Pixelpeeper ist), AF ist ausreichend schnell und absolut treffsicher, klar das 90er Fuji ist schneller, kostet aber auch mehr als beide Viltrox zusammen. Ich bin gespannt was die noch auf den Markt bringen.
Ich warte mal ab ob Sigma was für Fuji bringt, angeblich wollten sie das tun, sobald Fuji das Bajonett öffnet, was Fuji ja getan hat.

Sabrina

ausgerechnet für Fuji !?
In den Kommentarspalten wird doch immer verbreitet, wie gut die Objektiv-Palette von Fuji sei.

Mace

Stimmt schon, die Fuji Objektive sind sehr gut, aber auch nicht gerade günstig. Bei mir ist die Fotografie nur ein Hobby und ich bin daher nicht bereit Unsummen zu investieren, auch wenn ich könnte. Gerade für Brennweiten die ich eher selten einsetze wie das 85er tut es das Viltrox absolut. Aktuell stehen 2 Fujis noch auf der Wunschliste, das 70-300mm und das 80mm Macro, dann bin ich vollständig ausgestattet.

Rolf Carl

Gut sind die Fuji-Objektive schon, aber auch relativ teuer. Manche erhoffen sich eine mindestens gleich gute Qualität von Sigma zu einem günstigeren Preis.

Sabrina

Das sind mit Verlaub immer noch Diskussionen wie von vor 10 Jahren.

Heute kann man erwarten, dass Objektiv-Eigenschaften wie Verzeichnung u.a schon in der Kamera korrigiert werden.

Und damit kann man das Ganze doch voll vergessen.

Nikon und Canon korrigieren das bei Fremdobjektiven nicht.

Da sollte man nicht nur überlegen, ob man Canon oder Nikon überhaupt noch kaufen sollte … sondern am besten gar nichts mehr von denen kaufen! Sollen die doch pleite gehen, wenn die so mit den Kunden umspringen!

Raphael

Leider wurde nichts zu möglichen Sigma Objektiven für Fuji X gesagt.

Johannes

Das scheint für Sigma kein Thema zu sein.
Ist meiner Meinung aber kein Beinbruch, da man mit den Fuji Objektiven ohnehin gut aufgestellt ist.
Das sehe ich auch für Canon so. Da habe ich alles was ich benötige an EF und RF Objektiven. Hätte nicht das Verlangen nach einem Fremdhersteller. Als einziges Argument für Fremdobjektive würde mir ein günstigerer Preis einfallen. Aber ich bezahle gerne mehr und habe dann in der Regel eine bessere Qualität.
Nikon kommt mit den Z-Objektiven genau so in die Gänge. An F-Objektiven ist die Auswahl sowieso perfekt. Also in Wirklichkeit kein Malheur, wenn es keine Sigma-Objektive geben sollte.

Archie

Natürlich ist es eine Freude, mit hochwertigen Optiken zu fotografieren. Wenn ich die Unterschiede sehe zwischen einem Sony 35 F1.4 GM und dem entsprechenden Samyang, das ich mir vor einiger Zeit gekauft habe, kommt letzteres für mich nicht mehr in Frage, auch wenn es ganz erheblich preisgünstiger ist. Das bedeutet, dass ich durchaus bereit bin, für ausgezeichnete Qualität mehr zu bezahlen. Ich glaube, da bin ich nicht der einzige, der so denkt. Sigma ist nach meiner Meinung auf dem richtigen Weg.

Sabrina

Kein Mensch braucht ein 1,4er Objektiv.

Pini

„Wir möchten diese Bajonette unterstützen“– was ist das für ein Statement? Klar werden Sie diese Bajonette unterstützen Canon und Nikon zusammen haben über 60% des Marktanteils, sie nicht bei den neuen Bajonetten zu unterstützen würde Sigma spontan in die Bedeutungslosigkeit katapultieren.

Carsten Klatt

Ja, da sind aber noch die DSLR dabei. Dafür bieten sie ja Objektive an. Sobald sich die Anteile der DSLR bei Canikon endgültig zugunsten der DSLM verschieben, dann müssen sie sich Gedanken machen.

Raphael

Nein, denn da sind noch die DSLRs von Canon und Nikon miteinberechnet. Sony ist momentan die klare Nummer 1 im spiegellosen KB Sortiment und hat seinen Mount schon vor Ewigkeiten offengelegt. Als Teil der L Mount Allianz produziert Sigma parallel natürlich auch für Panasonic. Von daher macht es für Sigma total Sinn sich darauf zu fokusieren. Solange Canon und Nikon sich weigern ihre Mounts zu öffenen, wird es noch eine Weile dauern bis Sigma dort einsteigt. Für mich klingt das Interview wie eine reine Absichtserklärung. Aber dass wir in den nächsten Monaten Sigma Objektive für RF und Z Mount sehen werde, zweifle ich sehr stark an.

Carsten Klatt

Genau, da kommt nichts.

Peter Braczko

Sigma für Nikon? Brauchen wir wirklich nicht, das Z-Objektivprogramm wächst munter weiter und ist hundertprozentig auf die Nikon-Kameras abgestimmt – das zählt!

Carsten Klatt

Ha,ha…. Der ist gut! Vermutlich immer noch von Nikon verblendet….

Mexe

Was spricht gegen Markentreue? !

Robbi

Na gar nichts spricht gegen Markentreue! Ich werde lieber von NIKON verblendet als von einem anderen Hersteller verblödet, jeder hat so seine anderen Vorlieben.
Ich sehe auch einen ganz anderen Vorteil: Wenn ich an eine NIKON ein NIKON (bei allen anderen Herstellern genau das selbe) anstecke und nichts geht, dann rufe ich dort an und die haben ein Problem!
Rufe ich an, weil ein Sigma oder sonst irgend eins nicht funzt, dann sagt NIKON: „liegt eindeutlich an Sigma“, Sigma sagt „kann nur an der NIKON liegen“ und wenn ich nicht gestorben bin habe ich das Problem noch ewig, brauch dies Problem aber nicht!!

lichtbetrieb

Ich persönlich hatte diesen Fall noch nie. Das heißt zwar nicht, dass es ausgeschlossen ist, aber alle meine Sigmas haben immer funktioniert. Generell ist dieses Szenario nur denkbar, wenn man blind im Laden gekauft hat. Ab einem bestimmten Level macht man das aber nicht mehr. Entweder bestellt man online oder geht in den Fachhandel, wo man vorher das Objektiv der Begierde an der Kamera für einige Testaufnahmen draufgeschraubt hat. Selbst mein Gebrauchthändler nimmt Objektive zurück, die nicht ordnungsgemäß funktionieren.

Robbi

Nils, es geht um ein Objektiv, welches wir aus DSLR-Zeiten noch haben und das an dem Anschluss jetzt keine Lust mehr hat. Lustiger Weise pumpt es an der R gar nicht, an der R6 kaum und an der R5 volle Kanne, aber egal, das 100-400L wird auch schon kaum gebraucht und an der 1DMK IV kommen die 500mm durch den 1,3er ja eh noch besser, so ist kein Schaden vorhanden!
Ist übrigens ein Tamron, kein Sigma!

Peter Braczko

Vor allem, wenn Nikon-Besitzer seit Jahrzehnten mit den Kameras und Nikkor-Objektiven absolut zufrieden sind?!

lichtbetrieb

Deswegen haben auch so viele Nikon den Rücken gekehrt. Aber wenn du gaaaanz fest dran glaubst, wird es bestimmt so sein wie du sagst. 🙂

Rudolfo

Nicht nur verblendet 😉

Pini

Wird bei Nikon und Canon ähnlich laufen wie bei Sony, erst wird man die DSLR’s noch ein wenig halbherzig mitlaufen lassen bis sie leise verschwinden! Also ist das festlegen auf die neuen Bajonette nur eine Frage der Zeit und Sigma wird gezwungen sein zu handeln.

Philipp

Jepp. Fuji fehlt mir da auch. Aber grundsätzlich ist die Aussage, wie bei den Smartphone-Herstellern: Die Kunden möchten ein großes und möglichst flaches Handy. Ich frag‘ mich welcher Kunde die Wahl hat? Ist ja nicht so, dass es noch wirklich kompakte Gerät gibt, die nicht ultraflach sind. Ok, die Displaygröße hat einfach Vorteile aber manchmal dürfte es dann doch etwas anders sein.

lichtbetrieb

Zu EF Zeiten ist man an Sigma Art quasi nicht drumherum gekommen, wenn man sehr gute BQ zum guten Preis wollte. Ich würde mich freuen, wenn Sigma für RF Objektive produziert. Gegen ein gutes 24 f1.4 hätte ich z.B. nichts :). Das fehlt mir schon und von den EF Varianten überzeugt mich auch keins.

Joachim

Hatte vor kurzer Zeit bei Sigma wegen RF nachgefragt; bezüglich 105 Makro. Bekam nur direkt die Auskunft, dass RF zurzeit nicht möglich ist. Habe mich dann für das 70 mm EF entschieden. Für 500 Euronen fand ich das nicht teuer und es macht richtig gute Aufnahmen. Dann hoffe ich mal, dass Sigma das mit RF schafft. Sind halt auch Patente und die kosten auch Geld. Einfach ist es nicht. Fotografiere viel mit meinen alten Zeiss Altglaslinsen (Contax). Die Objektive sind richtig zierlich gegenüber den mit Elektronik vollgestopfen AF Linsen. Und sie machen richtig gute Bilder mit der RP und 750.

lichtbetrieb

Ich habe noch das Sigma 105mm Makro für EF. Auch eine tolle Linse und funktioniert einwandfrei am R-Mount. Daneben hatte ich jahrelang noch das 180mm f3.5L von Canon, das habe ich Anfang des Jahres allerdings verkauft, da mir ein Makro reicht und das 105er mir genügend Spaß bereitet. 🙂

Robbi

Das ist aber lieb von Sigma, dass die die beiden Anschlüsse unterstützen wollen.
Die Frage für uns Verbraucher ist allerdings, ob wir davon am Ende dann auch wirklich einen Vorteil haben werden, da habe ich mal so meine Zweifel!
Sigma-San hat eine klitzekleine Kleinigkeit bei den Preisen vergessen, nicht nur die immer größeren Anforderungen von uns unverschämten Verbrauchern spielen beim Preis eine Rolle, sondern auch die immer kleineren Losgrößen in der Produktion.
Natürlich können hier Fremdhersteller bei ihrer Rosinenpickerei dann bessere Preise machen als die Marken selber, jeder 400er, 500er, 600er oder 800er wird vom Nutzer gefordert, kostet aber die Hersteller sicherlich nur Geld.
Wenn nun Fremdhersteller in die Bereiche 24-70 und 70-200 noch freundlich mit hinein produzieren werden die Stückzahlen bei allen noch geringer, was dann die Preise für uns Kunden am Ende nicht wirklich billiger machen dürfte. Wer A sagt muss auch B sagen, wenn man sich eine 7.300 € Sony oder eine 7.300 € Canon R3 anschafft, der kann auch Knipstüten vorne drauf machen, ob man dafür aber so ein Gehäuse braucht bleibt Ansichtssache!

Fleischwolf

Du hast selber mal gesagt, dass dieses Forum nicht repräsentativ für die Kamerawelt ist und das ist es auch nicht innerhalb der Systemkameras. Dass ihr euch standesgemäß das Originalglas vor eure R5, A1, Z9 haut, kann ich ja nachvollziehen, macht ja auch Sinn.
Aber der Bodensatz mit seinen R6, A7 oder Z6 (und niedriger) hat wohl eine andere Sicht auf die Dinge. Für die macht es schon einen Unterschied, ob sie 1000 € für ein Sigma 100-400 oder 3000 für das Canon Äquivalent bezahlen.
Du brauchst dir nur mal die Preise anzusehen, teilweise sind die Fremdhersteller erheblich günstiger. Auch wenn ich die Originale grundsätzlich vorziehe, bin ich nicht mehr bereit, jeden Preis zu bezahlen, solange die Qualität der Konkurrenz (für mich) vergleichbar ist.

Fleischwolf

Ganz vergessen… Für welche Kamera hast Du dich jetzt eigentlich entschieden? Habe hier nicht mehr alles mitbekommen.

Robbi

Lieber Fleischwolf, nun haben wir uns aber ganz prächtig missverstanden, mir geht es letztendlich auch darum, wie ich am preiswertesten an gute Ausrüstung komme! An anderer Stelle hat einer geschrieben, „wieso Sony denn neue 24-70 und 70-200 entwickelt, wenn es doch für den Mount schon gute von Fremdherstellern gibt“. Sagen wir mal, Sony wäre bei Sigma beteiligt, dann doch nicht deshalb, dass die Objektive für Sony bauen, dies machen die schon selber, sondern um eben beim RF und Z auch noch mitverdienen zu können. Und wenn Sony eine Granatenkamera nach der Anderen auf den Markt bringt, dann ist dies alles mischkalkuliert, dann wollen die nicht nur eine A1 verkaufen, sondern sie wollen uns auch noch Optiken andrehen. Genau hier sehe ich nun das Problem: Am Ende bezahlen wir, die Kunden, so oder so alles, wer soll es denn auch sonst bezahlen, wenn nicht wir. Und merkt ein Hersteller wie Sony, dass es mit dem Verdienst bei Objektiven nichts wird, dann müssen die sich die Kohle eben bei den Gehäusen rein holen und was wir auf der einen Seite sparen, dass nehmen die uns auf der Anderen wieder ab. Zumal SoNiCo, die müssen uns für ihre Systeme alle Gläser anbieten, Fremdhersteller… Weiterlesen »

Fleischwolf

Sorry Robbi, habe dich mit meiner „Snob“-Aussage mit einbezogen, was eigentlich gar nicht meine Absicht war. Wollte mich mal wieder kurz fassen… Wollte auch die Nutzer nicht pauschal als Snobs bezeichnen, beim reinlesen die letzten Wochen hier kam bei mir aber so ein wenig der Eindruck auf, als ob es außer den Topmodellen keine Alternativen gibt („Armut ist keine Schande“, „Fortschrittsverweigerer“, „Z7 ist höchstens Durchschnitt“,…). Tangiert mich nicht wirklich, kann hier aber einiges nicht mehr nachvollziehen.
So wie ich das sehe, geht es erst mal weiter wie bei den DSLR und da lässt sich immer noch eine Menge sparen. Den Hauptpreis bezahlen die, die High End oder teuer kaufen wollen. Teurer wird es meiner Meinung nach eher wegen des schrumpfenden Marktes.
Mir geht es auch nicht um die ganzen 50er oder 85er, sondern eher die, wo man wirklich im vierstelligen Bereich sparen kann.

Robbi

Ich war vorgestern mit meiner Karre zur Inspektion, 2 Jahre ist die Schüssel nun, nicht einmal gewaschen, der Umwelt zu liebe!
Habe mir in der Zeit mal die neuen Schlappen angesehen, eine Kartoffel, die vor 2 Jahren für 10.000 € nachgeschmissen wurde, wenn man die Tür nicht zumachte, kostet heute 15.600 €, klar, mit Extras, die die Welt nicht braucht. Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, dass da noch was anderes an der Preisschraube dreht als nur die Kamerahersteller.
Wie sagte schon mein Opa so richtig? „Iss und trink, so lang es schmeckt, schon 2mal ist uns das Geld verreckt!“
Das Neuste brauche ich übrigens auch nicht, bin ja selber nicht mehr der Neuste.

Sabrina

Leute, die solche Fantasiepreise bezahlen, sollten sich lieber eine rote Pappnase vom Karnevalsverein dazu kaufen.

Robbi

verstehe ich nun nicht so wirklich?
Dacia gehört ja nun nicht so wirklich zu den Automarken, die am oberen Ende der Preisliste angesiedelt sind. Mir ging es um die Preissteigerung, dafür gibt es bei anderen teilweise 4 Reifen auf Alu-Felgen.

Sabrina

Entschuldigung

Ich bezog mich auf die in einem anderen Kommentar genannten 7.000 Eruo plus für eine Kamera.

Meine Schuld, dass sie es auf ihren Kommentar bezogen.

Robert B.

Auf eine Offenlegung der Schnittstelle Kamera- Objektiv für Drittanbieter wird man wohl lange warten können. Eher wird wohl zusätzliche Kodierungsmaßnahmen dafür sorgen, dass sich das reverse engineering länger hinziehen wird.

Robbi

Robert, da können wir uns sicher sein, haben wir doch jetzt schon!
Denn wieso pumpt ein Fremdobjektiv an einer R5 wie die Sau, welches an einer 1er einwandfrei funktioniert und genau so 9 Leitungen hat wie die EF-L auch, die an der R5 einwandfrei funktionieren.
Wenn es an der DSLR funktioniert wie die die anderen auch, aber an der DSLM nicht, dann denk mal wie ein Schelm, da wissen wir, wofür die viele, fehlerbehaftete Software wohl gut sein könnte!

Robert B.

Hallo Robbi, so ähnliche „Scherze“ gab es auch schon vor ca. zehn Jahren. Firmware- Updates versprachen bessere AF- Leistungen, etc.. Allerdings wurden hinterher die „bösen“ Zweitherstellerakkus nicht mehr erkannt. Schließlich sorgte man sich schon damals um den Kunden, dass er ja keiner Brandgefahr ausgesetzt wird;-)

lichtbetrieb

Ich hatte nie Probleme mit 3.- Hersteller Akkus, habe heute noch zahlreiche und kann sie alle von der 6D bis R5 nutzen.

Rolf Carl

Bei der Nikon D500 ist das beispielsweise der Fall, ich musste einen Akku retournieren, obschon er als kompatibel zur Kamera angeboten wurde. Leider war dem nicht so.

lichtbetrieb

Alle meine Fremdobjektive funktionieren einwandfrei an der R5. Welches Objektiv pumpt denn wie verrückt?
Ich hatte von Tamron gelesen, dass die Kompatibilität nicht so pauschal gegeben ist wie bei Sigma Objektiven.

Robbi

ist das 200-500, bei uns eh ein Weihnachtsobjektiv (alle Jahre wieder).
Hat auch schon einige Jahre auf dem Buckel, nebenbei bemerkt!

Red and Gold

Das wäre für Nikon und Canon sehr positiv und sicherlich würden sich dadurch mehr Menschen für Nikon oder Canon entscheiden.

Für mich war das tatsächlich der Hauptgrund dafür, keine Canon zu kaufen. Es gibt die Objektive die ich benötige (24, 35, 85, 135) nicht für RF und wenn doch, dann soll man dafür 3.000€ bezahlen. Bei Sony bekomme ich alle Objektive in brutaler Qualität und bezahle dafür die Hälfte. Da ich kein Fanboy bin und weiß, dass alle modernen Kameras mehr oder weniger gleich gut sind, entscheide ich mich für Preis/Leistung.

lichtbetrieb

Im Grunde kann es bei Sony auch nicht solche Preise geben, da sie solche Objektive wie Canon nicht im Sortiment haben. Für Canon User konkurrieren Sony Objektive halt größtenteils noch mit den EF Gläsern.
Sagt man heute noch brutal? Erinnert mich irgendwie an meine 20er… Schöne Zeit war’s.

Red and Gold

Nils, in letzter Zeit bist du ganz schön oft in deiner Traumwelt unterwegs.

Cat

Wer will denn heute noch 10-20 Jahre alte Objektivrechnungen vor seinem Sensor?
Wenn es längst neue gibt, die schön und superdetailliert zeichnen.
24-135 mm ist Sony konkurrenzlos und bei 35 -85 mm so gut und preiswert, das wir bei Canon noch lange warten müssen- bis mal f:1.4 kommen.
Canons Stärken liegen bei 100-500 mm und 800 mm und vielleicht jetzt beim 100 mm Macro…

lichtbetrieb

Konkurrenzlos… Genau, sag das Mal Peter B. (Nikon Guy). Konkurrenzlos was Gewicht an geht vielleicht. Bildqualität kannst du ja nicht meinen, da gibt’s andere die es besser machen.

Sabrina

„Wer will denn heute noch 10-20 Jahre alte Objektivrechnungen vor seinem Sensor?“

ja aber !

Die fühlen sich doch wertig an !
Wie kann man da mit technischen Daten argumentieren !

lichtbetrieb

Wer glaubt, es gibt ein perfektes System lebt in einer Traumwelt.

Sabrina

für die Hälfte, also 3000 DEUTSCHE Mark !!!, kauft man sich dann doch gleich ein Samsung Ultra.

N1USER

Eine Firma wie Sigma, die offensiv und ohne Not die Unterstützung des Pentax-Bajonettes einstellt, verdient es, sich an Canon und Nikon die Zähne auszubeißen. Soll sie der Blitz beim <Piep> treffen.

lichtbetrieb

Die Einstellung der Unterstützung für Pentax lag meines Wissens an der K1. Die war von der Dimension nicht wie bei Sigma angegeben, weswegen das 35mm f1.4 falsch designt wurde. Das sorgte dafür, das man beim anschrauben des Objektivs eine kleine Kerbe in die K1 drehte (oberhalb von Mount). Die Beschwerden der User wies Pentax zu Sigma. Die wiederum zurück zu Pentax und als Konsequenz wurde die Unterstützung eingestellt.
Sehr schade, die K1 hatte ich damals 2016 auf der Photokina in der Hand und hatte zwischen der 5dm4 oder der Pentax K1 + Objektiv überlegt. Aber ohne Sigma Unterstützung war Pentax für mich unattraktiv.

N1USER

Man muss Sigma zu Gute halten, dass der Service in Deutschland absolut erstklassig ist. Alle meine Sigma-HSM-Objektive für Pentax-Vollformat (nur die waren betroffen) wurden schnell und anstandslos umgebaut (neues Bajonett), so dass diese an der K-1 keine Schäden mehr hervorrufen können.

Leider wurde der Pentax-Anschluss von Sigma seit jeher absolut stiefmütterlich behandelt – es gab immer nur eine mehr oder weniger eingeschränkte Auswahl der verfügbaren AF-Objektive auch für Pentax. Und die Einstellung der Unterstützung ist jetzt der traurige Höhepunkt.

lichtbetrieb

Dann verstehe ich deine Haltung gegenüber Sigma nicht. Ich kann Sigmas handelt nachvollziehen und sehe daran keine generelle Ignoranz erkennen. Zumal tust du erst so, als ob Sigma das aus heiteren Himmel so entschieden hat um Pentax zu gängeln.

N1USER

Wir werden erleben, dass die Luft für Objektiv-Fremdhersteller dünner wird, d. h. Kompatibilitätsprobleme werden eher die Regel sein als die Ausnahme. Das hat zum Beispiel Tamron mit dem B011EM bereits erlebt. Und selbst bei Pentax lassen sich ältere Kameras (z. B. K-5) schon nicht mehr auf neue Objektive updaten. Das wird für Sigma irgendwann auch schwieriger – und genau hier hält sich mein Mitleid als Pentax-User verständlicher Weise absolut in Grenzen.

Robbi

Gehe hier in Deiner Aussage sogar noch ein Stück weiter: Wir können uns darauf einstellen, dass es, wie früher auch schon, sogar bei den Anschlüssen zu kleineren Problemen kommen wird, wer glaubt, dass die kommende R3 oder R1 mit allen Optiken die volle Leistung liefern wird, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Dies ist aber ein Problem von SoNiCa, also von allen, 50MP und 30B/S, ja klar, aaaaaaaber dann doch bitteschön nur mit den Objektiven, die genug Linien ihr eigen nennen, die entsprechenden Motore eingebaut haben und und und!!!!!!!
Spaß werden sie alle bringen, richtigen Spaß allerdings dann jenseits der 30.000 €, wer will schon geizig sein??
Also ich brauche keine 50MP oder 30 B/S, wer es braucht muss löhnen.

Sabrina

Die sind natürlich böse !

So wie Adobe.
Die sind auch böse, weil sie aktuelle Canon RAWs noch nicht unterstützen (falls sich das sich zwischenzeitlich nicht geändert hat)

Man sieht doch, dass der Kunde im Kamerabereich nur verarscht wird.

Es ist ungefähr so, als wenn jeder Hersteller sein eigenes Schraubgewinde verwenden würde.
Da gäbe es dann im Baumarkt mehrere Regale mit 6 mm Schrauben, weil jeder Hersteller sein eigenes Gewinde herstellt.

lichtbetrieb

Selten so viel dünnes und halbes gelesen.
Meinungen kann man respektieren, Lügen ist halt eine andere Sache.
Canon Raws werden selbstverständlich unterstützt. Auch jene in cRAW. Aber warum erzähle ich dir das, dir geht es nur um Hetze. Da braucht man mit Fakten eh nicht kommen. Auch dir Metapher, puh Hilfe…

Sabrina

Sie müssen schon wirklich lesen, was ich geschrieben habe.

Matthias

…vielleicht sind die Texte zu lang für einige. Da lässt dann die Konzentration beim zweiten Satz schon etwas nach…:-))

lichtbetrieb

Ich will nicht ausschließen, dass mir das passiert. Möchte dich Mal sehen, wenn dir beim Lesen die Fußnägel nach oben klappen.

Sabrina

Übrigens sehen die Fotos aus den CR2-RAWs (EOS M3) bei Lightroom anders aus als im Digital Photo Professional. Man könnte durchaus auf den Gedanken kommen, dass Danon die RAW-Codierung Adobe gegenüber nicht offengelegt hat, sondern Adobe versucht, die RAWs irgendwie zu interpretieren.

Alfred Proksch

Kompatibilität ist das Zauberwort!

Weil die Bildqualität in der digitalen Fotografie stark davon abhängt ob ein Objektiv von der Kamera internen Software erkannt und wie @Robert B schreibt durch Codierungsmaßnahmen „geregelt“ wird werde ich keine Bewertungen äußern.

Warum sich das Leica M System so lange hält? Weil Leica ehrliche handwerkliche Qualität ohne „Pfusch“ anbietet. Nicht billig, aber für den selbst denkenden Fotografen ein Genuss. Es dauert nur noch wenige Wochen, meine kleinen Fuji X Kameras die dazu gehörigen Objektive sind bereits verkauft und eine Monochrome mit drei Objektiven wird bei mir eine neue Heimat finden.

Ob Sigma Canon/Nikon mit Objektiven bedient? Ihr könnt euch vorstellen wo mir das persönlich gerade vorbei geht.

Neutral betrachtet sind für Sigma die großen Hersteller Canon, Nikon, Sony wichtig. Bedenkt man die von Panasonic kürzlich geäußerten Gedanken dann würde ich als Sigma wegen Canon/Nikon Vollgas geben.

N1USER

The Name of the Game is PROFIT! Die Interessen der Fotogemeinde sind da wohl bei Sigma nicht Prio 1, anders ist die Einstellung der „Unterstützung“ für Pentax wohl nicht zu erklären. Leica ist da natürlich eine andere Hausnummer – da verbietet sich der Anschluss von Fremdglas naturgemäß. Insofern meinen herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl. Besser spät als nie!

Alfred Proksch

Hallo N1USER,

Reportagen habe ich seinerzeit entweder mit Leica oder der zweiäugigen Weitwinkel Rollei gemacht. Ehrlich diese aufwendige Arbeit unter Zeitdruck möchte heute keiner machen müssen. Jetzt Smartphone und wenige Sekunden später ist alles einschließlich Text erledigt.

Gebrauchte Pentax M42 Kameras waren damals für mich als junger Mensch mit Ferien Arbeit gerade so erreichbar. Kommunisten Ware aus der DDR kam für mich nie in Frage.

Stimmt, ohne Pandemie hätte mein erzielter Profit einen früheren Kauf ermöglicht. Weil das Geld für so einen Luxus (Monochrome) muss man „übrig“ haben!

Peter Braczko

„Kommunistenware?“ Dann dürften die deutschen Fotokunden auch keine Objektive aus China kaufen?! Übrigens: Leica kooperierte (oder kooperiert noch) mit Huawei (China). In Fragen der Menschenrechte sehe ich China sehr kritisch….

N1USER

Heute zu überleben ohne Waren oder Zulieferteile aus China ist ja wohl nahezu unmöglich. Insofern ist die Ausgangslage schon eine leicht andere als zu DDR-Zeiten. Mit Ländern wie China sollte die westliche Welt eigentlich überhaupt keinen Handel treiben – aber der Drops ist ja wohl seit Ewigkeiten gelutscht.

Sabrina

Ja – in China werden Menschen wegen falscher Meinung eingesperrt. Das heißt dort Volksverhetzung. Da ist man schnell mal 10 Jahre weg, wenn man gegen Offenkundiges das Volk verhetzt. Aber zum Glück leben wir nicht in China. Hier kann man seine Meinung noch frei äußern dank Artikel 5 Grundgesetz.

Thorsten

Natürlich sind die auf max. Profit aus, ist ja ein Wirtschaftsunternehmen und daran ist auch nichts anruechiges. Ansonsten waeren die schon laengst von Markt verschwunden. Die produzieren keine Objektive fuer Pentax weil sie daraus kein Profit schlagen koennen, ansonsten müssten sie das Geld das sie fuer Pentax versenken anderweitig hereinholen.

Kleinert

na ja, das mit den selbst denkenden Fotografen ist so eine Sache. Es ist vergleichbar mit den Fünf Euro digitalen Armbanduhren und den Mechanischen Edelzeitmessern. Wenn es tatsächlich um das Foto – ich meine natürlich um eine genaue Zeitanzeige geht ist die Digitale immer die präzisere. Sofern Haltbarkeit noch ein Kriterium sein sollte, dann die digitalen von 800 – 1000 Euro. Für einen Fotgrafen ist der Handschmeichler „Leica“ ein Genuss. Nur – Produktion von wichtigen Teilen, insb. Elektronik werden in Asien gekauft. Der „rote Punkt“ – das ist das eigentliche Wichtige dieser Nutzer. Gute Fotos, auch in SW kann jede moderne Kamera erzeugen.

Alfred Proksch

@N1USER sieht das richtig wenn er auf globale Teilelieferungen verweist. Egal welche elektronischen Bauteile in einem Gerät verbaut sind mehrere davon werden mit Sicherheit in China produziert.

Auch in anderen Spitzenprodukten aus D ist das so!

Herrn Kleinert muss ich darauf hinweisen das mir gute SW-Fotos aus einem interpolierten Farbmatrixsensor nicht genügen. Ich möchte SW Bilder aus einem echten SW Sensor. Seit ich diese erstklassigen Bilddateien selbst gesehen und verglichen habe sind mir alle getürkten SW Fotos nicht gut genug. Das Bessere ist des Guten Feind!

Für viele sind so Dinge wie Haptik, das Gefühl von Wertigkeit oder die vom Hersteller gepflegte Herangehensweise an eine andere Art der Fotografie unverständlich, mir sind solche Werte wichtig. Ob da Dalmatiner oder Leica Punkte verteilt werden oder waren das Edekas Treuepunkte? Die Leica M10 Monochrom mit 40MP hat keinen roten Punkt am Gehäuse.

Raphael

Bei Leica bezahlt man vor allem, noch viel stärker als bei anderen Marken, für den Name und das gute Gefühl. Technisch besser als zB. Sigma Art ist Leica schon lange nicht mehr. Gilt übrigens auch für Zeiss.Trotzdem glaube ich dass so eine Kamera auch langfristig sicher sehr viel Freude bereiten wird.

Alfred Proksch

Servus Raphael,

das viele Anbieter gute Objektive anbieten sehe ich positiv. Sigma ist mit seinem Sortiment gut aufgestellt.

Aussagen wie: “Wir als Objektivhersteller glauben, dass es unsere Aufgabe ist, so viele Bajonette wie möglich zu unterstützen. Wir würden diese beiden Bajonette gerne unterstützen und wir diskutieren und forschen daran.“ zeigen das hinter der Kulisse die Hütte brennt.

Der L-Allianz Partner Panasonic denkt rigoros an die Kosten/Nutzen Rechnung seiner Lumix Foto Produkte. Olympus eiert auf der Spielwiese von Investoren von einer Ecke in die andere. Weil der DSLM Markt insgesamt ebenfalls stagniert oder leicht schrumpft muss Sigma alle Anschlüsse bedienen können.

Ein geschäftspolitisch gewolltes: „Yamaki bestätigt, dass Objektive in den letzten Jahren immer teurer geworden sind. Er nennt als Grund dafür zum einen die gestiegene Nachfrage nach High-End-Produkten und zum anderen die höheren Ansprüche der Kunden.“ sehe ich als eine der Rendite geschuldete Aussage!

Mittlerweile geht es nicht darum wie gut die Produkte tatsächlich sind, sondern wie eine Krise erfolgreich überstanden werden kann!

Sabrina

„Aussagen wie: “Wir als Objektivhersteller glauben, dass es unsere Aufgabe ist, so viele Bajonette wie möglich zu unterstützen. Wir würden diese beiden Bajonette gerne unterstützen und wir diskutieren und forschen daran.“ zeigen das hinter der Kulisse die Hütte brennt.“

Man stelle sich mal vor, der Satz stamme von Michelin und bezöge sich auf VW und General Motors.

Die Kameraindustrie müsste man eigentlich politisch zwingen, gemeinsam sinnvolle Bajonettstandards aufzustellen und diese als verbindliche ISO-Norm festzulegen, damit diese Marotten endlich mal aufhören.

Angesichts des Blicks in den Abgrund müssten die Kamerahersteller eigentlich selbst mal auf den Gedanken kommen, dass diese Kundenverarsche ein Grund ist, warum viele dann doch lieber beim smarten Multimediagerät bleiben anstatt sich auf ein solches Theater einzulassen.

Clemens Scholz

Sicher stellt sich die Frage, ob wir, als Durchschnittsfotografen, diese Qualität ausnutzen können. In dieser Hinsicht stellen auch die Hochleistungsmodelle der anderen Hersteller erhöhte Ansprüche an uns Fotografen. Man sehe sich nur einmal die Unterschiede bei der Schwingungsdämpfung von Stativen und Stativköpfen an. Und wenn dann schon etwas Spiel im Spiel ist, sinkt die Auflösung plötzlich drastisch. Die Steigerung der Leistung der Kameras steht nicht immer in direktem Zusammenhang mit der wachsenden Leistung der Fotografen. Solange wir keine Profis sind, die heute schwer ihr Auskommen haben trotz unverändert hoher Leistungen, sollten wir uns die Freude am Fotografieren erhalten. Freude am Vorgang des Fotografierens steigert auch die fotografische Leistung. Nur ist die Firma Leica heute natürlich auf Kunden angewiesen, die auch bereit sind für sehr gute Leistung und sehr gute Verarbeitung zu zahlen. Für mich ist zum Beispiel das Modell X-Pro2 von Fuji die „wahre Meßsucherkamera“ der heutigen Zeit. Und sie lässt sich auch viel eher wie die alten Meßsucherkameras der Firma Leica bedienen. Leider hat Fuji z.B. noch nicht eine so konsequente Kamera wie die Leica Monochrom herausgebracht. Schon allein die mechanische Qualität der Leica-Objektive garantiert eine lange Einsatzzeit. Kann man dies von den Objektiven anderer Hersteller in gleicher Weise… Weiterlesen »

Stefan-Do

Denn mit Sicherheit ist die Nachfrage nach High-End-Produkten – zumindest zu einem Teil – auch einfach deshalb gestiegen, weil einige Hersteller ja inzwischen kaum noch günstige Neuheiten vorstellen Was war zuerst, die Henne oder das Ei? Zuerst der Wegfall des Angebots oder der Wegfall der Nachfrage?   2001 begann die Geschichte der ILCs, der Kameras mit Wechselobjektiven. 2003 kam die erste Einsteiger-DSLR, die Canon EOS 300D für 999 € ohne Objektiv. Der Markt wuchs bis 2012 auf 20 Mio. Einheiten, seitdem schrumpft er wieder. Die Hersteller haben bis 2016, 2017 regelmäßig ihre Preise gesenkt, um das Wachstum zu fördern (bis 2012) bzw. den Verfall aufzuhalten (ab 2013). Aktionspreise bei Media-Markt, Saturn und anderen sanken bis auf 349 € oder 299 €. Es hat nichts genützt, die Kunden blieben weg.   Es gibt auch heute noch preisgünstige Angebote. Canon EOS M50 Mark II oder gerade die Olympus Pen E-P7. Die Canon EOS M50 Mark II z.B. kostet 599 €. Das ist nicht viel.   Heute gibt es Fotografen, die eine ältere Kamera haben, damit zufrieden sind und keinen Bedarf für einen Neukauf sehen. Es gibt Fotografen, die das Smartphone verwenden und es gibt Fotografen, die an der Technik interessiert sind und… Weiterlesen »

joe

Du hast absolut Recht, nur über den Preis rettet man den Markt nicht. Es muss irgendwie „cool“ sein mit einer Kamera zu fotografieren, damit lockt man – neben dem Preis – die Jungen vielleicht noch hinter dem Ofen vor. Im Moment sind diese Einwegfilmkameras bei den Jungen der absolute Renner – trotz Plastikmüll und Chemielabor – Die Bildqualität ist praktisch ausgereizt, jetzt geht es neben dem Preis um andere Dinge wie Vernetzung, Bedienbarkeit und eben Coolness. Wir älteren Semester sind noch von der Technik fasziniert, aber wir sterben früher oder später aus. Erschreckend finde ich die Zahlen von Nikon, noch scheinen sie nicht über dem Berg zu sein. Erinnern mich in ihrer Entwicklung irgendwie an die SPD. Eigentlich vernünftige Ideen, aber keinen interessierts.

Sabrina

Es ist nicht cool, wenn man aufwändig per Hand Bildbearbeitung betreiben muss, was die Kamera auch automatisch erledigen könnte.

Beispiel Wasserwaage:

Die Daten der Wasserwaage könnten ohne weiteres verwendet werden um die Ebene gerade zu richten.

Die können aber auch zum Aufrichten stürzender Linien verwendet werden.
Mehr noch – man kann anhand der Aufrichtung der Kamera nach oben noch ausrechnen, in welchem Maße eine Aufrichtung stürzender Linien noch ein natürliches Bild ergibt.

Das muss man auch nicht energiehungrig sofort beim Fotografieren machen, sondern kann es auch später machen als in die Kamera integrierte Bildbearbeitung.

Diese Hersteller sollten aufhören, sich an den bescheidenen Ansprüchen von Portraitknipsern zu orientieren. Portrait kann jede 10 Jahre alte Kamera ausreichend.

Sabrina

„Aktionspreise bei Media-Markt, Saturn und anderen sanken bis auf 349 € oder 299 €. Es hat nichts genützt, die Kunden blieben weg.“

„Was war zuerst, die Henne oder das Ei? Zuerst der Wegfall des Angebots oder der Wegfall der Nachfrage?“

Es war der Wegfall des Angebots, was zuerst da war

Die Qualität der Kameras ist völlig unzureichend.

Siehe dort.
https://www.photografix-magazin.de/canon-plant-guenstige-eos-r-zum-kampfpreis-geruecht/#comment-123259

Es nützt gar nichts, auf gleichem Qualitätsniveau auf einem einigermaßen gesättigten Niveau zu verbleiben.

Zumal die Qualität der smarten Phones teilweise mittlerweile sehr gut ist.

Alfred Proksch

Hallo Clemens Scholz, servus Stefan-DO

Sehr schön auf die wichtigen Punkte gebracht. Im Grunde geht es um die Befindlichkeiten der Anwender. Als zweites darum in welchem Umfeld ein System benötigt wird. Erst als drittes kommt die dafür benötigte Technik ins Spiel, die kann vom Smartphone bis zum Sport Boliden reichen.

Mittlerweile sehe ich bei Canon, Nikon, Sony (professionelle Objektive) eine preisliche Entwicklung die sehr nahe an der Preisgestaltung Leicas liegt. Die wenigen Euronen Unterschied sind mir dann auch egal. Ein Canon RF 2,8/24-70mm L IS USM kostet 2.500 Euro ein LUMIX S PRO 24-70 mm F2.8 ist für die selbe Summe erhältlich. Das NIKKOR Z 2,8/24–70 mm S ist mit 2.000 Euro fast schon ein Geschenk! Alleine für die zwei wichtigsten Zoom Objektive in erstklassiger Qualität sind bereits 5.000 Euro verbraten! Bedeutet im Klartext das für eine vernünftige hochwertige Vollformat Ausrüstung bei Canon, Nikon, Sony ca 10.000 bis15.000 Euro veranschlagt werden müssen.

Sigma bietet mit seinen ART Objektiven eine preislich und technisch ebenbürtige attraktive Alternative zu den Originalen. Das das RF/Z Bajonett beliefert werden muss ist schon wegen der Stückzahlen unbedingt nötig.

Wie groß ist die Käuferschicht die für das Hobby Fotografie mehr als 10.000 Euro ausgibt?

Stefan-Do

Canon und Sony ziehen die Preise ganz schön an, das stimmt. Aber zu Leica sehe ich immer noch einen Abstand. 24 MP: Canon EOS R6 2500 € zu Leica SL-2S 4500 €, 47 MP: Canon EOS R5 4500 € zu Leica SL-2 6100 €. Zudem halte ich R5, R6 wie auch Sony a7RIV oder a1 für deutlich innovativer. Ebenso die Festbrennweiten. Da sind Canon und Sony nicht auf Leica-Niveau.

Das das RF/Z Bajonett beliefert werden muss ist schon wegen der Stückzahlen unbedingt nötig.

Was haben Canon, Nikon oder Sony vom Verkauf der Gehäuse, wenn der lukrativere Teil des Geschäfts, die Objektive fehlen? In den Objektiven steckt viel mehr Marge. Die Hersteller finanzieren oft quer. Die günstigeren Modelle lohnen sich alleine kaum und rechnen sich nur, wenn auch Objektive verkauft werden.

100carat

@Stefan-Do Einmal mehr kann ich jeden Deiner Sätze unterschreiben. Ich würde sogar soweit gehen, dass es sich augenblicklich für Fremdherrsteller wie Sigma und Tamron nur noch lohnt, Objektive für Canon und Sony zu entwickeln. Denn die Fremdhersteller stehen mit jedem ihrer Objektive in Konkurrenz zu den Objektiven der Originalhersteller UND weiterer Dritthersteller. Da wird ein kleiner Kuchen schnell zum wirtschaftlich nicht mehr rentablen Krümel. Bevor Sigma ein Objektiv für Fujifilm oder Nikon herstellt, ist es ökonomisch wesentlich sinnvoller weitere Objektive für die beiden Marktführer herzustellen, da deren Abstand zur Konkurrenz in Sachen Absatzzahlen eklatant ist. Gerade Sigma dürfte über ausreichend entwickeltes Ingenieurs Know-how verfügen, Canon und Sony auch im Telebereich mit wirklich konkurrenzfähigen Alternativen zu einem Bruchteil des Preises zu ärgern. Da sehe ich ein erhebliches, bislang von Sigma nur ansatzweise genutztes Potential. Die beiden 150-600mm Linsen bedürfen eines wesentlich verbesserten Nachfolgers der für Sony und Canon-RF Fotografen interessant ist, hochlichtstarke, qualitativ konkurrenzfähige 400 und 600mm Festbrennweiten würden bei deutlich niedrigerem Preis ebenfalls guten Absatz finden … und eine kompakte, optisch mindestens gleichwertige Alternative zu Canons RF 600mm/11 und 800/11 mm, die nochmals 200-300€ günstigerangeboten, würde sich wahrscheinlich wie geschnitten Brot verkaufen. Denn bei solchen Preisen, bekommt selbst der gelegentliche… Weiterlesen »

Stefan-Do

Danke für deine Unterschriften.

Tele-Festbrennweiten gab es fast nie von Drittherstellern. Bei 300 mm, 400 mm oder mehr produzieren auch Canon und Sony blockweise. Der Bedarf ist nicht hoch genug, um eine eigene kontinuierliche Produktionsstraße für solche Objektive zu haben. Daher abschnittsweise Produktion auf Halde, dann schrittweiser Abverkauf, dann wieder ein Produktionsblock. Diese Vorratshaltung lassen sich die Originalhersteller auch gut bezahlen, und trotzdem sind solche Objektive regelmäßig im Rückstand. Genau das lehnt Sigma aber ab.

Sigma und Tamron hatten früher mit 150-600 mm Zoom Erfolg. Jetzt bietet Sony ein attraktiv gepreistes 200-600 mm Dreifachzoom an und Canon ein 100-500 mm Fünffachzoom (ein 100-400 soll noch kommen, nicht aus der L-Serie, daher günstiger). Wo ist da noch Platz für Dritthersteller?

Möglich wären sehr preisgünstige Teleobjektive, wie Spiegelteles oder einfache Konstruktionen vom Typ Kanalrohr. Aber so etwas von Sigma?

Ich denke, für Canon – vielleicht auch für Nikon, aber nur vielleicht – können wir das erwarten, was es derzeit für Sony und das L-Bajonett gibt.

100carat

Ich denke auch, dass weder Sigma noch Tamron Spiegelteles a la Danubia in Angriff nehmen würden. Aber eine Konkurrenz zu den von uns beiden erwähnten Sony und Canon-Zooms wäre nicht nur denkbar, sondern sicher auch wirtschaftlich empfehlenswert, zumal die 150-600mm Teles von Sigma und Tamron mit den aktuellen Modellen von Sony und Canon qualitativ nicht mithalten können.

Warten wir mal ab, mit was uns die Hersteller überraschen … oder auch nicht.

joe

Also das RF 800/11 ist mit Sicherheit schlechter (Bildqualität) als das Sigma EF 150-600/5-6.3! Ich werde das RF 800/11 auch wieder verkaufen, da das EF100-400/4.5-5.6 einfach erheblich bessere Bilder liefert, durch die hohe Pixelzahl der R5 ist der Crop immer noch schärfer und detailreicher als das RF ungecropped!

100carat

günstiger angeboten … da ist ein Leerzeichen bei Tippen vergessen worden

Sabrina

Wisst Ihr was !

Manche Kommentare in diesem Strang zeigen doch sehr deutlich, warum viele Leute sich die herkömmlichen Kameras nicht (mehr) antun wollen.

Es ist ein bissel wie wie die Diskussion über das passende Lenkrad zum Dacia, das man sich extra dazu kaufen kann, muss. Oder die Reifen von Michelin, die nicht von jedem Autohersteller unterstützt werden.

Soll man solche Marotten wirklich noch finanziell unterstützen, für diese Verarscherpreise?

Die Hersteller wollen zwar, dass die Leute ihre Kameras kaufen, tun aber alles, um die Kunden zu verarschen. Eine Weiterentwicklung der Kameras findet seit Jahren faktisch nicht statt.

Robbi

also im Dacia ist ein passendes Lenkrad drinn, kann man sogar nach links und rechts lenken.
Als ich mir 1985 allerdings einen Lada Niva zulegte hatte der ab Werk Traktorreifen drauf, dass ich den genau so kaufen wollte hat der Händler wohl bis heute nicht verstanden. Die Bereifung war für meine Zwecke genial. Da dies vor der Widervereinigung war kannte ich dummerweise den Spruch „hüte Dich vor blonden Frauen, und Autos die die Russen bauen“ noch nicht.
Diese „Verarscherpreise“ bei Kameras sehe ich allerdings nicht so wirklich, meine Bekannten wollen zum größten Teil keine Kamera mehr haben, hat schon deshalb nichts mit Preisen zu tun, weil die meisten gar nicht wissen, was eine Kamera heute kostet, die wollen einfach keine haben.
Bei uns im Städtchen wollen die heute für ein Bratwurstbrötchen 5 Eurosen, dagegen sind Kameras dann wieder preiswert und teilweise auch nicht so verbrannt wie die Wurst, die seit Tagen auf den Schlemmer wartet, Preise sind eben nach Einstein auch relativ wie der gesamte Rest auch!

Sabrina

5 € für die Bratwurst – da wohnen Sie bestimmt in einer eher wohlhabenden Stadt in Oberbayern oder in Baden-W.

Robbi

weder noch!
Hier in Deutschland wohne ich in einem kleinen hessischen Städtchen, wo nicht die 6.000 Einwohner die Preise bestimmen sondern 3.000.000 Besucher im Jahr!
Somit spielt es für den Preis der Bratwurst keine Rolle, was die 6.000 bezahlen können/wollen, die sich nicht alle einen Urlaub leisten können, sondern der Zahlungswille der 3.000.000, die alle Urlaub finanzieren können, da sie sonst gar nicht hier wären.
Jeder nimmt, was er bekommt, so kann man sich ja auch die teilweise abenteuerlichen Umrechnungen der Kamerapreise weltweit erklären. Würde man 6.000$ für eine kommende Canon R3 auf € umrechnen und dann die Umsatzsteuer darauf rechnen, käme man auf einen ganz anderen Preis als den, den wir hinterher im Laden bezahlen dürfen/wollen/müssen!

Sabrina

Touristenhochburgen versuchen natürlich von den Besuchern zu leben. Kann man denen nicht verübeln. Ich bin da eher mit dem Fahrrad unterwegs und ha’b das Essen im Gepäck.

Sabrina

Zu dem Thema neues Objektiv oder Fremdhersteller-Objektiv:

Die Objektivdaten gehören auf einen Speicherchip im Objektiv.

Dort muss die Kamera sich die Daten auslesen und dann das Objektiv unterstützen.

Wenn ich bei meiner Nikon D5100 die Kamerasoftware updaten muss, damit das neuere 18-ca.140mm DX Nikkor unterstützt wird, dann läuft da einiges falsch.

Man sollte keine Kameras mehr kaufen, bis die Hersteller begriffen haben, dass sie das Geld vom Kunden bekommen.

Sabrina

Ich muss nochmal:

Haben die Kamerahersteller die normalen Ausflugsfotografen, die schöne Landschaft, mal ein Schloss oder in engen Straßen eine Kirche fotografieren, überhaupt auf dem Schirm?

Nikon offensichtlich nicht, da sie erneut das Ultraweitwinkel ignorieren. Vielleicht sollten die Entscheider von Nikon mal versuchen, in engen deutschen Städten mit ihrem 16 mm Anfangsbrennweiten Z-Objektiv Kirchen ordentlich auf das Bild zu bekommen.

Und dann schaue man mal, was so an Entwicklungsarbeit geleistet wurde.

Augenautofokus – kann ich damit etwa automatisch die Ebene oder stürzende Linien korrigieren – oder wozu braucht der Ausflugsfotograf das?
So etwas brauchen nur Kommentarspaltenfotografen.

Oder nehmen wir 20 bis 30 Bilder pro Sekunde.
Wer bitte braucht das? Wenn ich mal eine historische Straßenbahn ablichten will oder eine Eisenbahn, brauche ich das sicher nicht.

1,4er Ofenblende (verbranntes Geld)
Wer bitte braucht das und wie oft? Mir fällt keine Anwendung in der normalen fotografischen Praxis ein.

Offensichtlich wird hier Entwicklungsarbeit im exotischen Bereich verschwendet, während die Kameras noch nicht mal ordentliche JPEGs liefern.
Aber immer feste Preise aufrufen, die außerhalb des Budgets eines normalen Kunden liegen.

harastos

1.4er Offenblende …
1. Also, mir fällt da das Fotografieren in geschlossenen Räumen (Museen, Ausstellungen zB) ein. Da ist f1,4 schon sehr nützlich … Da ist man mit SPs schnell am Ende der Fahnenstange angelangt.
2. Aber ist das noch „normale fotografische Praxis“?

N1USER

Also, meine Kamera kann ISO 819.200 – da kann man den Deckel auch drauf lassen 😉

Sabrina

Gut – ich gebe mich an dieser Stelle geschlagen. Wenn man Gemälde fotografiert, braucht man keine große Schärfentiefe und da tut die große Offenblende dem Autofokus gut.

Da ich das bisher noch nicht fotografiert habe, hatte ich das nicht auf dem Schirm.
Würde ich mir zu den Preisen aber sowieso nicht kaufen.

N1USER

Da würde ich mich noch nicht so schnell geschlagen geben. Mir fiel zum Thema Museum und Ausstellungen eigentlich keine ernsthaftere Antwort als die obige ein. Aber: Was soll denn hier das Ergebnis sein? Ein Katalogfoto etwa? Da spielten wir doch sicher in der Liga von Fachkameras, oder? Und Karl und Erna brauchen im Museum keine 1,4er-Lichtstärke, da regelt es in absolut jedem denkbaren Fall die ISO-Schraube. Ich persönlich halte Lichtstärke im digitalen Zeitalter ohnehin für total überbewertet, es sei denn, es geht um Freistellung oder Superteles. Aber korrigieren sie mich gern, wenn ich falsch liege.

Clemens Scholz

Die 1,4 Blende ist ja erst mit gesteigerter Leistung der Kameras sinnvoll einsetzbar, natürlich in Kombination mit einem „Antizittersensor“! Außerdem lässt die Steigerung der allgemeinen Bildleistung bei vielen Fotografen den Wunsch aufkommen, etwas anderes als brutale Schärfe in ihren Bildern zu sehen. Auch dafür ist die Blende 1,4 gut. Berechnet man jetzt noch ein, dass die Schärfentiefe eines 1,4 geöffneten Objektivs bei APS-C-Sensoren ja einer deutlich weiter geschlossenen Blende entspricht, bleibt von 1,4 nicht mehr viel übrig. Zum Beispiel zeichnen sich die alten Rechnungen (1,4/1,2) bei Fuji APS-C dadurch aus, dass sie wesentlich besser korrigiert sind und die Kameragehäuse nicht so viele Fehler rechnerisch beheben müssen, wie das bei den 1:2 geöffneten, kompakten Objektiven der Fall ist. Dies steigert die Bildqualität natürlich gewaltig. Schaut man auf einige Nikon-Z-Primes, ist auch da die adäquate Blende 1,8 zu finden, die offensichtlich den Konstrukteuren mehr Spielraum für gelungene Objektivkonstruk-tionen lässt. Also erst ein Blick auf die Offenblendleistung des Objektivs entscheidet darüber, ob ein solches Objekt sinnvoll einzusetzen ist!

joe

…kann ich damit etwa automatisch die Ebene oder stürzende Linien korrigieren… Also da kann ich den Nik-Filter, „Nik-Perspective Efex“ empfehlen, absolut genial, korrigiert neben allen senkrechten und horizontalen Linien sogar schräg aufgenommene Portraits! Da vermisst man auch kein TSE Objektiv mehr.

Sabrina

„Nik-Perspective Efex“

Danke für den Tip(p).
Gab es den schon, als man sich die NIk Collection kostenlos herunterladen konnte? dann habe ich das nämlich auf meinem Computer schon rumliegen und muss es nur mal probieren.

joe

Nein gab es erst ab Nik3, habe es gestern gerade wieder eingesetzt, da ich einen Schneeman im Kühlschrank im Beyeler-Park fotografiert habe und ich mich seitlich stellen musste um nicht zu starke Spiegelungen zu bekommen. Zusätzlich gibt es sehr viele sehr gute weitere Filter, die individuell einstellbar sind von schwarzweiss über „Film“ und und und, alles was den Bildern einen speziellen „Look“ geben kann, aber eben individualisierbar ist. Das Geld ist – mMn – für Nik wirklich sehr gut angelegt, da es eine Kaufversion ist und man sie ewig nutzen kann.

Thomas Bube

Die Objektive müssen immer schärfer werden, und in Lightroom wird dann Korn und Vignette erzeugt um einen analogen organischen Look zu erhalten.
Finde ich witzig, da ich das selbst auch so mache.

100carat

@Thomas Bube

Im Gegensatz zu anderen nachträglichen Bearbeitungen macht dies aber Sinn. Denn Schärfe, die Du nicht bei der Aufnahme hast, werden Dir auch die Nachschärfemöglichkeiten der Fotobearbeitungsprogramme nicht in der selben Qualität bieten. So hast Du das Original und Deine kreative Bearbeitungsmöglichkeit.

Zu analogen Zeiten habe ich häufiger mit hochempfindlichen Filmen experimentiert. Etwa mit nativen 1600 ISO-Filmen oder gar Diafilmen, die ich auf 1600 ISO pushte. Dabei sind sehr ausdrucksstarke Portraits entstanden, eines davon zählt bis heute zu meinen Lieblingsaufnahmen. Ich bin dieses Portrait mit den zuvor gemachten Erfahrungen und einer sehr konkreten Idee angegangen, wie sich eine Lichtsituation auf die Wirkung des Korns im fertigen Bild auswirkt, um genau die von mir gewünschte Bildaussage zu erzielen. Die Freude darüber, wie gut die Vorhersage und ihre Umsetzung gelang, kann Dir die Nachbearbeitung in diesem Fall nicht bieten. Es ist die hier im Forum oft geführte Diskussion: es ist ein Unterschied, ob Du Freude daraus ziehst, eine fotografische Vorstellung direkt bei der Aufnahme so perfekt wie möglich umzusetzen oder ob die Aufnahme selbst nur ein technisch möglichst gutes Ausgangsmaterial bietet, dessen eigentliche Bildaussage oder -wirkung Du erst in Nachhinein maßgeblich festlegst. Beides hat seine Berechtigung.

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