Sony präsentiert mit dem neuen FE 100mm f/2.8 Macro GM OSS ein außergewöhnliches Makroobjektiv, das auch mit Telekonvertern kompatibel ist.
Jede Menge Neuerungen
Im Vergleich zum alten 90mm Macro hat Sony beim neuen 100mm Macro eine Vielzahl an Verbesserungen vorgenommen. So ist nicht nur die optische Konstruktion mit 17 Linsen in 13 Gruppen und diversen Speziallinsen aufwändiger als früher (15 Linsen in 11 Gruppen), auch der Autofokus ist dank zweier XD-Linearmotoren laut Sony jetzt fast doppelt so schnell. Zudem steigt die Anzahl der Blendenlamellen von 9 auf 11, was ein ansprechendes Bokeh verspricht und das Objektiv grundsätzlich auch für Porträtfotografen interessant machen dürfte.
Eine 1-fache Vergrößerung ist für ein waschechtes Makroobjektiv Pflicht, Sony bietet beim neuen 100mm f/2.8 GM eine 1,4-fache Vergrößerung. Das kennt man beispielsweise von Canon. Sony geht aber noch einen Schritt weiter und macht das neue Objektiv auch mit Telekonvertern kompatibel, sodass die Vergrößerung auf 2-fach oder sogar 2,8-fach erweitert werden kann. Die Naheinstellgrenze liegt bei 26 cm.

Des Weiteren besitzt das 100mm f/2.8 Macro eine Focus-Clutch-Funktion. Bewegt man den Fokusring nach vorne, wird auf manuellen Fokus mit linearem Fokusring umgeschaltet. Auch ein Fokus-Limiter-Schalter ist mit von der Partie, damit kann der Fokusbereich auf 50 cm bis unendlich oder von 26-70 cm festgelegt werden. Zur weiteren Ausstattung gehören unter anderem ein Blendenring mit De-Click- und Lock-Funktion, ein gegen Staub und Spritzwasser abgedichtetes Gehäuse sowie ein besonders effektiver Bildstabilisator, der auch Bewegungen auf der Z-Achse ausgleichen kann.
Die Neuerungen führen in Summe zu einem etwas höheren Gewicht von 646 Gramm und Abmessungen von 81 x 148 mm, das Filtergewinde misst derweil 67 mm. Die Verbesserungen fallen in den Augen von Sony so umfangreich aus, dass das Objektiv jetzt auch zur GM-Reihe gehört.
Preis und Verfügbarkeit
Das Sony FE 100mm f/2.8 Macro GM OSS soll ab November 2025 im Handel erhältlich sein, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.599 Euro.
Krass innovativ – absolut angemessener Preis – Respekt! – es gibt doch immer wieder tolle Ideen, die nachhaltig und zielgruppenorientiert die Möglichkeiten erweitern und den Wettbewerber dann hoffentlich motivieren! Super gemacht!
Ich habe mich schon immer gewundert, weshalb Konverter nur für längere Brennweiten angeboten werden, insofern für mich nicht wirklich innovativ, aber eine längst überfällige gute Umsetzung. Zu den 1’600.- € kommen ja nochmal mehr als 500.-€ für den Konverter hinzu, insofern nicht wirklich ein Schnäppchen.
@DrJoe, @Raphael – Vielleicht lese ich einfach zu intensiv, kombiniere die Möglichkeiten aller einzelnen Punkte und freue mich dann viel zu sehr, wenn Firmen super Obis anbieten, die eben so keiner der Mitbewerber hat und dies zu einem sinnvollen Preis anbieten – nicht schlimm für mich und Sony: meckert halt weiter … 😉
Ich habe nicht gemeckert, sondern relativiert, aber positiv bewertet!
Kann ich dir sagen, weil bei Objektiven unter ca. 85 mm die Objektivfehler mit Konverter überproportional zunehmen. Hat übrigens mal ein Sigma-Ingenieur erklärt, als er gefragt wurde, warum es für das Sigma Makro 2.8/70 keinen Konverter gibt.
Was ist denn hier die Innovation? konvertertaugliche Makroobjektive gab es schon, ebenso solche mit 1,4:1 Abbildungsmaßstab.
Innovation, wo 😀
Vermutlich die Kombination der beiden Features 🙂
Naja das OM 90mm kombinierte sogar 2:1 und Konvertauglichkeit vor Sony 😉
Aber nur mit Winzsensor. Und das ist auch relativ neu. Das hätte OM System viel früher bringen müssen. Die sind ja als Makrospezialisten bekannt.
Eigentlich ist das neue 100mm Makro schon ziemlich cool. Viele der Neuerungen sind durchdacht und gefallen mir. Für die Makrofotografie ist für mich aber der Arbeitsabstand ein extrem wichtiger Punkt. Sony gibt in den technischen Daten immer nur die Naheinstellgrenze an – und die bezieht sich auf die Sensorebene, nicht auf die Frontlinse. Da das neue 100mm etwas länger gebaut ist als das alte 90mm, fällt der Arbeitsabstand entsprechend etwas kleiner aus. Ob man nun bei 1:1 oder bei 1,4:1 fotografiert, ändert den Abstand praktisch nicht mehr. Ehrlich gesagt finde ich den Abstand beim 90mm schon oft ziemlich knapp, weil viele kleine Tiere schnell flüchten. Noch weniger Spielraum ist da für mich ein klarer Nachteil – eigentlich wünsche ich mir mehr Abstand, nicht weniger. Die 1,4-fache Vergrößerung ist zwar spannend, aber wenn man eher im Bereich 1:1 oder etwas darunter unterwegs ist, bringt das alte 90mm in Sachen Arbeitsabstand Vorteile. Schon da empfinde ich es als manchmal zu wenig. Insofern bin ich hin- und hergerissen. Wie so oft gibt es nicht nur Vorteile, sondern auch Kompromisse. Die Kompatibilität mit Telekonvertern interessiert mich persönlich weniger. Das ist sicher spannend für sehr statische Motive im Studio, zum Beispiel Produktaufnahmen oder Uhren. In… Weiterlesen »
Warum nicht preiswerte Zwischenringe nehmen, wenn man auch einen teurer Telekonverter kaufen kann. Mit dem Telekonverter reden wir auch nicht mehr von Blende 2.8.
Sicher ein tolles Objektiv. Fokus Clutch hatte allerdings schon das alte Sony 90mm 2.8 Macro.
So wie das OM System 90mm 3.5 mit allerdings 4 facher Vergrößerung bei Verwendung der Telekonverter. Verwendung mit Telekonvertern hatte das Olympus schon Anfang 2023..
Beides tolle Objektive.
Man merkt, dass der Autor das alte 90mm Sony Makro von 2015 nie in der Hand hatte. Schon das hatte nämlich die Focus Clutch Funktion.
Ist korrigiert, danke!
Top!
Dann darf mein Sigma 105er Makro gehen und ich freue mich auf das nächste Sony GM. 1,4x und 2,0x TK sind bereits vorhanden.