Marktgeschehen Canon Sony Top

Sony: Fast 50% Marktanteile in Japan, Canon verliert deutlich

Sony konnte die eigenen Verkaufszahlen von spiegellosen Systemkameras in Japan zuletzt sprunghaft steigern und liegt jetzt deutlich vor Canon.

BCN Ranking erfasst ungefähr 40 Prozent aller Kameraverkäufe in Japan und ist dementsprechend eine der zuverlässigsten Anlaufstellen, wenn es um Statistiken und Verkaufszahlen im Heimatland der Kamerahersteller geht. Nun wurden von BCN die neusten DSLM-Verkaufszahlen für Juli 2024 veröffentlicht, die eine große Veränderung bei der Verteilung der Marktanteile zeigen.

Sony lag im Juli deutlich vor Canon

Wenn man einen Blick auf die veröffentlichte Grafik wirft, dann fallen vor allem Veränderungen bei der schwarzen Kurve (Sony) und der roten Kurve (Canon) auf. Während Sony die eigenen Verkaufszahlen im Vergleich zum Vormonat deutlich steigern konnte und aktuell an der Marke von 50 Prozent kratzt, hat Canon in den letzten beiden Monaten rund 15 Prozent Marktanteile abtreten müssen und liegt jetzt bei 20,2 Prozent.

Den deutlichen Sprung nach vorne dürfte Sony vor allem der neuen ZV-E10 II sowie eventuellen Abverkäufen der ZV-E10 zu verdanken haben. Inwiefern die etwas später vorgestellte Canon EOS R5 Mark II schon in den neusten Zahlen enthalten ist, ist uns nicht bekannt. So oder so dürften die verkauften Stückzahlen der R5 Mark II (und selbstverständlich auch die der R1) aber deutlich unter denen einer ZV-E10 II liegen.

Kleiner Rücksetzer bei Nikon

Auch Nikon (gelbe Kurve) hat im Vergleich zum Vormonat knapp 5 Prozent verloren, insgesamt ist bei Nikon über einen Zeitraum von drei Jahren aber ein positiver Trend zu erkennen. Ende 2021 und Anfang 2022 war Canon noch die unangefochtene Nr. 1, seit Mitte 2022 kann Sony jedoch mit wenigen Ausnahmen mehr DSLMs verkaufen als Canon. Das dürfte Canon – auch wenn wir hier nur über den japanischen Markt sprechen – nicht so wirklich schmecken, schließlich hat das Unternehmen offiziell verlauten lassen, im Bereich der spiegellosen Systemkameras als Nr. 1 einen “überwältigenden Marktanteil” erreichen zu wollen.

Fujifilm (grüne Kurve) und Panasonic (gestrichelte blaue Kurve) treten in Japan mehr oder weniger auf der Stelle. Für OM System (blaue Kurve) ging es zuletzt deutlich bergab, das Unternehmen rutscht in Bezug auf die spiegellosen Marktanteile erstmals auf den 5. Platz.

guest
39 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
Benjamin

Meiner Meinung nach verliert Canon, wenn sie so weiter machen, vor allem die “junge” Kundschaft. Für Teleaufnahmen und Profi-Fotografen ist Canon top, aber für den jungen, ambitionierten Fotografen haben sie einfach nicht die richtigen Objektive im Angebot. Zur Erklärung: Meinem Eindruck nach, und ich zähle mich selbst dazu, ist jungen Leuten, die mit dem Smartphone aufgewachsen sind, kompakte Größe, geringes Gewicht und Weitwinkel wichtig. Die Kamera sollte mit Objektiv portabel genug sein, dass man sie umhängend auch gerne im Alltag mitnimmt, sonst gewinnt das Smartphone. Das klassische Tele wird eigentlich kaum benötigt. Ich kenne viele, denen die traditionellen 85 mm-“Headshot”-Portraits einfach nicht gefallen. Die Leute sind den “Look” vom 24-28 mm Smartphone gewohnt. Das betrifft zwei Faktoren: Sie sind es gewohnt, sich mit der Weitwinkelverzerrung zu sehen. Die Telekompression macht das Gesicht “dick”. Sie wollen sich in der Umgebung zeigen – “Environmental Portraits”. Sie wollen ja auf Social Media zeigen, wo sie waren und was sie erlebt haben und nicht ein schönes Lehrbuchfoto, das aber auch im Studio aufgenommen sein könnte. Was es braucht, ist etwas wie das Sony 20-70 F4, das Tamron 20-40 F2.8, das Tamron 17-50 F4, Sigma/Tamron 16/17-28 F2.8, … Objektive, die bezahlbar, leicht, kompakt und reisetauglich… Weiterlesen »

joe

Ich habe ja schon vor Jahren geschrieben, dass Sony mittelfristig die Nummer 1 wird, weil sie einfach die grössten Ressourcen haben und auch bei der Sensortechnik u.a. durch die Smartphone Geschichte und den dortigen hohen Marktanteil einen Vorsprung vor der Konkurrenz haben. Bei Canon gibt es momentan viel zu viele Baustellen. Imaging, der derzeit noch wichtigste Geschäftszweig steht durch die Digitalisierung stark unter Druck. Das Kopierergeschäft ist total eingebrochen und auch die Verkäufe bei Druckern, die sich noch während Corona wie warme Semmeln verkauft haben, sind massiv zurückgegangen. Der Kameramarkt schrumpft bzw. stagniert auf niedrigem Niveau. Erstmals hat Canon massenhaft Leute entlassen, was in einer japanischen Firma als Ultima Ratio gilt. Sony hingegen scheint mit ihren Geschäftsfeldern gut aufgestellt und kann den zukünftigen Entwicklungen gelassen entgegen sehen.

Benjamin

Interessante Punkte, ich habe mich mit den anderen Sparten von Canon sehr wenig auseinandergesetzt. Sony hat da, wie du schon geschrieben hast, Vorteile. Allerdings bin ich auch von Sony enttäuscht, was deren “User Experience” (Bedienung, App und Konnektivität, aber auch Qualität von Display und Sucher) an den Kameras angeht. Da hätte ich mir bisher von einem Unternehmen, das auch Smartphones baut, mehr gewünscht. Meine Traum-Kamera wäre aktuell ein Canon-Body, Nikon-Bildverarbeitung(ich weiß, der Sensor kommt von Sony, aber Nikon hat eine eigene Software dahinter, Nikon ist z. B. der einzige Hersteller, der in den RAW-Metadaten vernünftig mit Adobe kooperiert und die Standardwerte beim Import in Lightroom an die Einstellungen der Kamera anpasst) und E-Mount-Objektive 😅

Raphael

Sony hat es auf Grund ihrer Marktstellung nicht nötig sich um eine gute User Experience zu bemühen.

Benjamin

Ja, das stimmt wohl. Solange sich die Kameras gut verkaufen, wird da nicht sehr viel passieren

Red and Gold

Was ist denn schlecht an der User Experience?

Jürgen K.

Wie kommst Du darauf?
Kannst Du Deine Behauptung vielleicht etwas untermauern?

Ich

Allerdings bin ich auch von Sony enttäuscht, was deren “User Experience” (Bedienung, App und Konnektivität, aber auch Qualität von Display und Sucher) an den Kameras angeht.“

Display und Sucher betrifft ja hauptsächlich die Mittelklasse Modelle (und die A1, zumindest das Display), A7RV und A9III zeigen ja, dass sie es besser können.
Warum Sony da so extrem geizig ist, kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich schätze, dass einfach zu wenig Leute darauf Wert legen (warum auch immer).

User Experience kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Bedienung der Kamera lässt sich besser anpassen als bei allen anderen.
Die App nutze ich nur zum Bilder übertragen, das funktioniert, könnte schneller sein, aber für paar Bilder ist es schon in Ordnung.

Benjamin

Für mich gehört zur User Experience auch Display und Sucher. Und auch ich verstehe nicht, warum Sony da bei Kameras über 2.000 € so sehr geizt. Bei meiner A7IV hat die App beispielsweise immer die Verbindung verloren, wenn ich Bilder importieren wollte. Es hat immer erst auf den zweiten Anlauf geklappt (App nochmal vollständig schließen).
Die Individualisierung ist inzwischen wirklich gut, da kann man nichts sagen. Beim Menü finde ich die Struktur aber trotzdem noch immer nicht so gelungen. Ich suche manche Einstellungen einfach immer wieder an der falschen Stelle. Das ist aber natürlich persönlicher Geschmack

Ich

„Bei meiner A7IV hat die App beispielsweise immer die Verbindung verloren, wenn ich Bilder importieren wollte. Es hat immer erst auf den zweiten Anlauf geklappt (App nochmal vollständig schließen).“

Das Problem hatte ich mit der Imaging Edge App häufiger, während es mit der neuen Creators Cloud App deutlich zuverlässiger funktioniert.

„Beim Menü finde ich die Struktur aber trotzdem noch immer nicht so gelungen. Ich suche manche Einstellungen einfach immer wieder an der falschen Stelle. Das ist aber natürlich persönlicher Geschmack.“

Kann ich schon nachvollziehen, allerdings muss ich sagen, dass ich es bei CaNikon nicht besser finde. Kameras haben heutzutage einfach auch extrem viele Funktionen, vieles braucht man nicht, aber die Menüs sind dementsprechend überladen.

Wenn du bestimmte Einstellungen häufiger brauchst, hilft natürlich das Fn-Menü und wenn das schon voll ist bzw. es Funktionen sind, die sich dort nicht hinzufügen lassen, dann einfach das MyMenu entsprechend anpassen.
Das benötigt anfangs etwas Zeit um alles hinzuzufügen, aber auf lange Sicht spart es viel Zeit und Frust 😉

Thorsten

Nicht zu vergessen das hervorragende Pana Lumix 3.5-5.6/20-60, das ich auch besitze.

Benjamin

Das Pana 20-60 ist wirklich ein perfektes Beispiel für modernes Objektivdesign. Ich bin auch sehr auf die Tests zum kommenden kompakten 1840 mm F4.5-6.3 gespannt.

Cat

Hallo Benjamin, ich bin ein alter Hase und lichte Menschen seit mehr als 40 Jahren gerne ab. Es war mir klar, dass es so kommen mußte, als die SP-Bilder allgemeine Akzeptanz fanden – dass sich niemand an seinem müden langen Arm oder an den grässlich verzerrten Fratzen stört und das unbedingt der Ort mit ins Bild muß. Schon vor 30 Jahren haben “verrückte” das 50 mm zum Porträtobjektiv erklärt und das wird so bis heute sogar von den Herstellern beibehalten – lange Arme, lange Nasen, fliegende Ohren, spitzes Kinn und hohes Pony. Und ja die jungen müssen sich heute “skinny” sehen, allemal preiswerter als OPs. Es sind alles Moden – diese hier vergeht hoffentlich bald wieder. Ein 85 mm macht niemals dick – aus mindestens 85 mm Entfernung zeichnet es die Präpositionen so, wie Menschen aussehen, wenn man ihnen nicht zu sehr und schielend auf die Pelle rückt. Aber 135 mm wird es etwas mehr “Breitwand” und Models mußten Klapperstangen sein, weil Stoff teuer ist und der Modefotograf am liebsten mit 1.8/200 mm und 2.8/300 mm fotografiert hat. Abgesehen vom 35er und 24er um die Beine zu verlängern. Tja, die alten “optischen Gesetze” sollen nicht mehr gelten, aber ist danach… Weiterlesen »

Ich

„Es sind alles Moden – diese hier vergeht hoffentlich bald wieder. Ein 85 mm macht niemals dick – aus mindestens 85 mm Entfernung zeichnet es die Präpositionen so, wie Menschen aussehen“

85mm Motivabstand ist doch etwas sehr nah für ein 85mm Objektiv 😉

brmft

Für mich ist das keine große Überraschung. Canon konzentriert sich auf sehr markentreue, zahlungskräftige und zahlungswillige Profis mit höchsten Ansprüchen und Amateure mit ebensolchen bzw. jene, für die Geld keine große Rolle spielt. Mit dieser Strategie kann man die Marktführerschaft nicht halten. Außer: Der Markt bricht komplett zusammen und es bleiben nur noch die oben genannten Zielgruppen übrig. Aber so schnell wird das hoffentlich ja wohl nicht gehen, für ausgeschlossen halte ich es jedoch nicht.

Benjamin

Das stimmt absolut.
Ich habe heute erst auf sonyalpharumors gelesen, dass die Hälfte aller „Top 10“-verkauften Kameras APS-C-Kameras sind. Es scheint also noch genug Nachfrage von der Zielgruppe „kleiner, günstiger, …“ zu geben und die vernachlässigt Canon

Ich

Ja 6 von 10 Kameras sind APS-C, wobei die vier KB-Kameras die Plätze 1-4 belegen 😉

Benjamin

Davon sind aber immerhin Platz 1 und 2 auch die A7CII, die ja auch Wert auf Kompaktheit legt 🙂

Holger

Canon macht sich das Leben mit der Beschränkung der Objektiv Fremdhersteller selbst schwer.
Außerdem sind die meisten Objektive extrem teuer, gilt für Sony ebenfalls, hier bietet Olympus als Kamerahersteller das beste Preis- Leistungsverhältnis.
Die günstigen Canon Objektive haben eine fürchterliche Lichtstärke und ein Design das alterwürdig langweilig ist. Sirui oder Sigma Contemp. Linie, auch Viltrox sind elegante Objektive.
Olympus hat bei der OM-1 II zu wenig Innovation verbaut, könnte aber mit einer PEN-F die aktuelle Technik verwendet, enorme Verkäufe erzielen. Genauso wie Panasonic mit einer GX 8 II oder GX9 II.

Rolf Carl

Wer schon Oly/OM-Kameras und Objektive hat, muss einfach hoffen, dass keine Reparatur fällig wird. Sonst wars das halt. Und das ist genau der Grund, weshalb dieser Anbieter für mich gestorben ist. Siehe auch den neusten Artikel zu OM und die Kommentare.

Thorsten

Volle Zustimmung!
Der Kundendienst von OMDS ist völlig indiskutabel, was ich mehrfach leidvoll erfahren musste.
Außerdem mein EIndruck: Die Qualität der Produkte hat mit dem Übergang von Olympus zu OMDS nachgelassen.
Für MFT kaufe ich nur noch Produkte von Pana, die haben einen vorbildlichen Service in D. Außerdem sind Pana- Produkte nach meiner Erfahrung zuverlässiger als Oly/OMDS Produkte.
Deshalb ist OMDS/Oly auch für mich gestorben.

Rolf Carl

Vor einiger Zeit hat mich das MFT-System mal interessiert, und zwar mit der OM-1 und zwei Objektiven von Oly, habe dann aber bald mal die Reissleine gezogen wegen dem miesen Service. Das kann ich echt nicht brauchen. Bei Nikon habe ich die Servicestelle quasi vor der Haustüre, kann also auch gleich persönlich vorbeigehen. Sigma hat einen Topp-Service in der Schweiz. Nur Tamron ist etwas komplizierter, da geht das Objektiv bei etwas grösserem nach DE und ist etwa 3 Wochen weg.

Pana wäre die Variante, da passen aber die Objektive nicht so gut zu meiner Fotografie. Zudem frage ich mich, wie Pana alleine mit MFT überleben soll. Ich denke, da sind die Tage auch gezählt.

Georg

Also OM-DS ist alles andere als günstig.
Fotografiere selbst mit Olympus (OM-DS).
Verglichen mit den APS-C Bombern oder KB-Einstiegsbodys kommen die einfach nicht nach.
Da fehlt einfach ein Low-Budget Body – die günstigen Objektive sind ja vorhanden und die sind großteils tadellos.

OM-DS ist halt nur interessant wenn man die Vorteile des Systems und des kleinen Sensors gezielt ausspielen will. Kosten- und Größenmäßig macht man aber schon lange keine Meter mehr damit.

Michael

Bei den hier aufgeführten Punkte gegen Canon müssten dem Management von Canon doch eigentlich die Ohren klingeln. Hinzu kommen noch die enormen Lieferprobleme, die ebenso die Verkaufszahlen drücken.

joe

Die R5 II ist lieferbar

Jürgen K.

Moin Joe,
aber nicht jeder möchte diese Kamera haben. 🙂

joe

Wirklich? Kaum zu glauben! Das sind Erkenntnisse, auf die kommt man nicht so leicht! Danke für die Info!

Jürgen K.

Sehr gerne.

Michael

Stimmt nicht ganz. Bei zwei Fotofachhändler in meiner Nähe ist die R5 Mark II derzeit nicht lieferbar. Entweder steht dort “Nachbestellt” oder “Bald wieder lieferbar” Außerdem sind bestimmte Objektive z.B. RF 200-800 ebenfalls nur schwer zu bekommen.

brmft

Die Jungs von Canon haben sicher mehr Ahnung vom globalen Marketing als wir alle hier zusammen.Trotzdem sagt mir mein marketingtechnischer Hausverstand, dass die derzeitige Produkt- und Preispolitik nicht dazu taugt, weiterhin die Nummer 1 zu bleiben. Dazu ist Sony zu stark aufgestellt und Nikon fährt auch eine aggressive Strategie, um Marktanteile zurück zu holen. Entweder, Canon opfert die Marktführerschaft zugunsten anderer Unternehmensziele, oder… Aber Hand aufs Herz: Welcher langjähige Marktführer gibt diese freiwillig und sehenden Auges an einen Konkurrenten ab?

Ich

Die Jungs von Canon haben sicher mehr Ahnung vom globalen Marketing als wir alle hier zusammen.“

Achja? Warum?

joe

Nehmen wir einfach mal an, dass bei einer Freigabe des Bajonetts 50% weniger eigene Objektive verkaufen und nehmen wir anderseits an Canon verliert 10% Marktanteile wenn sie es nicht freigeben, dann rechnet sich die aktuelle Politik für Canon durchaus, weil man mit den Objektiven und nicht mit den Kameras das Geld macht. Andererseits, wenn man eine Teilöffnung machen würde, bestimmte Objektive von Sigma/Tamron zulassen würde, wäre das wohl eine WinWin-Situation!
Aber ich gehe davon aus, das Canon das durchgerechnet hat, die sind ja nicht so blöd, wie mancher hier glaubt!

Michael

Wenn die Manager von Canon das Lean Management zur Hilfe nehmen würden, würde es evtl. besser funktionieren. Hierbei könnte man eine Produktion erst starten, beobachten wie es läuft, Verbesserungen einfließen lassen und/oder Korrekturen vornehmen. Dadurch könnte man gezielt auch den Markt beobachten und Produktionsabläufe ändern.

Alfred Proksch

Der japanische Markt ist ein regionaler. Erst die globalen Verkaufszahlen sind interessant. Natürlich sind diese Zahlen für den Japanischen Foto Markt eine Aussage. Daraus einen weltweiten Trend abzuleiten würde ich nicht wagen.

Meine persönliche Beobachtung sagt mir das viel zu wenige jüngere Bildermacher dazu DSLM Kameras benutzen. Die älteren Semester die sich diese Mühe noch machen sterben langsam weg.

Das Kundenverhalten – besser deren „Gebrauchsmuster“ für Bilder/Videos haben sich drastisch verändert. Die Mehrheit benötigt dafür andere kleinere tragbare flexiblere sofort netzwerkfähige Aufzeichnungsgeräte. Können das DSLM Hersteller? Nein!

Wer wegen kurzfristigen regionalen „Markterfolgen“ jubelt übersieht da etwas – nämlich die beschleunigte konstante Veränderung.

Rolf Carl

Regional? Japan ist die viertgrösste Volkswirtschaft der Welt, nur knapp hinter Deutschland, das an 3. Stelle liegt. Die japanischen Zahlen haben also durchaus eine gewisse Aussagekraft.

Thorsten

Wundert mich nicht.
Canon setzt auf das Hochpreis- Profisegment.
Außerdem tut ihre restriktive Politik, gegenüber Fremdherstellern von Zubehör, ihr übriges.
Das hält die Preise unnötig hoch und schränkt die Auswahl deutlich ein.

Rolf Carl

Sehe ich genauso, Apple macht ja vor, wie sowas funktioniert. Canon muss aber aufpassen, dass sie sich nicht ins Abseits manövrieren, denn die neusten Kameras sind jetzt auch nicht gerade der Knüller. Es haben hier auch schon einige geschrieben, dass sie von Canon weggewechselt haben.

BEN

Ich halte nicht viel von diesen Markt- (ich will jetzt hier mal ein bestimmtes Körperteil nicht erwähnen) Vergleichen. Es geht überhaupt nicht darum, wer wieviel verkauft, sondern darum, wer mit dem, was er produziert und verkauft, gut leben kann. Ein goßes Agrarunternehmen verkauft mehr Agrarprodukte als ein Kleinbauer mit seiner Familie. Damit sind Vorteile verbunden, aber auch Nachteile. Solange aber die Produkte beider Anbieter gefragt sind, werden sie weiter existieren. Jeder von beiden ist von Ausgaben und Einnahmen abhängig, nur in unterschiedlichen Größenordnungen. Manche Sachen mag man einfach lieber vom Kleinbauern kaufen, weil es sie beim Agrarunternehmen nicht gibt, weil deren Qualität vielleicht anders ist oder einfach nur, weil einem der Kleinbauer sympathisch ist. Der Kleinbauer ist vielleicht mit 100000 Euro Einnahmen sehr zufrieden, das Agrarunternehmen braucht vielleicht mehr als zehn Mio. Größe ist also immer relativ und sie sagt nicht viel über die Überlebenschance und nicht mal etwas über den Pro-Kopf-Gewinn.
So taucht zum Beispiel Leica gar nicht in den Kurven auf, sie existieren aber trotzdem und haben vielleicht weniger Sorgen als ein größerer Hersteller.

N1USER

Was auffällt, sind die zum Teil enormen Schwankungen innerhalb sehr kurzer Zeit bei “nur” zwei Herstellern. Dafür sollte es eigentlich einen Erklärungsversuch geben – vielleicht Promotion-Aktionen?

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.