Nur Profis räumen Preise ab? Von wegen. Ein Hobby-Fotograf hat bei der National-Ausgabe der World Photography Awards den Hauptgewinn nach Hause geholt.
Mehr als 415.000 Fotos eingereicht
Es gibt erste Gewinner der Sony World Photography Awards zu vermelden. Aus dem offenen Fotowettbewerb hat der Veranstalter die nationalen Sieger in insgesamt 55 Ländern bekanntgegeben. Darunter auch Deutschland: Andreas Mikonauschke darf den renommierten Preis nach Hause nehmen.
Laut Pressemitteilung seien mehr als 415.000 Fotos aus über 200 Ländern bei den Sony World Photography Awards 2023 eingegangen.
Gewinner fotografiert seit sieben Jahren hobbymäßig
Dabei betreibt der studierte Wirtschaftswissenschaftler Mikonauschke die Fotografie gar nicht professionell, sondern seit sieben Jahren privat. “Ich bin super froh und stolz – so eine Auszeichnung motiviert mich in meiner Fotografie sehr! Danke Sony für diesen Wettbewerb”, kommentiert er. Mikonauschke hat seinem Foto den Titel “Exhausted” gegeben und es in der Kategorie Street Photography eingereicht.
Abgesehen von Ruhm und Ehre erhält Mikonauschke zwar keinen hohen Scheck, dafür aber eine Fotoausrüstung von Sony. Zudem wird er Teil der Ausstellung im Somerset House in London sowie des entsprechenden Fotobands der Sony World Photography Awards.
Die Schwarz-Weiß-Aufnahme von Mikonauschke ist unter den nationalen Gewinnern übrigens nicht die einzige. Alle könnt ihr in voller Auflösung in dieser Galerie bewundern.
Nächsten Sieger am 13. April
Die World Photography Awards, die zu den weltweit größten Preisverleihungen in der Fotobranche zählen, sind für dieses Jahr damit noch nicht durch: Sony Deutschland hat angekündigt, dass die Sieger vom Studenten-, Jugend-, offenen und professionellen Wettbewerb am 13. April veröffentlicht werden sollen. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden, hier findet ihr die Gewinner von 2022.
Hat jemand von euch zufälligerweise auch bei den World Photography Awards teilgenommen?
via: Photoscala | Beitragsbild: Brent Ninaber
Streetfotografie ist in den meisten Fällen ein Hobby. Generell sind gute Bilder nicht vom eigentlichen Erwerb oder der Dauer der Beschäftigung abhängig. Das zeigt das Foto sehr gut, überrascht dann aber auch nicht weiter.
Fotografie ist zugänglich wie nie. Rein technisch halte ich eine Ausbildung für nicht zwingend notwendig. Eher aus wirtschaftlichen Gründen.
Oft ist es sogar so, dass die Fotos von so einigen beruflichen Fotografen aussehen, als hätte sie jemand mit einer einfachen Digicam mal schnell geknipst. Ich kenne derartige Hochzeits oder Kindergarten Fotografen, wo ich mich frage, wer die engagiert. Aber anscheinend genug Leute. Dadurch, dass sie damit ihr Geld verdienen, haben sie anscheinend kaum die Zeit für besondere Fotos oder sie hängen einfach noch zu sehr in der Vergangenheit fest.
Eine wirtschaftliche Ausbildung ist zwingend nötig – gute Bilder machen bekommt man in die Wiege gelegt oder auch nicht. Technische Ausbildung? Wie Du richtig sagst ist nicht unbedingt erforderlich – das war aber immer schon so! Denn wer etwas kann macht es auch!
Wie gut davon der Lebensunterhalt für eine Familie generiert werden kann hängt von so Dingen wie Vernetzung, digitale Präsentation, Akquise UND einer sauberen Kalkulation ab.
Viele können sogar sehr gute Bilder machen, sie sind wahre Künstler – trotzdem kommen sie NIE in die Gewinnzone weil sie leider keine anständige kaufmännische Ausbildung genossen haben.
Einen Sony World Photography Awards oder ähnliches gewonnen zu haben ist natürlich hilfreich für den weiteren Werdegang – weil MEDIENWIRSAM.
Naja wie immer. Über Geschmack lässt sich streiten. Ich finde das Foto super langweilig und schlecht bearbeitet. Bei Sony Awards aber nichts Neues. Naja wie Bela Bartok schon immer zu sagen pflegte: “Competitions are for horses and not for musicians”. Das kann man aber auf jede Kunstform übertragen. Hauptsache die Menschen haben Spaß an der Freude mit dem was sie machen. Profi heißt ja auch nicht, dass jemand gute Fotos macht, sondern nur, dass er damit sein Geld verdient. Amateur geht in Richtung des Wortes Amore. Und lieber jemand liebt was er macht anstatt er nur seine Kohle damit verdient und seine Seele verkauft.
Dē gustibus nōn est disputandum – Über Geschmack lässt sich nicht streiten 😉
Ich habe im NDR den Bericht über eine Fotografin und einen Fotografen gesehen die in Hamburg (und auch NY) ihrem Hobby Cineastische Streetfotografie nachgehen. Auch wenn sich über Geschmack nicht streiten lässt muss ich sagen, dass das von Sony ausgezeichnete Bild mich extrem wenig beeindruckt. Die beiden aus Hamburg entlockten mir am TV-Gerät das ein oder andere WOW!!!
Das Foto finde ich jetzt als Nicht-Experte in diesem Bereich recht ansprechend, wobei ich bei solchen Aufnahmen immer den leisen Verdacht habe, dass die Szenen gestellt und daher nicht spontan fotografiert wurden.
Wie dem auch sei, grundsätzlich sind mir solche Monsterwettbewerbe nicht sympathisch, denn ich frage mich, wie bei der immensen Anzahl von eingereichten Bildern noch eine seriöse Bewertung der Fotos möglich sein soll. Auch Cewe ist so ein Beispiel, da müllen die Leute die Plattform mit ihren höchstens mittelmässigen Bildern voll und überlassen der Jury die Entscheidung, welches der 10 eingereichten fast gleichen Bilder das beste sein soll.
Nein danke!