Nicht nur Käufer, sondern auch Verkäufer werden auf Kleinanzeigen-Portalen immer häufiger Opfer von Betrug. Worauf ihr achten solltet. [Anzeige]
Das Thema Second Hand gewinnt in der Fotobranche mehr und mehr an Bedeutung. Kameras und Objektive in gebrauchtem Zustand zu kaufen spart nicht nur bares Geld, sondern trägt auch zu einem nachhaltigen Konsumverhalten und einer verlängerten Lebensdauer der entsprechenden Produkte bei. Dass man auf der Hut sein muss, wenn man auf Kleinanzeigen-Portalen etwas von einem privaten Verkäufer erwirbt, dürfte den meisten bekannt sein. Doch auch wer auf entsprechenden Plattformen sein altes Equipment privat veräußern und als Verkäufer auftreten möchte, wird inzwischen immer häufiger über den Tisch gezogen.
Wir wollen in diesem Artikel auf drei konkrete Maschen eingehen, die Betrüger derzeit häufig anwenden und die ihr als Verkäufer unbedingt kennen solltet.
Ihr wollt euch um Betrugsmaschen und eine mögliche Abzocke von vorne herein keine Gedanken machen und möchtet eure Foto-Ausrüstung an jemanden verkaufen, bei dem ihr kein Risiko fürchten müsst? Dann könnt ihr euch zum Beispiel an den Fachhändler Foto Mundus wenden. Unser Partner hat sich auf die Bereiche Ankauf & Inzahlungnahme spezialisiert und erstellt euch auf Wunsch ein individuelles Angebot für euer gebrauchtes Equipment.
Betrugsmasche 1: Käufer nutzt gehacktes Kleinanzeigen- und PayPal-Konto
Hat der Kleinanzeigen-Account eines Interessenten gute Bewertungen und existiert schon seit vielen Jahren, schafft das zunächst ein gewisses Grundvertrauen. Wird dann der gewünschte Kaufpreis schon vor der Abholung via PayPal bezahlt, kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen – oder doch?
Doch, kann es. Immer häufiger werden nämlich Accounts und dazugehörige PayPal-Konten gehackt. Der Betrüger überweist vorab über das gehackte Konto das Geld, holt die Kamera ab und nach ein paar Tagen erlangt dann der eigentliche Besitzer wieder die Kontrolle über sein Konto. Natürlich holt er über den PayPal Käuferschutz sein Geld zurück – und ihr habt am Ende weder Geld noch Kamera.
Betrugsmasche 2: Wenn gleich zwei Personen betrogen werden
Noch einen Schritt weiter geht der sogenannte Dreiecksbetrug. Hier gibt sich der Betrüger erstmal als potenzieller Interessent aus, der eure Kamera oder euer Objektiv kaufen möchte. Er wirkt interessiert, fragt nach zusätzlichen Fotos und einer Kopie der Rechnung. Irgendwie nachvollziehbar, er will wahrscheinlich sichergehen, dass ihr zu den seriösen Verkäufern auf der Plattform gehört.
Doch der vermeintliche Interessent ist in Wirklichkeit gar kein Interessent. Er nutzt die zusätzlichen Informationen, um die Kamera oder das Objektiv gleichzeitig wieder anderen Interessenten als angeblicher Verkäufer anzubieten. Diesen Interessenten nennt er aber nicht sein eigenes, sondern euer PayPal-Konto für die Überweisung. Ihr erhaltet vom anderen Opfer den gewünschten Betrag, der Betrüger holt die Kamera oder das Objektiv bei euch ab – und ist im Anschluss über alle Berge. Der betrogene Käufer holt sein Geld zurück und auch in diesem Fall habt ihr am Ende weder Geld noch Kamera.

Betrugsmasche 3: Die Bestätigung der Überweisung
Ein angeblicher Interessent meldet sich bei euch. Er wolle die Ware kaufen und bezahlen, benötigt dazu nur eure E-Mail-Adresse. Ihr vermutet, dass er den Betrag via PayPal bezahlen möchte und gebt ihm eure E-Mail-Adresse. Anschließend gibt er an, den Betrag nicht via PayPal, sondern über die Funktion “Sicher bezahlen” überwiesen zu haben. Ihr sollt im Anschluss den Eingang der Überweisung bestätigen.
Passend dazu kommt nach wenigen Minuten tatsächlich eine offiziell aussehende E-Mail des Kleinanzeigen-Supports. Ihr müsst angeblich nur noch über einen Link euer Konto oder eure Kreditkarte bestätigen, schon stehe der erfolgreichen Überweisung nichts mehr im Wege.
Ihr ahnt es sicherlich schon: Die offiziell aussehende E-Mail kam überhaupt nicht vom Kleinanzeigen-Support. Und der nette Support-Mitarbeiter, dem ihr eure Bankdaten oder die Daten eurer Kreditkarte gegeben habt, war überhaupt kein netter Support-Mitarbeiter, sondern einer der Betrüger.
Vorsicht ist auch geboten, wenn sich der Interessent derzeit angeblich im Ausland befindet und ein Unternehmen mit der Abholung der Ware beauftragen möchte. Auch hier ist in den allermeisten Fällen das Ziel, euch um euer Geld zu bringen.
Fazit: Vorsicht bei dubiosen Anfragen
Ihr seht: Auch als Verkäufer muss man auf Kleinanzeigen-Plattformen inzwischen äußerst vorsichtig sein. Und in dem Moment, in dem ihr diesen Artikel lest, hat sich wahrscheinlich schon irgendein Betrüger eine neue Masche einfallen lassen.
Hinzu kommen die größtenteils zwar harmlosen, aber dennoch nervigen Anfragen, die sich in Verbindung mit einem Inserat kaum vermeiden lassen: Ob man nicht gegen ein (deutlich schlechteres) Produkt tauschen oder zum halben Preis verkaufen wolle. Lehnt man diese Anfragen ab, sind eher weniger freundliche Kommentare zu eurem Aussehen, Geisteszustand oder dem Beruf eurer Mutter nicht auszuschließen.
Sichere Alternative: Foto-Equipment an einen Fachhändler verkaufen
Zum Glück gibt es in der Fotobranche – wie zu Beginn des Artikels bereits angedeutet – eine Alternative zu Plattformen wie Kleinanzeigen & Co.: Seit einigen Jahren haben sich verschiedene Fachhändler wie zum Beispiel unser Partner Foto Mundus nämlich auf Ankauf und Inzahlungnahme von gebrauchten Kameras und Objektiven spezialisiert. Hier müsst ihr keinen Betrug fürchten, sondern könnt stattdessen ohne Risiko ein unverbindliches Angebot anfordern. Innerhalb von 1-3 Werktagen meldet sich Foto Mundus dann mit einem konkreten Angebot bei euch zurück. Im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern wird dieses Angebot nicht innerhalb weniger Sekunden aus einer Datenbank generiert, sondern individuell erstellt und an eure Anfrage und Wünsche angepasst. Das erhaltene Angebot kann, muss aber nicht angenommen werden. Auch der Verkauf von Großbeständen inklusive Abholung ist bei Foto Mundus im Übrigen möglich.

Vor Phishing schützen und den Absender überprüfen
Abschließend noch ein ganz genereller Hinweis: Wenn ihr E-Mails mit Angeboten, einer Erinnerung zur Aktualisierung eurer Daten oder Ähnliches erhaltet, überprüft immer den Absender. Phishing ist seit Jahren ein großes Problem und im Jahr 2025 versuchen mehr Betrüger denn je, über gefälschte E-Mails, SMS und Webseiten an eure Daten und euer Geld zu kommen.
Auch Foto Mundus wurde in den letzten Monaten zur Zielscheibe, dabei haben Betrüger den guten Ruf des Fachhändlers missbraucht, um angebliche Abverkaufslisten von Kameras und Objektiven an potenzielle Interessenten zu verschicken.
Erkennen kann man solche betrügerischen E-Mails unter anderem an einer falschen Absenderadresse. lutz.bergknecht@foto-mundus-b2b.com oder noreply@telekom-kundenservice.de sehen auf den ersten Blick zwar halbwegs seriös aus, sind es aber nicht. Nach dem @ in der E-Mail-Adresse muss immer die exakte Domain des Unternehmens folgen, ohne irgendwelche Zusätze. Das wären bei unseren Beispielen @foto-mundus.de oder @telekom.de. Habt darauf ein Auge.
Weitere Informationen zum Schutz vor Phishing und zum aktuellen Abverkaufsscam findet ihr hier bei Foto Mundus.
Habt ihr als Verkäufer auf Kleinanzeigen-Plattformen schon schlechte Erfahrungen gemacht?
Quellen: Verbraucherzentrale Hamburg | Digitalphoto | AmazingNature Alpha
“Habt ihr als Verkäufer auf Kleinanzeigen-Plattformen schon schlechte Erfahrungen gemacht?”
Diverse Male. Verkaufe inzwischen nur noch an Händler. Da bekommt man zwar ein paar Euro weniger, hat aber den ganzen Stress nicht.
Ich habe vor einiger Zeit meine Canon an Foto Mundus verkauft. Reibungsloser Ablauf, war sehr zufrieden.
Ich verkaufe regelmäßig über Kleinanzeigen.
Jedoch nur im Rahmen einer persönlichen Übergabe und Barzahlung.
Geldprüfstift immer dabei. Personalausweis und KV sind Pflicht. Wer darauf keine Lust hat, kann woanders kaufen.
Meine Käufer sind alle sehr zufrieden und eine positive Bewertung ist auch dabei.
Ich habe aber bei einem der letzten Käufer auch jemanden kennen gelernt, der auf Betrüger bei Kleinanzeigen als Verkäufer hereingefallen ist. Obwohl er sich einen Personalausweis als Bild hat schicken lassen – zu dumm, dass der Personalausweis nicht vom Käufer war… (Identitätsdiebstahl)
Das Geld war weg, nun ein Fall für Kripo und Staatsanwaltschaft.
An Händler verkaufe ich dennoch nicht.
Auch da gibt es jede Menge unangenehme Überraschungen. Z.B. bei der Bewertung eines optischen Mangels, oder das der Händler auf einmal nicht mehr zu seinem Angebot steht, weil er etwas entdeckt haben will…
Auch sind die Preise unverschämt niedrig angesetzt.
Da frage ich mich häufig, warum ich das ganze Zeugs neu so teuer gekauft habe.
Erst einmal denn Wertverlust des gekauften Eqipments; dann der Händler muß Gewährleistung geben; und wenn der Händler auch ein Ladenlokal betreibt muß er Miete/Pacht bezahlen und auch Mitarbeiter. Das geht ins Geld.
Yo, aber das ist die Sicht des UN. Nicht die Sicht des Verkäufers. Der hat andere Interessen und wer sagt, dass ich für den Händler Verständnis haben muss. Hat dieser auch nicht, wenn Du mit leeren Taschen hingehst…
… , wenn du mit leeren Taschen Hingehst … kannasde den Händler wenigstens nerven.
Was haben die Vereinten Nationen (UN) damit zu tun? (;-o))
Gruß Chris
P.S. und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) (;-o))
Bin nach wie vor zufrieden mit dem Verkauf auf Kamerabörsen, wir veranstalten ja selber die größte Veranstaltung dieser Art in Nordrhein-Westfalen und die drittgrößte in Deutschland – und die ging am vergangenen Sonntag zu Ende. Nur als Beispiel: Konnte dort eeeendlich meine Leica-Knipse verkaufen (M6 Titan mit Straußenleder). Preis: 2950 Euro. Mit ebay übrigens bisher keine negativen Erfahrungen vorhanden, allerdings: Bei Sammelstücken wie Leica, Leica-Objektive, Contax-modern, Rolleiflex usw. ist der Verkauf auf Fotobörsen sinnvoll. Dort können die Kaufinteressenten in Ruhe mit der Lupe die Verkaufsteile absuchen. Der kleinste Kratzer oder ein winziger Punkt “im Glas”, von einer Beule am Gehäuse ganz zu schweigen – wertet das Angebot deutlich ab. Deshalb auch die Originalverpackung aufheben, die ist für die Vitrinensammler sehr wichtig – dort aber ebenfalls ohne Gebrauchsspuren….!
Ich kaufe nur Dinge die ich auch abholen kann, wenn das nicht geht, lass ich das und beim Verkauf bestehe ich auf Abholung.
Ich kaufe und verkaufe auf Kleinanzeigen sehr regelmäßig. Dabei gilt in meinen Anzeigen nur Abholung. Wenn jemand doch Versand will, dann nur über Sofortüberweisung oder Paypal Friends – wobei das nur sehr selten vorkommt. Zu verkaufen dauert manchmal zwar etwas länger, aber bisher kam immer jemand. Bei Kamera Equipment gibt es meist noch ein nettes Gespräch dazu. Ausland ist strikt tabu. Für mich persönlich gilt – nur Abholung, ich habe und werde nie bei Kleinanzeigen etwas zum Versenden kaufen.
Ich kaufe auch regelmäßig bei MPB. Jedoch muss die Not schon recht groß sein, dass ich da verkaufe. Preise sind meist 20-30% unter den erzielbaren Preis bei Kleinanzeigen.
Klar ist auch der Wohnort wichtig. Wenn man keine größeren Städte in der Nähe hat, fehlen ja auch potenzielle Käufer
Als Fuji eine Zeit lang auf dem Gebrauchtmarkt extrem teuer war, wollte ich einen Teil meiner Ausrüstung über MPB verkaufen. Da habe ich besonders mein 27 mm f/2.8 im Kopf. Es war wohl eine Zeit nicht als Neuware lieferbar und wurde deshalb bei MPB über(!) Neupreis angeboten. Für mein wirklich neuwertiges Gebrauchtes wurden mir dennoch nur ca. 200 Euro angeboten. Das ist doch frech.
Auch so sind in meiner Wahrnehmung nach ‘ausgezeichnete’ Produkte bei MPB allein anhand der gezeigten Produktbilder häufig alles andere als ausgezeichnet.
Da bin ich lieber bei Kleinanzeigen vorsichtiger, als dass ich dem nächsten Geier das Geld in den Rachen schmeiße.
Trifft sicher nicht auf alle Händler zu. MPB habe ich aber gefressen.
Die Schönrederei mit der Nachhaltigkeit sehe ich nur vorgeschoben. Natürlich ist es nachhaltig. Wenn es nicht nachhaltig wäre, würden die Unternehmen trotzdem die Marge voll ausnutzen…
Siehe meinen Beitrag zu Lars. Personal will bezahlt werden. Und vor allem die eigen Wahrnemung und die Wahrnehmung des Käufers über das Produkt das verkauft/angekauft werden soll. Klar bekomme ich vom Händler nur die Hälfte von dem, was ich von einem Privatverkauf bekommen würde, und zahle beim Händler auch um einiges mehr als wenn ich es bei einem Privatverkäufer zahlen würde. Aber ich hab halt auch eine Gewährleistung. Und da ich bisher nur bei lokalen Händlern mit Laden gekauft habe, unterstütze ich diese auch lieber damit sie (hoffentlich) erhalten bleiben.
Gruß Chris
Hi Chris,
ich kaufe auch, sogar sehr gerne, beim niedergelassenen Händler.
Zwei Punkte sollte man aber noch erwähnen.
Häufig ist bei den Inzahlungnahmen noch Garantie auf Objektiv und/- oder Kamera, die der Hersteller gewährt.
Gerade bei Objektiven zieht für mich das Händler Argument nicht.
lg
Lars
Mit MPB habe bei meinen letzten Verkäufen sehr gute Erfahrungen gemacht, ich erziele einen höheren Preis als bei Calumet etc, aber natürlich weniger als privat. Ich kaufe dort aber nur gelegentlich, die Ankaufspreise werden offensichtlich durch vergleichsweise hohe Verkaufspreise ausgeglichen.
Ja, nur die sichere Alternative macht den Aufkäufer sehr schnell reich und den Verkäufer bekommt ein Bettelgeld.
Es ist eine unverfrorene Frechheit was da meist für Kameras u Objektive geboten wird. Weder Calumet noch MPB behandeln einen fair.
Die verdienen erheblich mehr an gebrauchten, als an neuem Equipment!
Da wird dann von Prüfung der Kamera fabuliert, den 19% die aufgeschlagen werden muss und dem Risiko.
Aber privat verkaufen klappt eigentlich meist nur Hand in Hand.
Da sind viele faule Räuber unterwegs.
Mittlerweile kaufe ich nur Artikel, wenn eine persönliche Übergabe und Bezahlung möglich ist. Auch den Verkauf einiger Foto Artikel habe ich mit persönlicher Abholung abgewickelt…. Da ich gerade eine spezielle Kamera auf diversen Portalen suche, habe ich die Erfahrung gemacht, dass zwei Drittel der Kleinanzeigen, Fake oder auf möglichen Betrug hindeuten, schreibe ich den entsprechenden Verkäufer an kommt etwas später gleich die Meldung vor einem möglichen Betrug durch den Portalbetreiber.
Meine Erfahrungen an einen Händler zu verkaufen, sind sehr positiv. Besonders wenn man bei dem entsprechenden Händler dann ein neues objektiv oder Kamera kauft. Lieber etwas weniger, aber dafür keinen Stress Stress und Ärger.