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Film über Fotografen W. Eugene Smith kommt im Februar 2021

Der Film „Minamata“, in dem Johnny Depp den Fotografen W. Eugene Smith spielt, soll im Februar 2021 in die Kinos kommen.

Der Amerikaner W. Eugene Smith war einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Bilder während des zweiten Weltkrieges, später dokumentierte er das Leben von amerikanischen Stahlwerksarbeitern in Pittsburgh. Anfang der 70er Jahre entstand dann in Japan seine letzte große Reportage, im Rahmen derer er einen zunächst vertuschten Umweltskandal im Fischerdorf Minamata dokumentierte. Dort hatte eine Chemiefabrik in den 50er Jahren giftiges Quecksilber in eine Bucht eingeleitet, woran etwa 3000 Menschen starben und tausende schwere körperliche Schäden erlitten.

Um diese Dokumentation im Dorf Minamata dreht sich auch der gleichnamige Film, in dem Johnny Depp in die Rolle von W. Eugene Smith schlüpft. Der Film feierte im Februar 2020 bei den Filmfestspielen in Berlin seine Premiere und seit wenigen Tagen steht endlich fest, dass der Streifen im Februar 2021 in die Kinos kommen soll. Damit würde der Film auch für die geplante Oscar-Verleihung im April 2021 in Frage kommen. Depp wurde von der Presse für seine Verkörperung von W. Eugene Smith vielfach gelobt, gut möglich also, dass er als „Bester Hauptdarsteller“ nominiert wird. Diese Ehre wurde ihm bisher drei Mal zuteil, bisher war er allerdings immer leer ausgegangen.

Mit welcher Leidenschaft, Besessenheit und Perfektion W. Eugene Smith seiner Arbeit nachging, macht vor allem sein Auftrag in Pittsburgh deutlich. Ursprünglich sollte Smith dort nur rund 100 Aufnahmen für ein Gedenkbuch anfertigen, er sollte rund drei Wochen bleiben. Schlussendlich verbrachte Smith aber fast ein Jahr in Pittsburgh und machte 22.000 Fotos. Das Projekt hat er nie fertiggestellt.

„Meine Aufgabe im Leben ist es, das Leben einzufangen. Das Leben, so, wie es ist. Ein echtes Bild, ungestellt und wirklich. Es gibt schon genug Schein und Täuschung“, so W. Eugene Smith 1936 in einem Brief.

Hier abschließend ein Trailer zum Film Minamata:

Vielleicht ein Film, für den sich der ein oder andere von euch interessiert?

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viva

Kann vllt ein weiterer J. Depp Meilenstein werden, und dürfte beeindruckend die Leidenschaft für Darstellung und deren Aussagekraft vermitteln. Obwohl, die Bildthemen sind natürlich weder schön noch einfach.

Angelo Kappeller

Ich schaue mir den Film ganz sicher an. Vielleicht kommt er gut an und es hilft Johnny wieder zurück zu einem Erfolg nach der Niederlage bei Gericht. Wer weiss, ob bei der Berufung nicht noch was ans Tageslicht kommt und er auch in Virginia Erfolg hat mit einer Klage.

Peter Braczko

Erst die Corona-Bedingungen beim Kinobesuch prüfen, wenn dann alles OK ist, schaue ich mir den Film gerne an. In einigen Vorab-Bildern ist bereits zu sehen, dass der Journalist und Fotograf „Eugene Smith“ die führenden Kleinbildkameras dieser Zeit verwendet: Minolta SR-T 101, Nikon F Photomic FTN, Olympus Pen FT, Asahi Pentax Spotmatic und Canon FTb – auch das ist bestimmt sehenswert.

Mirko

„führend“ & „führend“ so ist die Zenit E die meist verkaufte Spiegelreflexkamera seiner Zeit und ist diesbezüglich „führend“
Aber alle Kameras hatten eine Gemeinsamkeit…man musste ein wenig nachdenken und selbst die Einstellungen vornehmen einfach Knips Knips war da fast unmöglich

Peter Braczko

Was nicht stimmt – aber wir wollen uns hier nicht streiten. Wenn Sie das so sehen……?

Mirko

ich sehe es nicht so sondern lese es so ???? im gesamten ehemaligen „Ostblock“ waren andere Marken angesagt da die andere Marken (fast) nicht erhältlich waren. Es ist auch kein Thema zum streiten da ich persönlich keine gravierende Unterschiede sehe ob ich mit einer „alten“ Ostkamera oder Westkamera fotografiere (bevor der AF zum Thema wurde)

Robin
Mirko

A) was hat das mit dem Film zu tun bzw. mit den Kameras aus jener Zeit ?
B) na dann solltest Du Dir das Huawei zulegen
C) was die Physik nicht überlisten kann regelt die Software, von daher langweilt mich die „moderne“ Fotografie auch nur noch

Tom

Mehr kann Robin nicht beitragen. Er schreibt so nutzloses Zeug unter fast alle Berichte.
Er ist immer noch der Meinung, dass die Smartphones das Nonplusultra sind. Bisher hat er hier keinen Anklang gefunden, außer bei Sabrina 😀

Peter Braczko

Für einfache Bilder ohne hohen Anspruch reicht ja auch ein „Foto-Handy“….

joe

Für die meisten reicht ein Fotohandy – wer auf Instagram unterwegs ist und vorwiegend am Smartphone hängt, braucht keine herkömmliche Kamera, weil man den Unterschied nicht oder nur mit geschultem Auge sieht. Fotografieren – ich habe es schon mal geschrieben – ist für mich mehr als nur Bildchen machen und teilen, aber den meisten genügt das, deswegen gibt es Robins und Sabrinas.

Peter Braczko

Die Motivauswahl der „Testfotos“ ist auch völlig daneben….

Jo Beer

Und – mit Einschränkung – bei mir. Smartphones sind das Nonplusultra in der Fotografie. (Fällt Profis nur schwer, das zu akzeptieren.) Aber sie haben halt ihre Grenzen. Es macht z. B. wenig Sinn, selbst mit der Kamera eines High-End-Smartphones in Museen (ohne Blitz und Stativ) zu fotografieren. Und eben weil das nicht geht (das zu erkennen, war ein schmerzlicher Weg), bin ich überhaupt zu „echten“ Kameras gekommen.

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