Sony Kameras Neuheiten Top

Sony RX1R III: Neue Kompaktkamera mit 61-MP-Vollformatsensor vorgestellt

Fast 10 Jahre hat es gedauert, jetzt ist sie endlich da: Sony präsentiert mit der RX1R III eine neue Kompaktkamera mit Vollformatsensor.

Keine Gerüchte, keine Leaks – die Präsentation der Sony RX1R III kann definitiv als kleine Überraschung bezeichnet werden. Fast 10 Jahre lang haben Fans der Vorgängerin auf eine neue Generation gehofft und heute hat Sony die Katze dann aus dem Sack gelassen.

61 Megapixel und aktueller Autofokus

Im Inneren der RX1R III arbeitet der mit 61 Megapixeln auflösende Vollformatsensor, den wir schon von der A7R V kennen. Dem Sensor zur Seite stellt Sony den neusten BIONZ XR Prozessor sowie den separaten AI-Chip, auch diese Kombination kennt man von anderen Sony Kameras. Der Hybrid-Autofokus mit seinen 693 Phasen-AF-Messfeldern sowie Erkennung für unterschiedlichste Motive dürfte ein mehr als spürbares Upgrade im Vergleich zur Vorgängerin darstellen.

Keine Neuerungen scheint es derweil beim Objektiv zu geben. Es bleibt bei einem 35mm f/2 Zeiss-Objektiv, das mit 8 Linsen in 7 Gruppen arbeitet und 9 Blendenlamellen besitzt. Den Kollegen von DPReview zufolge hat Sony keine Veränderungen am Objektiv vorgenommen. Es bleibt dementsprechend abzuwarten, ob der Autofokus aufgrund des Objektivs vielleicht nicht ganz das Niveau von A7R V & Co. erreichen wird.

Einen Bildstabilisator besitzt die Sony RX1R III im Übrigen nicht – weder einen optischen Stabilisator im Objektiv noch einen IBIS im Gehäuse. Dafür lässt der 61-Megapixel-Sensor aber genügend Spielraum zum Croppen, die Kamera erlaubt Modi mit 50mm und 29 Megapixeln sowie 70mm und 15 Megapixeln. Die maximale Serienbildgeschwindigkeit liegt bei 5 Bildern pro Sekunde.

EVF und Display jetzt fest verbaut

Der elektronische Sucher der Kamera ist jetzt fest in der linken oberen Ecke verbaut, er löst mit 2,36 Millionen Bildpunkten auf und bietet eine 0,7-fache Vergrößerung. Das rückwärtige Display wurde interessanterweise ebenfalls fest verbaut, es lässt sich weder neigen noch schwenken. Dafür fällt die Auflösung mit 2,36 Millionen Bildpunkten vergleichsweise hoch aus, zudem drehen sich Menü und Einblendungen jetzt mit, wenn man die Kamera im Hochformat hält.

Das Magnesiumgehäuse der Kompaktkamera weist auf den ersten Blick Ähnlichkeiten mit der Vorgängerin auf, wurde aber grundlegend überarbeitet. So wurden die Wahlräder beispielsweise in der oberen Platte versenkt. Videos nimmt die Sony RX1R III maximal in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde auf. Sensor und Prozessor hätten theoretisch auch die nötige Leistungsfähigkeit für höhere Auflösungen gehabt, allerdings dürfte es dann Probleme mit einer zu großen Hitzeentwicklung im Gehäuse gegeben haben. Immerhin kann mit Oversampling aufgezeichnet werden.

Abgerundet werden die wichtigsten technischen Daten durch:

  • Individuelle Looks dank zahlreicher Kreativfilter
  • Mechanischer Verschluss 1/4.000 Sekunde, elektronischer Verschluss 1/8.000 Sekunde
  • AF bis -4 EV
  • Knapp 500 Gramm Gewicht
  • Spezieller Makromodus, Naheinstellgrenze sinkt dann auf 20 cm
  • Akkulaufzeit: 270-300 Aufnahmen laut CIPA-Rating (NP-FW50 Akku)
  • Blitzsynchronzeit von 1/4.000 s (Zentralverschluss)
  • Platz für eine UHS-II-Speicherkarte
  • Multi-Interface-Zubehörschuh
  • USB-C 3.2 mit Power Delivery, Micro-HDMI, Mikrofonanschluss
  • Unterschiedliches Zubehör (z. B. Daumengriff TG-2, Streulichtblende LHP-1, Gehäusetasche LCS-RXL)
  • Direkter Upload mit der Creators App

Die Liste der vollständigen technischen Daten findet ihr hier bei Sony.

Preis und Verfügbarkeit

Die Sony RX1R III soll ab Ende Juli 2025 im Handel erhältlich sein, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 4.899 €.

Sony RX1R III jetzt bestellen: Calumet | Koch | Erhardt | Fotoprofi | Mundus

guest
155 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
J.Friedrich

Das ist eine ultimative Ansage! Klasse! Keiner hat mehr damit gerechnet! Super Sony!

Raphael

Dass man nach 10 Jahren aber das Objektiv erneuert hätte ich dann aber schon erwartet, zumal die UVP auch noch ein gutes Stück höher ist als beim Vorgänger.

Carsten Klatt

Wenn ich mir die Preise in den USA und in Europa ansehe, kann ich nur feststellen, das Sony die Zollgebühren auf uns Europäer umgelegt hat. Nein Danke!

Sabrina

Damit habe ich tatsächlich nicht gerechnet. Deren Marketingabteilung scheint zu wissen, wo die potentiellen Käufer dieser Knipse wohnen um sie erreichen zu können.

Logu

Wer soll diese überflüssige Kamera kaufen? Extrem teuer für das gebotene. Jackentaschen tauglich ist nicht, eine A7CR mit 35mm Objektiv ist viel Günstiger und auch besser mit IBIS und Beweglichem Bildschirm. Und universeller ist dabei auch. Für 200 Gramm erspartes Gewicht über 1000 mehr zu bezahlen scheint mir Absurd. In meinen Augen ein preislich sehr schlecht positioniertes Produkt.

Marc

Ist ja ein Schnäppchen. Sony erhofft sich so viele Vorbestellungen wie Fuji. Mal sehen ob die liefern können.

Sabrina

Klar können die Liefern. Die Kamera wird doch bei Lego gefertigt. Sony liefert nur den Schriftzug auf dem Gehäuse.

WRDS

Sony ist nicht Fuji. Die haben die Fertigung im Griff.

Raphael

Hoffentlich kommt auch ein nachfolger der RX100 VII

Stefan Zimmermann

Durch Smartphones wird der Markt für die RX100 immer kleiner. Ich glaube, das lohnt sich für die Hersteller nicht mehr. Mir wäre der Mehrwert mittlerweile zu gering. Vor zehn Jahren war das noch anders, aber heutzutage wird es schwer. Ja, ich hatte eine RX100, aber jetzt würde ich keine mehr kaufen. Wenn ich mehr BQ möchte, dann richtig.

Sabrina

Ganz bestimmt. Spätestens dann, wenn der Absatz der Vorgänger stagniert.

WRDS

Kaum.

Thomas Nordsee

Werden Wartende (… oder Vielleicht-Käufer) auf die Fuji GFX 100 RF sich jetzt möglicherweise anders entscheiden?

Marc

Preise sind fast gleich. Blende 2 und ein wahrscheinlich schnellerer Autofokus spricht für Sony. Mittelformat und Design für Fuji. Vom Preis, Ibis und Hybridsucher würde ich mich für die X100VI entscheiden.

Thomas Nordsee

Deine Wahl kann ich verstehen… wahrscheinlich würde ich mich auch so entscheiden… aber die Wahl ist voller Qual!

Tom Tom

Ich bin einer von denen. Bin von der RX1R II auf die GFX50R gegangen und habe nun überlegt die RF zu nehmen, aber nun ist alles klar für mich. Auch wenn die JPG-Rezepte ganz schön sind.

Mirko

Nö 😂 und wenn dann eher die Q, da ist die Rückseite “aufgeräumter”

Thomas Nordsee

Ich bin froh, dass ich in diesem Sektor keine Interessen verspüre… Z6 mit 28mm/F 2,8: fein für mich und meine Tasche.

Mirko

Ein jeder hat so seine eigenen Vorstellungen und das ist auch gut so 📷

Andreas Schhulz

Wird wohl auch von der Vorlieben der Brennweite abhängig sein, die 35mm von Sony finde ich persönlich viel besser als die 28mm (KB-Äquivalent) von Fuji.

Joachim R.

Das ist dann nun die aktuell leistungsstärkste Kompakte! Da wird Fuji wohl weniger kompakte MF-Kameras verkaufen. Aber Preis ist schon stolz,.

J.Friedrich

https://camerasize.com/compare/#376,943

… tja, so sieht es etwa aus, wenn man nicht Alfreds Mega-Manteltaschen, aber die passende Spendierhose …

Berlinus

Die MF Kamera ist da ja gefühlt doppelt so gross

Tom Tom

Jaaaaaaa! Die RX1R II war meine liebste und alleinige Reise-Kamera! Bin nur mit der durch die USA, Bali, Island, Jordanien, Isreal und Marokko. Mehr hab ich nie gebraucht.

HOLGER

Für Innenräume, Architektur, Landschaft wäre ein 24mm, oder wenigstens ein 28mm
wesentlich flexibler gewesen.Besser noch ein Zoom von 24mm bis 40mm+x mm, mit den im Artikel
beschriebenen Crop Möglichkeiten. Im Tele bis möglichst 100mm.
Ein größerer Griff für den NP:FZ100 Akku hätte auch nicht
geschadet. Bei diesem Preis hätte außerdem ein Stabi in das Gehäuse, oder das Objektiv
gemusst.

WRDS

Viele habe danach geschrien. Ich bin gespannt ob die nun auch kaufen. Solche superteuren Kompaktkameras habe ich noch nie verstanden. Mit einer A7CR ist man universeller und günstiger unterwegs.

Jörg Schmidt-Korth

Ich kann mit diesem Modell nichts anfangen, viel zu teuer und unflexibel, aber jeder wie er will

Stefan Zimmermann

Ich habe die falsche Auswahl beim Antworten erwischt und den Text daher wieder gelöscht.

Benni

Bei dem Preis würde ich dann doch noch ein wenig mehr für die Q3 ausgeben.

WRDS

Wofür? Für einen miesen AF und den Leica Schriftzug?

Markus B.

Ne, aber für die besseren technischen Daten.

Benni

Ja. Genau das.

Gabi

Naja, haut mich jetzt nicht um. Hat SONY seine bis Dato sehr guten Designer in Rente geschickt?

joe

Mit Wechselobjektiv wäre das wohl ein Bestseller..

Thomas Müller

Mit Wechselobjektiv ist es eigentlich die A7C R, die selbst mit dem Sony 35mm/f1,8 günstiger ist als die RX1R III.

WRDS

Genau. Ein FE 40 f2.5 passt jedoch besser.

Stefan Zimmermann

Hier mein Vergleich RX1R II vs. RX1R III, nachdem ich mir die vollständigen technischen Datenblätter gezogen habe, weil viele News-Seiten leider nur einen Bruchteil der Specs bringen. Für 10 Jahre später finde ich das ehrlich gesagt ziemlich mager. Preise: Sony RX1R II UVP bei Markteinführung (2015): 3.499 € Sony RX1R III Preisempfehlung (2025): 4.899 € Das bedeutet: +40 % teurer als die RX1R II. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) lag die Inflation in Deutschland zwischen 2015 und 2025 bei rund +25 %. Selbst nach Abzug der Inflation ist die RX1R III also immer noch real etwa +12 % teurer. In Euro heißt das 525,25 € Aufschlag. Technische wichtige Unterschiede: Sensor: RX1R II: Exmor R CMOS Vollformat (35,9 × 24,0 mm), 42,4 MP RX1R III: Exmor R CMOS Vollformat (35,7 × 23,8 mm), 61,0 MP Objektiv: Identisch bei beiden Modellen (Zeiss Sonnar 35 mm f/2), inklusive Naheinstellgrenze und Blendenlamellen. Sogar die Beschriftung scheint gleich zu sein. Ich glaube, da hat sich wirklich nichts geändert. Ich finde, da ruht man sich etwas zu sehr aus. Autofokus: Wurde etwas moderner, durch KI-Unterstützung, wie man es auch von anderen Sony-Kameras der letzten Jahre kennt. Sucher: OLED-Sucher bleibt bei 2.359.296 Punkten. Lediglich die Austrittspupille wurde von 19 mm auf… Weiterlesen »

Stefan Zimmermann

Nachtrag: Ich glaube, es ist sogar der gleiche Sensor wie in der α7CR, also kein brandaktueller Sensor. Sehe absolut keine technischen Unterschiede. Der ist zwar wirklich gut, aber bald 4 Jahre alt.

Und kein IBIS 🙁

WRDS

Der Sensor ist sogar 6 Jahre alt. Der stammt aus der A7RIV von 2019. Ist aber immer noch gut. Es gibt ja keinen neueren.

Stefan Zimmermann

Danke für die Info WRDS

Sabrina

Wenn Du einen besseren Sensor willst, dann musst Du ein 16er pro Ei kaufen. Die haben den momentan wohl besten Sensor in der Hauptkamera.

Thomas Bube

Das Objektiv ist aber Mega. Hatte es schon an der RX1 und an der RX1R II. Es hat Charakter und ein geiles Rendering.

KeyserSoze

Aber es ist schon 10 Jahre alt ! Nichts rechtfertig da ein Lob , wenn dieses in einer Kamera für 5000 Euro verbaut ist

Hans Mazeppa

Das spricht aber vieles für eine Leica Q3 im Vergleich. Wo ich Nachteile zur Leica Q3 sehe: Sehr viel schlechterer Sucher, schlechtere Optik, keine Bildstabilisierung, weniger Lichtstärke, Display nicht klappbar, keine klassische Bedienung möglich da das Zeitenrad fehlt, keine geringere Auflösung auf Sensor-Ebene durch Pixel-Binning, kein Macro-Modus in der Optik, kein natives ISO 50, kein 1/16000, kein 8K Video, 4k nur mit 30P, weniger Bilder pro Batterieladung, USB-C nur 5GBit-Sek., Minimum Shutter Speed nur 30 Sekunden und letztendlich Sony-Menüs 😉

Also jetzt mal ehrlich: Bis auf die etwas höhere Auflösung des Displays, ist die Leica der Sony in allen technischen Punkten überlegen. Ich hätte nie erwartet, dass ich das mal von einer Leica-Kamera im Vergleich zu Sony sagen kann. Was ist da denn los?

Also zumindest der Preis ist (im Vergleich zu Leica) schon unangemessen hoch, finde ich. Die Gegenlichtblende muss einzeln für 200 $€ erworben werden. Selbst bei Leica ist sie dabei.

Also so 3500 Euro wäre jetzt okay. Maximal 4000 Euro, aber auf keinen Fall mehr.

WRDS

Beim AF ist die Leica ganz sicher nicht überlegen.

Lars

Und der AF ist einem wieviel nochmals mehr Wert?
Mit Gegenlichtblende 5k.?!

Red and Gold

Hast du mal die Maße und das Gewicht verglichen? :)) Spricht eine ganz andere Zielgruppe an.

Sabrina

3.500 Euro ?
Das erinnert mich an den Frosch im immer heißer werdenden Wasser.

Daniel_S

Wow, 200,- Euro für die Streulichtblende. Die ist damit teurer als das Canon RF 1,8/50mm Objektiv (Niftyfifty). Und bei Canon beschwert man sich immer, dass die Streulichtblende nicht beigelegt wird, während es hier ok zu sein scheint.

Alfred Proksch

Die Lösung eurer Probleme liegt bei der Sony Alpha 7C R (61 Megapixel, für 3.700 Euro das Gehäuse). Eine passende Festbrennweite zu finden ist kein Problem.

Stefan Zimmermann

Ich hatte hier ein paar mal geschrieben wie man die Kameras und Objektive günstiger bekommt 🙂
Die Sony Alpha 7C R würde man für €2,094.30 erhalten. Hier kommt der Wucheraufschlag von Sony Deutschland extra hinzu um es für 3700 zu verkaufen, was für ein verrückter Preis. Einfach mal in den Kommentaren von der News “Sony A7 V: So teuer soll sie werden” reinschauen.

WRDS

So ist es. Gibt es in der Schweiz für 2500 Fr. Mit dem 40mm G perfekt.

chris XX

Bei dem Preis würd ich noch ´n paar Hunderter drauflaegen und zur GFX 100RF greifen. Viel mehr Beschneidungs- möglichkeinten der Bilder durch größeren Sensor. Und vor allem das Formatwahlrad ist einfach nur gut.

Red and Gold

Die ist aber doppelt so groß 🙂

chris XX

… is nich schlimm …

Red and Gold

Gekauft!
Dafür liebe ich Sony.

Sabrina

“Gekauft!”

Sie Ärmster. Was hat man Ihnen angetan!

WRDS

Er muss sich zumindest nicht mit mFT rumschlagen.

Benni

Er ist eben nicht so Frusterfüllt.

J.Friedrich

Kann ich verstehen – viel Erfolg und Spaß damit!

Jorgo

Eine A7rV bekomme ich 1000€ billiger und besser und kann das Objektiv noch wechseln.

explore-shoot-share

Ich kann die Lobeshymnen nicht so ganz nachvollziehen. Für knapp 5.000 €! gibt es zwar gute Features, aber für diese Preisklasse ist die an manchen Punkten auch echt beschnitten.

  • Af – 4 EV
  • keinen IBIS, auch kein IS
  • kein überarbeitetes Objektiv. Fest verbaute Festbrennweiten sind Geschmacksache, aber die Kamera wäre mit nem Zoom, wenn auch im kleinen Bereich, deutlich interessanter mMn. Wie gesagt, das ist Geschmacksache. Bei Leica passt es ja auch.
  • kein schwenkbares Display
  • 5 FPS…
  • mechanisch 1/4000, selbt e-shutter “nur” 1/ 8000
  • geringe Akkulaufzeit

Da gibt’s vor allem im Sony Universum deutlich bessere, attraktive Optionen, wenn man das Budget von knapp 5.000 € steckt. Wirklich schwerer (500gr finde ich viel für ne kompakte, R8 (ohne Objektiv) wiegt auch nur 481 gr) und größer werden die alternativen Sony set-ups auch nicht.

Sabrina

Man kriegt doch sowieso keine Hosen dazu, in deren Taschen die Knipse passt.

Thorsten

4900€ ?
Und dann ohne IBIS und kein Klappdisplay?
Zwei Ausstattungsmerkmale auf die ich niemals mehr verzichten würde.
Außerdem würden mir Wechselobjektive fehlen.
Wofür würde man diese Kamera nutzen?
Klein und relativ leicht, für den Ausflug, die Reise und Jackentaschentauglich.
Dafür eignet sich meiner Ansicht nach eine kleine MFT- Kamera viel besser, hat aber “nur” 20 Mpix, aber dafür IBIS und Klappdisplay, wie z.B. die GX9 von Pana (bräuchte aber dringend einen Nachfolger) Oder die S9, auch mit Vollformatsensor, 24 Mpix reichen mir immer, es gibt sehr kleine Objektive, man kann also Wechselobjektive nutzen. Sie besitzt einen sehr guten IBIS und ein gutes Klappdisplay und kostet ca. 1/4 und passt mit kleinen Objektiven auch in Jackentaschen.
Diese Sony wäre nun mal rein gar nichts für mich, würde mich noch nicht einmal für unter 1000€ interessieren.
Aber die Ansichten und Arbeitsweisen sind individuell. Gut das es diese große Auswahl gibt.
Aber das diese Kamera ein Erfolg wird, kann ich mir nicht vorstellen, aber die Marketing- Experten bei Sony werden sich etwas dabei gedacht haben…

Stefan Zimmermann

“Wofür würde man diese Kamera nutzen?” Bei Streetfotografen, die auch fast immer unbemerkt fotografieren möchten, sind solche Kameraklassen oft beliebt, weil sie kompakt und dadurch besonders unauffällig sind. Meist wird nicht einmal der Sucher genutzt, um noch unauffälliger zu fotografieren. Ich weiß, dass manche das sogar schon bei mir gemacht haben, wenn ich selbst sehr konzentriert fotografiere und eine Stunde lang kaum etwas um mich herum mitbekomme, weil ich völlig im Fokus bin. Ich verstehe, dass genau das für viele Streetfotografen seinen Reiz hat, solche Momente als Motiv festzuhalten. Oft reisen Streetfotografen dafür in ärmere Länder, weil sie dort noch ungestörter fotografieren können, da die Menschen dort häufig weniger über ihre Rechte, den Datenschutz und Persönlichkeitsrechte aufgeklärt sind als zum Beispiel in Deutschland. Oft gesetzlich auch gar nicht so geschützt wie in Deutschland. Solche Aufnahmen halten oft perfekte, kurze Augenblicke fest, die einen zum Schmunzeln bringen, weil eine Alltagssituation in diesem Moment plötzlich absurd wirkt. Doch ohne die Menschen zu fragen, ob sie fotografiert werden möchten, kann ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Genau das ist der Grund für kleine, sehr unauffällige Kameras bei so machen Streetfotografen. Würde man diesen Fotografen eine große Sony-Kamera mit einem 28-70 mm f/2-Objektiv… Weiterlesen »

Thorsten

Zu einer Street- Kamera gehört für mich unbedingt ein Klappdisplay, möglichst ein reines Klapp- Display, so das man unauffällig aus der Hüfte schießen kann, ebenso ist ein IBIS sehr von Vorteil, einen Sucher nutze ich dann auch nicht.
Meine Street- Kamera ist die Lumix GX9 mit mFT- Sensor, mit leichten Abstrichen noch die Lumix S9 mit dem Vollformatsensor, die hat aber ein klapp und- drehbares Display, aber den Vorteil des größeren Sensors.

Thorsten

Diese Kameras sind für mich, für den Einsatzzweck Street/Stadt deutlich besser geeignet, man kann Wechselobjektive nutzen zu einem Bruchteil des Preises, selbst wenn man ein passendes kleines Objektiv dazu rechnet.

explore-shoot-share

Die Argumentation “Street” Fotografie lasse ich mir zwar noch gefallen, aber ich bin da ganz bei Thorsten. Es gibt deutlich bessere Set-ups für zum Teil deutlich weniger Geld, die zudem viel flexibler und mehr bieten.

Wankelmuth

Das ist ja das Tolle an der Straßenfotografie: Man kann sie mit jeder Kamera betreiben. Natürlich sind kleine, unauffällige Kameras von Vorteil. Das Straßenfotografen aus Angst vor juristischen Folgen extra in den globalen Süden reisen mag in seltenen Fällen vorkommen, aber eigentlich geht es darum, das eigene Umfeld und Erleben authentisch wiederzugeben. Ohne die Straßenfotos der letzten Jahrzehnte wüssten wir viel weniger über das Alltagsleben in der Vergangenheit. Deshalb darf mich auch jeder in der Öffentlichkeit fotografieren, solange es nicht in herabwürdigender Weise geschieht.

Stefan Zimmermann

Ich würde niemandem raten, in Deutschland einfach so andere Menschen in der Öffentlichkeit zu fotografieren, ohne vorher ihre Erlaubnis einzuholen. Es gibt viele Irrtümer und Fehlinformationen im Netz – aber das ändert nichts daran: Es ist strafbar, und das ist auch gut so. Sonst könnte jeder beliebig nahe an andere herantreten und sie ungefragt fotografieren. Wer weiß schon, was danach mit den Bildern passiert?
Deshalb ist es auch nicht nur die Veröffentlichung, die zählt – schon das Fotografieren selbst ist ohne Einwilligung nicht erlaubt, auch nicht für rein private Zwecke.

“Wenn Personen in der Öffentlichkeit gefilmt oder fotografiert werden, ohne dass vorher eine Einwilligung eingeholt wurde, liegt sowohl ein Datenschutzverstoß als auch eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte vor.”
Christof Stein, Pressesprecher des Bundesamts für Datenschutz

Mehr Infos hier, wer es ganz genau wissen möchte:
https://www.ra-plutte.de/faq-recht-am-eigenen-bild-beispiele/

Thomas Müller

Es gibt tatsächlich in diesem Zusammenhang viele Irrtümer und Fehlinformationen im Netz und Du trägst nicht gerade dazu bei, dass es weniger werden. Denn so streng wie von Dir dargestellt ist die Regelung auch wieder nicht, wie sogar aus Deinem Link hervorgeht. Dort heisst es zutreffend:

Bilder, auf denen Personen als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen oder Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben, dürfen ebenfalls ohne Einwilligung der abgebildeten Personen veröffentlicht werden.

Genau das dürfte für viele Fälle der Streetfotografie zutreffen.

Stefan Zimmermann

Hallo Thomas, was genau habe ich denn deiner Meinung nach falsch wiedergegeben? Die Aussagen stammen nicht von mir persönlich, sondern von Fachleuten, die sich mit der Materie auskennen. Bitte unterstelle mir daher keine falschen Behauptungen – das führt unnötig zu Konflikten. Im verlinkten Artikel wird die rechtliche Lage gut erklärt, insbesondere wie schnell Personen auf Fotos eben nicht mehr als Beiwerk gelten. Ich muss das hier nicht im Detail wiedergeben, denn die Informationen sind dort umfassend dargestellt. Wichtig ist: Man sollte den gesamten Artikel lesen – nicht nur einzelne Passagen, die zur eigenen Sichtweise passen. Es sind viele kleine Details entscheidend. Zitat: Sowohl die Anfertigung eines Fotos mit einer oder mehreren identifizierbaren Personen als auch dessen Veröffentlichung stellt eine Verarbeitung personenbezogener Daten dar. Datenschutzrechtlich besteht jeweils ein Verbot mit Erlaubnisvorbehalt. Das heißt, die Verarbeitung personenbezogener Daten ist verboten, soweit sich der Verantwortliche (= meist der Fotograf) nicht auf einen Erlaubnistatbestand nach Art. 6 Abs. 1 a) – f) DSGVO berufen kann. Häufiger Irrtum zu Gruppenfotos und sonstigen Fotos mit mehreren Personen: Zwar ist richtig, dass nicht für jede Herstellung bzw. Veröffentlichung eines Fotos die Einwilligung der abgebildeten Person nötig ist. Es gibt aber keine bestimmte Anzahl von Menschen auf dem Foto, ab der keine Einwilligung der Abgebildeten… Weiterlesen »

Leonhard

Mal so nebenbei bemerkt: Thomas ist ein Fachmann, der sich mit der Materie auskennt, Gerichtsurteile, nun ja, kannte da einen Laden, da waren nur ehemalige 68iger in Richterämtern gelandet, über deren Urteile haben sich die Leute, die genug Geriebenes hatten eh nicht aufgeregt, die Urteile wurden zu 90% eh von der nächsten Instanz einkassiert. Fotos für reine Privatnutzung! Auch schönes Beispiel, glaubst Du allen ernstes, wenn zwei Herren, nennen wir sie mal Braddeler und Wumms, gerne mal meine Bilder sehen möchten, dann reicht es aus, da eine Klage einzureichen mit der Begründung, meinereiner habe da Bilder von denen gemacht und ihre Persönlichkeitsrechte verletzt? Ob man da einen Richter findet, der deswegen einen Eingriff in meine Privatsphäre anordnen, nur um festzustellen, ob es so ist oder nicht, da wagt meinereiner aber Zweifel anzumelden. Nach Deiner Lesart wären ja dann beinahe alle Aussenaufnahmen im öffentlichen Bereich quasi unmöglich, dann könnte man ja gleich nur noch Innenaufnahmen machen. Dem Eheweib ging da mal so ein alter Koffer auf den Sack, die Tante meinte, sie wolle nicht, dass Bilder von ihr gemacht würden, stand neben dem Eheweib, auf der R5 war die 100-500mm Tüte, fast vollkommen durchgezogen und auf eine Burg gerichtet. Anhand der… Weiterlesen »

Wankelmuth

Ja, vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand. Der link ist schon sehr interessant, beantwortet aber keine der moralischen Fragen, die du aufgeworfen hast.

Thomas Müller

Hallo Stefan, es hilft immer, sich bei solchen Fragen bei mehreren Quellen zu informieren.Deine Quelle gibt meiner Ansicht nach die Rechtslage zu restriktiv an bzw widerspricht sich in Bezug auf die hier diskutierte Frage sogar. Mein Zitat ist übrigens auch aus Deiner Quelle. Ich verlinke Dir deshalb eine andere Quelle, die meiner Ansicht nach die Sache klarer und zutreffend erklärt:
https://www.datenschutz.org/fotografieren-personen/

Wankelmuth

Danke für den aufschlussreichen link.

JoergE.

Moin moin Stefan, wie Thomas schon angemerkt hat gibt es zu diesem Thema unzählige Quellen. Ich hätte hier auch noch eine bieten:

https://www.berufsfotografen.com/news/street-photography-und-recht-was-man-als-fotograf-wissen-muss

Hier wird auch auf die Meinungs- und Kunstfreiheit eingegangen.

Man sollte aber bitte nicht außer Acht lassen das es bis jetzt eher eine Rechtstheoretische Frage ist ob Streetfotografie in Deutschland strafbar ist. Es ist ja nicht so das sich monatlich etliche Fotografen vor Gericht verantworten mussten oder müssen.

Leonhard

Kann ja auch gar nicht anders sein, lieber Thomas, klar, ein Beispiel, was sonst:

Hatte einen Bekannten, der war ein Fotograf der ganz besonderen Art, hatte die Treppe vor dem Nationaldenkmal vom Land gemietet und das alleinige Recht, dort Aufnahmen zu machen. Den lieben langen Sommer stand er dort und fotografierte Gruppen und Vereine vor der Germania. Da diese Leute ja zeigen wollten, wo sie gewesen waren mußte die “preußische Madonna” natürlich mit aufs Bild, dabei waren dann immer irgend welche Gesichter auf dem Absatz über der Treppe mit dabei, ging eigentlich gar nicht anders.

Mit KI unkenntlich machen, können vor Lachen, 90% seiner Arbeitsjahre machte der noch mit Filmrollen, da geht KI etwas weniger bis gar nicht. Was “Beiwerk” war und was nicht müsste sich meiner laienhaften Annahme hier aber bereits aus dem von den Auftraggebern erteilten Auftrag ergeben, denn die hatten ja den Auftrag gegeben, ihre Gruppe abzulichten und nicht den Fremdgänger eine Etage höher!

Markus B.

Für den Preis hole ich lieber eine Q3. Besserer Sucher, besseres Objektiv. Sorry, aber hier lehnt sich Sony zu weit aus dem Fenster mit dem Preis.

D.S.

Finde ich auch.

Red and Gold

Check mal Größe und Gewicht und schau dann nochmal neu, ob du etwas gleichwertiges am Markt entdecken kannst. Die Sony hat ein Alleinstellungsmerkmal. Auch wenn ich selber überwiegend mit Leica arbeite, hier kann man die beiden Kameras kaum vergleichen.

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.