Bildbearbeitung

Adobe trainiert seine KI wohl ungefragt mit euren Bildern

Jedes KI-Modell braucht Daten. Bevor sich Adobe diese mühsam zusammensucht, nutzt es lieber die, die es eh schon hat.

KI so weit das Auge reicht

Wenn man in letzter Zeit über die Neuerungen von Bildbearbeitungsprogrammen wie Lightroom oder Luminar berichtet hat, kam man nicht umhin, sich mit dem Schlagwort Künstliche Intelligenz zu beschäftigen. Und auch außerhalb gibt es aktuell wohl kaum eine neue Software, die nicht zumindest mit KI wirbt, vielleicht aber sogar auch tatsächlich nutzt.

Im Bereich der Bildmodelle hat sich schließlich über die letzten Monate wissenschaftlich Einiges getan – es ist also durchaus zu begrüßen wie schnell diese Fortschritte auch in unserer Software landen. Die Geschwindigkeit hat jedoch auch ihren Preis. Womit sollen die KI-Modelle denn trainiert werden? Das Urheberrecht ist dahingehend noch nicht endgültig geklärt.

Adobe nutzt die Daten, die es eh schon hat

Adobe als gleichzeitiger Betreiber diverser Multimedia-Suiten und eines Cloud-Speichers hat ganz anderen Zugriff auf solche Bilddaten, die nicht erst mühsam zusammengesammelt werden müssen, sondern praktisch auf dem Silbertablett auf die eigenen Server wandern können. Eigentlich nur schlau, dass Adobe diese Chance nutzt.

Bei anderen dürfte es aber womöglich sauer aufstoßen, dass Adobe allem Anschein nach ungefragt Bilder seiner Kunden verwendet, um damit seine KI-Modelle zu trainieren. Dass die Möglichkeit besteht, ist das eine, dass Adobe jedoch offenbar bei manchen ungefragt den Schalter zu eigenen Gunsten umgelegt hat, eine völlig andere.

So verbietet ihr Adobe die „Inhaltsanalyse“

Tatsächlich war auch bei meinem Account der Schalter, der Adobe erlaubt, „meine Inhalte zum Zweck der Produktverbesserung und -entwicklung zu analysieren“, auf „An“. Diesen Menüpunkt findet ihr nach Login auf adobe.com unter „Konto und Sicherheit“, „Datenschutz und personenbezogene Daten“, „Inhaltsanalyse“. „Adobe darf Ihre Inhalte mit Verfahren wie maschinellem Lernen (z. B. zur Mustererkennung) analysieren, um seine Produkte und Dienste weiterzuentwickeln und zu verbessern“, erklärt der Softwareanbieter die Auswirkungen.

Gute Idee, aber vorher fragen noch besser

Ehrlicherweise werde ich den Schalter auch umgelegt lassen. Ich profitiere selbst von KI-Technologien und kann so vielleicht einen Teil zurückgeben. Ob dieser Teil aber bei Adobe am besten aufgehoben ist, ist ein anderes Thema. Und ich wäre zumindest gerne vorher gefragt worden.

via: DPReview | Beitragsbild: Radek Grzybowski

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Rene Stämpfli

Das ist nicht nur bei Adobe so. Kannst ja mal den Wireshark laufen lassen. Dann siehst du schnell er da nach hause telefoniert.

Rolf Carl

Naja, sollen sie doch Bilder brauchen, nützen tuts nicht allzu viel, denn es wird noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, bis KI den durchschnittlichen IQ eines Menschen erreicht. Gemäss einer sehr aktuellen Studie (von letzter Woche) ist der IQ der KI bei etwa 80 bis 83 einzuordnen. Falls also jemand hier mitliest, der darunter liegt, würde ich Adobe wärmstens empfehlen. Alle, die IQ 83+ haben, können entspannt weiterfotografieren.

Das Problem ist eben, dass die KI Dinge nicht zuordnen und daraus Schlüsse ziehen kann, die der Mensch automatisch vornimmt. Beispiel: Jemand fährt mit dem Auto durch ein Quartier und plötzlich rollt ein Ball über die Strasse. Für den Fahrer ist sofort klar, dass da spielende Kinder sein müssen, und er reduziert das Tempo. Ein Computer (KI) kann damit nichts anfangen.

Rolf Carl

Ach ja, was ich noch sagen wollte; mit meinen Bildern trainiert Adobe seine KI nicht und wird auch nie die Gelegenheit dazu bekommen. Ich komme ganz gut ohne diese Software aus.

Frank

Auch der Mensch kann Dinge nicht zuordnen, wenn es ihm an Erfahrung mangelt. Das ist bei einer Software nicht anders. Und Programme benötigen immer noch Menschen, damit sie funktionieren. Also kann die Software nicht intelligenter sein als ihr Programmierer.
Hier profitiert natürlich der weniger Intelligente davon, daß es Menschen gibt, die intelligenter sind als er selbst.
Dennoch ist die Erwartungshaltung an KI noch viel zu hoch angesiedelt, wenn wir dieser Intelligenz blind vertrauen. Wenn ich nicht mehr in der Lage bin, mein Fahrzeug intelligent durch den Verkehr zu steuern, dann sollte ich überlegen, ob ich nicht lieber das Autofahren drangebe, anstatt das Fahrzeug entscheiden zu lassen.

ccc

Den Kommentaren hier zufolge wird das, was in den nächsten Jahren bis 1-2 Jahrzehnten mit KI möglich sein wird, doch recht stark unterschätzt.
Mit dem Begriff „Intelligenz“ ist es so eine Sache. Fakt ist, dass KI durchaus Sachen kann, die Ihre Programmierer eben nicht können. Sie können somit schon „intelligenter“ sein als ihre Programmierer. Der Kern dabei ist: ich muss keinen bestimmten Code schreiben, dass die KI etwas ganz bestimmtes richtig macht. Ist nicht nötig, denn: Sie bringt es sich selber bei, wenn man ihr dazu nur die Rahmenbedingungen schafft.

Und so nebenbei: Ich nehme übrigens auch einen Taschenrechner in die Hand, und rechne beruflich oder privat Dinge aus, die ich im Kopf oder am Papier gar nicht oder nur mit extremen Aufwand zusammenbringen würde. Ich vertraue dabei – solange ich mich nicht vertippe und das Teil richtig bediene – dem Rechner tatsächlich, dass er richtig rechnet! Soll ich jetzt das Rechnen generell sein lassen, weil ich nicht intelligent genug dafür bin?

Rolf Carl

Das Beispiel mit dem Taschenrechner ist mehr als unglücklich gewählt, denn das hat mit KI überhaupt nichts zu tun.

ccc

Richtig, war unglückliches Beispiel…das ich da im Nachsatz genannt habe. Meine Kernaussage darüber ist eine andere.

Rolf Carl

Die Lernfähigkeit eines durchschnittlich begabten Menschen ist allerdings einiges höher als es bis anhin eine Software in der Lage ist, und darum geht es in meiner Aussage, die ich 1:1, inklusive dem Beispiel mit dem Auto, vom Beitrag der Wissenschaftler übernommen habe. Leider weiss ich nicht mehr, welche Sendung es war.

Und ja, die Erwartungshaltung an die KI ist immer noch viel zu hoch.

Carsten Klatt

Dafür trainiert Google oder Apple an Dir rum… 😂

Frank

Google leider, weil der Löwenanteil der Smartphones eben das von Google verwendete Betriebssystem ausführt. Apple eß ich jeden Tag. Ansonsten keine Chance an mir herum zu trainieren.

joe

Also 75 ist die Debilitätsgrenze! 100 Durchschnitt! 115 die Mindestanforderung für Gymnasium um erfolgreich zu sein (ausser man hat einen guten Sitznachbarn, dann reichen auch weniger). Ab 130 ist man sehr intelligent und ab 140 beginnen die Genies. Wobei das alles mit Vorsicht zu betrachten ist, denn je mehr Tests man macht desto besser wird man. Steigerungen – in den Tests, nicht der Intelligenz – bis zu 15% sind nicht unüblich. Im Übrigen wird nicht die Intelligenz gemessen, sondern der Quotient, also nur um wieviel bin ich bei diesen Tests besser als die Vergleichs- bzw. Basisgruppe (Stichwort: Gaussche Verteilung). Es ist also nur ein relativer Wert. Aber wenn die Zahl 83 stimmt ist es noch eine längere Wegstrecke bis uns die KI vollständig ersetzen kann. Allerdings einzelne Aufgaben kann sie heute schon schneller und besser. Wobei es sich nicht um „echte“ KI handelt, da sie ja von uns noch angelernt und initiiert werden muss!

Rolf Carl

„Aber wenn die Zahl 83 stimmt ist es noch eine längere Wegstrecke bis uns die KI vollständig ersetzen kann.“

Eben, das haben die Wissenschaftler, die die Studie durchgeführt haben, auch gesagt. Es sind je nach Aufgabenstellung IQ 80 bis 83. Bis IQ 100 ist es also noch sehr weit.

Peter

Du vergisst exponentielles Wachstum. Schau mal die Computerentwicklung an: die Kurve stieg jahrzehntelang flach an, mittlerweile sind wir wahrscheinlich beim Knick angelangt. Vieles was heutige Smartphones können war im Jahr 2000 noch Science Fiction. Machine Learning steht noch in den Kinderschuhen, aber in den nächsten 2 Jahrzehnten wird die Kapazität explodieren.
Ich arbeite selber für Forschungsprojekte mit Machine Learning Algorithmen und Big Data. Was wir heute machen können, war selbst 2012 noch fast unvorstellbar und das ist erst 10 Jahre her.
Singularität (eigenes Bewusstsein) wird vielleicht noch etwas dauern, aber auf auf Teilgebieten (Mustererkennung, Krankheitsdiagnose usw) sind die ML Algorithmen schon an uns vorbeigezogen. Und zwar sowas von.

ccc

Vergiss es, Peter… es wird eher noch im 35mm-Format gedacht.
Die meisten Österreicher (um bei meinen eigenen Landsleuten zu bleiben) wissen nicht, was ML überhaupt bedeutet. Und der „durchschnittliche“ PC User (also eh jeder zweite) wird nicht wissen, dass ML mit klassischem Programmieren mitnichten zu tun hat.

Das ist nicht abwertend gemeint, ich schimpfe hier bitte niemand „dumm“.
Denke nur, dass hier eine revolutionäre „Technologie“ (vielleicht nicht der richtige Terminus?) seehr stark unterschätzt und sehr wenig bekannt ist…obwohl ChatGPT und Midjourney es inzwischen langsam bis in die Populärmedien geschafft haben. Und die Beiden sind ja nur Vorahnungen auf das, was kommt – wenn solche System weiterentwickelt und verknüpft werden.
Auch ernsthafte wissenschaftliche Anwendungen (Mathematik) sind bereits real.

Leonhard

Melde mich mal kurz aus dem Lesesaal, sehr interessantes Thema, habe hierzu so einen ganz anderen Gedanken: „Singularität (eigenes Bewusstsein) wird vielleicht noch etwas dauern, aber auf auf Teilgebieten (Mustererkennung, Krankheitsdiagnose usw) sind die ML Algorithmen schon an uns vorbeigezogen. Und zwar sowas von.“ Bei dem Begriff des „eigenen Bewusstseins“ stellt sich mir hier so eine Frage, die nicht uninteressant sein dürfte: Wenn eine Maschine, die ja eigentlich kein Sein im Sinne eines Wesens darstellt eine Art Ich verpasst bekommt, was macht man dann, wahrscheinlich doch eine Form der künstlichen Idiotie, rechnet man nun die Denkgeschwindigkeit eines solchen Kunstwesens hoch, dann kann man sich leicht ausrechnen, dass die schiere Unvorstellbarkeit menschlicher Idiotie durch künstliche Idiotie noch unvorstellbar getoppt werden könnte. M.M.n. ist beim Menschen die gefährlichste Form der Idiotie die Fachidiotie, womit wir bei Joe´s Physikern wären und am Ende dieser Entwicklung bliebe dann zu hoffen, dass noch ein Paar „denkende Seelen“ genug Knöpfe hätten, die mechanisch genug ausgestattet wären, um mit einem weltweiten Bombenregen Elektronik zerstörender Raketen dem Spuck ein Ende zu setzen, damit wenigstens noch ein Paar Menschen in der dann kommenden Steinzeit eine Art der Arterhaltung auf neue Füße zu stellen. „Hat der alte Hexenmeister sich doch… Weiterlesen »

Rolf Carl

Nee, ich vergesse das exponentielle Wachstum nicht, aber wenn man wie die KI noch in den Kinderschuhen steckt, dauert es eben nicht Jahre, sondern Jahrzehnte, bis die Maschinen mit den Menschen mithalten können. Siehe Tesla, die basteln auch schon Jahre an autonomen Fahrzeugen rum und sind noch lange nicht soweit, dass ein vernünftiger Mensch Vertrauen in die Autos hat. Bei uns gab es einen Versuch mit Bussen auf einer ganz einfachen Strecke mit etwa Tempo 20. Nachdem es auf Grund eines saublöden Verhaltens des Fahrzeugs, dass keinem Menschen passiert wäre, einen Unfall mit Verletzten gab, hat man das Projekt wieder begraben.

Auf deinen angesprochenen Gebieten kann aber die KI durchaus Sinn machen. Man sollte einfach die Aufgaben dem Stand der Dinge anpassen und nicht gleich überschiessen.

Peter

Das Hauptproblem bei autonomem Fahren ist mittlerweile der Mensch, sprich die anderen Verkehrsteilnehmer und ihr teilweise unlogisches Verhalten, aber warte mal ab, was da in den nächsten 10 Jahren kommt – wie gesagt exponentielles Wachstum… Und „überschiessen“ tun da v.a. die Medien die je nach Laune den Weltuntergang oder die Heilsbringung verkünden. Aber unbestritten ist eines: ML, AI usw werden eine Revolution auslösen, die unsere Gesellschaft und ebenso die Wirtschaft krass verändern werden, in einer ganz anderen Dimension als z.B. die Dampfmaschine, der Homecomputer, Internet oder das Smartphone. Und wie bei jeder technischen Errungenschaft wird es Verlierer und Gewinner geben und sie wird für Konstruktives oder für Destruktives verwendet werden. Auf verschiedensten Teilgebieten hat Machine Learning wie gesagt den Mensch schon deutlich abgehängt und die Entwicklung geht rasend schnell vorwärts. Hast Du gewusst, dass mittlerweile die meisten Börsennachrichten auf Bloomberg von AI Algorithmen geschrieben wurden, die vollautomatisch die Zahlen und Fakten recherchieren und daraus Texte schreiben und selbstständig posten, dass Bildredaktionen in Zeitungen auf AI setzen, um passende Bilder zu suchen oder die Sportbilder zu sichten? Hast Du dich mal mit dem ChatGPT auseinander gesetzt? Eine ML Maschine, die vor 10 Jahren noch Science Fiction war. ChatGPT kann Texte schreiben,… Weiterlesen »

Leonhard

Noch mal kurze Bemerkung aus dem Lesesaal: „Wie gesagt, diese IQ Diskussion wird sehr bald spannend werden. Reden wir, sagen wir mal in 10-15 Jahren noch mal darüber, während wir uns bequem auf der Rückbank eines fahrenden Autos unterhalten…“ Dies wäre Möglichkeit A, meine Lebenserfahrung läßt mich aber eher an Variante B glauben, diese sieht wie folgt aus: In der Zukunft sitzen Opa Computer und Enkel Computer auf der Rückbank eines Autos und der Enkel fragt: „Sag mal Opa, was waren eigentlich Menschen?“ Opa Antwortet: „Menschen waren eine Nutztiergattung, welche eigentlich zu gar nichts nütze war. Ausser Bedürfnissen und der Erzeugung neuer unnützen Lebens konnten wir die für gar nichts einsetzen was wir nicht eh besser konnten, deswegen wurden die am Ende alle in die Kadaververwertung geschafft, haben uns eh nur die knappe Energie streitig machen wollen“! Wieso ich so was glaube, lieber Peter? Ganz einfach, wenn die Kiste mal so schlau wird wie ich jetzt schon bin, dann wird sie genau diese Erkenntnis auch haben und genug autonome Helfer, die es auch umsetzen können. Was uns die Werbung immer als Vorteil verkaufen will, dies ist im Prinzip ein Nachteil für die Mehrheit der Menschen. Als ich noch jung und… Weiterlesen »

Peter

Zu deinem Beispiel: „Rolf hat es nebenbei bemerkt mit seinem Busbeispiel auf den Punkt gebracht, alle jubeln über die Erfolge, keiner würdigt die Rückschläge solcher Techniken. Niemand schreibt über den vom BGS umstellten verdatterten Spastiker am Flughafen, der sich eigentlich nur eine Cola holen wollte, bis er von einem System ohne jede Lebenserfahrung als “auffällig” erkannt wurde.“
Dazu muss man sagen, dass Menschen auch Unfälle verursachen und manch einer wurde schon unschuldig von Polizisten umstellt, oder z.B. in den USA von der Polizei erschossen. Und zumindest die Unfälle kommen meist auch nicht in der nationalen oder internationalen Presse.

Hand aufs Herz: ich sehe die Entwicklung in Sachen KI keineswegs rosig und gemütlich. Auch deine Beispiele in Sachen Disruption bei den Jobs bin ich mir sehr wohl bewusst.
Nur: Wie weiter unten geschrieben wurde: was technisch machbar ist, wird irgendwann auch gemacht. Das ist wohl die Realität.
Daher täten wir gut daran die Regeln dazu JETZT zu machen und nicht erst, wenn z.B. der autonome Drohnenschwarm schon im Kriegseinsatz ist, oder Millionen auf arbeitslos auf der Strasse demonstrieren…
Auch das Thema Singularität sollte jetzt schon bedacht werden. Viele kluge Menschen wie z. Steven Hawkins haben schon vor Jahren gewarnt.

Rolf Carl

Bei der Kollision zwischen dem autonomen Bus und einer E-Bikerin (in Neuhausen am Rheinfall) war es tatsächlich menschliches Versagen, wobei nie abschliessend geklärt werden konnte, ob die Schuld die Bikerin oder die Steuerung des Fahrzeuges trifft. Die Technik selber hat funktioniert. Es gab aber auch Steuerungsprobleme, die den Bus jeweils ungeplant zum Stehen brachten. Deshalb wurde das Projekt wieder abgebrochen.

Ja, von ChatGPT habe ich erst kürzlich etwas gelesen, und zwar hat man herausfinden wollen, wie sich die KI bei der Zürcher Gymi-Prüfung (Deutsch) schlägt. ChatGPT hat zwar nicht bestanden, aber es wurde festgestellt, dass das meistens an der Fragestellung lag. Hatte das Programm die Aufgabe verstanden, war die Lösung jeweils korrekt. Es wird übrigens versuchsweise am Gymi schon zum Korrigieren von Schüler-Aufsätzen eingesetzt. Die Lehrer sind begeistert von der KI, und auch davon, wie schnell sie lernt. Hier der Link zum Artikel:

https://www.20min.ch/story/besteht-ki-die-gymi-pruefung-774979797005

Es wird sehr interessant zu sehen sein, wie sich die KI weiterentwickelt. In 10 – 15 Jahren traue ich ihr schon einiges zu, vielleicht sogar den Durchbruch bei den autonomen Fahrzeugen.

Peter

Zu ChatGPT: in Englisch ist die Maschine schon einiges cleverer als in Deutsch.
Apropos Sprachen: Alexa von Amazon (ist ja auch „nur“ ein ML Algorithmus) soll scheinbar schon sehr gut die meisten Schweizer Dialekte verstehen, also mehr als die viele Deutsche. 😉 (Weiss ich aber nur vom Hörensagen, so ein Lautsprecher kommt mir nicht ins Haus. 😆 )

Rawbert

„so ein Lautsprecher “ – würde eher ‚Wanze‘ dazu sagen.

Peter

Och Lautsprecher ist es schon auch. Stelle mir gerade ein schönes Szenario vor: Du kommst gerade müde nach Hause, in dein Smarthome und möchtest gemütlich ein Bier zischen, eine Packung Chips verdrücken, während Du ein Fussballspiel gucken möchtest. Da meldet Alexa: Sorry Rawbert, dein Blutdruck sah heute nicht gut aus (gemessen im Autositz) und dein Urin und dein Stuhlgang zeigten beim Morgengeschäft auch schlechte Werte. Zudem hast Du beim Autofahren zu wenig geblinzelt, also bist Du übermüdet. Deshalb gibt dir dein Smartkühlschrank kein Bier aus, der Schrank mit den Chips bleibt verschlossen und deine Fernsehzeit beträgt max. 45 Min. dann musst Du schlafen gehen, damit Du morgen bei der Arbeit fit bist.🤣🤣🤣

Alfred Proksch

Entlockt mir nur ein müdes Lächeln. Wie Rene Stämpfli richtig erwähnt sind Programme wie Wireshark nötig damit man sehen kann wer ständig Daten abfragt.

Dagegen wirklich etwas unternehmen artet schnell zur „Vollbeschäftigung“ aus. Smartphone Nutzer sind besonders betroffen. Vielleicht fällt das dort am meisten auf.

Die Frage ist eher wer von den Sammlern welchen Zweck verfolgt und wie weit übergreifende systematische Profile erstellt werden.

Rene Stämpfli

Ja, da hast du vollkommen recht. Daten können für eine Vielzahl von Zwecken verwendet und monetarisiert werden. Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass wenn man etwas kann, es auch getan wird.

joe

Das stimmt leider! Habe vorletzte Woche die Physiker von Dürrenmatt gesehen, da wird genau das thematisiert!

Thomas Müller

Gutes Stichwort, joe. Die Physiker hatten wir bereits in der Schule im Deutschunterricht wochenlang durchgenommen und den Bezug zu Oppenheimer und seine Schuld/Unschuld an Atomwaffen bzw Verantwortung dafür diskutiert, den ja Dürrenmatt ganz offensichtlich als Vorlage für seinen Roman/Bühnenstück nutzte. Endlich hatte der Deutschunterricht damals einen Bezug zu Themen, die mich wirklich interessierten. Die Lehre daraus hat sich bei mir bis heute ins Gedächtnis gebrannt.

Um solche Auswirkungen wie bei Oppenheimer geht es bei der Forschung von Adobe natürlich nicht, es zeigt aber trotzdem, es findet sich immer jemand, der eine an sich sehr sinnvolle Technologie missbraucht. Im Bereich der Datenspeicherung ist dies selbstverständlich auch so und Adobe ist bei weitem nicht der erste Konzern, der ihm anvertraute persönliche Daten ungefragt „missbraucht“. Wer Cloudspeicherungen nutzt MUSS dies wissen und vor der Nutzung entscheiden, ob man diesen Missbrauch in Kauf nehmen möchte, andernfalls handelt man höchst naiv. Meine Fotos bleiben auf meinen Festplatten bzw meinem NAS. Clouds nutze ich auch, aber nur ganz bewusst und nur für weniger sensible Daten als beispielsweise Fotos meiner Familie.

joe

Ich auch, waren seinerzeit mit der ganzen Schule in der Komödie in Basel! Wollte es unbedingt meinen Kindern zeigen

Henry333

Meines Wissens stehen die Adobe Server zumindest großenteils in den USA man kann also davon ausgehen das bei Bildern in der Cloud sowieso eine Inhalts und Gesichtskontrolle stattfindet die man nicht abwählen kann.
Und wenn sie schon mal dabei sind kann man seine Kunden auch gleich zweimal zahlen lassen mit stolzen Preisen und seinen Daten. Nein Danke.

joe

Wie spricht man Cloud aus? Genau: Klaut! Also man weiss schon vorher was mit den Daten passiert!

Alfred Proksch

Joe, ein schönes Wortspiel !!

wie Henry333 schreibt 2x bezahlen ist angesagt. Das Fatale ist das der Kunde mit der Cloud und anderen Funktionen wie Bildarchivierung/Verschlagwortung usw. gelockt wird und das nutzt weil er sowieso der Meinung ist das er mit dem Abo alle Dienste bezahlt hätte.

Ich weiß das die amerikanischen Dienste Zugriff auf die großen Datenbanken haben. Verpackt wird das Ganze unter dem Stichwort Gefahrenabwehr.

Marketing, Kundenverhalten sind relativ harmlose Daten die wir freiwillig und jederzeit mit unserer Rechnernutzung abliefern.

Manches mal benötigen wir (beruflich) sauber ausgearbeitetes Hintergrundmaterial um unsere Projekte abzusichern. Das übernimmt eine Detektei mit Beziehungen zu externen digitalen Ermittlern. Erstaunt bin ich wie detailliert diese Informationen sind. Sie haben uns allerlei Ärger erspart.

Peter

Was immer wieder vergessen geht:
es
gibt
keine
Cloud. Punkt.
Sondern das sind Computer anderer Leute, Firmen oder Organisationen. Ihr gebt die Daten in fremde Hände. Bei Adobe in Hände die an den Patriot Act gebunden sind.
Einfach wieder mal zur Erinnerung…

joe

Peter, ich habe geschrieben: „wie spricht man cloud aus“. Was ist dein Problem, das du damit hast?

Peter

Wieso sollte ich ein Problem mit Deiner Aussage haben? Mein Post war als Ergänzung gedacht um wieder mal bewusst zu machen, dass der Begriff „Cloud“ aus dem Marketing kommt und was wirklich passiert, wenn wir Daten in die „Cloud“ schicken.

joe

Missverständnis!

Peter

Dachte ich mir.🍻

Peter

Grundsätzlich ist das nicht verwerfliches, aber es sollte endlich mal ein Gesetz geben, wo der Konsument diese Funktionen EINschalten muss, nicht selber rum suchen muss zum AUSschalten.

Markus B.

Danke für den Hinweis. Habe ich sofort geblockt.

Alan

Vielen Dank für diesen Hinweis!
Adobe ist kein uneigennütziger Verein noch bietet es seine Software kostenfrei an.
Es ist ein knallhartes, amerikanisches, profitorienteirtes Unternehmen mit enorm hohen Gewinnen.
Dann kann es nicht sein, dass Bildmaterial der Nutzer „einfach und selbstverständlich“ frei genutzt werden darf.

M6forme

Das ist absolut kein Problem für mich. Ich benutze Adobe auch ungefragt…

joe

Aber du bezahlst sie dafür! Oder kriegst du Rabatt wenn du zustimmst?

Lumin

Wer die Cloud, Socials, usw nutzt ist selber schuld. Die Naivität vieler Menschen ist schier grenzenlos.

Wirklich sicher ist die Festplatte in einem Computer der NICHT mit dem Internet vebunden ist. KI lernt durch die Millarden von Einträgen in den Socials, die die User freiwillig hochladen. Die Konzerne erhalten wertvollste Informationen zum Nulltarif. Und wir wundern uns dann, wenn die Resultate unser Leben beeinflussen………

Was soll man sagen, jeder hat es halt in der Hand.

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