Kameras

Lebenszeichen von Agfa: Neue Analogkamera vorgestellt

Lebenszeichen vom Hersteller Agfa: Es wurde eine neue 35mm-Analogkamera vorgestellt, die aber leider verdammt unspektakulär aussieht.

Die jüngeren von euch werden mit dem Namen „Agfa“ vermutlich gar nicht mehr viel anfangen können. Und ja, auch ich musste erstmal Google bemühen um herauszufinden, wie lange genau die glorreichen Zeiten von Agfa denn zurückliegen. Wikipedia hat mir verraten, dass Agfa von 1926 bis 1980 Kameras hergestellt hat. Insgesamt war Agfa aber vor allem auch als Hersteller von Filmen bekannt.

Neue Analogkamera von Agfa

Nun gibt es ein neues Lebenszeichen von dem einst in der Fotobranche so wichtigen Unternehmen, Agfa hat nämlich eine neue Analogkamera vorgestellt! Was im ersten Moment wie eine tolle Nachricht klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen allerdings als ziemliche Enttäuschung. Die „Agfa Photo“ kostet in den USA nämlich lediglich 35 Dollar – und wird dementsprechend wohl nicht mal den Qualitätsansprüchen eines genügsamen Fotografen gerecht werden können. Hier und da wird die Point-and-Shoot-Kamera aber sicherlich für etwas Spaß sorgen.

So sieht der Lieferumfang der neuen Kamera aus:

Werfen wir schnell einen Blick auf die wichtigsten technischen Daten: Die Agfa Photo ist eine 35mm-Film-Kamera, die mit einem 31mm f/9 Objektiv ausgestattet ist. Die Verschlusszeit beläuft sich auf 1/120 Sekunde, außerdem besitzt die Kamera auch einen kleinen Blitz. Angetrieben wird sie von einer nicht im Lieferumfang enthaltenen AAA-Batterie. In den USA kann die Kamera bei B&H Photo bestellt werden, zur Auswahl stehen dabei zwei verschiedene Farbvarianten, eine Version in rot und eine Version in braun. Ob die Agfa Photo irgendwann auch in Deutschland erhältlich sein wird, ist nicht bekannt.

Welche Erfahrungen habt ihr im Laufe eurer Fotokarriere mit Agfa gemacht? Und welche Meilensteine aus Agfas Historie sollte ich als junger Hüpfer unbedingt kennen?

Quelle: DC.Watch

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Mirko

hier geht es vermutlich mehr um „Spaß an der Freude“ und nicht um hochqualitative Fotografie. Drei „Point and Shoot“ Kameras die in kürzester Zeit vorgestellt wurden, die Ilford hat es bei B&H sogar schon zum Bestseller gebracht ( Vorbestellungen) natürlich werde ich mir so ein Teil auch zulegen 📸
Heute bei DM waren die 0815 Kodak Color Filme wieder vergriffen, erhältlich der s/w Film von Agfa. Ich glaube schon das solche Kameras bei manchen Jugendlichen gut ankommen, unbeschwert abdrücken und hoffen das es was geworden ist, dann auf die Resultate warten und dann etwas Gedrucktes in der Hand halten 📸

joe

Genau so ist es – eine meiner Töchter kauft ab und an für Feste, Partys, Anlässe diese Fertigdinger, die man dann einschicken muss und dann mehr oder weniger gute Bilder bekommt, die Andere hat eine Fuji Sofortbildkamera. Es geht denen wie Du sagst um den Spass und nicht um die Perfektion.

Charlie

Meine erste 1970 war eine Agfa-Matic 126. Damit lernte ich erste Schritte in der Fotografie. Ich kauf mir das Ding sofort statt eine LEICA Q2 MONOCHROM. Das wird ein Spass zum 51jährigen Jubiläum. Es gibt anscheinend doch noch neue und vor allen interessante Nachrichten aus der Branche.

Winfried

Die Agfa Silette war ab Mitte der 1950er Jahre die für „Normalverdiener“ erschwingliche Kleinbildkamera, mit der viele Leute fotografieren gelernt haben: man musste ja Blende, Verschlusszeit und Entfernung einstellen, am besten wars, wenn ein Handbelichtungsmesser hinzukam. Da musste noch überlegt fotografiert werden, weil sonst die Kosten für das Filmmaterial hochgingen. Die Silette wurde ausgebaut mit besseren Objektiven und Verschlüssen, später gab’s sogar eine mit Wechselobjektiven. Oder dann die Agfa-Spiegelreflex Cameras (Colorflex). Die erste vollautomatische Kleinbildkamera war die Optima Ende der 1950er Jahre: den Auslöser halb durchdrücken, auf ein grünes Lichtzeichen warten und dann auslösen. Die Fotos mit diesen Kameras waren nicht schlechter als der Durchschnitt der heute mit 1000- oder 2000-Teuro Kameras geknipsten: es hängt immer vom Fotograen oder der Fotografin ab, Technik kann nur erleichtern, mehr nicht! Schade irgendwie, dass diese Zeiten vorbei sind. Aber vielleicht gibt es eine Wiederentdeckung der analogen Technik für die anspruchsvolle Fotografie, die Freude macht? (Das vorgestellte Agfa-Modell kann das natürlich nicht leisten, will es auch nicht.)

Martin Berding

Ja, die Silette, ich hatte auch eine. Gebraucht mal erworben in den 80ern, die Qualität der Bilder war eigentlich nur hervorragend. Jedes Foto mit Handbelichtungsmesser aufgenommen. Kann sich heute kaum noch jemand vorstellen, wenn die DSLM unbedingt 10 Bilder pro Sekunde schießen soll. Auf alle Fälle war die Fotografie damals grundsätzlich langsam und sorgfältig, Filme und Entwicklung teuer. Leider ist auch Agfa zum Billiglager umgeschwenkt, man erinnere sich mit Grausen an die Ritsch Ratsch Pocketdinger

Finny

krass! Brauch ich 🙂

Robbi

also ich brauch die nicht! Sollen dem Kunden mal gleich dazu schreiben, wo er dann überhaupt noch seine Filme los werden kann, also vom „einschicken“ nun mal abgesehen!

Mirko

DM und wie die ganzen Drogerieketten heißen

Robbi

schon klar, Mirko!

Nur, wer etwas älter ist, wie ich z.B., der hat auch noch eine A1 (nicht die von Sony sondern von Canon) im Schrank stauben, da stellt sich für jeden Alten die Frage, was er nun mit dieser tollen neuen anfangen soll? Film einlegen geht bei der Steinalten ja auch!

Mirko

ich gebe die Filme zB aus meiner AE1 auch nicht bei einer Drogeriekette ab 😉 darum geht es doch bei diesen einfachen Knipsen (kosten ja kein Vermögen) „Spaß haben“ ohne das man Einstellungen vornehmen muss

Martin Berding

Das ist für die jungen Leute. Vintage ist heute wieder überall total angesagt. Darum gibt es nach wie vor Platten, sogar Kassetten werden wieder gehört. Und in 20 Jahren werden bestimmt gerne Oldtimer gefahren, Benzin gibts dann in der Apotheke, wie 1890.

joe

Robbi, Ich brauch das auch nicht, habe noch genügend schlechte Fotos von meinen Kodak Instamatics! Ich finde es wirklich schade, dass es damals in meiner frühersten Jugend nichts Bezahlbares gab mit dem man vernünftige Fotos machen konnte die auch heutigen Ansprüchen einigermassen gerecht werden. Erst als ich mir mit 18 eine Pentax leisten konnte, wurde es merklich besser. Bei einigen löst das nostalgische Gefühle aus, die allerdings sehr schnell verschwinden werden, wenn sie die Bilder abholen!

Charlie

Nun, dann müsste man fragen, wann Deine früheste Jugend war. 1975 z. B. bekam man schon eine „Vollformatkamera“ mit eingebauten Belichtungsmesser für 99,– DM. Und auf dem Objektiv war sogar die Schärfentiefetabelle eingraviert. Und jetzt kommt es: MADE IN GERMANY. Damals gab es im unteren Preissegment weitaus bessere Möglichkeiten als heute, sich eine vernünftige Kamera zu zulegen. Was lese ich hier fast immer: Flagschiff, Flagschiff und nochmals Flagschiff. Los geht es bei 6000.–DM Gehäusepreis. Und erst ab dann bist du ein Fotograf. Aber nur dann.

Martin Berding

Grundsatz: Man verdient, wo man kann. Die 6000€ Kamera kostet in der Herstellung kaum mehr als eine für 2000€. Das ist der Grund, weswegen alle auf Highend eingeschworen werden. Die Verkäufe gehen sowieso zurück, also dann gleich die ultimative Topkamera gebaut, Kunden gibt es dafür.

joe

Es war etwas früher 1970. Ich glaube Du kanntest unsere damalige finanzielle Situation nicht. Haus gebaut und trotz sehr sparsamer Lebensweise hat das Geld knapp bis zum Monatsende gereicht. Das hat sich dann bis Ende der 70er Jahre verbessert und dann kam auch die Pentax! Im Übrigen bin ich wie Du davon überzeugt, dass man mit heutigen Kameras jeder Preisklasse tolle Bilder machen kann. Dass jetzt diese Nostalgiewelle kommt mit Instamatic Kameras ist eine Marketinggeschichte und die Fähigkeit der Menschen schlechtes zu verdrängen und diese Welle verebt wieder bevor sie richtig Fahrt aufgenommen hat. Und dass ich mir heute Dinge leiste und leisten kann, die weit über den alltäglichen Bedarf hinausgehen, hängt meiner Meinung nach mit den Erfahrungen aus meiner Jugend zusammen die durch (unfreiwillige) Enthaltsamkeit geprägt war.

Finny

Kodak Instamatic hatte uns meine Mutter damals gekauft und kam ganz freudestrahlend mit nach Hause in der Überzeugung, etwas tolles erstanden zu haben… Mein Vater hat die noch am selben Tag zurück gebracht und dem Verkäufer „die Meinung gegeigt“. Zurück kam er dann mit 2 Kameras, bei denen wir Blende und Belichtung von Hand einstellen m,ussten … so haben mein Bruder und ich das Fotografieren gelernt 😉

joe

Da hast du aber echt Glück gehabt, dass dein Vater etwas von Fotografie verstand und ihr auch das nötige Kleingeld für mehr hattet!

Silver_7

meinfilmlab.de. klasse Laden da gehen meine 6×6 Filme hin Kotaktabzüge, Formatabzüge, Daten digital.

Robbi

Mark, kennst Du schon den lustigsten Werbegag, den AGFA jemals aufgelegt hat?

Da konnte man sich laut Werbung, wenn man 4 MArkstücker hatte, zwei mit Serienbezeichnung A, eine mit G und eine mit F, diese 4 Märker in eine nagelneue AGFA Kamera tauschen lassen, beim Händler um die Ecke.

Dies hat mein Herr Vater, der auch eine erwerben wollte dann beim Fotoladen auf der Rheinstraße auch gemacht, allerdings erklärte ihm sein Freund Rolf, der Fotograf mit der Zigarettenspitze dann ganz fröhlich: „Leo, kannst das Ding auch mit einem Fünf-Markschein bezahlen, kontrolliert eh keine Sau!“

Ging damals wohl nur darum, dass in die Knipse nur ein bestimmter Film von AGFA hinein passte, was denen bei meinem alten Herrn, Anzahl der Lebensbilder gleich null, auch nichts geholfen hat. Der eingelegte Film in der AGFA kostete damals sicherlich mehr als die ganze Kamera, da hatten viele Vielknipser viel Vergnügen!

Robert B.

Hallo Robbi,
AGFA war in Sachen Marketing überhaupt recht pfiffig. Auch der rote Sensor- Punkt („Auf den Sensor kommt es an“) wertete die Kameras ziemlich auf, nahm dem Benutzer die Angst vor dem Verwackeln und suggerierte einfache Bedienbarkeit.

Leider war das AGFA- Family- System (Super8- Kamera mit Standbildoption) auch ein Sargnagel für das Traditionsunternehmen, da die Bildqualität zu schlecht war.

Helmut

So ein Unsinn …. Der oder die Inhaber der Markenrechte an dem Namen AGFA wollen wahrscheinlich noch ein paar Dollar oder Euro raus quetschen – aber auf die schlichte Art.
Man kann sein Geld auch sein Geld auf etwas sinnvollere Art ausgeben – z.B. gut essen oder ein tolles Getränk zu sich nehmen. Das analoge Zeitalter in der Fotografie in vorbei, auch wenn es immer noch „Spezialisten“ gibt die das noch nicht glauben. Habe letzt mit jemanden diskutiert der mit einer Sinar P schwarz-weiß fotografiert, auf Filme, die früher bei uns keine Chance gehabt hätten dann mit abenteuerlichem Zeugs entwickelt – diese dann aufwändig digitalisiert um dann hochwertige Drucke davon herzustellen. Ich habe ihm im Laufe des Gesprächs angeraten auf eine PhaseOne IQ150 umzusteigen auch der Qualität wegen. Die Antwort: Ne mit dem digitalen Kram will ich nix zu tun haben.

Martin Berding

Im Grunde eine „Kamera“, die sich für nichts einsetzen lässt. 120tel sec. Verschlußzeit, F9. Da kann man nur sagen, wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8 oder wie hier eben Blende 9. Da waren die einfachen AGFA vor 40 Jahren besser, verschiedene Blenden konnten eingestellt werden. Der Blendenring hatte aber keine Ziffern sondern Symbole, wie Sonne und Wolken, also Blende zu und Blende auf. Entfernung konnte man auch einstellen, über Symbole wie Berge für unendlich und Blumen für nahe dran. Das reichte für den Urlaub meistens aus, für das Blitzen nahm man einen Blitzwürfel. Ein Blitzwürfel waren 4 Einwegbirnen in einem würfelförmigen Gehäuse, der nach Gebrauch weggeworfen wurde. Leider hatte AGFA zuletzt nur noch diese einfachen Knipskästen im Programm, in den 50ern gab es die wirklich tolle Silette und andere. Der unterste Endpunkt waren dann die Pocket 110, womit wirklich kein anständiges Bild mehr machbar war. Während die Filme immer besser wurden, wurden die „Kameras“ und deren Optiken immer billiger und damit schlechter. Wer wirklich was wollte, vielleicht sogar Dias, war schon gezwungen, auf Spiegelreflex umzusteigen. Teurer und viel Schlepperei, aber mit gutem Filmmaterial gute Ergebnisse. Im Grunde ist das heute nicht viel anders, der Knipskasten für das schnelle Bild… Weiterlesen »

Robbi

ja ja, die guten alten Blitzwürfel! Die wurden hier früher auf der Rheinstraße vor den Feuerwerken bulliweise verkauft, der Ladeninhaber, ein Meister seines Handwerks hat es dann irgend wann aufgegeben, den ganzen Gehirntoten zu erklären, dass die dummen Dinger bei Feuerwerk nichts nützen.
Und dann die schönen Filme mit ihrer ISO-Zahl, der vorgegebenen!
Dann hat Robbi mal wieder gepennt, hat, was zu seinen Aufgaben als Armleuchter gehörte den Film eingelegt, nicht von ISO 100 auf 400 umgeschaltet bzw. gedreht, bei der Entnahme des „Meisterwerks“ gabs dann wieder die Verfolgungsjagd, Robbi vorneweg und Frauchen mit der Bratpfanne hinterher! Schön wars und laufen konnten wir beide noch gut!

Aber ehrlich, Martin, ich denke oft gerne an die Zeit zurück, aber deshalb möchte ich die Analogzeiten nicht zurück haben, da haben wohl die Freude drann, die sich nicht jahrelang damit befassen mussten. Die Canon F1 und die A1 waren auch damals schon gute Kameras, nur eben zu heute kein Vergleich mehr!

Martin Berding

Tja Robbi, die analogen möchte ich auch nicht wieder haben. Den Film mit Entwicklung und den Kosten haben wir damals als notwendiges Übel betrachtet. Warum der Run auf Instax und Polaroid wieder so groß ist, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Man könnte ja auch die Handybilder mit einem kleinen Fotodrucker sofort ausdrucken, jedenfalls billiger und besser als Instax. Oder man sagt sich eben, mit der Instax mal in die Vergangenheit abtauchen.
Manchmal werden auf EBAY Blitzwürfel aus der guten alten Zeit verkauft. Ob die noch gehen?

Herby

Na die sieht nach Plastikbomber aus 😀

Martin Berding

Es ist ein Plastebomber.

Herby

Ich finde die Idee ja ganz schön, aber ich mag dieses billige Plastik einfach nicht und auf den Bildern springt einem dieses billige Plastik direkt ins Gesicht.

Dann doch lieber mehr Geld verlangen, von mir aus bis 500€ und dann eine gescheite Kamera entwickeln.
Da hätte ich dann vielleicht überlegt sie zu kaufen, aber so etwas wie das auf dem Bild kaufe ich nicht.

Martin Berding

Herby, die kleine Kamera kostet 35€. Kann man für etwas probieren mal ausgeben. Wenn es nichts ist einfach weiter verschenken. Just for Fun.

Robert B.

Für 35€ kann man Second-Hand schon eine brauchbare Analogkamera, auf die nicht gerade spezialisierte Sammler ein Auge geworfen haben, bekommen. Einfach probieren, ob Verschluss, Blende, Fokuseinstellung noch funktionieren und ob der Belichtungsmesser noch plausible Werte anzeigt, und schon kann der frischgebackene Analogjünger loslegen. Vielleicht kann ein analogerfahrener Oldie beim Aussuchen helfen.
Die jetzt von Agfaphoto und auch von Ilford Plastikgerätchen haben eher eine vergrämende Wirkung ;-).

Stefan-Do

Meine erste Kamera war eine Agfa Box, die ich als 9-jähriger gebraucht von einem Onkel erhielt. Er hatte sie sich für vier Markstücke mit den Buchstaben A, F und G erworben (Geschichte wurde bereits erzählt). Die Buchstaben standen für die Münzprägeanstalten, G für die saarländische Münze. Das Saarland kam erst 1959 zu Deutschland, daher gab es Anfang der Sechziger nur wenige Markstücke mit G. Mein Onkel lief zwei Tage geldwechselnd durch die Stadt, um eine G-Münze einzutauschen. Später als Schüler und Student, waren der Agfa CT-18 und CT-21 meine Standard-Dia-Filme. Agfa war gut und günstiger als Kodak, Dias waren viel günstiger als Negativfilme und Papierabzüge. 18 und 21 standen für die Filmempfindlichkeit nach DIN. Ein Drittel Blendenstufe bedeutet ein DIN-Wert mehr. Ich vermisse DIN. Statt ISO eine Million sechshundertachtunddreißig Tausend Vierhundert (SIEBEN Ziffern) könnte man so schön 63 DIN sagen. Die heutige Kamera hat nichts mit der früheren Agfa zu tun. 2004 hat die Agfa-Gevaert AG (http://www.agfa.com) ihre Fotosparte verkauft. Davon übrig geblieben ist heute die Agfa Holding GmbH in Grünwald bei München. Diese besitzt das Markenrecht an „AgfaPhoto“, nicht „Agfa“. Die Holding hat keine Produktion, sondern handelt mit dem Markennamen. Die gezeigte Kamera kann irgendwoher kommen, bei dem Preis… Weiterlesen »

Frank

Die Diafilme von Agfa gingen ja noch. Aber die Negativfilme waren doch zum Weglaufen. Dieser ständige Rotstich auf den Papierbildern. Kodak war einfach zu teuer, und Fuji kam erst viel später auf den Markt.

Winfried

zur analogen Fotografie (jetzt nicht zu dieser neuen Camera): Ich habe kürzlich alte, noch gut erhaltene Dias rausgeholt und mit meinem Rolleivison auf die Leinwand projiziert, da kamen Sehnsuchtsgefühle auf: eine Leuchtkraft und Brillanz, die die heutigen Digitialbilder weit in den Schatten stellt! Selbst ältere, farbverblichene Dias, die ich digitalisiert und bearbeitet habe, wirken im Original sehr viel besser als die digitalen Replikate. Das bringt mich auf die Idee der Entwicklung einer Hybrid-Camera für analogen Film und Digitalaufnahmen. Verbunden mit neuer Filmtechnologie ganz dünner Filme für – sagen wir: 200 Bilder pro Rolle – könnte man diese für anspruchsvolle Lichtbildaufnahmen (!) nutzen und für das Massengeschäft der Alltags-Gebrauchsfotografie auf den Sensor umschalten. Wer weiß: auf der Suche nach innovativen Produkten, die das Geschäft ankurbeln, kommt es vielleicht schon bald dazu; Fuji mit seinen Erfahrungen in der Filmherstellung wäre dafür ein Kandidat.

Stefan-Do

Den Effekt kenne ich. Er resultiert aber zum großen Teil aus dem Setting: verdunkelter Raum, das einzige helle Licht kommt aus dem Projektor. Das ist der Kino-Effekt mit den leuchtenden Farben.

Du kannst das auch digital haben: mit einem 4k-Beamer im verdunkelten Raum.

Kino ist inzwischen digital (4k-Beamer), aber die leuchtenden Farben sind gleich geblieben.

Digital ist die Auflösung viel höher. Fotografiere eine Zeitungsseite analog und digital und versuche dann, das Foto zu lesen. Moderne Kameras liefern mehr als jeder Dia-Film. Früher haben wir gerufen „überschärft, überschärft“, inzwischen haben wir uns an die große Schärfe gewöhnt.

Robbi

sehr richtig bemerkt! Kommt auch noch ein weiterer Effekt hinzu: Frauchen sieht auf den analogen Bildern auch viel besser aus! Könnte aber auch am Unterschied zwischen 21 und 61 liegen, vermute ich mal so nebenbei. Und bevor nun wieder irgend was mit „Männer“ los geht: ja, ich hatte damals auch ein Paar Knitter weniger. Ändert aber rein gar nichts daran, dass wir durch Analogfotografie die Gesichter auch nicht zurück bekommen.

Peter Braczko

Agfa mit dem roten Punkt, Kodak Instamatic, Dacora Dignette, Leica M, „Feuchtländer“ Vito, Braun Paxette, Zeiss Contaflex, Kodak Retina – glücklicherweise sind diese Zeiten vorbei.

joe

sehe ich genauso!!!

Peter Braczko

Der fotografische Horror!

Martin Berding

Mit dem Horror haben viele Menschen ihre Erinnerungen in Bildern ausgedrückt.

Peter Braczko

…die sie mit diesen Kameras belichten mussten!

Frank

Ja klar, Belichtungsmesser war ein Muß!

Frank

Die Kodak Retina war doch ein Spitzenteil. Ich hatte die „C“ vom Vater abgestaubt. Die hatte eine Spitzenoptik von Schneider in Bad Kreuznach. Problem war nachher nur einen Reparateur für das Teil zu finden. Die waren ja noch älter als die Kamera selbst.
Mit der Kamera selbst habe ich aber gern fotografiert.

Jürgen Saibic

Ich fahre immer Agfa-Planing-Reifen.

Peter Braczko

Der war gut!

neopan

diese kamera wird ab ca. kw12 auch in deutschland für ca. 30 euro zu haben sein.

Martin Berding

Jetzt wissen wir auch, dass die neue von AGFA die Antwort auf Canon R5 und Sony A1 ist.

Edwin

Sieht aus wie der Hauptgewinn der Losbude auf dem Kerweplatz.

renus

Das ist so wie wenn Autobianchi mit einer neuentwickelten hölzernen Draisine auf den Markt kommen würde.

Moss

Auch wenn es 35mm sind, finde ich F9 schon hart. Daher eigentlich völlig uninteressant.
Für das Geld, was Sie vermutlich kosten wird, bekommt man garantiert eine TOP Gebrauchte Analogkamera.
Wer es kompakt mag, legt sich ggf. eine gebrauchte Yashica T4 zu, die hat ein geniales Zeiss 35mm mit Blende 3.5.

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