Canon Kameras

So gut ist die Canon EOS R5 bei ISO 6.400, 12.800 und 25.600

Die ersten RAW-Bilder der Canon EOS R5 sind da und zeigen uns genau, wie gut Bildqualität und Rauschverhalten der neuen DSLM ausfallen.

Ein völlig neu entwickelter Vollformatsensor mit einer Auflösung von 45 Megapixeln – das klingt auf dem Papier schon mal nicht allzu schlecht. Doch wie schlägt sich der Sensor der neuen Canon EOS R5 in der Praxis? Kann die Bildqualität von Canons neuem Flaggschiff mit der Sony A7r IV, Sony A7r III und der Nikon Z7 mithalten und die Kameras der Konkurrenz im Idealfall vielleicht sogar übertreffen?

Diese Frage kann nun zumindest teilweise anhand der Studio-Testergebnisse von DPReview beantwortet werden. Die Jungs haben die Canon EOS R5 nämlich kürzlich zu ihrer „Studio Test Scene“ hinzugefügt, über die man die RAW-Bildqualität von verschiedensten Kameras bei unterschiedlichen ISO-Werten miteinander vergleichen kann.

Canon EOS R5 bei ISO 6.400

Besonders gut kann man in dem Tool natürlich das Rauschverhalten verschiedener Kameras gegenüberstellen. Wir haben uns hier zunächst einmal für ISO 6.400 entschieden und die Canon EOS R5 gegen die Sony A7r III, Sony A7r IV und Nikon Z7 antreten lassen:

Hier hinterlässt die Canon EOS R5 unserer Meinung nach einen guten Eindruck. Die A7r III rauscht zwar etwas weniger, dafür wirkt das Bild bei der R5 aber deutlich schärfer. Könnte aber theoretisch auch sein, dass der Fokus bei der A7r III nicht zu 100 Prozent an der richtigen Stelle saß.

Canon EOS R5 bei ISO 12.800

Machen wir weiter mit ISO 12.800:

In Sachen Rauschverhalten geht die Sony A7r III (rechts oben) hier als klarer Sieger vom Feld. Die Canon EOS R5 folgt unserer Meinung nach auf Platz 2, gefolgt von der Nikon Z7. Auf dem letzten Platz liegt, wie schon bei dem Bild zuvor, die Sony A7r IV. Allerdings muss man bei der A7r IV auch bedenken, dass sie im Gegensatz zu den anderen drei Kameras mit einer deutlichen höheren Auflösung (61 Megapixeln) arbeitet und somit von vorne herein ein schlechteres Rauschverhalten mitbringt.

Canon EOS R5 bei ISO 25.600

Gehe wir noch einen Schritt weiter, nämlich zu ISO 25.600. Auch hier schlägt sich die Canon EOS R5 ziemlich gut und lässt die Nikon Z7 und schon gar die Sony A7r IV hinter sich:

Wir können euch nur empfehlen, selbst ein bisschen mit dem Tool von DPReview herumzuspielen und die Bildqualität der Canon EOS R5 mit anderen Kameras zu vergleichen. Unsere drei Beispielbilder hier im Artikel vermitteln letztendlich nur einen ersten Eindruck.

Fazit

Das Rauschverhalten der Canon EOS R5 weiß auf den ersten Blick zu gefallen. Die Sony A7r IV lässt man klar hinter sich, wobei der Vergleich wie schon erwähnt auch nicht ganz fair ist, da die A7r IV eine höhere Auflösung mit sich bringt und somit den Fokus anders setzt als die Canon EOS R5.

Als klaren Sieger dieses kleinen Vergleichs kann man die Canon EOS R5 allerdings auch nicht bezeichnen, denn die Bildqualität der Sony A7r III sieht auch im Jahr 2020 noch ziemlich gut aus.

Wie beurteilt ihr die Testbilder? Welche Kamera seht ihr vorne?

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Carsten Klatt

Mir zeigt der Test keine der angekündigten Sensationen. Warum auch? Es gilt noch immer die Regel, höhere Auflösung = mehr Rauschen. Alle kochen nur mit Wasser, auch Canon.

Dennis

Die Sensation ist vielleicht, dass Canon endlich einen Sensor auf Augenhöhe hat. Wer jetzt was noch nie Dagewesenes erwartet hat, der glaubt auch das Persil von Jahr zu Jahr sauberer wäscht

Schlechtundbillig

@Dennis
das mit Persil, ja, das finde ich sauber, lach

BEN

Sehe auch keine Überraschung. Da würde ich mir das mit den f11er Objektiven doch überlegen.

Tom

Ich habe jetzt nur die Bilder hier angeschaut, aber das Rauschen der R5 sieht für mich aus wie bei der A7RIII und Z7, was ja auch nicht verwunderlich ist, da die 3 Kameras ähnlich viele MP haben.
Bei der A7RIV ist das Rauschen etwas stärker, was aber auch nicht verwunderlich ist, da sie 61MP hat.

Cat

Aus meiner Sicht wird das Rauschen immer einseitig betrachtet.

Ja wenn ich höhere Auflösungen nicht zu nutzen weiß (Ausschnitt/ großer Ausdruck/ Details) dann stimmen diese Schlussfolgerungen zum Rauschen – und dann gilt, je weniger Auflösung- desto besser und der Kompromiss-Champion ist die 7RIII.
Weshalb es umso bedauerlicher ist, das dieser Spitzensensor nur in dieser gewöhnungsbedürftigen Kamera steckt und nicht längst im 9er oder 7RIV Gehäuse arbeitet!

Aber wenn ich mehr Auflösung sinnvoll nutzen kann, gewinnt hier mit deutlichem Abstand die 7RIV,
denn wenn ich alle anderen Fotos auf deren Ausschnitt vergrößere – rauschen praktisch alle bei weniger Details noch stärker!
Und deshalb brauche ich keine VF Kameras unter 40 MP mehr.
Nur wenn ich dicht genug ans Motiv komme und bei wenig Licht/Kontrast fotografiere, haben die 9 o 7 o R6, Z6 einen Vorteil.
Schon bei jeder Nahaufnahme und den meisten Teleaufnahmen bin ich mit hoher Sensorauflösung und bestem Objektiv im Vorteil.

Andy

Vom Hocker haut mich das Ergebnis aber nicht…eher enttäuscht. ISO 6400 ist schon schlecht, 12800 sauschlecht, vom letzten Bild gar nicht zu reden. Bei schummrigen Licht die neuen 11er blenden, dann die iso hoch ist ja wohl nicht empfehlenswert.

Maratony

So wie es aussieht punktet da eher die R6. Auch keine Überraschung…Aber dadurch attraktiv

Maximilian S.

Dann setz mal die Crops alle auf den gleichen Ausschnitt und schon sind bei R5, R6, Z7, S1/S1R etc. fast keine Unterschiede im Rauschen mehr zu sehen. Es sieht bei den höher auflösenden Modellen meist nur stärker aus, da die störenden „Körnchen“ weiter vergrößert werden und dadurch mehr auffallen. Und zur Not kann man die 45MP auch auf 20 runterrechnen und erhält somit auch ein ähnliches Ergebnis…

Wahrmut Sobainsky

Es gibt bei dpreview drei Möglichkeiten der Studio Szene, die Bilder zu vergleichen: auf Pixel Basis, auf die gleichen Größen komprimiert und auf Print Größe gerechnet (rechts oben auswählen). Fairerweise sollte man dann auch immer auf die gleiche Größe skalieren und das Ergebnis neu bewerten.

Dirk

Hallo, warum sollte eigentlich das Rauschverhalten besser werden?Damit weniger Lichtstarke Objektive verkauft werden?Die schießen sich doch kein Eigentor

Martin Berding

Unterm Strich wirklich gut, die R5, die anderen aber auch. Wir sehen, Wunder kann man nicht erwarten, dafür gibt es aber hervorragende Kameras. Es sind nun mal hoch auflösende Sensoren, diese rauschen eben früher. Das ist der Grund, dass Sportkameras wie die D6 oder die 1DX bedeutend weniger auflösen.

Matthias Rühlemann

Da geht es aber auch darum die Datenmenge schnell zu verarbeiten, dass geht mit 20MPixel schneller wie mit 30…

Oliver2

…sneller ALS die mit 30….

Sven

Genial ist, mit Rechtschreibfehler zu korrigieren!

Andy

stimmt, cleveres Kerlchen der Olli 🙂

Matthias Rühlemann

Olli was gibt’s beis Gehackte bei?

joe

Also ich habe jetzt den Test wiederholt und neu aufgerufen und habe einen anderen Vergrösserungsausschnitt gewählt. Bei mir hat eindeutig die Z7 das beste Rauschverhalten, dann die A7RIV und danach kommen A7RIII und R5. Sogar die 5DIV ist besser. Irgendwie vertraue ich diesen Tests nicht wirklich. Man muss das, wie so vieles nicht an Testcharts anschauen, sondern im wirklichen Leben ausprobieren. Mein Fazit: Man, die sind wirklich alle gut!
Habe es jetzt nochmal wiederholt und andere Ausschnitte gewählt, jetzt ist plötzlich die R5 ganz vorne dabei und die A7RIV relativ schlecht! Probiert es selbst mal aus und verschiebt das kleine Rechteck auf unterschiedliche Bereiche!

50d

Und bei mir schneidet die RP besser als alle oben aufgeführten Kameras ab und die Z7 ist unterirdisch ????

Dirk

Wer kauft jetzt die R5 und warum wo doch die 7r III 2000€ weniger und die Z7 nur die Hälfte kostet?Gibt es die R5 irgendwann einmal zu dem Preis dann gibt es die 7r v und die Z8 oder 9

Cat

Eben – Canon wird bei DSLM VF noch lange immer zu spät dran sein!

Bei E gibt es längst haufenweise gebrauchte Pro-Objektive und Canon beginnt gerade erst mit Monsterpreisen…
Da hilft dann der Adapter auch nie wirklich, denn meine verfügbare optische Rechnung ist moderner, kompakter, leichter und fast immer knackiger.

Dirk

Sorry Canon versucht es doch einmal mit einem tollen 20-70 f2.0 dann denke ich vielleicht über einen Wechsel nach.

Marcello

20-70mm Objektiv?

Dirk

Meinetwegen auch 20-75????

Markus J.

28-70mm 2.0 würde es ja geben. Wiegt allerdings schon fast 1.5kg. Mehr Weitwinkel würde noch mehr Gewicht bedeuten.

Dirk

3 Objektive bzw. eine zweite Kamera wiegen mehr als 1,5kg.Das 20-70 f2.0 bleibt sicher weiter ein Traum das ist mir schon klar????

Dirk

28mm sind leider Welten von 20mm entfernt

Robin

Uh Alles Dämmerlichtfotografen, also Privatdetektive.
Da meckere einer noch über mFT.
Wozu gibt es entrauschende Software.
Also – Prosit – auf den nächsten Rausch.
Ich halte das alles für Muppelduppel.
Alles saugute Kameras.
So gut waren die noch nie.
Schaut euch mal ISO 1000 Filmbilder an und was waren wir glucklich.
Filmkorn als Gestaltungsmittel.

Cat

Enttäuschung bringt bisher zu wenig und kostet immer Schärfe & Details.
Ein Zaubertool gibt es nicht.

Maximilian S.

Auf meinem PC ist es leider kaum nutzbar, da es so langsam läuft, dass es mir den Spaß verdirbt, aber Topaz DeNoise soll wohl ganz gut sein, was die Detailerhaltung betrifft. Hast du das schon einmal probiert?

Cat

Ja das habe ich auch probiert. Bisher lässt sich kein Bild verlustfrei entauschen. Dazu müssen ja Poxel hinzu gemalt werden.

carsten b

Wenn ich auf Iso 12800 gehe, fällt auf, dass 4 verschiedene Objektive verwendet wurden. Geht man in die Randbereiche, dann haben wir bei der A7R IV die geringste chromatische Aberration, was neben der Auflösung ein Plus an Schärfe bringt. Allerdings haben wir hier das hochwertig FE 85mm f1.4 GM im Einsatz. Selbst wenn die A7R IV etwas wilder rauscht, führen Auflösung u. Objektiv dazu, dass man den winzigen Text in der Mitte am besten lesen kann.
Bei den RAWs kann ich in Lightroom zudem noch etwas rausholen, für die CR3-Datei habe ich weder einen Betrachter noch einen Konverter. Ich bin auf das JPG angewiesen. Da müsste man natürlich wissen, wie das entstanden ist. Also keine gute Vergleichsgrundlage.

Ich erinnere mich, wie bei den ersten Nachtfotos von der A7R IV die Schärfe gelobt wurde, im Vergleich zur Vorgängerin. Auch das war kein Wunder, weil beim Test ganz unterschiedliche Objektive verwendet wurden.

Wahrmut Sobainsky

Deshalb, weil bei dpreview in der Studioszene unterschiedliche Objektive verwendet werden, macht eine Schärfebeurteilung nur bedingt Sinn. Das Rauschen hingegen lässt sich ziemlich gut beurteilen.

carsten b

Hängt aber beides eng zusammen. Der Knackpunkt ist doch, was bleibt an Information, wenn das Rauschen rausgerechnet wird. Mir würde eine Kamera wenig nützen, die kaum rauscht, aber feinste Details nicht mehr darstellt. Da ich z.B. diese Details beruflich als Info brauche.

Andreas

Hab da jetzt mal die 1DX mk III mit der R6 verglichen, in den feinen Bilddetails liefert da die R6 meines Erachtens die besseren Bildergebnisse.
Solange ich nicht weis welches Objektiv verwendet wurde, wie die Kamera eingestellt wurde…., sind solche Test´s nur eine nette Spielerei.

Matthias Rühlemann

Hab gelesen daß die R6 das RF 50mm 1.2 und die 1DX 3 das EF 85 1.8 drauf hatte, allerdings ist das ohne Gewähr.

Jan Onderwater

Ich hab da mal rumgeklickt und was ich sehe ist das mein 5D mark II den ich seit Januar 2009 in benutzung hab sich noch sehr gut Schlagt was Fotos angeht. Erst über 3200 ISO wird das Rauschen gut sichtbar, und bei 12.800 ISO zeigen die Kameras die 2, 3 Generationen weiter sind sich als besser. Und kann ich Magic Lantern auf mein alter treuer Mark II benutzen.
Ich frage mich warum Kamerahersteller so zögerlich sind mit Computational Photography. Gerade bei Schlechtes licht wäre eine Einstellung der beim Abdrucken mehrere Fotos macht und dan mit Stacking über einander legt wobei er das Rauschen raus rechnet ideal (Die Einzelne Fotos von das gleiche Objekt haben jedes für sich genau soviel rauschen aber da der rausch bei alle Fotos anders ist, es ist Random, kann ein computer die Daten die gleich bleiben behalten und die Daten die unterschiedlich sind (das rauschen) rausnehmen.)
Die ergibt dan ein gestapeltes Foto was wenig Bildrauschen hat trotz hoher iso. Astrofotografen benutzen dieselbe Technik um das Flimmern der Atmosphere raus zu rechnen.

Joschuar

Wollt Ihr mir ECHT weiß machen das Ihr wegen dieser kleinen Unterschiede Ihr jedesmaql ein Systemwechsel macht?
In hundert Winter ned, di Schotte hen di Schwoba wegen Geiz ausgwiesen! LOL.
Ich bin kein Schwabe aber auch nicht Geizig, aber ein Systenwechsel kommt so einfach auch nicht in Frage!

Pit

genau 🙂

Jörg Woker

Hallo,

bei den High-ISO Aufnahmen sehe ich die R5 schon recht weit vorn, ich finde die Ergebnisse insgesamt sehr gut, wenngleich wenn es ums Rauschen geht vielleicht einen Tick die Nase vorn hat. Das ist aber nicht die alleinige Welt und insgesamt sehe ich die R5 vorn. Aber das ist selbstredend mein persönlicher Geschmack ohne Anspruch auf objektive Richtigkeit. Irgendwelche Wundertaten kann man der R5 nicht zuschreiben, immerhin ist Canon mit den Sensoren jetzt mal da, wo sie sein sollten – insofern ist das schon eine gute Nachricht für Canon-User.

Frank

Weit vorne will ich jetzt nicht sagen, aber es wirkt so, als hätte Canon das Farbrauschen besser im Griff. Und darum wirken die Bilder im High- ISO Bereich ein µ rauschärmer. Und ja, es sind alle vier super Kameras. 😉

Marcello
Pit

Unterm Strich…..spielt es in der Praxis keine Rolle, mir konnte noch nie jemand sagen, mit welcher Kamera, welches Bild aufgenommen wurde, und wieso eigentleich auch ???? Solche Tests interessieren immer nur solche, die Laborergebnisse vergleichen als Hobby haben. 🙂

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