Canon Marktgeschehen

Canon will stärker in Kameras für Industrie & Medizin investieren

Canon will in Zukunft das eigene Engagement in den Bereichen Industrie und Medizin ausbauen und für mehr Wachstum sorgen.

Hersteller investieren in verschiedene Bereiche

Kameraherstellern beziehen ihre Einnahmen nicht ausschließlich aus dem Verkauf von Fotokameras, Videokameras und Objektiven. Alle Unternehmen sind auch in anderen Bereichen tätig und entwickeln zum Beispiel Equipment, das in den Bereichen Industrie und Medizin zum Einsatz kommt. Die klassische Kamerasparte spielt bei einigen Herstellern inzwischen nur noch eine untergeordnete Rolle, das Geld wird vorrangig mit anderen Unternehmenssparten verdient.

Auch Canon gehört zu den Unternehmen, die breit aufgestellt sind und zum Beispiel medizinische Produkte, Überwachungskameras, Industriekameras oder Nachtsichtkameras anbieten. Auch Lösungen, die für das autonome Fahren gebraucht werden, sind in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt.

Canon: Fokus auf Industrie und Medizin

Berichte aus Asien deuten nun an, dass Canon in naher Zukunft verstärkt in die genannten Bereiche investieren möchte, um „das Wachstum zu beschleunigen“. Nikkei Asia hat sich dazu mit Canons CEO Fujio Mitarai unterhalten und schreibt unter anderem folgendes:

„Die Optical Equipment Gruppe wird ihr Angebot von Produkten für den industriellen Einsatz erweitern, indem sie Kameras und Software kombiniert und gleichzeitig den Absatz von Kameras für Roboter und autonom fahrende Fahrzeuge, fortschrittliche Nachtsichtkameras und andere Produkte, die für die Industrie und die öffentliche Infrastruktur geeignet sind, erhöht.“

Ist das nun eine schlechte Nachricht für Fotografen? Muss man sich Sorgen machen, dass Canon Fotokameras in Zukunft vernachlässigen wird? Unserer Meinung nach nicht. Canon hat im Jahr 2020 unter Beweis gestellt, dass sie den Bereich der RF-Kameras aggressiv ausbauen können und wollen. Dass das Unternehmen gleichzeitig stärker in vielversprechende Bereiche wie das autonome Fahren investieren möchte, ist doch nur logisch. Und es trägt am Ende hoffentlich dazu bei, dass Canon als Unternehmen gestärkt wird und somit auch die Zukunft der Kamerasparte gesichert ist.

via: Canonwatch

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joe

Das ist doch klar und eine vernünftige Entscheidung, die man vielleicht schon früher hätte treffen müssen, denn über kurz oder lang wird unser Hobby zur Nische in der es nicht mehr viel Entwicklung geben wird. Man kauft dann, wenn man überhaupt noch kauft, nur noch eine Kamera, wenn die Alte defekt und nicht mehr reparierbar ist.

René

Oder einfach eine neue und aktuelle möchte, so wie du und ich und 99% aller die eine R5 oder A7rIV kaufen obwohl sie eine 5d mk4, A7rIII etc. haben ????

joe

René, wenn die 5DIV 36-40MP gehabt hätte, hätte ich trotz einiger Vorteile nie eine R5 gekauft und mindestens noch ein bis zwei Jahre gewartet um eventuell umzusteigen. Die Bilder werden ja mit der R5 grundsätzlich nicht besser als mit der 5DIV, aber es ist einfacher gute Bilder zu schiessen, weil man einige Dinge hat, die die 5DIV nicht hat. Aber es ist nicht so, dass man sagt, man das ist mit der R5 und das ist mit der 5DIV fotografiert worden. Natürlich merkt man den Unterschied, wenn man die Bilder „aufbläst“ auf 100 oder mehr %, ansonsten sind es nur die zusätzlichen Dinge die den Unterschied ausmachen, aber nicht die Bildqualität bis zu DIN A2.

Joachim

Ist so. Canon hat weiteres im Portfolio; z.B. Drucker, Scanner, OCR mit Iris. Es scheint aber eng zu werden. Smartphones übernehmen die Masse der Bider. SLR etc. für Berufsphotographen (Sport, Mode etc.). Ist im Prinzip normal, wenn man nach neuen Sachen Ausschau hält. Negativ sehe ich Kyocera, die aus was weiss ich Gründen Yashica/Contax aufgegeben haben, oder Olympus, die hauptsächlich im Medizinbereich ihre Einnahen finden und die Fotosparte veräußert haben. Fuji hat sich nach Wegfall der Filmsparte etwas Neues einfallen lassen; z.B. in der Medizin einen Wirkstoff entwickelt (z.B. in Protopic). Nun kommen auch die Chinesen noch stärker mit den Objektiven. Der Markt ist schwierig. Da sind Änderungen im Portfolio notwendig. Auch durch neue Sensoren, hoch auflösend, biegsam usw. Der Kameramarkt für Industrieprodukte ist enorm, z.B. für selbstfahrende Autos. Das sind neue innovative Felder. Da will (muss) Canon wohl mitmachen.

Robbi

jeder Konzern sucht dauernd zusätzliches Geschäft.

Hier ist es dann auch wichtig, sich Produktionsteile zu sichern, bei denen man dann nicht wieder mit dem selben Konkurrenten in Kontakt kommt, z.B. SP!

Wenn Canon oder sonst einer z.B. hochauflösende Kameras für Darmspiegelungen bauen würde, dann sind einige Diskussionen hier für die Füße, denn will mir hier einer vielleicht erklären, er würde sich bei einer Untersuchung ein SP reindrücken lassen???

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