Canon Sonstiges

Canon: Gewinn der Kamerasparte bricht um 80% ein

Canon hat die Zahlen für das 1. Quartal 2020 veröffentlicht – und die sehen wie erwartet schlecht aus. Der Gewinn der Kamerasparte bricht um 80 Prozent ein.

In Japan sind die Verkaufszahlen von Kameras um rund 50 Prozent eingebrochen, in den USA waren es im Online-Handel sogar 64 Prozent. Insofern dürfte es eigentlich niemanden wundern, dass auch die Quartalszahlen der Kamerahersteller aktuell alles andere als gut aussehen. Einige Unternehmen wie Olympus oder Nikon haben sich sogar dazu entschieden, die Veröffentlichung der eigenen Finanzberichte zu verschieben. Kein gutes Zeichen.

Canon: Quartalszahlen Q1/2020

Canon jedoch hat die Quartalszahlen für das 1. Quartal 2020 wie geplant vorgelegt. Ein Blick auf die Kamerasparte zeigt, dass der Gewinn in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahr um 80,6 Prozent zurückgegangen ist. Kein anderer von Canons Geschäftsbereichen verzeichnet auch nur im Ansatz einen solchen Rückgang:

Canon begründet die schlechten Zahlen vor allem mit dem Ausbleiben von Events, bei denen Fotografen für gewöhnlich ihre Brötchen verdienen. Allein die Absage aller großen Sportevents sind für die Agenturen und Profifotografen natürlich eine Katastrophe. Wer investiert da schon in neue Kameras wie die Canon EOS-1D X Mark III? Im Privatbereich sieht es sicher ähnlich aus. Für einen Hobbyfotografen ist eine neue Kamera oder ein neues Objektiv ein Luxusgut, auf das in Krisenzeiten ohne große Probleme verzichtet werden kann.

Canon bleibt offensiv

Der Rückgang von 80,6 Prozent ist enorm, doch wenn man realistisch ist muss man zu dem Schluss kommen, dass die Zahlen im nächsten Quartal vermutlich noch schlechter aussehen werden.

Wenn man etwas Positives aus Canons aktueller Lage ziehen möchte, dann ist es vermutlich die Tatsache, dass Canon auf die aktuelle Krise keineswegs defensiv zu reagieren scheint. Es werden keine Kürzungen vorgenommen und keine neuen Produkte gestrichen. Vielmehr scheint Canon auf die Krise eher offensiv antworten zu wollen – oder zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man sich die aktuellsten Gerüchte zu Neuheiten wie der Canon EOS R5 und Canon EOS R6 anschaut.

Quelle: Canon

guest
47 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
Emil

Im Canon -Fall sehe ich aber auch eigenes Verschulden in der Herstellungspolitik.
Es war doch immer so, neue Kamera + gutes billiges Objektiv, meist ein 50 mm.
So wurden immer Kunden zum Kauf animiert.
Heute bringen sie eine Canon R, mit sündhaft teueren Linsen oder als Alternative welche mit f4-7,1.
Dazu noch einen STM Motor.
Heute kauft sich der Mensch zum Fotografieren ein Smartphone oder wer am Foto mehr interessiert ist kauft sich eine Kamera mit einer guten, günstigen lichtstarken Einsteigerlinse. Das gibt es einfach nicht. Das 35er wäre was gewesen aber ehr als f2,0, mit USM und etwas leichter.
Leichter ist auch so ein Thema. Spiegellos, leichtere Kamera und dazu ausschließlich schwere Objektive, wer soll das kaufen? Da bleibt der Nutzer doch lieber bei den EF-Objektiven, Canon hat den Adapter ja mitgeliefert. Endergebnis: zu wenig Umsatz, kein Wunder.
Bei der Eos M warten alle auf mehr Linsenauswahl.
Was mit EF passiert weis keiner.
EF-S??? gibt es das überhaupt noch länger?
Da strahlen ander Hersteller einfach mehr Kauflaune aus.

joe

@Emil
also Deine Einschätzung kann ich überhaupt nicht teilen. Es gibt folgende günstige Objektive und Kameras:

Canon EOS RP 850.-€!!! EOS R 1600.-€, RF 35 1.8 410.-€, RF 24-240 4.0 -6.3 810.-€, RF 24 -105 4.0 – 7.1 420.-€, 24-105 4.0 960.-€, Dann gibt es diverse Alternativen von Lowa, Samyang von 12 bis 60mm zwischen 500 und 1000.-€. Dazu kann man alle EF Objektive uneingeschränkt nutzen.
Und für die die es sich leisten wollen und können gibt es einige Hammerobjektive die du sonst nirgends findest, dann kommen zwei neue Spitzenkameras R5 und R&, dazu die Cine Kamera C300MK III plus diverse Cine-Spitzenobjektive. Zwei neue EOS M sind im Anmarsch, Die 1DX III hätte ich fast vergessen.
Wer bitte strahlt denn da mehr Kauflaune aus? Ganz ehrlich – ich halte Dein Statement für sinnfrei. Die anderen Hersteller wären froh, sie hätten das alles in der Pipeline.

Tom

@ Joe, sehe ich absolut genauso.

Maratony

Ich denke was Emil meint ist, dass 1600€ nicht gerade günstig sind und viele der Zooms zu teuer oder zu Lichtschwach sind.
und ein 50mm fehlt leider komplett.
Ich halte die Strategie von Nikon da auch für besser erstmal lichtschwachere Linsen zu liefern. Ein 50mm f1.8 für max 200€ wäre ein guter Einstieg gewesen, dazu ein 28er und 85er hätte eine gute Basis gebracht.

Ich denke viele Kunden haben auf Canon gewartet bzw warten immer noch. Die R6 und R5 werden vermutlich eine ganz andere Rückmeldung bekommen als die R und die RP.

StephanKl

@ Joe

Die Preise, die Du hier nennst, sind für den Einsteiger oder Gelegenheitsfotografen immer noch viel zu teuer. Ein Grund mehr, wieso diese Leute sich mitlerweile für ein Smartphone entscheiden.

Basic Instinct

Wo kostet die EOS RP denn 850 EUR? Ich sehe sie meist im Bundle mit dem Adapter, Preise um 1.300 EUR.

joe

@Stephan KI

Welcher Kamerahersteller liefert billigere Vollformat Kameras? Kannst Du mich aufklären?

Wenn ein Einsteiger eine Kamera will, dann findet er bei der EOS M-Serie genügend APS-C Kameras mit vielen Objektiven – original, von Fremdherstellern und adaptierbare EF-Objektive.

Maratony

@Joe,
Ich denke jedem ist bewusst, dass du Canon gut findest und es auch bei vielen gelegenheiten verteidigst, aber man muss schon zugestehen, dass das Vorgehen von Canon difus war.
Es sagt ja keiner das alles schlecht ist was die herausgebracht haben, aber wenn ich mir eine Kamera hole, dann schaue ich auch welches Sortiment geboten wird.
Ein Einsteiger der eine Kamera haben möchte und vielleicht nur ein Objektiv und das zu einem guten Preis – Leistungsverhältnis, der ist mit einer RP und einem 24-240mm unter Umständen zufrieden. Aber das trifft ja nur auf wenige zu. Die meisten sind bereits ausgestatten und wollen Upgraden und da stellt man sich schon die Frage was da noch kommen mag vom Hersteller. Denn perspektivisch ist eine RP und ein 24-240mm nicht das Beste was man haben kann und da man aber auch kein 28-75mm f2 haben möchte/will/kann, muss einfach zumindest das Gefühl haben, dass da in Zukunft noch was kommt.
Ich vermute mal das aufgrund dieser Lage viele einfach abgewartet haben. Aber langsam wird es ja klar wo Canon hinkommt und nach der Krise wird man wahrscheinlich auch wieder einen guten Absatz erzielen können.

Thomas

Die Einschätzung von Emil trifft es ganz gut. Während in den letzten Monaten die Nikon Z6 stark zulegen konnte bleibt die R im Regal liegen. Zumindest ist das die Aussage von 2 Fotohändlern in meiner Nähe! Das stimmt mich für Canon doch nachdenklich.

Emil

Hallo joe, vieleicht nochmal genauer lesen.

Es handelt sich bei den R / RF System ja wohl um keine Einsteigerkameras. Hier haben Zoom`s mit Lichtstärke am Ende f6,3 oder f7,1 nichts zu suchen. So etwas findet sich höchstens in einem EF-S System.
Canon bietet Lichtriesen zum Preis den sicher mancher Profi zahlt oder günstig diese seltsammen lichtschwachen Eier.
Ich habe ein Video über die sinnvolle Ausstattung eines Hochzeitfotografen gesehen. Hier wird, wie ich es auch sehe, wenig Gewicht und gute ( gute! ) Lichtstärke gefordert also kein f1,2 900g sondern 1,8 400g ( oder ähnliche Optiken) .
Das fehlt doch gänzlich, oder? was nutzt mir ein Sack voll Top Kameras wenn die Benutzoptiken fehlen.
Ok, wer es sich leisten kann kauft halt die Bestaun und Streicheloptiken.
Die Linsen mit Endung f6,3 und f7,1 will ich nicht.

Die EF`s sind natürlich alle nutzbar. Wer aber z.b. ein EF 24-70 mit Adapter mal an eine R Kamera geschraubt hat weiß das dies keinen Sinn macht. Es wird kopflastig und ist kaum noch zu händeln.

Cat

Canon hat im Moment gar nichts interessantes, noch eine logische Entwicklung. Und 8K wird sie bei Fotografen nicht retten.
Und selbst bei den teuren RF Objektiven ist wenig Innovation zu sehen, 70-200 mm schon von Tamron eingetütet, 1.2/85 mm extrem teuer ohne besser zu sein. 15-35 mm, 24-70 mm hinken hinter Nikon und Panasonic her, f:7.1 werden nur wenige akzeptieren – also da muss vie mehr kommen.
Und so lange R5 u R6 keinen realistischen Preis haben – uninteressant.
Die 1DXIII wird überwiegend storniert. Viele falsche Pferde im Canon Stall, scheint mir.

joe

@Basic Instinkt
zum Beispiel Media Markt online!

Mirko

dürfte bei den anderen Herstellern nicht viel anders aussehen, Nikon und Olympus haben ihre Veröffentlichungen schon nach hinten verschoben. Die einzigen die anscheinend durch Corona profitiert haben ist Fujifilm aber nicht in der „Kamera Sparte“ ?

joe

Die Einzigen denen ich zutraue es auch einigermassen wegzustecken ist Sony und eventuell noch Fuji, denn es wird noch schlimmer kommen, April und Mai werden ein Desaster. Ich mache mir weniger Sorgen um Canon als um Nikon, Ricoh-Pentax und Panasonic.

Tom

@ Joe, auch hier stimme ich dir zu. Sony, Fuji und Canon leben nicht nur von der Kamerasparte. Wobei Panasonic ja auch insgesamt sehr breit aufgestellt ist.

Bei Nikon könnte es jetzt wirklich eng werden. Ricoh hat zwar auch nicht nur Pentax, aber auch die Druckersparte von Ricoh ist extrem eingebrochen und Pentax hat nie für riesige Umsätze gesorgt.

Nikon ist eine riesige Firma und kann das vielleicht noch überleben. Bei Ricoh mache ich mir das insgesamt mehr Sorgen.

daniel

ich weiß nicht so recht. pentax hat schon lang keine neue kamera mehr auf den markt gebracht. dieses jahr soll der nachfolger der k3ii kommen. ich glaube die kunden warten schon so lange auf den nachfolger, daß sie dann auch zugreifen werden. ich bin auch schon sehr gespannt was sie dann zeigen werden. ich denke, daß pentax noch mit am wenigsten von corona merken wird. was ricoh betrifft kann ich das nicht einschätzen.

nikon, klar mit mitsubishi an der hand, könnten das vielleicht verkraften. ich weiß aber auch nicht welcher mitsubishi-konzern daran beteiligt ist. wenn die probleme bekommen, könnten sie nikon abstoßen.

fujifilm ist inzwischen sehr breit aufgestellt und olympus ist ebenfalls in der medizin tätig. panasonic dürfte in der home entertainment sparte nicht viele verluste erleben.

aber wer weiß. es lässt sich einfach schwer einschätzen.

Tom

@ daniel da aktuell viele Leute im Home Office tätig sind werden auch weniger Office Drucker, Kopiere, Scanner, Toner, Tinten etc. benötigt. Da brechen aktuell all diesen Herstellern sehr viele Umsätze weg. Ricoh ist auf diesem Gebiet auch nicht gerade der Platzhirsch, so wie ihre Marke Pentax im Bereich Kameras auch nicht.

Deswegen bin ich gespannt, wie Ricoh das wegsteckt.

Es wäre schade, denn ihre Kameras sind super durchdacht und extrem robust. Wäre bspw. die K1II auf dem gleichen technischen Niveau wie andere DSLRs, hätte ich mir neulich eine K1II geholt.

Lars

Ich mache mir eher sorgen um alle! Auch Sony wird es hart treffen. Es ist eine globale Krise und wenn die Kunden keine Kamera kaufen, dann auch keine Sony! Der Kameramarkt stagniert weil einfach die Ungewissheit der Menschen eher zur Zurückhaltung animiert.

Tom

@ Lars Darum ging es im Kommentar von Joe auch nicht. Es ging darum, wie die einzelnen Firmen es wegstecken können. Es trifft natürlich alle hart, aber eine Marke wie Sony, mit ihrer riesigen Produktpalette steckt es leichter weg, als z.B. Nikon, die sich hauptsächlich auf Kameras konzentrieren.

Basic Instinct

Vor allem ist Sony ja auch Lieferant von Sensoren, Bildschirmen, Viewfindern. Selbst wenn niemand eine Sony-Kamera kaufen will, verdienen sie ja Geld innerhalb der Kamerawelt, an den anderen, die bei ihnen Teile einkaufen.

Markus B.

Canon hat schon vor der Corona-Krise Fehler gemacht. Die Canon R war im Vergleich zur Nikon Z6 und Sony A7III zu teuer eingepreist und konnte technisch nicht vollends überzeugen. Die RP als kastrierte Variante war auch der „Kracher“ und die Strategie bei spiegellosen APS-C Kameras wirkt konfus. Und Corona hat das Übrige dazu getan. Bevor ich mir die Nikon Z7 geholt habe, habe ich mir die EOS R angeschaut. Einige der neuen spiegellosen Objektive gefallen mir wirklich gut, aber die Kamera ist für den Preis nicht überzeugend…da bietet Nikon das bessere Angebot und Sony sowieso.

joe

@Markus B ich habe an der letzten Photokina (war vielleicht wirklich die letzte) sowohl die Nikon Z als auch die Canon EOS R ausgiebig ausprobiert. Beide waren ok, aber die Nikon hat bei etwas schwächerem Licht massiv mit dem AF gepumpt. Bei der EOS R ist der AF inzwischen fast auf Sony A7 III Niveau, ob das bei der Nikon gelöst wurde weiss ich nicht. Dazu kostet die Nikon Z 7 schlappe 1000 -1200.-€ mehr. Ich habe das Gefühl Du versuchst für dich selbst zu rechtfertigen, dass du dich richtig entschieden hast. Ich bin sicher, dass die R5 die Z7 locker in den Schatten stellen wird, aber das macht die Z7 nicht zu einer schlechten Kamera. Für mich ist die D850 eh die beste Nikon. Zur Strategie von Canon – die haben DSLM VF unterschätzt und als Sony die A7 III mit Augen AF gebracht hat begann der grosse Erfolg von Sony. Canon hat 2017 realisiert, dass sie da mehr machen müssen, auch bei den Sensoren. So etwas geht nicht über Nacht, das dauert mindestens 2 bis 3 Jahre. Die R und die RP waren/sind Zwischenlösungen die die Entwicklungszeit für eine „vernünftige“ VF-DSLM überbrücken sollten. Im Übrigen ist, wie man… Weiterlesen »

Thomas

Die Probleme mit den Autofokus „Problemen“ der Z Serie wurden durch die diversen Updates genauso wie bei Canon auch behoben. Wer da jetzt genau besser ist, ist ganz schwer zu sagen. Sind alle auf hohem Niveau mit nur kleinen Unterschieden die nicht mehr wirklich Kaufentscheidung sind.

Markus B.

@Joe. ich brauche mich nicht für meinen Kauf zu rechtfertigen. Ich hatte die Nikon Z wie Du auf der Photokina in der Hand und war damals noch nicht überzeugt. Zu dieser Zeit hatte ich eine A7RII, eine X-T2 und eine EM1 II im Einsatz. Die A7RII war meiner dritter Versuch mit Sony warm zu werden und ich habe mich dann aufgrund der Haptik und einigen anderen Details schlussendlich von Sony verabschiedet. Eine Zeit lang habe ich mich mit der X-T3 getröstet. Ich wollte aber unbedingt für die Landschaftsfotografie einer höhenauflösende Kamera…pures Luxusproblem, ich weiss;) Die Nikon Z7 konnte ich dann 6 Monate später intensiv testen und der Kauf war eine bewusst Entscheidung. Ich habe mich sehr intensiv mit der EOS R auseinander gesetzt und mich bewusst aus technischen Gründen und preislichen Gründen gegen die Canon EOS R entschieden. Die Z7 hat mich mit Rabatten zu einem sehr guten Preis 2.100€ gekostet. Die Objektive habe ich ebenfalls mit den damaligen Rabattaktionen günstig erstanden. Inzwischen gab es mehrere Updates und der AF funktioniert einwandfrei. Dennoch gönne ich jedem seine R oder seine neue R5. Vielleicht wird die R5 der „Kracher“ auf den alle warten. ich gönne es Canon. Aber umsteigen werde ich… Weiterlesen »

Rinde

@ Markus B

…ich gönne es Canon. Aber umsteigen werde ich jetzt nicht mehr……
hallo Markus, Glückwunsch zu Nikon Z7
hatte ja bereits zur R5 geschrieben, sollte man sie sich nicht kaufen wollen/können, das man bei Umstieg zur D850 alle Sorgen los wird, nun , mittlerweile ist die Z7 ja auf Augenhöhe hochgerutscht. Lediglich lahmt sie noch bei den direkt anzuflanschenden Linsen, aber das soll sich ja noch lösen…

Alfred Proksch

Canon hat die zwei Hauptgründe beim Namen genannt. Mit den Preisen hat das wenig zu schaffen.

Für mich persönlich habe ich beschlossen ein klein wenig „Krisengewinnler“ zu werden. Denn schon in wenigen Wochen werden aus oben benannten Gründen einige Mittelformat Kameras auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen, mich gelüstet nach einem Fujifilm GFX 50R Gehäuse.

Wer jetzt nicht unbedingt knapp ist kann sich seine Wunschkamera sehr günstig besorgen.

Tom

Ja, das Angebot im Gebrauchtmarkt könnte steigen.

Wer Neuware möchte, muss schon schauen, dass er noch Ware bekommt. Als ich mich neulich nach einer Kamera umgeschaut habe, waren viele Kameras und Objektive schon kaum noch oder nicht mehr vorrätig.

Ich bin auch gespannt, was mit den Frühjahr / Sommeraktionen wird, die eigentlich immer so ab Mai begonnen haben. Ich bezweifle mittlerweile, dass es die heuer geben wird. Die Ware wird mittlerweile knapp und die Leute kaufen eh eher wichtigere Dinge. Da macht es fast keinen Sinn mit Cashbackaktionen um die Ecke zu kommen.

Alfred Proksch

@Tom

Für die beworbenen üblichen Gerätschaften mag das stimmen. Für die Boliden, besonders für die lagernden DSLR Dinger, wird es unter Garantie echte Schnäppchen preislich unterhalb heutiger Gebrauchtware geben. Eine neue 50 Megapixel Canon EOS 5DS R für unter 2.000 Euronen kann ich mir vorstellen. Wer eine braucht, warum nicht?

Martin Berding

Alfred, diese GFX50 werden Notverkäufe der Krisenverlierer sein, darum werden viele professionelle Geräte zu erwerben sein. Dahinter stecken persönliche Schicksale wie Insolvenzen durch Verlust von Aufträgen.

Andy

….. und Canon hat es mit ihrer Preispolitik für die kommenden R5/R6 selbst in der Hand, ob der Gebrauchtmarkt angekurbelt wird bzw die Marke gewechselt wird, oder doch (falls vorhanden) Geld in eine neue Canon investiert wird.
Die Frage ist doch, wie sie gegen den Gewinneinbruch kämpfen wollen: hochpreisig -> hoher Gewinn/Gerät -> weniger Käufer ; oder mal ein richtig attraktiver Preis (Sony/Nikon -Region) und zwei Verkaufsschlager raushauen.
Wenn ich mir aber vorstelle, dass z.B. in der R6 ein alter Sensor aus dem verstaubten Regal verwerkelt wird, dann wird mir angst und bange. Aber glauben wir mal an das Gute …

Alfred Proksch

@Andy

Ganz neue Sensoren benutze ich zur Zeit aber auch der alte aus meiner X-pro1 liefert tolle Dateien. Das wird bei Canon nicht anders sein. Außerdem kommt es auf eine aktuelle Kamera interne Signalverarbeitung an was schlussendlich auf der Speicherkarte landet.

Leider ist es so das meist Benutzerfehler (misslungene Fotos) der Technik in die Schuhe geschoben werden. Sehr gut ist das in den Kunden „Beurteilungen“ nachzulesen. Wer sich an diesen Äußerungen orientiert dem ist nicht zu helfen.

Fazit aus meiner Sicht: Bereits länger produzierte Sensoren mit aktueller Software kombiniert bedeuten preiswertere Produkte, eigentlich für den Verbraucher eine positive Meldung.

Andy

@Alfred
Dein Wort in Gottes Ohr. Wenn das hardware-/softwaremäßig alles zusammenpasst und dann noch ein bezahlbarer Preis raukommt : was will man mehr ?
Klar, dass es immer noch auf den Fotografen ankommt, aus dem Gerät etwas Vernünftiges rauszuholen. Deshalb reicht mir eigentlich noch meine 70d, aber wie hat hier schon mal jemand treffend geschrieben : es geht nicht ums „brauchen“ sondern ums „haben wollen“ 🙂 Aber das natürlich auch nur bei einem bezahlbaren Preis …

BEN

Canon hat einfach zuviel Vertrauen verloren, was ihre Verluste ggü. Fuji oder Sony beispielsweise dramatischer gestaltet. Canon bot in den letzten Jahren wenig Innovationen, man machte nur das Nötigste, um nicht komplett abgehängt zu werden. Jeder Schritt war ein fast widerwilliges Nachziehen ggü. der Konkurrenz. Man dachte wahrscheinlich, dass die Breite beim Objektivangebot die meisten Canonianer systemtreu bleiben lässt und dass es reicht, die Fotografen zu bedienen. War wohl nicht ganz so. Spätestens dann nach (wieder durch die drückende Konkurrenz bedingte) Einführung des R-Mounts wurde der Innovationsrückstand gefährlich. Jahrelanges Hinterher rächt sich irgendwann, auch Lorbeerlaub wird einmal welk. Eine unvorhergesehene Krise wie Corona kann in einem solchen Prozess nochmal sehr kritisch werden, für alle, aber für Geschwächte ganz besonders. Es betrifft eben nicht nur Einzelpersonen, sondern auch wirtschaftliche Gebilde. Wenn der Druck auf Canon nicht so stark geworden wäre, hätte Canon auch keine R5 oder keine 1DX Mark III in diesen Formen gebracht, da bin ich mir ziemlich sicher. Man muss jetzt endlich wieder Geräte bringen, die der Konkurrenz voraus sind. An diesen beiden Kameras sieht man auch sehr deutlich, wie wichtig inzwischen die Videoeigenschaften geworden sind, denn genau hier manifestieren sich die verkaufsrelevanten Hauptunterschiede unter den Konkurrenten, so schwer… Weiterlesen »

Georg

Also, ich weiß nicht so recht. Die wirtschaftliche Leistung ist doch weltweit um nahezu zwei Drittel seines gesamten Volumens eingebrochen. Und das betrifft alle Branchen auf allen Kontinenten. Hier in Deutschland haben wir noch das Glück, das der Staat finanzielle Hilfen für Unternehmer verteilt. Habe selber solch einen Antrag ausgefüllt und nach 10 Arbeitstagen war der angeforderte Betrag überwiesen. Es gibt das Kurzarbeitergeld, das sehr knapp bemessen ist, aber immerhin etwas. Lufthansa produziert jede Stunde einen Verlust von ca. einer Million Euro, und das ließe sich weiter so fortsetzen. Weltweit gibt es aber nicht diese „Sicherheitsnetze“ die einen auffangen. Es gibt immer noch bedeutende Länder, da sind die jetzt arbeitslosen auf sich alleine gestellt, die Situation im sozialen Bereich sind katastrophal und vieles mehr. Wer kommt da auf die Idee, sich jetzt Kameras nebst Zubehör zu kaufen. Jeder vernünftig denkende und handelnde Mensch wird sein Konsum einschränken und neu überdenken. Es wird auch sehr lange dauern, wenn die Wirtschaftsleistung weltweit wieder da ist, wo es vor Corona war. Grade kam in den Nachrichten, dass USA eine exorbitant hohe Verschuldung hat. Man kann irgendwann nicht mehr alles mit neuen Schulden stemmen. Wichtig ist, zumindest für mich, dass wir uns alle, wirklich… Weiterlesen »

Martin Berding

Georg, kann ich alles blanko unterschreiben. Wer Hunger hat, geht nicht in den Blumenladen sondern in die Bäckerei. Wer dazu noch kein Geld hat, geht zur Tafel. Die Kamerafirmen scheinen immer noch darauf zu hoffen, dass ein 4000€ Gerät reißenden Absatz findet, die Lebenswirklichkeit sieht anders aus. Nur mit Helikoptergeld sind wir hierzulande bis jetzt glimpflich weggekommen. Die Arbeitslosenzahl wird aber steigen, wenn das Virus nicht mehr da ist bleibt ein finanzielles Trümmerfeld zurück. Anfang der 1980er Jahre gab es eine schwere Rezession, Luxusartikel wie es Fotoausrüstungen sind, waren unverkäuflich. Die R5 ist eine Entwicklung aus Zeiten vor Corona; Canon sollte die Vermarktung stoppen, um nicht noch mehr Geld zu verlieren. Wenn sich vieles eingependelt hat, ist dafür immer noch Zeit. Auch die Profis werden in näherer Zukunft keine Kameras kaufen, es ist momentan im Profisektor nichts zu tun. Wer Aufträge hat, spult diese mit der vorhandenen Ausrüstung ab.

Georg

@Tom
„Wer kommt da auf die Idee, sich jetzt Kameras nebst Zubehör zu kaufen. Jeder vernünftig denkende und handelnde Mensch wird sein Konsum einschränken und neu überdenken.“

Nun, ich schreibe niemanden etwas vor, warum auch?
Aber viele haben Angst um Ihren Arbeitsplatz und deshalb ist es Vernünftig, Konsumausgaben neu zu überdenken. Was ist daran falsch? Gerade in Ballungszentren müssen viele Ehepaare arbeiten, weil, mit einem Einkommen ist die Miete nicht zu stemmen.

Und meine Aussagen sind als Allgemein zu verstehen.
Es gibt viele Regionen auf diesem Planeten, da sind massive und drastische Existenzsorgen .

Für Dich freue ich mich, das du viel Spaß an deiner neuen Ausrüstung hast.
Gestern hatte ich meinen Fotohändler besucht, er hat seit einer Woche seinen Laden geöffnet…keine einzige Kamera ging über den Ladentisch.

Tom

@ Georg

„Wer kommt da auf die Idee, sich jetzt Kameras nebst Zubehör zu kaufen. Jeder vernünftig denkende und handelnde Mensch wird sein Konsum einschränken und neu überdenken.“

Wenn das für dich gilt, muss das nicht für andere Leute auch gelten.
Wer sich genug auf Seite gelegt hat und einen Kauf geplant hat, kann das so machen. Vielleicht ist der auch gar nicht so unvernünftig, wie du denkst. Vielleicht war er vor der Krise einfach schon vernünftiger als andere Leute 😉

Ich habe mir auch neulich die D780 mit ein paar Objektiven gekauft. Ich habe damit kein Problem und hatte es für heuer eh geplant. Wenn man vorher vernünftig war, muss man in der Krise sein Konsumverhalten kaum ändern.

Dieses Handeln ist nicht pauschal unvernünftig, sondern abhängig von jeder einzelnen Person 😉
Außerdem lasse ich so auch meinem Fachhändler eine kleine Hilfe zukommen.

BEN

Klar, Corona macht es nun richtig schwer, aber der Abwärtstrend war bei Canon schon vor Corona recht deutlich.

Dominik

@Leute mit eBay Gelüsten
-> Aktuell sind die Lieferketten massiv gestört. Die Preise für Neu- und Gebrauchtware steigen aktuell sogar.
Ich selbst habe sogar angebotene Ware bei eBay Kleinanzeigen im Preis deutlich erhöht und bin die dann doch los geworden

Alfred Proksch

Hallo Dominik

Ein neues GFX 50R Gehäuse ist bei Calumet ist für 3.498,- zu haben, ein ebenfalls sofort lieferbares Sony Alpha 7R IV Gehäuse (abgesehen von den Handling Vorteilen) kann für 3.999,- gekauft werden.

Viele Kamera Modelle müssen bestellt werden. Kann sein das sie aus zwei Gründen nicht vorrätig sind. Erstens weil der gewerbliche Zwischenhändler nicht liquide ist oder das zweitens der Produzent wegen Teile Engpässen nicht liefern kann. Wird wohl beides abwechselnd zutreffen.

Gebraucht in fast neuwertigem Zustand habe ich die GFX 50 R für 2.900,- gesehen. Das mit den stabilen Gebrauchtpreisen für die gefragte Hobbyisten Wahre ist eine richtige Beobachtung.

Für die professionell eingesetzten Gerätschaften werden die Gebrauchtreise purzeln weil etliche Einzelkämpfer trotz eventueller Hilfen hinten runter fallen werden. In vier bis acht Wochen kann man das sehen. Die DSLR Boliden werden besonders betroffen sein, DSLM weniger!

Das alte Spiel Angebote und Nachfrage läuft wie immer! Wer klug agiert ist klar im Vorteil.

Tom

@ Alfred

Ich gehe davon aus, dass keine Ware mehr nachkommt. Bei allen bekannten Händlern und auch bei Amazon sind fast die gleichen Kameras nicht mehr verfügbar. Die Distributoren kommen vermutlich nicht mehr an Ware. Da alle Händler vermutlich nicht beim gleichen Distributor kaufen, haben wohl alle Distributoren dieses Problem.

Sollte das so sein, wird bei Kameras mit hoher Nachfrage der Preis bald ziemlich anziehen und dann steigen auch die Gebrauchtpreise.

Die GFX Kameras sind jetzt nicht unbedingt High-Runner, auf die mag das nicht zutreffen. Aber wenn bei der A7III, A7II oder Z6, XT3… kaum noch was nachkommt, werden da die Preise vermutlich anziehen.

John

Die könnten doch ein KB-Sensor in ne gute Plastikgehäuse verbauen usw. Kann mir keiner erzählen dass die Materialkosten plötzlich imens sind wg 3gr mehr Silizium, 50gr mehr Plastik+Platinenerweiterung(ein eos 5d sensor kostet jetzt ein paar Dollar), dazu 0.5gr mehr Glas für den größeren Spiegel… Ein 50mm 1.8 Canon drauf und ein 17-50er Tamron und gut ist. So ein Set mit ne Plastikhaube falls es regnet für 899€ anzubieten und dann wären unzählige KB-Einsteiger glücklich. Aber warum sollen die das machen, solange andere bereit sind tausende von Euro hinzulegen? Siehe Apple & Co., genau das gleiche… Für solche die bei 400fache Vergrößerung irgendwelche Sachen stundenlang suchen und aufm Bilder entdecken wäre sowas natürlich nichts, aber für tausende andere schon…

Thomas

@John
Ich geb mir ja immer große Mühe das geschriebene zu verstehen aber aus deinem Kommentar werde ich auch beim 3. lesen nicht schlau

joe

@John
Natürlich könnten sie das – aber Du vergisst wie die meisten die ENTWICKLUNGSKOSTEN! Das ist das teuerste an den Kameras und vor allem am Sensor. Eine Mercedes S Klasse, die im Verkauf 120’000.-€ kostet, kostet in der Produktion zwischen 15’000 und 20’000.-€. Das Problem ist, die Entwicklung kostet mindestens 1Mrd €! Und je weniger davon verkauft werden, desto höher der Fixkostenanteil und somit der Preis! Was denkst du warum Autohersteller nur eine Rendite zwischen 5 und 12% haben?

Sabrina

Die Kameras werden leider nicht aus Sicht des Nutzens für die Kunden gebaut.
Folglich kauft der Kunde nicht.

Sabrina

Ich war gestern mal auf dkamera. Diese Plattform ist insofern interessant, weil sie immer dieselben Motive aufnimmt. Da hat man halbwegs einen Vergleich. Ich war erschrocken, dass eine aktuelle Fuji nicht mit dem aktuellen Xiamo mithalten kann bezüglich Auflösung feiner Details und bei der Dynamik. Ich bin ja selbst wieder bei schönem Sonnenschein mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und habe mal wieder ein paar Vergleichsbilder EOS M3 und Galaxy S10 gefertigt (ich schieße nicht). Bei der Auflösung klar die EOS M3 hochüberlegen. Aber bei allem anderen dem als veraltet zu bezeichnenden S10 unterlegen. HDR an und die Bilder sehen fertig bearbeitet aus. Keine ausgefressenen Farben durch Überbelichtung, keine abgesoffenen Schatten. Nur in manchen komplizierteren Situationen (Wolke vor der Sonne und Denkmal im teilweisen Schattenwurf im Park) zeigte der Weißabgleich Schwächen. Aber auch der Weißabgleich der EOS M3 hat liefert gelegentlich einen leichten Grün/Cyan Stich. Nimmt man bei der Bewertung den Aufwand für die Bildbearbeitung hinzu, weil die Kamerainterne Bildverarbeitung es nicht bringt, dann kann man insgesamt keinen Vorteil der großen Kamera mehr sehen. Die Entscheidung ist da schon nur noch die Frage, welche Vorteile einem wichtig sind und welche Nachteile man in Kauf zu nehmen bereit ist. Zudem habe ich… Weiterlesen »

daniel

sabrina, ich freue mich immer wieder über deine humoristischen einlagen. danke, für die lacher.
😀

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.