Sollten sich die Gerüchte zum Tele-Zoom bestätigen, dürfte es sich bei ambitionierten Tier- und Sportfotografen großer Beliebtheit erfreuen.
Lange Zeit tauchte in der Gerüchteküche immer mal wieder das RF 200-500mm f/4L IS USM auf, zu dem es sogar bereits einen Prototypen geben soll. Bisherige Gerüchte zu möglichen Ankündigungsterminen haben sich jedoch nicht bewahrheitet. Nun berichtet eine vertrauenswürdige Quelle von CanonRumors erstmals von einem neuen spannenden Tele-Objektiv, das einen etwas anderen Ansatz verfolgt.
Interessantes Allrounder-Tele-Zoom
Laut CanonRumors habe man von einer Quelle, die bereits in der Vergangenheit immer wieder korrekte Informationen durchsickern ließ, in Erfahrung gebracht, dass ein RF 300-600mm f/5.6L IS USM auf den Markt kommen könnte. Das RF 200-500mm f/4L IS USM soll damit erstmal vom Tisch sein.
Für ein RF 300-600mm f/5.6L IS gibt es laut CanonRumors derzeit nur Patente mit variabler Blende. Bei den hochwertigen L-Objektiven ist es allerdings ziemlich selten, dass optische Designs vorab öffentlich werden – das sollte man also nicht überbewerten. Berichte über ein Supertele-Zoom mit durchgehender f/5.6-Blende gab es schließlich bereits in der Vergangenheit.
Marktchancen des RF 300-600mm f/5.6
Ein RF 300-600mm f/5.6L IS USM könnte sich als cleverer Schachzug von Canon erweisen. Durch den Verzicht auf etwas Lichtstärke und die Wahl einer durchgehenden Blende von f/5.6 könnte das Objektiv relativ kompakt, leicht und günstig gebaut werden.
Aktuell gibt es im Canon-Objektiv-Sortiment nur verhältnismäßig günstige sowie sehr teure Tele-Objektive. Zwischen 3.000 und 10.000 Euro klafft eine große Lücke im Canon-Portfolio für die Tele-Linsen. Ein Supertele-Zoom mit Blende f/5.6 könnte hierzulande preislich möglicherweise im Bereich von 5.000 bis 7.000 Euro liegen und diese Lücke schließen. Damit wäre das Objektiv für ambitionierte Tier- und Sportfotografen gleichermaßen interessant.
Der größte Konkurrent eines solchen Objektivs wäre Bajonett-übergreifend sicher das vor kurzem vorgestellte Sigma 300-600mm f/4 DG OS Sports, das hierzulande 6.999 Euro kostet. Dieses ist allerdings aktuell nur für Kameras mit Sony E-Mount und L-Mount erhältlich. Die Sigma-Linse überzeugt mit einer durchgängigen Blende von f/4 und einer erstklassigen Bildqualität, allerdings ist dieses Tele-Objektiv mit satten 4 kg auch alles andere als ein Leichtgewicht.
Wenn Canon es schafft, ein 300-600mm f/5.6 zu bauen, das 2-3 kg wiegt, wäre das ein starkes Argument für die Canon-Linse. Ein Supertele mit durchgehender Blende, hochwertiger Verarbeitung und erstklassiger Bildqualität für unter 10.000 Euro wäre sicherlich für viele Canon-Fotografen interessant.
Wäre das RF 300-600mm f/5.6L IS USM ein spannendes Supertele-Zoom für euch?
Hauptsache es zerlegt sich im Rucksack nicht in 3 Teile.
:-)))
Mit L-Linsen passiert das nicht. 😉
Mit oder ohne Bruchgarantie?
Das Sony 200-600mm hat unten rum 100mm weniger Brennweite und ist bei 600mm nur 1/3 Blende lichtschwächer. Es ist nur ein G und kein GM, kostet dafür aber auch nur ca. 1.500 Euro.
Wen will Canon mit einem 5,6/300-600mm für ca. 6.000 Euro ansprechen? Das ist weder Fleisch noch Fisch.
Da finde ich ein 4,0/200-500mm (inkl. 1,4x) viel logischer. Auch wenn es dann wieder fünfstellig kostet.
Es könnte zB. schärfer sein als das Sony 200-600 und Festbrennweiten Auflösung bieten. 6000€ fände ich im Vergleich zum Sigma mit F4 aber auch etwas ambitioniert.
Es könnte jene ansprechen, die keinen Systemwechsel wollen. Ich bin aktuell mit einem 600/4 (Wildlife) unterwegs und habe im Bereich 100 bis 600mm… nichts. Das 100-500 ist mir für das gebotene mit >3000€ doch etwas zu teuer (zu wenig Brennweite, zu dunkel am Ende – dennoch qualitativ natürlich top-notch).
Das 200-800 ist schon ganz gut aber auch arg dunkel. Das 100-300 interessant, aber ebenfalls extrem teuer und mit 300mm dann doch etwas wenig. Je nachdem wie groß/schwer ein 300-600/5.6 wird, könnte das durchaus ein guter Mittelweg sind. 6.000€ wären mir auch zu hoch, aber es ist ja nicht mal klar, dass es kommt. Also ist jede Preisspekulation eben nur eine Spekulation.
Das von dir angesprochene Sony 200-600 ist eben genau das: Ein Sony. Und es ist mittlerweile gute 6 Jahre alt, also nicht auf dem aktuellsten technologischen Stand. Wäre ich im Sony Lager, hätte ich es aber auch, da ein guter Allrounder zum fairen Preis. Die Linse wäre das einzige, was mich an Sony reizen würde.
Ich finde die Linse für Canon nutzer interessant, sollte diese weit unter 6000€ kosten. 6000€ wäre da schon etwas heftig. Bin zwar Sony Nutzer und würde nie zu Canon umsteigen, aber dennoch wäre ich gespannt wie diese Linse gegen das Sony schlägt.
Als Naturfreund hoffe ich für alle Canon-Fotografen, dass dieses Objektiv in Serie geht! Ein toller Kompromiss – Gewicht, Blende, Kosten, Maße, AF… an der 5II bestimmt eine klasse Kombi. Ich selbst nutzte gerne das 200-500/5,6 von Nikon – gute Bildqualität und einem AF, der jedoch an der Z8 bei Piepmätzen an die Grenzen kommt… aber es gibt in der Nutzung Parallelen zum geplanten Canonobjektiv. Und nun 600 mm bei aktuellem AF… ich wünsche das Beste.
Es gibt für Canon eigentlich schon genügend Auswahl im Telebereich für jeden Geldbeutel. Ein 6000€ 300-600 5,6 ist für Amateure ziemlich unerschwinglich und für Profis auf Grund der Blende uninteressant. Die Zielgruppe für so ein Objektiv ist da ehr gering.
Schade… ich meine mich zu erinnern, dass das Nikon 200-500/5,6 ein Erfolg war (für mich in jedem Fall). Das Canon mit besserem AF… so erhoffte ich mir einen qualitativ hochwertigen Zuwachs für die Canon-Fotografen. Ein Telezoom auf einer guten Kamera, Rucksack gepackt und dann los…
Das Nikon 200-500/5,6 war aber mit 1600€ UVP auch eine völlig andere Preisklasse als dieses angeteaserte Canon. Was vermisst du denn genau? Canon hat doch mit dem 100-400, 600mm F11, 800mm F11, 100-500, 200-800, 100-300 und den Telefestbrennweiten quasi schon alles- von bezahlbar bis qualitativ hochwertig.
Moin Raphael, ich bin im Nikonsystem ein glückliches Menschenkind und vermisse nichts. Ich hörte nur ab und an, dass Canonkollegen mit hochwertigen Kameras sich ein aktuelles und gutes Zoom mit Blende 5,6 wünschen… schneller AF passend zur R5II. Wahrscheinlich war ich zu voreilig in meiner Freude für die Canonnutzer… Blende 11 kommt jedenfalls in meinem eingeschränkten Umfeld nicht gut an.
Nö, hat Canon eben nicht: Es gibt sauteure lichtstarke Teles und günstige lichtschwache aber nichts dazwischen. Ich gehe mal davon aus, dass das neue auch extendertauglich ist, dann hätte man noch 420-840/8 und 600-1200/11. Also mich würde die Linse schon reizen.
Darf ich fragen, wieso es nur an der 5 II eine gute Kombi sein soll? 😀 Zumal die II ja im Wildlife-Bereich jetzt nicht ganz auf den Beifall trifft, den man sich erhofft hat.
Ansonsten gehe ich da mit dir. Nutze bereits seit Jahren ein 600/4 für Wildlife (entgegen Raphael als “Amateur” aka non-Berufsfotograf; soviel dazu) und wünsche mir noch was, was den Bereich 100-600 irgendwie abdeckt. Denn da habe ich momentan gar nichts.
“im Wildlife-Bereich jetzt nicht ganz auf den Beifall trifft, den man sich erhofft hat.” Wer sagt denn sowas?
Guten Morgen, ich kenne nur ein wenig die R5 – Reihe… darauf beruht meine einseitige Formulierung.
Bietet für Häme jeden Spielraum! Ist wie mit den Halteösen für den Gurt oder ausbrechenden Stativ-Gewinden. Nichts ist unmöglich!
…oder die peinlichen Sensor-Rostprobleme (???) an einer deutschen Sucherknipse!
Falsche Gruppe!
Ein Bruchschutz ist noch wichtiger als ein Wetterschutz.
Und noch ein Telezoom, wieviel sollen es denn noch werden? Also ob 4.0, 5.6, 6.3 oder 7.1 ist letztlich egal, sofern es nicht um die Tiefenschärfe geht. Die Software und die Sensoren sind inzwischen so gut, dass man selbst mit ISO 25’600 noch sehr gute Ergebnisse erzielen kann.
Stimmt, die Blende ist eigentlich fast egal, Hauptsache, das Objektiv bricht nicht auseinander.
Den hatte wir schon. -Langweilig-
Finde ich nicht, es ist sogar witzig, Nikon musste auch genug Häme ertragen wegen ihres Kameraösenproblems. Ab jetzt gibt es bestimmt bald ein UHU Notfallreparaturset zu den Canon Teleobjektiven mit dazu. Ab drei Bruchstellen übernimmt aber UHU, dann keine Garantieleistungen mehr. 😉 Achtung Satire! 🙂
👍
Selbst die besten Vollformat Sensoren haben bei ISO 25600 nur noch etwa 4 Blenden Dynamikumfang. Das ist weit entfernt von sehr gut.
Natürlich werden die Bilder bei ISO 25’600 trotz allem nicht ganz so gut wie bei ISO 100, aber die meisten Kameras wie z.B. die Z8 haben ja bei ISO 800 nur noch einen DR von 8 und bei 12’800 ist die Z8 bereits einem von 4. Man könnte dann ja wirklich keine Bilder mehr machen jenseits von ISO 800. Warum funktioniert es trotzdem? Weil der DR nur von wirklicher Relevanz ist, wenn es sehr schwierige Lichtverhältnisse gibt.
Die Idee wäre gut,
Wenn es deutlich unter 2KG wiegt (wird es nicht!)
Wenn es als Innenzoom mit fest verbauter Sonnenblende erscheint
(Wird es auch nicht)
Ich habe vor 3 Wochen das Sony 400-800 mm bekommen – so herausragend muss alles andere erst mal werden.
Wie soll das auch gehen, wenn es robust und hochwertig gebaut sein soll. Voll-Plastik kommt ja nicht in Frage und somit wird 2KG für ein 600er auch eher schwierig, vor allem mit Zoom und der Offenblende.
Warum sollte man das tun? Du willst also ein ultra-leichtes Objektiv, aber die Größe ist dir egal? Das ist ja ein Wiederspruch in sich. Wenn ich schon nach ulltra-leicht schreie, soll es doch bitte auch kompakt sein.
Sagst du, weil du mindestens 10 weitere Tele-Objektive anderer Marken getestet hast, oder ist das nur das typisch Fanboy-Gebrabbel? In dem Sinne: Mein Nikon Z 600 4 TC ist auch so herausragend, da muss alles andere erst mal hinkommen 😉
Dein Z600 mm ist kein Zoom!
Sonnenblenden wiegen schnell mal 380g – weshalb die Gewichtszahlen immer geschönt sind!
Mein neues Sony 400-800 mm wiegt einsatzbereit knapp 3 Kilo.
Idealerweise ist eine leichte Alusonnenblende zum rausschieben und festdrehen eingebaut! Wer länger fotografiert – weiß das!
10 Objektive reichen bei weitem nicht – ich habe beinahe jedes lange Tele und Telezoom der Japaner gekauft und ausführlich ausprobiert.
Und so bleibt am Ende immer der beste Kompromiss.
Z400, Z800 und jetzt bald dan Sony 2/50-150 und 400-800.
Von Canon habe ich nur das 100-500 behalten und von Olympus das 150-400 mm. Ja ich bin ein Fan von den besten Objektiven u nein, sie stehen nicht im Schrank, sondern sind in Taschen und beinahe jeden Tag dabei.
Eigentlich sehr günstig, unter 10.000€. Für ein Objektiv. Die Welt ist verrückt geworden.
Wäre für viele Tierfotografen sicherlich eine Überlegung wert, wenn Nahgrenze, Qualität und Preis stimmen.
Aber günstig und Canon, ein Wiederspruch in sich.
Warum sollte man das für z.B. 6’000.-€ oder wie viel es auch immer kosten soll kaufen? Da bleibt doch jeder halbwegs vernünftige Fotograf beim RF100-500/4.5-7.1, das ist sowieso flexibler mit der Anfangsbrennweite von 100mm bei Blende 4.5, da verzichte ich lieber auf die 100mm am langen Ende und bezahle für das Ganze weniger als die Hälfte. Wie Daniel_S schreibt, das ist weder Fisch noch Fleisch, wenn es denn so kommt!