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Canon stellt klar: Neues RF-Objektiv von Meike wurde nicht genehmigt

Doch nicht das erste zugelassene Autofokus-Objektiv eines Drittherstellers. Meike hat von Canon keine Genehmigung für das kürzlich angekündigte RF-Objektiv erhalten.

Meike AF 85mm f/1.4 wirft Fragen auf

Im April hat der Hersteller Meike ein 85mm f/1.4 mit Autofokus für verschiedene Anschlüsse vorgestellt – unter anderem auch für Canon RF. Das kam etwas überraschend, schließlich war Canon in der Vergangenheit aufgrund von Patentverletzungen dagegen vorgegangen, wenn Dritthersteller ein RF-Objektiv mit Autofokus entwickelt und auf den Markt gebracht hatten.

Hat man dem Hersteller Meike für das neue Objektiv nun doch eine entsprechende Erlaubnis erteilt? Oder hat Meike auf gut Glück gehandelt und die Markteinführung nicht abgesprochen?

Antwort von Canon Deutschland

Wir haben bei Canon Deutschland nachgefragt und heute eine Antwort erhalten:

„Wir prüfen jede Herstelleranfrage sorgfältig. Im aktuellen Fall hat Canon keine Genehmigung zur Herstellung und zum Verkauf von Objektiven mit RF-Mount an Meike erteilt.“

Eine eindeutige Antwort. Die Meldung von verschiedenen Webseiten wie zum Beispiel Canonrumors, dass es sich hier um das „erste zugelassene Autofokus-Objektiv eines Drittanbieters“ handeln würde, scheint also nicht korrekt zu sein.

Viltrox AF 85mm f/1.8 nach wie vor erhältlich

Das bedeutet allerdings nicht zwingend, dass es das neue Meike AF 85mm f/1.4 für Canon RF nicht in den Handel schaffen wird. Das Viltrox AF 85mm f/1.8 für Canon RF, das im vergangenen Jahr Kern der Diskussionen rund um die Patentverletzungen war, ist nämlich nach wie vor im deutschen Fachhandel erhältlich und lieferbar, zum Beispiel bei Foto Koch oder Foto Erhardt. Neue Informationen zum aktuellen Stand der Gespräche zwischen Canon und Viltrox konnte man uns leider nicht mitteilen.

Es wird interessant zu beobachten sein, wie es mit dem Thema RF-Objektive mit Autofokus von Drittherstellern in den nächsten Monaten weitergehen wird. Wir halten euch auf dem Laufenden.

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J.Friedrich

Sich einen Reim auf diese „Konfuzis“ in China und Japan zu machen fällt schwer … 1,2 85mm für 2800,– oder 1,4 85mm für 500,– mit Abstrichen wäre sicher schon interessant – aber es gibt noch das super 2,0 85mm IS (Macro) für rd. 600,– (welches absolut Offenblendtauglich ist) und wer die Nase bei Fokus auf’s Auge beim Brustbild noch im Schärfebereich will, der muss schon auf 2,8/(4,0) abblenden. Trotzdem für den ein oder anderen wäre 1,4 Offenblende auch für den AF sicher interessant.

Christoph Pf

Mittlerweile bin ich froh, zu Fuji gewechselt zu haben, so ein Artikel bestätigt mich weiter. Dort gibts endlich Dritthersteller und das System ist bezahlbar, im Vergleich zum RF System. Obwohl ich lange mit zwei DSLR von Canon fotografiert habe und sehr zufrieden war, vermiss ich sie seit dem Wechsel nichtmehr. Danke Canon fürs erleichtern der Entscheidung.

Altglastester

Da stimme ich dir zu.
Bin zwar nicht zu Fujifilm gewechselt sondern zu Panasonic (MFT) habe den Schritt bisher aber auch nicht bereut.

joe

Man kann mit allen Kameras super Bilder machen. Wenn Du mit Fuji zufrieden bist ist doch alles ok. Ich finde es gibt wirklich gute und auch günstige RF Objektive und ich benötige wirklich nur drei oder vier um alles was ich fotografieren will auch zu fotografieren. Die Drittanbieter Objektive für Canon RF sind zur Zeit noch die EF Objektive, da gibt es sehr viele gute, sehr günstig, auch gebraucht. Natürlich ist es für den ein oder anderen wichtig auch andere Marken dranschrauben zu können. Mir persönlich fehlt aber nichts. Mich überzeugt bei Canon die Handhabung, die Einfachheit des Menüs und der sensationelle AF.

Maratony

Wenn Canon so breit und „günstig“ wäre wie Fujifilm, dann wären die Verkaufszahlen von Fujifilm wahrscheinlich auch andere.

joe

Wenn Canon so miserabel wäre wie hier teilweise beschrieben, dann hätten sie den Marktanteil von Fuji..😜

Thomas Müller

Ok joe, wenn der Marktanteil etwas über die Qualität der Ware aussagt, dann muss diese ja bei Leica unter aller Sxx sein, so gering wie deren Marktanteil ist. Andererseits darf es dann bei PKWs nichts geben, was besser ist als VW 😎.

Uneternal

Was? Das System ist bezahlbar im Vergleich zum RF System? Lol?
Fujifilm ist einer der teuersten Anbieter hinter Panasonic und Leica, besonders was Original-Hersteller Objektive angeht. Für das was nur der neuste Fuji X-T5 Body kostet, kriegst du bei anderen Herstellern schon eine Vollformat oder das Flagschiff APS-C Modell R7 mit Objektiv.

Steffen

Gott sei dank bei Sony !

alex

War doch klar

Bundesbahnfreund

Tja
Canon sollte in der EU aufpassen, dass sie nicht mal ein Verfahren, aufgrund der Behinderung des freien Warenverkehrs sich einhandeln. Nichts anderes ist es. Deswegen werden sie wahrscheinlich auch kaum/nichts dagegen tun. Warum schlafende Hunde wecken?
Das ganze Bajonett ist eh kaum patentwürdig, ebenso die Protokolle dafür.
 
Lieber sollte man gute Objektive zu guten Preisen anbieten oder mit ganz besonderen Eigenschaften bestücken.
Wie es Panasonic mit dem 50/1.4 macht, sehr charmante Bilder bei Offenblende.
Das RF-System ist echt unsympathisch. Da gelobe ich mir das L Lager.

joe

Menschen sind sympathisch oder unsympathisch. Systeme sind gut, zweckmäßig oder ungeeignet. Für mich ist es zweckmäßig, da ich keine anderen Objektive brauche und für mich insgesamt die Vorteile des Systems im Vergleich mit Mitbewerbern überwiegen. Für dich ist es ungeeignet, weil du unbedingt Dritthersteller Objektive haben willst.

Carsten

Patentwürdig ist es jedenfalls dann wenn dafür eins geschrieben worden ist. Wenn dies offengelegt wird, kann die Konkurrenz ja immer noch dagegen Einspruch einhalten. In den Unternehemn sitzen sicher gut ausgebildete Patentreferenten.

Aber ja, ich bin so langsam auch froh irgendwann von Canon Spiegelreflex zu Panasonic gewechselt zu haben.

N1USER

Mir fällt auf, dass dein Beitrag reich an Vorurteilen und Nichtwissen ist. Dennoch möchte ich antworten 😉

Freier Warenverkehr ist etwas grundlegend anderes als der Schutz geistigen Eigentums und von Patenten, insofern braucht Canon hier nirgends auf der Welt „aufzupassen“. Bajonettanschlüsse jedweder Art sind extrem schwierig als Patent zu schützen; Stichwort: Nicht ausreichende „Schöpfungshöhe“. Firmware und Übertragungsprotokolle sind als Software genauso geschützt wie zum Beispiel Betriebssysteme und Computerprogramme. Kein Hersteller muss seinen Quellcode zugänglich machen und Drittanbieter unterstützen.

Gute Objektive mit besonderen Eigenschaften hat Canon mehr als genug: Alle L-Objektive, das 24-240 USM, das 100-400 USM, die Festbrennweiten mit 1:2 Macro. Ich finde das RF-System durchaus sympatisch, auch, wenn es genügend Punkte für Kritik gibt, die ich auch schon mehrfach geäußert habe. Friede sei mit dir 😉

Sabrina

Schutz geistigen Eigentums, dass die beim RF-Bajonett zwei Drähte vertauscht haben? Lachnummer.
Was ist denn bei dem Bajonett eine noch nicht dagewesene technische Entwicklung, die etwas verbessert?

Thomas Müller

Um das beurteilen zu können müsste man einerseits wissen, wie das Bajonett einschliesslich der Datenkommunikation/Protokoll genau aufgebaut ist und andererseits, was genau davon in welcher Weise in Patenten beansprucht ist. Sabrina, haben Sie dazu nähere Informationen um das beurteilen zu können? Können Sie uns daran teilhaben lassen?

Thomas Müller

Da bin ich ganz bei Dir! Wie Du sinngemäss bereits angemerkt hast, ist es schon witzig Canon die Behinderung des freien Warenverkehrs aufgrund von der Geltendmachung von Patenten vorzuwerfen, wenn der Sinn und Zweck von Patenten darin besteht, dem Patentinhaber das Recht zu verleihen anderen die Benutzung der geschützten Erfindung zu verbieten. Wer meint ein oder mehrere Canon-Patente seien zu Unrecht erteilt worden, kann entweder gegen die Erteilung rechtzeitig Einspruch erheben und/oder nach Ablauf der Einspruchsfrist Nichtigkeitsklage einreichen. Bis jetzt habe ich noch nichts davon gehört, dass jemand gegen Patente von Canon zum RF System vorgegangen ist.

Carsten

Manchmal ärgere ich mich echt, dass ich mich für Canon entschieden habe. Ich bin nicht so Markenverbissen und wäre sicherlich auch mit einem anderen Hersteller glücklich geworden. Jetzt bin ich beim RF System angekommen und muss mich halt damit arrangieren.

joe

Wenn das dein einziges Problem ist, klagst du auf sehr hohem Niveau. Allerdings hast du recht. Mit jedem System kann man gute Bilder machen.

N1USER

Die einzig wirklichen Probleme mit Canon könnten mangelnde Geduld und nicht ausreichende Valuta sein 😉

Heiz

Mit Erwerb einer Kamera geht diese in mein Eigentum über. Davon ausgehend können die Eigentümer (ohne einen Vormund) frei darüber entscheiden, welche Objektive sie an der Kamera nutzen!
Sollte dem nicht so sein, dann sollten sich Interessenten überlegen, überhaupt Canon-Kameras zu kaufen!

Michael

Ich versteh die generelle Diskussion um das RF Mount nicht. Es gibt doch den EF Adapter von Canon, also kann man jedes Objektiv das es von Drittherstellern für EF/EF-S Mount gibt auch am RF verwenden. So hat man ja recht viele Objektive zur Auswahl. Zudem können Dritthersteller das RF Mount so auch umgehen.

alex

Viele möchten aber nunmal lieber moderne DSLM Objektive ohne Adapter nutzen, die leichter, kompakter und optisch überlegen sind. Und die einen schnelleren, leiseren und treffsicheren Autofokus haben als irgendein 10 Jahre altes DSLR Glas.

N1USER

RF-Objektive sind leichter, kompakter und optisch überlegen – das glaube ich auch. Beim AF sehe ich bei EF-Objektiven der letzten 10 Jahre jedoch keine oder nur sehr, sehr geringe elementaren Unterschiede.

Sabrina

Ich will mindestens 70 Mpx Auflösung – auch wenn das kein Objektiv bringt.
Damit ich jedem zeigen kann, was für eine tolle Kamera ich habe – auch wenn die meisten Monitore sich mit Voll-HD 1920×1080 Pixeln begnügen.
Aber ausgedruckt sieht Voll-HD total scheiße aus – das wird Ihnen jede Marketing-Abteilung sagen.

Sabrina

Es gibt auch noch Holzstative, falls die SupiDupi Riesenkameras am herkömmlichen Carbonstativ schwingen sollten.

Merke:

Man kann auf jede schlechte Lösung immer weiter drauf packen.

Wie wäre es mit einer kompletten Beleuchtungsanlage zur rechten Beleuchtung des Motivs, damit man sieht wie gut die SupiDupi Kamera ist.

Oder man klemmt ein Smartphone an die SupiDupi Kamera, damit man sieht, wie gut die Freihandfotos nachts mit der SupiDupi Kameras sind.

Alfred Proksch

Hallo Heiz

Deinen Ansatz kann ich sehr gut nachvollziehen. joe verstehe ich – er möchte aus einem Guss arbeiten.

Meine privaten Dinge habe ich bezahlt – sie gehören keiner Bank und keiner Leasinggesellschaft. Abo oder Telefonie Verträge gibt es bei mir nicht, wer Geld will muss mir eine Rechnung schreiben die ich überprüfen kann – wie ich dann bezahle ist meine Sache – einfach automatisch abbuchen ist nicht.

Geschäftlich ist das natürlich ein anders Thema und voll digitalisiert.

Meine Denke bezüglich „kostenlos Werbung für einen Hersteller laufen“ egal für welche Branche und egal für welches Produkt ist klar – soweit es möglich ist entferne ich die Logos von den Gegenständen. Eigentlich müsste jeder der mit einem Logo durch die Gegend läuft Geld dafür bekommen – nein es gibt welche die absichtlich nachgemachte Dinge kaufen um ein Logo spazieren zu führen.

Thomas Müller

Als privater Anwender ohne jegliche gewerbliche Nutzung der Kamera kannst Du tatsächlich jedes Objektiv an Deine RF-Kamera schrauben, auch AF Objektive von Drittherstellern. Patentschutz gilt nämlich mit wenigen Ausnahmen nicht im privaten Bereich. Das Problem dabei ist aber, für Händler und Hersteller von RF AF Drittobjektiven gilt dies nicht, die müssen sehr wohl erteilte Patente von Canon berücksichtigen. Sobald Du selbst Kamera und Objektiv zu gewerblichen Zwecken nutzt packt auch Dich die Falle des Patentrechts und der Kauf eines RF Bodys berechtigt Dich dann nicht jedes beliebige RF kompatible AF Objektiv zu benutzen.

100carat

„Als privater Anwender ohne jegliche gewerbliche Nutzung der Kamera kannst Du tatsächlich jedes Objektiv an Deine RF-Kamera schrauben, auch AF Objektive von Drittherstellern. Patentschutz gilt nämlich mit wenigen Ausnahmen nicht im privaten Bereich.“

Thomas, das ist für viele vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt, auch wenn Du wahrscheinlich das Richtige meinst.

§ 9 des Patentgesetzes definiert als sogenannte „unmittelbare Patentverletzung“ u. a.:“Es ist jedem Dritten verboten, ohne die Zustimmung des Patentinhabers
Erzeugnisse(§ 9 Nr. 1 PatG), die Gegenstände des Patents sind, herzustellen, anzubieten, in Verkehr zu bringen, zu gebrauchen oder zu den genannten Zwecken zu besitzen oder einzuführen. Die Reparatur durch Austausch einzelner Teile fällt nicht hierunter.“

Patentgesetz § 11 definiert Ausnahmen, darunter die hier relevante unter Punkt 1:

Die Wirkung des Patents erstreckt sich nicht auf Handlungen, die im privaten Bereich zu nichtgewerblichen Zwecken vorgenommen werden.“

Aber Vorsicht: Würde durch das Meike-Objektiv gegen ein rechtmäßiges Patent in dessen geographischen Geltungsbereich verstoßen, dürfte der Besitzer eines solchen Objektives dieses nicht weiterveräußern – etwa auf Ebay oder den entsprechenden Kleinanzeigenmärkten, aber auch nicht im Freundeskreis, etc. Sobald der Eigentümer das patentverletzende Produkt in den Verkehr bringt, kann er u. a. auf Schadensersatz verklagt werden.

Thomas Müller

100carat, das ist so nicht zutreffend. Wenn man als privat handelnde Person ein patentverletzendes Meike Objektiv auf Ebay privat als Gebrauchtobjektiv weiterverkauft, dann stellt das immer noch keine Patentverletzung dar. Vorausgesetzt man handelt tatsächlich nicht gewerblich. Einen ähnlichen Fall hatte das LG Düsseldorf in der Sache Az 4b O 69/11 genau so entschieden. Entscheidend sind die Umstände, vor allem in welchem Umfang man gebrauchte Artikel anbietet und ob daraus dann ein gewerbliches Handeln ableitbar ist oder eben nicht. Etwas anderes ist aber, dass man sich selbst bei rein privatem Handeln dadurch dem Patentinhaber gegenüber exponiert und eine Klage riskiert, bei der man sich dann verteidigen muss, um seine Rechte durchzusetzen. Eine gute Idee ist es deshalb sicherlich nicht solche Objektive anzubieten.

100carat

Danke für den interessanten Link, Thomas. Wenn Du das Urteil genau gelesen hast, gilt weiter: Vorsicht beim Verkauf von Produkten, die tatsächlich das Patent eines herstellerfremden Rechteinhabers verletzten. Denn das LG Düsseldorf betont in seiner Urteilsbegründung: „Ob eine nicht private zu gewerblichen Zwecken erfolgende Handlung anzunehmen ist, ist eine Frage des Einzelfalls. Eine schematische Betrachtungsweise verbietet sich. Dies gilt auch im Hinblick auf Gegenstände, die auf einer Internetauktionsplattform wie A angeboten werden. Zwar wird durch die Nutzung einer solchen Plattform bewusst ein großer, außerhalb des privaten Bereichs liegender Adressatenkreis angesprochen. Über die zweite notwendige Voraussetzung, den gewerblichen Zweck, sagt die Nutzung der Plattform allein jedoch nichts aus. Es ist deshalb stets auf Grund einer Gesamtschau zu beurteilen, ob im konkreten Fall ein Angebot bzw. ein Inverkehrbringen zu gewerblichen oder nicht gewerblichen Zwecken erfolgte …“ Die Ausführungen betonen die dezidierte Auswertung vieler Details, die das Gericht zu dem Schluß kommen ließen, dass es sich in diesem konkreten Fall um keine gewerbliche Handlung handelte. Dabei stellt die Begründung insbesondere auf dem langen Zeitraum zwischen Erwerb und Verkauf des Produktes (7 Jahre), die Anzahl der in dieser Zeit getätigten weiteren Verkäufe über Ebay, die Anzahl an Produktkategorien, die über die Plattform verkauft wurden,… Weiterlesen »

Sabrina

Ich habe, wenn ich Objektive von Canon oder Nikon oder Sony gekauft hatte, mich nie informiert, ob Canon vielleicht Patente von Tokina, Tamrom oder von Chinesen verletzt.
Wo sollte denn das auch hinführen?

100carat

Sabrina, Deine Einlassungen werden in letzter Zeit immer beliebiger und irrelevanter. Warum? Ist das der Langeweile geschuldet? Sicher, verletzten bisweilen auch Originalhersteller bestehende Patente Dritter, manchmal wissentlich, mal unwissentlich. In dem diskutierten Fall geht es um die Frage, welche Konsequenzen oder mögliche Fallstricke es haben kann, sich Produkte von Drittherstellern zuzulegen … etwa im Hinblick auf einen möglichen Wiederverkauf aus welchen Gründen auch immer. Es ist allgemein bekannt, dass Canon sein Bajonett für Dritthersteller noch nicht freigegeben hat und dieses einen Patent-Schutz genießt . Wenn ein Dritthersteller aktuell Produkte mit diesem Bajonett auf dem Markt bringt, verletzt er die entsprechenden Schutzrechte mit allen möglichen rechtlichen Konsequenzen. Ob uns das als Konsument gefällt oder nicht. Wenn trotzdem jemand ein solches Produkt kauft, nimmt er billigend diesen Rechtsbruch in Kauf. Das sich unter bestimmten Konstellationen auch für ihn daraus rechtliche Konsequenzen ergeben können, sollte man zumindest nicht ganz außer Acht lassen. Selbst vor dem Hintergrund, dass der Gesetzgeber das Patentrecht so abgefasst hat, dass der Endkonsument gewöhnlich vor rechtlichen Schritten geschützt ist – vor allem solange er tatsächlich nur als Konsument und nicht als (gewerblicher) Wiederverkäufer auftritt. Im übrigen gilt immer: Unwissenheit schützt nicht vor Rechtsverfolgung. Ich denke, dass ist Dir bekannt,… Weiterlesen »

Ray

Also wieder nichts mit Drittangeboten?

Zwischen den Zeilen gelesen: Bisher hat Canon nicht geklagt, obwohl Objektive im Markt sind. Wie wären denn die Aussichten bei einer Klage?
Vielleicht finden sich mutige Anbieter, die es darauf ankommen lassen.

Da sich hier immer welche für 10.000 € Objektive interessieren, müsste doch eigentlich ein Jurist darunter sein, der einmal seine Einschätzung dazu zum besten gibt…

joe

Es gibt auf dieser Seite Niemanden, der sich Kauf Gedanken über ein 10’000 -€ Objektiv macht. Solange es keine Kauf Pflicht und noch weitere Anbieter gibt, frage ich mich, was soll die Diskussion. Würde mir Canon nicht passen, wäre ich bei einem anderen Hersteller. Mit jeder Kamera Marke kann man sehr gute Bilder machen.🚻 Sowohl Männer als auch Frauen.

Sabrina

„Canon stellt klar: Neues RF-Objektiv von Meike wurde nicht genehmigt“
Das ist so der spezielle Humor der Ertrinkenden.

Sind die bei Canon wirklich so weltfremd, zu glauben, dass die noch nennenswerte Stückzahlen von Kameras, bei denen der Fotograf für die Kamera arbeiten muss, verkaufen? – während die Kameras in Smartphones für die Fotografen arbeiten?

Alfred Proksch

Hallo Sabrina

viele deiner Ansätze kann ich nachvollziehen denn sie betreffen das Konsumentenverhalten. JEDES System arbeitet für den Fotografen manche „automatisierter“ im Hintergrund – andere wie z.B. das „Betriebssystem einer Leica M“ nur auf Anweisung des Fotografen.

Genau an diesem Punkt trennen sich die Anwendergruppen deutlich voneinander. Eine Bewertung darüber nehme ich mit Absicht nicht vor weil beide Richtungen ihre Berechtigung haben.

@Thomas Müllers Patenthinweise finde ich wichtig für uns Anwender. Canons Philosophie kann ich verstehen auch wenn ich sie nicht teile. Erstens möchten Canon das Geschäft selber machen und zweitens kann Canon mit der Kamera internen Software die absolut besseren Bildergebnisse gewährleisten.

Sabrina

Du hast natürlich Recht, dass die herkömmlichen Kameras dem Fotografen Möglichkeiten geben, das Ergebnis zu beeinflussen, die die Smartphones so nicht bieten. Bei letzteren ist man darauf angewiesen, dass die Geräte das gut können. Das ist zugegeben nicht immer der Fall. Im Zweifel ist man da mit der großen Kamera auf der sicheren Seite.
Andererseits haben Leute, die wie nach dem Krieg noch 40 Stunden pro Woche arbeiten (ohne Arbeitsweg) als hätte es nie eine Produktivitätsentwicklung gegeben, nicht die Zeit für ausgiebige Bildbearbeitung. Das dürfte einer der Hauptgründe sein, warum das Smartphone so allmählich die herkömmlichen Kameras ablöst.

N1USER

Das ist Canon doch egal, wer unter ihnen Fotograf ist. Die ziehen das 20 Jahre durch und bleiben damit Marktführer – wirst sehen. Es ist seit 100 Jahren das Phänomen bei Bajonettanschlüssen von Kameras – jeder glaubt, etwas dranbasteln zu dürfen 😉

Sabrina

Für Canon ist das mittlerweile nur noch ein kleines Geschäftsfeld. Dem Gesamtkonzern wird es eher nicht weh tun, wenn das den Bach runter geht. Aber der Kameraabteilung wird es noch sehr weh tun.

Canon bietet allerdings selbst recht gute Objektive, so dass es den Fotografen auch nicht so sehr weh tun wird, wenn Objektive von Drittanbietern fehlen.

Wilson F

Canon will seine Kunden an der Leine führen, daher diese Haltung von Canon. Das ich keine Objektive von Fremdherstellern verwednen soll, ist für mich ein Ausschlusskriterium bei einem Kamerakauf.

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