Canon Objektive

Canon: Welche Festbrennweiten mit f/1.2 können wir demnächst erwarten?

Nach den hervorragenden VCM-Objektiven von Canon, die sich besonders gut für Videografen eignen, könnten nun zwei Festbrennweiten mit f/1.2 für Fotografen folgen.

Zwar hat Canon bisher vier hochwertige f/1.4L VCM-Objektive veröffentlicht, aber diese haben zum einen ihren Preis und sind zum anderen relativ videoorientierte Objektive. Kürzlich wurde mit dem RF 20mm f/1.4 L VCM das teuerste Objektiv dieser Serie vorgestellt. Natürlich könnt ihr damit auch hervorragend fotografieren, reine Fotografen zahlen allerdings für die Videofunktionen mehr Geld und benötigen diese häufig gar nicht.

Zwei neue f/1.2L-Objektive sollen kommen

Nun will Canonrumors erfahren haben, dass zwei neue f/1.2L-Objektive, die sich mehr an Fotografen richten könnten, in Vorbereitung sind. Allerdings gibt es noch keine weiteren Informationen über die Brennweiten und wann diese Objektive auf den Markt kommen sollen.

Ob es sich dabei um neue oder verbesserte Objektive handelt, ist ebenfalls noch unklar. Tatsächlich hat Canon mit dem RF 50mm f/1.2L USM (veröffentlicht 2018) und den beiden RF 85mm f/1.2L USM (veröffentlicht 2019) bereits drei f/1.2L-Objektive auf dem Markt. Alles hervorragende Objektive, aber nachdem Canon mit den neuen VCM-Objektiven eindrucksvoll gezeigt hat, wie man die Schärfe immer noch verbessern kann, könnten auch die neuen Objektive von diesen Fortschritten profitieren.

Kommt ein RF 35mm f/1.2L USM?

Alles über 85 mm scheint mir eher unrealistisch und ich glaube nicht, dass Canon das 85mm f/1.2L erneuern wird. Das 50mm könnte allerdings ein Kandidat für ein Update sein. Ich könnte mir auch ein RF 35mm f/1.2L USM oder sogar 24mm vorstellen. Welche Brennweite auch kommen wird, ich gehe fest davon aus, dass Canon damit früher oder später die treuen Fotografen unter uns bedienen wird, die nicht das Bedürfnis haben, Videos zu drehen.

Welche Brennweite mit f/1.2 würdet ihr euch von Canon wünschen?

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J.Friedrich

Würde mir einfach und ganz banal ein 1,2 28mm wünschen, dass wäre es – möglichst sogar in einem Stück – nicht so wie das “SteckteilKlebeObi” RF 200-800 mm f/6.3-9 IS USM, welches sich gemäß CanonRumors “in zwei Hälften Teilen lässt”, weil der “Pattex” nicht hält … 🥴😉

chris XX

Wenn CanonRumors das ganze auseinander nimmt, und weil sie nicht mehr zusammen kriegen Pattex verwenden, ist es natütlich so das es nicht mehr hält.

J.Friedrich

😉 – Du bist der englischen Sprache nicht mächtig – es gibt die automatische Übersetzung. Spass beiseite: Schau Dir mal die 2 Hälften an, keiner kommt darauf, dass es an dieser Stelle überhaupt 2 Teile sind, welche dann auch nur verklebt sind, echt krass! Du brauchst nur vorne mit der Sonnenblende bei eine Körperdrehung hart anschlagen, dann hast Du ordentlich “Krafteinwirkung”, nö, garnicht gut, wenn da in Taiwan? zuwenig u/o mangelhafter Kleber verwendet wurde und dann EOL/QS geschlampert wird …

chris XX

… sag ich ja. CanonRumors hat irgend wie das Objektiv auseinander genommen. Dann haben sie ´s nicht mehr zusammen gesetzt bekommen …
(;-o) (;-))

J.Friedrich

Na, dann 😉

Stefan Zimmermann

Darf ich mal ganz offen fragen, woher das starke Bedürfnis nach f/1.2 kommt? Ich persönlich finde die Schärfentiefe bei f/1.2 so extrem gering, dass ich damit nur selten etwas anfangen kann. Besonders bei Porträts oder Hochzeitsfotos wirkt der Look oft sehr künstlich. Viele Bilder sehen sich sehr ähnlich und verlieren an Charakter. Wenn man einem Anfänger eine gut eingestellte Kamera mit f/1.2 in die Hand gibt, entstehen schnell solide Porträts. Aber das liegt weniger an der fotografischen Handschrift als an der Optik selbst, die mit ihrer geringen Schärfentiefe fast automatisch professionell aussieht. Zumindest auf den ersten Blick. Ich finde Porträts bei f/2 deutlich spannender. Der Hintergrund muss dabei bewusst in die Bildgestaltung einbezogen werden. Genau das erfordert Erfahrung. Wenn es gut gemacht ist, erkennt man sofort die Handschrift des Fotografen. Für mich sind das die ausdrucksstärkeren und individuelleren Bilder. Gefällt euch dieser extreme Look bei f/1.2 wirklich? Habt ihr mal im Freundes- oder Familienkreis einen direkten Vergleich gemacht, zum Beispiel zwischen f/1.2 und f/2, und gefragt, was besser ankommt? Ich habe das getan und das Ergebnis war eindeutig. Laien bevorzugen in vielen Fällen das natürlichere Bild mit etwas mehr Tiefe. Der große Reiz an f/1.2 scheint eher aus der Fotobubble… Weiterlesen »

J.Friedrich

Du schreibst nichts Verkehrtes, wenn auch Freistellung Teil meiner Handschrift ist. 2 Punkte zur Ergänzung: AF-Modul LW-Leistung bezieht sich bei allen Kameras auf 50mm f/1.2, d.h. mit f/4.0 hast du nicht mehr z.b. “bis LW-8” und der “AF sitzt”, sondern nur noch z.B. dann AF-greift bis LW-4. Als Available Light/Reportage usw. nicht zu vernachlässigen. Auch wenn Du leicht abblendest … Und für mich ebenso wichtig die Offenblende bei z.b. Ganzkörperporträt oder Kleingruppen, also durchaus bei Gegenstandsweite 5-10m und leichtem Herauslösen vom Hintergrund. Aber 1,4/1,7/1,8/2,0 sind mir auch Kosten/ zu Leistung/ zu Freistellung/ und zu Gewicht und Volumen viel lieber, aber oftmals dann wieder nicht als “L-Prime” ausgelegt von Optikkonstruktion, Sealing, Material und AF usw. …

Thorsten

Geht mir ganz genau so.
Mir reichen 1.8er Festbrennweiten, von denen ich eine ganze Riege besitze.
Freistellung und Bokeh sind für mich Spitze, dabei trag- und bezahlbar.
Top Schärfe schon bei Offenblende vorausgesetzt, aber das ist ja heute bei modernen Objektiven für spiegellose Kameras, bei renomierten Herstellern kein Problem mehr.
Viel wichtiger ist für mich das Gegenlichtverhalten und nicht max. mögliche Blendenöffnung.

chris XX

Freistellung setze ich als gestallterisches mittel ein, wenn ich ein Objekt nur in einem Detail scharf abbilden möchte. Es gibt aber viele Objektive mit hoher Lichtstärke die eine unschöne Unschärfe produzieren. Lichtstärke wird viel zu hoch bewertet. Auch mit f/4 kann man freistellen. Ich, persönlich, finde, das eine hohe Lichtstärke den Vorteil hat das man kurze Belichtungszeiten wählen kann wenn man eine etwas unruhige Hand hat. Aber da reicht f/2 meist aus.

Stefan Zimmermann

Danke an euch für die Rückmeldungen!

lichtbetrieb

Der Hauptgrund ist, die Kunden wollen das. Kunden verbinden ja viel mehr mit ihren Fotos als eine Außenstehende Person, die ein generisches Hochzeitsfoto beurteilt.

Außerdem halte ich deine Aussagen für zu pauschal. F1.2 oder F2.0 ist nicht das Gleiche. Schaue dir mal ein Bild 28f1.2 vs. 135f2 an. Natürlich bei gleicher Distanz aufgenommen 🙂

Im Weitwinkel Bereich (28mmf1.2) ist der Hintergrund immer noch gut erkennbar, es sei denn du bist extrem nahe an deinem Motiv.

Selbst bei einem 85f1.2 gelingt nur bei Oberkörper Fotos den Hintergrund vollständig „unscharf“ zu machen. Zumindest im Hochzeitskontext setze ich es für ein paar Brautpaarfotos ein, um nur das Paar zum Inhalt des Fotos zu machen – quasi wie es seit zig Jahren im Studio gemacht wird.

Klar kann jeder Anfänger mit f1.2 schon gute Ergebnisse erzielen. Dennoch gehört ja viel mehr da zu, was wenn das Paar stocksteif ist, dass Licht grauenvoll, oder es regnet.

J.Friedrich

“Dennoch gehört ja viel mehr da zu, was wenn das Paar stocksteif ist, dass Licht grauenvoll, oder es regnet.” – vergiss die unsympathisch-überforderten Paare nicht – Alles vier zusammen und der Tag wird zur Hölle auf Erden 😇

Rüdiger

So lange, wie die gebraucht haben um das 35 f/1.4 rauszubringen, wage ich nicht an ein 35 f/1.2 zu denken. Aber tatsächlich ist soviel Offenblende eher was für Weitwinkel, warum nicht ein 24 f/1.2 für das besondere Portrait und Astro?

Mir kann’s egal sein – f/1.2 wird sicher nicht in meinem Budget liegen.

Alfred Proksch

Weil ich keine EOS-R-xx besitze sind f/1,2 RF Objektive für mich höchstens eine nette Information.

Solange die viel besprochene „Hochzeit“ nicht im „Kellerloch“ stattfindet dürften Blende 1,4 und etwas höhere ISO Einstellungen ausreichen. Ansonsten empfehle ich den Erwerb eines passenden Blitzgerätes mit Zubehör.

Ein RF 1,8/35 mm Macro IS STM macht alles was der Fotograf von dieser Brennweite erwartet für bescheidene 550 Euro – war wohl ein f/1,2 35mm kosten wird ?!?

Wolf

Das gibt es schon für 500,-, und es ist ein sehr gutes Objektiv für die Fotografie. Alle schimpfen über die hohen Preise, dabei gibt es gute Alternativen.

Ingo

Ja, aber du kennst ja auch die Blenden im kleinen Mittelformat. Da gelten ja wieder etwas andere Regeln und ein anderes Bokeh-Schärfe verhalten, wie ich finde.

lichtbetrieb

Ein 28mm f1.2 wäre mein Wunsch. Das käme dem Look des 35mm f1.4 an der GFX sehr nahe. Also Canon, wenn du schon kein „50-150f2“ kannst, dann bitte immerhin das

J.Friedrich

Siehe mein Eingangsstatement ganz oben – bin ich voll bei Dir – und zwar ein stinknormales Prime L ohne Firlefanz u Wackelklacker VCM, einfach mal sauber gerechnet, hochkorrigiert, möglichst 😉 kompakt und mit großem Bildkreis!

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