Bildbearbeitung Smartphones & Apps

Capture One: iPad-App in den Startlöchern – lohnt sich die Vorfreude?

Die Bearbeitungssoftware Capture One soll auch das iPad erobern. Die App ist bald verfügbar – aber noch nicht voll funktionsfähig.

Capture One für iPad verlässt die Betaphase

Zuletzt hatte ich im November 2021 darüber berichtet, dass die Macher von Capture One an einer iPad-App neben einer iPhone-Version ihrer Bildbearbeitungssoftware arbeiten. Damals war nur bekannt, dass Anfang 2022 eine Beta erscheinen soll. Jetzt liefern die Entwickler ein konkretes Datum, wann die App für alle Nutzer eines Apple-Tablets bereit stehen soll – und wie viel sie kosten wird. Einem Beitrag auf Instagram zufolge wird es am 28. Juni so weit sein und das Abonnement wird mit 4,99 US-Dollar monatlich zu Buche schlagen.

Capture One: iPad-App soll als Ergänzung dienen

Wer sich auf eine vollständige Portierung der beliebten Desktop-Software freut, wird womöglich enttäuscht. In einem umfangreichen Blogpost macht Capture One klar, dass die iPad-Variante keinen Ersatz, sondern eine gute Ergänzung darstellen soll. “Auch wenn die iPad-App für sich genommen sehr gut funktioniert, ist sie als Teil eines Ökosystems konzipiert, in dem Sie reibungslos geräteübergreifend arbeiten können, um Ihre Zeit, Ihr Geld und Ihre Bilder optimal zu nutzen”, erklären die Entwickler.

Per Kabel oder SD-Adapter werdet ihr Fotos von eurer Kamera direkt in die iPad-App importieren können und anschließend auf dem Tablet sortieren, bewerten oder markieren, aber auch Bearbeitungen mit fertigen Presets oder manuell vornehmen können. Wer die aktuellste Version von Capture One Pro verwendet, wird die Bilder auch später auf den Desktop übertragen und die Bearbeitung am größeren Bildschirm fortsetzen können.

Start in abgespeckter Version – kein Tethering

In Sachen Funktionsumfang präsentiert sich das Team aber noch eher bescheiden. Es habe sich dazu entschieden, die iPad-App mit einer reduzierten Anzahl von Funktionen zu starten, von denen man aber überzeugt sei. “Die erste Version ist nicht die endgültige Version, aber es ist eine Version, auf die wir stolz sind und von der wir glauben, dass sie unserer Fotografen-Community einen großen Nutzen bringen wird”, will man vielleicht nach dem Start aufkommender Kritik präventiv entgegenwirken. In welcher Frequenz neue Funktionen für Capture One auf dem iPad veröffentlicht werden, bleibt abzuwarten.

Das gilt unter anderem auch für das sicherlich für einige Fotografen relevante Tethering. Hierzu erklärt Capture One, dass die Entwicklung daran in Zusammenarbeit mit Apple laufe, zum Start der App wird es jedoch noch nicht möglich sein.

Jetzt seid ihr gefragt: Wie sehr freut ihr euch auf Capture One auf dem iPad? Habt ihr schon eine andere Software auf dem Tablet im Einsatz oder macht ihr alles am Desktop?

via: PetaPixel

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tom

Das ausgerechnet das Tethering fehlt trübt das Ganze enorm damit werde ich vorerst warten.

Sebastian

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Halt auch mal schauen wie das demosaicing bei Fuji läuft. LR macht da gerade wieder Rückschritte und ich bins (auch wenn ich LR wirklich gern nutze) wirklich leid.

Mirko

also für mich viel die Entscheidung letztendlich auf MacBook Pro und wieder tschüß iPad

Ingo

Die App braucht ja sowieso einen Mac dazu. Ist eher eine Erweiterung als ein Stand-Alone-Programm.
Aber ich hatte auch gedacht, mit einem neuen M1-iPad würden die großen Hersteller ihre Programme darauf anpassen und ich hätte etwas sehr mobiles.
So sehe ich wohl auch eher ein MacBook als Alternative an.

Mirko

Ingo bei mir sah es eigentlich so aus,
iPad Pro 12.9 + Magic Keyboard = kannst auch gleich ein MacBook Pro holen 🙂

Peter

4,99€/Monat sind deutlich zu viel, vor allem wenn man schon Desktop Lizenzen gekauft hat

Alfred Proksch

Einer der Gründe warum ALLE Systemkamera Hersteller schwächeln ist das sie NICHT mit Software Schmieden zusammenarbeiten, das sie an der falschen Stelle sparen. Stichwort Allianzen, Stichwort Konnektivität!

In dem Moment wo Abo Gebühren anfallen – gegen eine Kaufversion und Preise für Updates habe ich nichts einzuwenden – ist der Anbieter für mich aus dem Rennen.

Auf die gestellt Frage: Wie sehr freut ihr euch auf Capture One auf dem iPad? Habt ihr schon eine andere Software auf dem Tablet im Einsatz oder macht ihr alles am Desktop?

Im Studio per Kabel ja immer, vor Ort manchmal, durch die Landschaft schleppen sehr selten. Ich möchte fotografieren und nicht die Zeit auf dem iPad verschwenden. Davon ab das eine korrekte Dateibeurteilung bei diversen Lichtsituationen unmöglich ist.

Die Praxis ist eben noch mal ein anderes Ding als es die „fantastischen, theoretischen“ technischen Vorteile auf den ersten Blick vermuten lassen.

Mirko

fährst Du manchmal in den Urlaub, nehme da eigentlich nicht meinen iMac mit 😉 habe mich aber gegen ein erneutes iPad entschieden und mir lieber wieder ein Macbook geholt

Alfred Proksch

Da habe ich am Abend auf der Terrasse oder im Kaffee Zeit eine Vorauswahl der Ergebnisse durchzuführen, die perfekte Bearbeitung mache ich zu Hause weil da erlebe ich den Kurzurlaub noch einmal. Gott sei Dank eilt, muss nichts am nächsten Tag abgeliefert werden, das ist das schönste an der Sache.

ccc

Ich finde, dass man auf dem Kamera-Display mit der Zoom-Funktion durchaus auch eine erste Vorauswahl treffen kann. Aber es stimmt, eine zweite Vorauswahl erfolgt dann häufig am PC.

Ralle Art

Nikon bietet mit nx Studio alles was man braucht. Und das auch noch kostenlos.so geht das! Das Programm richtet sich mehr an eine jüngere Generation.

Claudia

Einmalig 5 od 15€ könnte ich noch verstehen.
Aber ein App Abbo für 5€/Monat ? Gehts noch ?

Ingo

Wenn CaptureOne als App fürs iPad kommt, würde ich mich wirklich darauf freuen.
Und dann als allerdings nicht als Abo, kann gerne auch teurer sein. Schaut euch doch mal Affinity Photo an. Ich komme allerdings nicht mit dem Bedienkonzept klar. Was soll den Photo Persona sein, und warum kann ich nicht einfach das gewählte Werkzeug direkt auf dem Bild benutzen?

mplusm

Viel zu teuer

Rene Staempfli

Für mich unbrauchbar, obwohl ich seit 2014 C1 benutze.

Jopo

Nochmals 5 Euro bezahlen dafür das bis jetzt der Funktionsumfang mit fiel günstigeren Programmen auch auf den iPad machbar sind finde ich schade.. Bei Adobe sind die mobilen Aps im Abo enthalten. Gaube ich das das kein Erfolg wird. Ich habe gehofft das man sich dadurch dads Mac Book im Urlaub sparen könnte so wie es Aussicht wohl nicht sehr schade.

Frank Littmann

Ich hatte die App zum Beta Test, und war doch sehr enttäuscht. Die Bedienung ist sehr hakelig und lässt das sonst flüssige Arbeiten mit vielen Bildateien nicht zu. Statt Innovation, neue AI Funktionen gibt es ein extrem abgespecktes Funktionsset. Der erweiterte Farbeditor fehlt z.B. komplett. Einer der Gründe Capture One zu benutzen ist die darin enthaltene gute Hauthomogenisierung etc….

Für mich wirkt die App als wäre sie in 4 Wochen von einem Praktikant entwickelt worden. Phase One scheint das Thema iPad nicht wirklich ernst zu nehmen.

On1 Photo Raw, oder auch LR Mobile machen da einen wesentlich besseren Job.

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