Die Entwickler von Capture One wollen ihr Bildbearbeitungsprogramm nicht auf den Desktop und bald Tablet-Einsatz beschränken und kündigen eine iPhone-App an.
iPad-App von Capture One soll auch kommen
Das Portfolio an professioneller Fotosoftware für Desktop-Systeme ist breit gefächert, schlechter wird die Auswahl an wirklich guten Optionen auf mobilen Endgeräten. Mit Capture One soll in nicht allzu ferner Zukunft eine weitere Alternative zu Lightroom und Co. zur Verfügung stehen.
Nachdem der Entwickler Phase One vor Kurzem Support für Apples M1-Plattform in sein Programm integrieren konnte und bereits im Sommer eine Portierung auf das iPad versprochen wurde, folgt nun das nächste dicke Brett: eine iPhone-App.
„Die erste Frage, die wir uns stellten, war, ob wir unseren Bildkern, das Herzstück des Bildes, die Farbqualität, auf iOS bringen können. Das war eine Frage, die tief in unserer DNA verwurzelt ist“, erklärt Capture-One-CEO Rafael Orta im Gespräch mit PetaPixel. Mehrere Geräte für verschiedene Teile des Workflows seien wichtig für Fotografen, findet er.
Mobile Anwendungen werden abgespeckt
Besondere Herausforderung sei die sinnvolle Portierung der stark anpassbaren Benutzeroberfläche auf den kleinen Bildschirm eines Smartphones gewesen, was am Desktop schließlich eins der Alleinstellungsmerkmale von Capture One darstelle. Für das iPad habe man sich schon etwas ausgedacht, Orta gesteht aber auch ein, dass nicht alle Funktionen der Windows- und macOS-Versionen übernommen wurden.
Orta selbst beschreibt Capture One nicht nur als eine gute Option für Profis, sondern auch für die, die nicht unbedingt die hochprofessionellsten Fotografen seien, die aber die „Bearbeitungs-Leiter weiter nach oben klettern wollten“. Die Smartphone-App sei dann ein guter Einstieg in diese Welt, um später vielleicht auf die Desktop-Ausführung zu wechseln.
iPad-App erscheint Anfang 2022
Noch gibt es keinen Hinweis darauf, wann wir mit einem Release der iPhone-App rechnen dürfen. Eine erste Beta fürs iPad ist für Anfang nächstes Jahr angekündigt. Im Dezember erhält die Desktop-Anwendung in Version 22 übrigens noch ein Update, die die Möglichkeit zu HDR- und Panorama-Stitching mitbringen soll. Ob irgendwann auch eine Android-App folgen wird, bleibt unerwähnt.
Habt ihr Capture One schon mal ausprobiert, nutzt es vielleicht regelmäßig oder seid ihr einer anderen Fotosoftware treu?