Inspiration & Praxis

Das $120.000 Foto: Australierin gewinnt größten Fotopreis der Welt

Jasmine Careys Foto von einem Buckelwal und seinem zwei Wochen alten Baby gewinnt den größten Fotopreis der Welt. Das Preisgeld: 120.000 Dollar.

Walfoto gewinnt HIPA Preis 2020

Ein Foto. 120.000 Dollar. Der Hamdan bin Mohammed bin Rashid Al Maktoum International Photography Award (kurz: HIPA) aus Dubai ist der höchst dotierte Fotopreis der Welt, der in diesem Jahr an die Australierin Jasmine Carey und ihr Foto „Essence of Life“ geht. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautete „Wasser“.

Das Foto zeigt eine Buckelwal-Mutter, die neben ihrem zwei Wochen alten Baby schläft – ein magischer Moment. Geschossen wurde das Foto im Königreich Tonga mit einer Canon EOS 5D Mark IV in einem Unterwassergehäuse. Mehr beeindruckende Wal-Bilder von Jasmine Carey könnt ihr euch auf ihrer Instagram-Seite anschauen.

Wenn ihr darüber hinaus auf der Suche nach inspirierenden Bildern seid, dann können wir euch die Gewinnerfotos der Sony World Photography Awards 2020, die Naturfotos des Jahres 2020 oder die Auswahl der World Sports Photography Awards 2020 ans Herz legen.

Wie gefällt euch das Gewinnerfoto?

Quelle: HIPA

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joe

Ja, endlich mal ein Bild wo man sagen kann – der Preis ist verdient. Allerdings kenne ich Bilder von einem Engländer (habe leider den Namen vergessen), der ähnliche Bilder macht, fast noch spektakulärer, mit selbstgebautem Spezialequiment.

Alex K.

finde gerade diese unaufgeregtheit des Fotos Fantastisch! bin ganz bei dir und finde das Foto auch preiswürdig!

Gabi

Super Bild, verdienter Preis! Sollte es öfter geben, solche Preisgelder. Fotografinnen brauchen Wertschätzung!

joe

Ja der Scheich ist ein kleiner Schöngeist, verfasst auch eigene Gedichte, ist wohl aus der Art geschlagen. Übrigens auch Fotografen brauchen Wertschätzung – eigentlich brauchen wir das alle!

Joschuar

Hallo Joe / Gabi, ihr habt mit allem Recht 😉

BEN

Hmmm… Ich weiß nicht so recht. Fakt ist, dass das Foto gut gelungen ist und dass die Fotografin einen erhabenen und bewegenden Moment eingefangen hat. Auch ist der Aufwand, es zu schießen, sicher erheblich. Dennoch sieht man solche Aufnahmen auch in vielen Zeitschriften und Naturdokus.
Die Fotografin hat eigentlich nicht viel Kreativität und handwerkliches Geschick in das Bild einfließen lassen müssen oder anders gesagt, könnten wahrscheinlich viele hier, wenn sie tauchen könnten, Geld für solche Reisen und entsprechendes Equipment hätten, ein solches Foto zustande bringen. Die aufgezählten Dinge finde ich aber ehrlich gesagt nicht preiswürdig. Eher hätte der Wahl mit seinem Jungen den Preis verdient. Der wird sich aber nichts draus machen. Sie leben einfach nur. Deshalb ist das Bild wahrscheinlich auch so auch so majestätisch und schön.

Wolfram

So ist es, du schreibst selbst im Konjunktiv. Du gehörst offenbar nicht dazu und auch nicht alle anderen die nur „könnten“. 😉

Ich gratuliere der Gewinnerin und vergönne ihr diesen Preis.

BEN

Ich könnte es, wenn ich tauchen könnte und das Equipment besäße und Geld für die Reise dorthin hätte. Manche Fotos, die mir richtig gut gefallen, kann ich leider nicht machen, selbst wenn das entsprechende Equipment dazu hätte, weil ich es vom Handwerklichen und Künstlerischen her nicht kann.

BEN

Ja, mir fallen jede Menge Beispiele ein, wo Fotografen Dinge machen, die ich nicht könnte. Jedenfalls, wo mehr dazu gehört als Tauchen können und Auslöser drücken und Glück haben. Ich bin neulich auf Bilder des Fotografen TJ Drysdale gestoßen, in meinen Augen der Wahnsinn. Sowas würde ich auch gern können. Nur mal als ein Beispiel. Es gibt viele, bei denen ich sage, das ist einfach herausragend aus der Normalität. Natürlich kann man sich drüber streiten, ob ein Foto noch ein Foto ist, wenn darin stark verfremdet wird und teilweise sogar Composings gemacht werden. Ich selbst sehe da kein Problem, wenn das Ausgangsmaterial Fotos sind, die der Künstler selbst gemacht hat. Ein gutes Foto ist für mich ein Bild, das durch Ablichtung der Realität, durch Komposition von Licht, Posen, Farben, Schärfeverläufen und vielen anderen Werkzeugen, die ein Fotograf hat, in eine neue künstlerische, geistige Ebene gesetzt wird. Ich spreche wirklich nur von meinem persönlichen Empfinden, das nicht jeder teilen muss. Klar, es gibt auch tolle Schnappschüsse und sonstige festgehaltene Momente, aber auch da entscheidet manchmal der Bruchteil einer Sekunde zwischen wichtigem und genialem Foto. Das alles kann ich so im 120000-Euro-Preis-Bild nicht in dem Maße erkennen, dass ich sagen könnte, ja,… Weiterlesen »

BEN

Ups, ich sehe gerade, dass ich Wal oben mit H geschrieben habe. Das ist peinlich. 🙂 Da war ich wohl zu sehr in Gedanken.

Eine nachträgliche Korrekturmöglichkeit wäre echt gut.

joe

@Ben

also gut tauchen können und dazu noch gut fotografieren/filmen ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Bin zwar kein Profi-Taucher, habe aber mehrere Tauchkurse gemacht und bin alles andere als unsportlich, aber da gehört mehr dazu als nur den Kopf unter Wasser halten zu können. Im Übrigen, das mit dem „hätte“ und „wenn“ ist immer so eine Sache. Hätte ich in Hessen Abitur (damals Abiturientenquote 42%) gemacht, wäre ich heute Zahnarzt und hätte meine Schäfchen bereist seit 10 Jahren im Trockenen, aber ich habe in Baden Württemberg Abitur (damals Abiturientenquote 16%) gemacht und auch nicht mit dem üblichen Bonus für B-W und Bayern hat es damals nicht zur 1,4 für Zahnmedizin gereicht (sag jetzt bloss nicht die Hessen wären schlauer als die Badener, weil viel mehr das Abitur machten). Ich fand das damals auch ungerecht, na und? Das Leben ist ungerecht, frag mal die Leute in Bangladesh ob sie lieber dort oder in Europa leben wollen – oder frag einen Schwarzen in den USA ob er nicht lieber weiss wäre?

BEN

@joe
Das mit dem Tauchen glaube ich dir sofort und möchte das auch ja nicht infrage stellen, aber wir reden hier ja nicht von einem Preis fürs Tauchen.

N1USER

@Mark Göpferich

„Fallen dir Beispiele ein wo du sagen würdest, dieses Foto konnte NUR Fotograf X so hinbekommen und niemand außer ihm hätte es so schießen können?“

Wenn ich die Frage mal so beantworten darf: EINDEUTIG JA, zum Beispiel die Fotos von Peter Lindbergh.

joe

@Mark Göpfrich @N1User

Zufällig kenne ich das Werk von Lindbergh und habe auch zwei Fotobücher von ihm. Natürlich ist er ein sehr guter Fotograf und hat tolle Persönlichkeiten abgelichtet, aber zu behaupten das könnte nur er, ist doch etwas verwegen. Er hatte auch das Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und eben auch die richtigen „Connections“ zu haben, denn solche Stars und super Modelle laufen einem nicht mal so gerade über den Weg.

Matthias

…nur mal um das klarzustellen:
die Supermodels sind ihm nicht über den Weg gelaufen. Er hat sie erfunden. Sein erzählerischer Bildstil unterschied sich krass von dem, was man landläufig so in der Modefotografie gewohnt war. Seine Entscheidung nach Paris zu gehen, war insofern hilfreich, weil es dort traditionell immer schon gute Kontakte von Schriftstellern, Malern und Fotografen gab. Mit seiner Art zu fotografieren wäre er in Deutschland mit Sicherheit gescheitert….

joe

@Matthias
 
du bestätigst mich ja nur…eine Entscheidung nach Paris zu gehen, war insofern hilfreich, weil es dort traditionell immer schon gute Kontakte von Schriftstellern, Malern und Fotografen gab…genau so ist es. Ich habe auch nicht behauptet er könne nicht fotografieren, sondern nur, dass das auch andere so könnten . und zwar ohne Probleme.

Rolf Carl

BEN, wie entsteht ein Foto, mit dem man einen grossen Wettbewerb gewinnt? Ganz einfach: man ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hat die richtige Kamera dabei und drückt im richtigen Moment ab. Und da das bei der Wettbewerbsgewinnerin zutrifft und bei dir eben nicht, hat sie gewonnen und eben nicht du. Ich gebe dir recht; wenn du dort gewesen wärst, hättest du wohl wie sie den Auslöser drücken können, aber eben, du warst nicht dort. In diesem Kontext erinnere ich mich an ein Siegerbild von einem Wettbewerb in der Kategorie seltene Tiere. Ein Japaner hörte davon, dass in Nordchina ein Amur-Tiger gesichtet worden war. Er reist sofort hin und begab sich in eine Hütte in der Gegend, wo der seltene Tiger sein musste. Er war mehrere Wochen dort, es war eiskalt, und er hörte nachts jeweils das furchterregende Brüllen des Tigers. Nach einigen Wochen endlich sah er das Tier und konnte seine Aufnahmen machen: ein Amur-Tiger im Gebirge, das Foto, wenn es z.B. ein Reh gewesen wäre, nichts besonderes, aber eben, es war der Amur-Tiger, das machte den Unterschied. Und es gibt nur sehr wenige Menschen auf dieser Erde, die so ein Tier jemals in der freien Natur… Weiterlesen »

BEN

@Rolf

Das stelle ich nicht in Abrede, dass das Foto ein schönes Naturfoto ist und ein Bild, das man nicht mal soeben machen kann, weil da halt auch viel dazu gehört an Technik und Wissen.
Es ist wahrscheinlich die Frage, was erwartet man, Kunst oder ein Dokument, einen einmaligen Augenblick oder dessen Interpretation. Ich fotografiere gern mal Blumen im Garten. Der einzige Unterschied zu den Wahlfotos ist, dass jeder Blumen fotografieren kann. Wenn ich jetzt von einer Blume das weltweit einzige Exemplar im Garten hätte, wäre dieses Foto eine Sensation. Allerdings liegt das an der Blume und nicht am Foto, sofern ich alle Blumen in der gleichen Bildqualität gemacht habe.
Was wäre denn nun preiswürdig an einem Foto, das ich mehr durch Schicksal und Privilegierung als durch Können erstellt habe?
Klar, wenn man die Blume sieht, ist es ein einmaliges Bild, aber das liegt nicht am Fotografen. Das hätte jeder machen können, wenn ihm mein Garten gehören würde.

BEN

Ich habe Wal wieder mit H geschrieben. (Facepalm) Vielleicht sollte ich mich nicht so viel mit Politik beschäftigen. Vielleicht ist es auch beginnende Demenz.

joe

@Ben

Ausnahmsweise muss ich mal zu 100% Rolf Carl Recht geben, Der Amur Tiger und der Wal (ohne h) mit dem Babywal zeigen den Aufwand den es braucht um etwas Besonderes zu schaffen. Und natürlich hättest Du, wenn Du tauchen könntest oder wochenlang irgendwo im Wald rumliegen würdest, mindestens ein genau so gutes Bild machen können. Aber Du warst halt zum richtigen Zeitpunkt nicht dort. Wie Du weisst bin ich Ökonom und hielt die Politik von Herrn Draghi für absolut falsch, was ich auch in meinen Vorlesungen ausführlich begründet habe und ich bilde mir ein, dass ich es an seiner Stelle mindestens so gut hingekreigt hätte wie er, wahrscheinlich sogar besser, aber das interessiert keinen, weil ich ein kleiner Ökonom aus der Provinz bin und nicht in Paris Chef der EZB. Ein anderes Beispiel Michael Kalecki, ein polnischer Ökonom – kaum einer kennt ihn – hat bereits vor John Maynard Keynes dessen Theorien, Jahre bevor Keynes seine veröffentlichte, vorweggenommen. Das Problem war, Kalecki schrieb es auf Deutsch und nicht auf Englisch, so hat es kaum einer wahrgenommen und heute kennen und reden alle nur über den Wunder-Ökonomen Keynes. „That’s life“.

Ingo

@ Rolf Carl
Dank dir und joe. Ihr habt mir eine Menge Schreibarbeit abgenommen.
Ihr habt völlig Recht.
Solche Wale hängen ja nicht wie die Perlenketten aufgereiht vor der Küste, alleine schon das Motiv zu finden ist großartig.
Anders als die inszenierten Fotos spricht so ein Bild für sich.
Wenn ihr einzigartige Fotos sucht, die vermutlich nur ein Fotograf so macht, schaut euch mal die Fotos von dem Fotografen VonWong an.
https://www.youtube.com/results?search_query=von+wong+photography
Die Fotoshoots sind sehr intensiv und setzen sich stark für die Umwelt ein. Sowas nenne ich einen preiswürdigen Fotografen, wenn es um inszenierte Fotos geht.

Joschuar

Das ist wie mit dem EI des Kolumbus, DAS KANN ICH AUCH, RICHTIG Du hast es aber nicht!?! FAKT, damit ist jede weitere Diskussion über ein SUPER FOTO hinfällig. Hätte, hätte Fahradkette. BLÖDSINN, nimm Geld in die Hand und fahre hin und mach es NUR FÜR DICH einfach mal nach und tapeziere Dein Wohnzimmer oder was auch immer damit und sei stolz das Du es evtl. besser hinbekommen hast, aber eine Kritik in dieser Form ist albern und keine anderen Worte zu benutzen.

Guni

…ich verstehe, was Ben im Grunde meint. Salopp gesagt, das Bild ist gut und der Aufwand, zu so einem Bild zu gelangen ist hoch, doch irgendwie hat es nicht den „boah“-Faktor, dazu ist es auch noch recht dunkel. Bei den Bildern von TJ Drysdale, die Ben erwähnt hat, ist dieser Faktor, der einen Staunen lässt, eher vorhanden. So geht es mir jedenfalls.

BEN

Danke, Guni, genau das meinte ich. Ich will nichtmal sagen, dass das Walfoto zu dunkel sei. Sicher ist es technisch ganz ok. Aber der Rest bleibt für mich trotzdem genau so wie du es zusammen gefasst hast. Aber wer weiß, vielleicht wars ja ein Wettbewerb um das schönste Naturfoto, aber selbst da sag ich mal aus dem Bauch heraus, dass ich schon einige noch beeindruckendere gesehen habe. Wenigstens bin ich nicht so ganz alleine mit meiner Meinung.

joe

Sorry Gunni

aber TJ Drysdale ist Kitsch pur – das erinnert mich stark an röhrende Hirsche im Sonnenuntergang . Hing bei meiner Oma! Oh Gott, da gehen unsere Geschmäcker total auseinander. Aber ich bin fast sicher, meiner Oma hätten die gefallen.

Ingo

Oh ja, joe,
der röhrende Hirsch. Mich erinnert das an die Straßenbilder, die vor Jahren mal mit Kreide überall gemalt wurden, oder auch an die Kunststände, die solche Bilder gerne auf Jahrmärkten anbieten.

BEN

Nein, das hat mit dem Ei des Kolumbus nichts zu tun. Es geht auch nicht um mich und meine Fotografie. Ich bin ein kleines Licht und Hobbyfotograf. Ich habe auch noch nie Fotos zu Wettbewerben eingesandt. Es geht mir vielleicht sogar mehr um Leute, wie sie hier im Forum versammelt sind, die jahrelang an ihrer Fotografie feilen und sie perfektionieren. Dieses Bild mit der Walmutter mit Kind ist keineswegs besser als das, was viele hier wahrscheinlich täglich abliefern. Mir stellt sich lediglich die Frage, wie stark bei diesem Foto die Kraft des Motivs im Verhältnis zum fotografischen Können ist. Im Idealfall kommt beides zusammen. In diesem Fall sehe ich nur die Kraft des Motivs. Sehr gerne darf die Fotografin diesen Preis bekommen. Mir ist das vollkommen egal. Was ich meine, dieser Preis sagt gar nichts über ihr fotografisches Können. Dieses einzuschätzen, bedarf es noch mehr und noch anderer Bilder. Aber sie gewann diesen Preis für dieses Foto, für das sie beinahe nichts können musste außer zu der Zeit an dieser Stelle zu sein. Es ist einfach nur eine Dokumentation eines Geschehnisses unter Wasser. Mehr nicht. Auch darf das gern jeder anders sehen. Vielleicht reicht das vielen ja auch, um diesen… Weiterlesen »

Rolf Carl

Also nochmals, BEN,

abgesehen davon, dass das Foto technisch perfekt ist, ist es eben die Tatsache, dass so ein Bild kaum jemals aufgenommen wurde, das es so wertvoll macht. Wie bei einer raren Briefmarke, die es nur in wenigen Stückzahlen gibt und Höchstpreise erzielt.

In diesem Falle gebe ich aber zu, dass jemand, der sich sonst nicht für Naturfotografie interessiert, Mühe haben könnte, den Wert einer solchen Aufnahme zu erkennen.

BEN

@Rolf Carl

Google doch mal Buckelwal mit Kalb. Und natürlich ist das Foto gut.

Und klar, scheine ich etwas nicht zu verstehen. Das habe ich auch schon gemerkt.

Ingo

@ BEN
Danke für den Tipp. Ich habe mal Buckelwal mit Kalb gegoogelt.
Vielleicht kann ich ja mal meinen Eindruck wiedergeben, warum dieses Bild besser ist als die anderen, dramatischeren Fotos, die beim googlen zu finden sind.
Zum einen ist das Verhalten der schlafenden Mutter mit ihrem Kalb sehr menschenähnlich. Kein wildes im Wasser springen oder dramatische Lichtmuster im Wasser.
Hier ist ein ruhiges, fürsorgliches Verhalten zu beobachten, was in einem Menschen sofort Emotionen wecken kann, da es optisch vergleichbar ist mit einer Mutter und ihrem Kind.
Und die eher geheimnisvolle Beleuchtung und der leicht von unten kommende Bildwinkel verleiht dem Foto etwas ruhiges und erhabenes, was die Größe der Tiere noch unterstreicht.
Also, beim schnellen googlen habe ich kein vergleichbares Foto gesehen.

Rolf Carl

Genau so ist es, Ingo
Sehr schön beschrieben! Gerade heute habe ich gelesen, dass sich die Buckelwal-Population rund um Australien in den letzten Jahren wieder verdoppelt hat. Das ist zwar sehr erfreulich, trotzdem bleibt es eine bedrohte Tierart.

Ingo

@ Rolf Carl,
das ist eine wirklich schöne Nachricht.
Das Great-Barrier-Reef ist ja auch in einem traurigen Zustand. Ob es da auch Besserung gibt?

Rolf Carl

Ingo,
das weiss ich nicht, aber da dauert die Regeneration wohl etwas länger als ein paar Jahre.
 
Falls du Lust hast: Habe soeben auf Facebook entdeckt, dass von einer 5-seitigen Fotoreportage von mir über Orchideen 3 Bilder gezeigt werden. Der Link dazu:
 
https://de-de.facebook.com/pages/category/Magazine/Natura-Helvetica-255071541350014/

Ingo

Hi Rolf Carl,
ja, wirklich schöne Fotos mit intensiven Farben. Ist natürlich auch etwas besonderes, eine seltene Orchidee in der Schweiz zu finden. Hast du sie mitgenommen ??
Ist übrigens ein gut gemachtes Magazin, finde ich. Da kommen die Fotos auch passend zu Geltung. Ich denke, der Druck gibt das dann auch her.

Rolf Carl

Danke Ingo,
das sind 3 von 13 Bildern im 5-seitigen Bericht. Das lustige ist ja noch, dass ich, als ich in die Gegend gezogen bin, gar nicht gewusst habe, dass das ein Orchideengebiet allererster Güte ist. Auch der Frauenschuh blüht hier, sowie im angrenzenden Hegau. Vergleichbar ist das Gebiet mit dem Kaiserstuhl in Baden-Württemberg, ebenfalls ein excellentes Orchideengebiet, wo ich sehr gerne fotografiere. Mitnehmen kann man die Blumen natürlich nicht, sind alle streng geschützt!
Das Magazin wird herausgegeben von Biologen, Naturschutzverbänden und den Naturfotografen Schweiz, bei denen ich Mitglied bin. Der Inhaber der Druckerei ist übrigens Nikon-Referenzfotograf und spezialisiert auf Bartgeier. Er war dieses Jahr beim Glanzlichter-Wettbewerb erfolgreich. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Qualität der Fotos. Das war jetzt mein erster Beitrag, aber ich habe noch weitere Projekte am Laufen.
 

BEN

Klar ist es so wie du schreibst, dass es ein sehr ansprechendes Naturfoto ist. Ich habe nie was anderes gesagt. Es mag auch sein, dass es außergewöhnlich ist und dass man es so nicht nochmal findet. Es ist tatsächlich eines der schönsten Walfotos, die ich je gesehen habe. Das ist nicht mein Problem. Auch die Bilder von röhrenden Hirschen unterscheiden sich und es gibt welche, die sind unheimlich ansprechend auf mich.

Ingo

@ Ben,
wir schaffen das alle noch gemeinsam, dich von dem Foto zu überzeugen ;-).
Was ich übrigens gerade überlege, das Bild eines röhrenden Hirsches wird seinerzeit ja auch viele Anhänger gehabt habe, insbesondere das erste, Originalbild.
Es wird ja einen Grund haben, warum es so viele Nachmacher gibt.

BEN

Ich habe keine Berührungsängste mit Bildern jeglicher Art. Kleine Story: Mein Vater hat sich mit 16 oder 18 Jahren holzgeschnitzte Bilder gekauft. U. a. ein röhrender Hirsch in einem Wald. Die Bilder waren wohl von einem Schnitzer aus der Rhön. Ich erinnere mich an eine Situation aus meiner Kindheit, da war irgendein Nachfahre des Schnitzers bei meinem Vater. Er sah die Bilder und fragte, wieviel mein Vater damals dafür bezahlt hätte. Es waren 800 Mark DDR-Währung. Das war damals unheimlich viel Geld für meinen Vater. Er ist vom 14. Lebensjahr an arbeiten gegangen. Der Nachfahre bot meinem Vater 8000 Mark für den Rückkauf an. Vater gab die Bilder nicht her. Er liegt jetzt 83jährig in einem Pflegebett die Bilder über ihm an der Wand. Ich weiß also sehr genau, dass ein Bild nicht immer nur das ist, was manche darauf zu sehen meinen. Bilder können sehr wohl in eine metaphysische Ebene hinein ragen. Man denke auch an die Ikonographie. Natürlich setzt ein Bild bei unterschiedlichen Betrachtern unterschiedliche Dinge frei bzw bringt unterschiedliche Saiten zum Schwingen. Um ein Bild allgemein zu bewerten, darf man sich glaube ich nicht auf die metaphysische Ebene beschränken, sondern muss die künstlerische und handwerkliche Komponente mindestens… Weiterlesen »

Ingo

@ Ben
Eine schöne Geschichte von deinem Vater. Ich hoffe, ihm geht es den Umständen entsprechend gut.
Klar, keiner muß hier überzeugt werden.
Mir geht es auch eher darum, die Sichtweisen der anderen zu verstehen und so vielleicht etwas mehr zu sehen, als es der eigene Standpunkt erlaubt.
Na, dann bis zur Diskussion über den nächsten Wettbewerb…

BEN

Sehr gern 😉
Verschiedene Standpunkte sind wie Mosaiksteine der Erkenntnis. Sie sind also nichts, wogegen man kämpfen müsste, sondern sie helfen uns zu erkennen und zu begreifen. Wenn man das beherzigt, kann viel Aggression aus Diskussionen heraus genommen werden. Das ist Grundlage einer Gesprächskultur. Leider kommt diese der Gesellschaft immer mehr abhanden. Viele meinen heute, man müsse andere unbedingt vom eigenen Standpunkt überzeugen, weil die Anderen die Welt nicht richtig begriffen haben, selbst hat man aber natürlich immer die richtige Erkenntnis. Diese Denkweise vergiftet heutzutage die Gesprächskultur. Sogar die im Grunde über Gespräche den Ausgleich suchen müssten in Politik, Wissenschaft und anderen Feldern, haben keine Gesprächskultur mehr. Sieht man täglich in den politischen Debatten und Nachrichten.
Mich beschäftigen natürlich auch deine/eure Wahrnehmungen, warum ihr das Bild mit den Walen gut findet. Ich denke über sie nach und kann sie auch verstehen. Die unterschiedliche Wahrnehmung und Bewertung des Bildes liegt eben auch daran, dass Bilder immer die metaphysische Ebene bedienen. Und das ist gut so.

Joschuar

OKAY, ich verstehe jetzt was Du meinst. UND ich gebe DIR RECHT 😉 Das ist übrigens der GRUND warum ich auch nicht bei irgend einen Wettbewerb mit mache (ausser im Fotoclub): Es sind alles nur Menschen und damit ein sehr großer Fehlerfaktor (im Sinne Geschmack, Erwartung und Vorstellung). Mich wundert es SEHR oft was für Bilder den ersten Platz machen, die nach meinen Kreterien in den Müll wandern würden! Ja, ich bin MIT MIR sehr streng, aber ich will mich weiter entwickeln, was wohl jeder will. Ich bin auch DESHALB mit anderen wesendlich nachlässiger und habe da nicht so hohe anforderungen.
Aber Technisch und Gestaltung sollten schon stimmen, auch Situation und „Gesehen haben“ finde ich wichtig und das auch noch in eine Geschichte im konntex macht für mich ein gutes Bild aus.
Und das finde ich in dem Gewinnerbild alles. Verweilen und es wirken lassen, einfach nur schön.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle ob es irgenwo anders bessere Bilder gibt, DENN dann können wir das Fotografiern LASSEN. Bei der Bilderflut heut zu tage sind wir ALLE chancenlos!?!

Joschuar

Es tut mir Leid, ich MUSS noch was los werden: Diese faszinierenden Säugetiere sind extrem vor dem aussterben bedroht, NUR weil der Mensch zu VIELEM zu DUMM ist. Der Plastikmüll in den Ozeanen ist überall und diese Wale schlucken es solange bis sie elendig verrecken! Das lässt sich NICHT aufhalten, weil sich niemand verantwortlich fühlt den DRECK den wir machen da wieder raus zu holen. Das finde ich beschähmend. Dies ist leider eine Politische Entscheidung und wird NUR von ein paar kleine Organisationen versucht zu lösen. Das musste jetzt noch raus, ich Platze sonst. SORRY

Robin

Die Japaner schlachten Wale zu wissenschaftlichen Zwecken, die Landen dann im Verkauf.
Das Militär, unterhält Systeme, die die Meere akustisch verschmutzen und ganze Wal Schulen töten.
Die Japaner treiben Delfine in Buchten, wo sie grausam abgeschlachtet werden.
Weil Heifischflossen beliebt sind, werden den Tieren (Fische) die Flossen abgeschnitten und die Haie noch lebend ins Meer geworfen.
Und die Chinesen berichten erst Monate später, von einer neuen Lungenerkrankung, die nun Covid-19 heißt.
Unglaublich aber wahr.

Georg

..habe die Kommentare nur zum Teil überflogen…
Für mich ist das pure Ästhetik. Diese Sanftheit , das besondere Licht und sehr sparsam mit den Farben.(Ein zwei Farben Bild)So etwas kann man in seinem leben nur einmal fotografieren.

Wenn ich mir als Beispiel Bilder von der Skyline von Manhatten ansehe, ist mein erster Eindruck, das ist totfotografiert. Und doch sind da ab und an Aufnahmen zu sehen, die aus diesem allerweltsmotiv etwas besonderes machen. Das ist der Unterschied.

…und so auch hier

BEN

Eine Diskussion sollte ja auch kein Glaubenskrieg werden. Wenn wir alle das Gleiche empfinden und schreiben würden, verarmte und verflachte das Denken.
Man muss ganz bewusst auch gegenteilige Meinungen zulassen, ansonsten bewegt sich nichts im Verstand.

joe

Ben, Du weisst, dass ich deine Beiträge sehr schätze und natürlich verstehe ich deinen Denkansatz. Wenn ich auf Workshops bei Canon bin, wo wir in Studios oder anderen perfekten Situationen fotografieren, da sind meine Bild durchaus mal besser als die des Kursleiters, weil ich zum Beispiel einen sehr guten Draht zum Modell aufbaue oder zu Hause diese ganzen Dinge die notwendig sind um ein perfektes Bild zu machen nicht habe, aber ich bilde mir trotzdem nicht ein, dass ich besser bin als er. Zu besonderen Leistungen – in vielen Bereichen – gehört neben viel Glück und Talent einfach auch Ausdauer, Lernbereitschaft, Leidensfähigkeit. Von mir gäbe es nie ein Amur Tiger Bild, denn ich würde mich nicht wochenlang in den Urwald legen um das eine Bild zu schiessen.
 

BEN

Joe, es geht doch auch gar nicht darum, was wir machen bzw. machen können. Das habe ich nur zur Verdeutlichung geschrieben, um das Foto ansich mal zu bewerten. Wir sind aber letztendlich bei der Preisvergabe irrelevant. Es geht darum, dass manche Fotos von ihrem Seltenheitswert leben und andere vom fotografischen Können des Auslöserdrückers. Ein seltenes Bild kann auch von einer Überwachungskamera geschossen werden, ein richtig gutes und künstlerisch anspruchsvolles eher nicht. Das ist überspitzt das, was ich sagen will. Wenn man eine hochauflösende Kamera mal einen Monat unter Wasser legt, dorthin, wo sich Buckelwale aufhalten und sie so einstellt, dass sie auslöst, wenn was vor die Linse kommt, könnte auch so ein ähnliches Bild heraus kommen. Natürlich ist es nicht einfach, eine Kamera genau dort anzubringen und wasserdicht zu machen und sie so einzustellen, dass sie auslöst. Deshalb ist es vielleicht besser, man hat einen Taucher, der das machen kann. Dem kannst du aber (wieder überspitzt gesagt) eine Kamera im Vollautomatikmodus in die Hand drücken und ihm sagen, „Drück auf den Knopf hier, wenn was vor der Linse ist!“ In der Post kannst du dann das Bild immer noch zurechtmachen. Das ist nichts großartig Kreatives, jedenfalls nichts, was in meinen… Weiterlesen »

joe

Ben, also ich sehe Fotografie nicht als Kunst, das ist Handwerk. Das was hier missbräuchlich als Kunst verkauft/bezeichnet wird – ich meine damit Photoshop-Manipulationen – sind alles andere als Kunst, es ist bestenfalls Handwerk, aber eigentlich geht es nur darum wie verschiebe ich bestimmte Regler um einen bestimmten „Look“ zu erzielen. Die höchste „Kunstform“ in der Fotografie ist ja inzwischen das Austauschen des Himmels, übertriebene Schwarztöne, zu starke Sättigung und ähnlicher Mist. DAS IST KEINE KUNST! Das ist SCHROTT, wenn man nett sein will nennt man es Kitsch. Dass schlechter Geschmack erfolgreicher ist als guter sieht man alleine schon an der Anzahl der Fast-Food und Fertigpizza-Esser, dem Erfolg von IKEA und den Zuschauerzahlen bei RTL und Co.
Es ist letztlich müssig darüber zu streiten ob der Preis verdient ist oder nicht oder ob das jemand anders auch kann oder besser kann oder nicht. Fakt ist, dieses Bild ist gut, andere sind/waren auch gut, aber dieses wurde ausgewählt und es ist meiner Meinung nach keine Fehlentscheidung. Ich frage mich allerdings, ob die Diskussion auch in dieser Form zustande gekommen wäre, hätte sie als Preis nicht 120’000.-$ sondern nur 120.-$ bekommen?

BEN

Ja, ich denke auch, es ist einfach nur eine Frage der Herangehensweise und der eigenen Erwartungen. Ich habe in der Tat etwas mehr erwartet für dieses Preisgeld. Vielleicht steht es ja wirklich zu sehr im Vordergrund, obwohl ich es lieber aus dem Zusammenhang heraus halten wollte. Es ist ja nun ausführlich ausgetauscht worden, die Positionen sind klar dargestellt. Vielleicht noch im Nachgang, dass die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk natürlich fließend sind und dass die Interpretation großen Einfluss darauf hat, ob uns ein Werk erreicht oder nicht. Die Schublade „Kitsch“ ist immer auch so eine Sache. Ob nun ein röhrender Hirsch oder eine Walmutter mit Kind kitschiger ist oder beide gleich kitschig oder nichts von beidem, muss wahrscheinlich jeder für sich entscheiden. Romantisierende Gefühle zu erzeugen, ist für mich erstmal kein alleiniges Kriterium für Kunst oder Kitsch. Kitsch definiere ich für mich so, dass es aus dem Zusammenhang gerissenene, auf materiellen Gewinn hin orientierte, oft massenhaft erzeugbare, natürlich auch sentimentale Gefühle erzeugende und relativ billig herzustellende Objekte sind, die oft Bezug zur Kunst haben. Niemand würde z.B. das letzte Abendmahl oder die Mona Lisa als Kitsch bezeichnen, auf eine Kaffeetasse gedruckt im Souvenirladen, ist es dann aber welcher. Hätte allerdings… Weiterlesen »

Rolf Carl

Genau, BEN, du bist nicht die Jury. Wobei eine Jury auch nicht immer einig ist, deshalb sind es meistens mehrere Mitglieder in ungerader Anzahl, damit es überhaupt eine Mehrheit geben kann, also die sogenannte Majorität. Die MEHRHEIT dieser Jury hat das Walfoto unter mehreren hervorragenden Bildern zum Siegerbild bestimmt. Es kann also durchaus sein, dass einige Jurymitglieder ein anders Foto gewählt hätten, Geschmäcker sind eben verschieden. Das Problem ist, dass Ästhetik nicht messbar ist, ist auch bei einigen Sportarten so (Tanzen, Eiskunstlauf, teilweise auch beim Kunstturnen und Skispringen), deshalb gibt es eben den Mehrheitsentscheid. Normalerweise sind die Preisgelder bei Naturfotowettbewerben einiges tiefer, nämlich fast ausnahmslos unter 10’000 Euro. Dieser Wettbewerb ist ausserordentlich hoch dotiert, aber deshalb muss das Foto ja auch nicht zehnmal besser sein als andere Siegerbilder, ist gar nicht möglich. Sowieso ist es immer etwas schwierig, verschiedene Preisgelder gegenüberzustellen. Roger Federer verdient massiv mehr als der beste Handballprofi, den es gibt. Jetzt kannst du stundenlang darüber lamentieren, wer der bessere Sportler ist und wieso der eine mehr verdient als der andere. Und noch was: Ich verstehe nicht so ganz, wieso du das Bild abwerten möchtest und es in einer (Kunst) oder sonstigen Schublade haben möchtest. Kunst ist unterdessen… Weiterlesen »

BEN

Jap, es gibt aber eben auch Sportler, die bemängeln die Einkommensunterschiede im Leisungssport. Nun werden andere sagen, das ist eben so, akzeptiere es. Das resultiert aus der größeren Publikumswirksamkeit. Gut, trotzdem finden das andere nicht fair und sagen das auch. Sagen darf man es ja. Oder?

Rolf Carl

Joe, von mir gäbe es auch nie ein Amurtiger-Bild. Da es weltweit nur noch 500 Tiere dieser Art gibt, ist schon das Aufspüren äusserst schwierig. Er kommt übrigens nicht im Urwald im herkömmlichen Sinne vor wie der normale Tiger, sondern im Nordosten Russlands und den angrenzenden Nordkorea und China. Er mag zwar auch Wald mit dichtem Unterbau, kann aber genauso im Flachland oder im Gebirge leben. Er wird übrigens auch Sibirischer Tiger genannt. Das Foto, von dem ich gesprochen habe, ist das Siegerbild des grössten Naturfotowettbewerbs der Welt, des „Wildlife Photographer of the Year“ 2013, und zwar in der Kategorie „Bedrohte Tiere“. Es zeigt den Tiger in einer eindrücklichen Winterlandschaft. Er blickt direkt in die Kamera. Der Fotograf ist der Japaner Toshiji Fukuda, der die Entstehung des Bildes im Buch in eindrücklicher Weise beschreibt

Ingo

Schön, Georg, genau so empfinde ich das Bild auch.

Ahmet Gündüz

Das Bild ist großartig, der Stifter des Preises eher genau das Gegenteil. Ein Schöngeist der sich auch gerne mal daran beteiligt, unbequeme Leute abschlachten und beseitigen zu lassen, ist wohl einer, den man weniger braucht.

daniel

es gibt in meinen augen mehrere arten von photographie, neben den üblichen wie street, architektur,…
daneben gibt es noch das zur richtigen zeit am richtigen ort, also den moment abzupassen. sehr wichtig in sport, presse, landschaft,…
dann gibt es noch die komposition. vor allem in architektur, landschaft, mode,… wichtig.
schafft man es die komposition mit dem richtigen moment abzupassen und zeigt dabei noch handwerkliches geschick, wird daraus ein großes bild. das ist nicht immer nur glück.

das hier gezeigte bild ist wirklich gut. aber ich würde es auch nicht als großes bild bezeichnen. ich kann bens einwand zudem ebenfalls sehr gut verstehen. es ist eine frage der priviligierten, die viel mehr möglichkeiten haben. allerdings war dies schon immer in der kunst der fall. man musste sich einen pinsel leisten können um dem herzog zeigen zu können was man kann.

Georg

Das mit dem „Privileg“ ist für mich keine Garantie für spektakuläre Bilder.
Nehm zum Beispiel den Fotografen Andreas Gursky. Seine Bilder werden im siebenstelligen Bereich verkauft. Klar, er ist jetzt ein Fotograf, der mit seinen Bildern gut leben kann. Aber…..das privileg hat man ihm nicht geschenkt, das hat er sich hart erarbeitet, ist also eine Fleißaufgabe.

Das selbe mit Beuys, das hat er sich mit jahrelanger harter Arbeit erworben, sein Privileg. Er hatte sich einen Marktwert geschaffen.

…und viele andere Beispiele.

Was ich erklären möchte, ein Privileg bekommt nicht als Weihnachtsgeschenk, da ist harte Arbeit vonnöten.
Wer von uns arbeitet so akribisch als Fotograf? Siehst du, das ist der Unterschied.

Für mich ist das Siegerbild mit dem Wal Kunst.

BEN

Privilegien basieren auf ganz unterschiedlichen Dinge, die man sich entweder selbst erworben hat oder die einem nicht durch eigene Verdienste zufallen, allein durch Geburt oder durch Wendungen und Zufälle im Leben. Das jetzt aufzudröseln wird in diesem Fall hier nicht viel weiter bringen. Es ist mir persönlich vollkommen egal, wieviel und welche Leistungen hinter dem Privileg stecken, so nah an die Wale heran zu kommen und den Fotoknopf zu betätigen. Nochmal, natürlich ist das kein schlechtes Foto, aber ich behaupte eben, dass mindestens die Hälfte der hier Versammelten, ein ähnlich gutes Bild hin bekommen hätten, wenn sie die Möglichkeit hätten, ebenso nah an die Walfamilie zu kommen, rein vom forografischen Können her betrachtet. Ich versuche eigentlich die ganze Zeit, das eigentliche Foto von seinem Entstehungskontext zu lösen. Einige wollen diesen Schritt nicht mitgehen und sehen den Kontext mit im Zusammenhang mit der Preisvergabe. Das kann man natürlich auch machen. Ich habe versucht, einfach mal den Kaiser ohne Kleider zu betrachten. Das Foto an sich ist gut, aber eben keine große kreative Leistung der Fotografin. Ich weiß natürlich, dass es ganz unterschiedliche Herangehensweisen und Prioritäten bei einer Preisvergabe gibt. Vielleicht geschieht sie manchmal auch einfach nur deshalb, weil der Stifter, den… Weiterlesen »

daniel

georg, wer würde die bilder von udo lindenberg kaufen, wenn es nicht von udo lindenberg wäre. es ist viel einfacher etwas zu erreichen, wenn man schon hat. frag mal die größte mehrheit auf diesem planeten. natürlich kann man durch harte arbeit etwas erreichen. aber weißt du wie hart das ist, wenn man mittellos zur welt kommt? ich überspitze bewusst.

Rolf Carl

Elvis kam auch mittellos zur Welt.

daniel

mit dummen menschen zu streiten ist wie gegen eine taube schach zu spielen. egal wie gut man spielt, die taube wird alle figuren umwerfen, auf das brett kacken und herumstolzeiren, als hätte sie gewonnen.

Ingo

Hi daniel,
irgendwie hast du da Donald Trump charakterisiert, oder?

daniel

ingo, ja das passt auch. das trifft auf einige menschen zu.
 
was mir gerade noch einfällt. ich habe mich für das xf60mm f2.4 entschieden und später entweder das samyang 50mm f1.2 oder ein anderer fremdanbieter mit af dazu. es ist heute morgen eingetroffen und ich freue mich schon darauf es zu testen. vielen dank nochmal für die hilfe bei der entscheidungsfindung.
 
das xf 18-135 f3.5-5.6 ist ebenfalls kürzlich in meine glasansammlung eingewandert. ich muss ehrlich sagen, daß ich für meine zwecke sehr zufrieden bin was das suppenzoom angeht. auch das update scheint ein problem mit dem bildstabi beseitigt zu haben. aber das muss ich mir nochmal genauer anschauen.

Ingo

@ daniel
Na, das freut mich, du wirst sicher eine Menge Spaß an den Objektiven haben. Insbesondere das 60er soll ja eine tolle Optik haben.
Bin mal gespannt auf deine Meinung über das 18-135.
Ich habe kürzlich ein paar Fotos mit dem 16-80 gemacht. Fand ich jetzt gar nicht mal so verkehrt, auch die Ränder waren eigentlich gut zu gebrauchen.
Bin eigentlich ganz überrascht.

daniel

ingo, das 60er ist wirklich ein tolles objektiv und nicht so langsam wie ich dachte. nur wenn man vom makro in den endlosbereich übergeht, dann braucht der fokus ein wenig. stört mich nicht. leider ist mein objektiv fehlerhaft gewesen. stellte ich den blendenring auf offenblende, schaltete das objektiv auf blendenautomatik. es war ein einzelstück und sehr günstig. jetzt weiß ich auch warum 😀
 
ja, die meisten objektive sollte man vielleicht doch selbst testen um zu sehen, ob es den eigenen ansprüchen genügt.

Robin

In der Welt der Werbung, hat mal ein Bild von einer Wolke, was nur für so, aufgenommen wurde, dem mit dem Copyright, 100 000 DM eingebracht.
Warum, weil es in eine Campagne gepasst hat.
Leider, war es nicht von mir. Seit Digitalien, kann ich auch so viele Wolken aufnehmen, wie ich will, kost ja nix.
Einmal sah eine wie ein Hase aus.
Hab ich eine Osterkarte daraus gemacht. War ein voller Erfolg.
Was sagt mir das, am besten ist Photographie, wenn sie, zum eigenen Spaß gemacht wird.

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