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DxO PureRAW 3 vorgestellt: Die perfekte Lightroom Ergänzung?

DxO hat PureRAW 3 vorgestellt. Die Software verbessert RAW-Dateien vor dem Import in Lightroom & Co. – unter anderem mit Hilfe von DeepPrime XD.

Die zwei großen Stärken von DxO

Wer in den letzten Jahren die Entwicklungen im Bereich der Bildbearbeitungssoftware beobachtet hat, der weiß, dass die Programme aus dem Hause DxO vor allem für zwei Dinge bekannt sind. Das sind zum einen die optischen Korrekturen und zum anderen die erstklassigen Möglichkeiten zur Rauschreduzierung. Die neuste Rauschreduzierung hört auf die Bezeichnung DeepPrime XD, sie soll eine Verbesserung von mehr als 2,5 Blendenstufen ermöglichen und wurde im Oktober 2022 zusammen mit DxO PhotoLab 6 vorgestellt.

PhotoLab 6 ist eine vollwertige Lightroom Alternative mit Bildverwaltung und allem drum und dran. Doch nur wegen der Kamera-Objektiv-Korrekturprofile und der erstklassigen Rauschreduzierung von Lightroom, Capture One & Co. zu DxO PhotoLab 6 wechseln? Das ist es einigen am Ende des Tages dann doch nicht wert, schließlich haben auch diese Programme ihre Stärken.

DxO PureRAW 3 präsentiert

Für diesen Zweck hat DxO vor einigen Jahren die Software PureRAW eingeführt. Sie ist keine Lightroom Alternative, sondern verbessert lediglich die RAW-Dateien vor dem eigentlichen Import in Lightroom und Co. Eine Art Vorverstärker also, wenn man das Ganze in den Audio-Bereich übertragen würde.

Nun haben die Entwickler die neuste Generation der Software vorgestellt – PureRAW 3. Die neue Generation bringt einige entscheidende Neuerungen mit sich. Dazu gehört zunächst einmal die bereits angesprochene DeepPrime XD Entrauschungstechnologie, die mit PhotoLab 6 im letzten Herbst eingeführt wurde. Vor allem die Rekonstruktion von wirklich feinen Texturen soll mit DeepPrime XD gut gelingen. In diesen Genuss kommen mit PureRAW 3 im Übrigen auch Besitzer einer Fujifilm Kamera, da die Software jetzt auch die Daten von X-Trans-Sensoren unterstützt.

So funktioniert PureRAW 3

Die Benutzeroberfläche von PureRAW 3 wurde auf PhotoLab 6 abgestimmt und hier und da etwas angepasst, bleibt im Kern aber sehr übersichtlich. Sobald man die entsprechenden RAW-Dateien ausgewählt hat, kann man sich für die gewünschte Rauschminderungs-Technologie entscheiden, die gewünschten optischen Korrekturen auswählen, sich für ein Ausgabeformat entscheiden und den gewünschten Ordner für den Export festlegen.

So sieht das Ganze aus:

Wer PureRAW 2 kennt, wird hier einige kleine Neuerungen entdecken. So lassen sich die Korrekturen im Bereich „Optische Korrekturen“ jetzt beispielsweise detaillierter einstellen, auch die Wahl der genauen Ausgabegröße bei aktivierter Verzeichnungskorrektur ist möglich. Des Weiteren können die Dateien optional als TIFF-Datei gespeichert und in unterschiedlichen Dateiformaten gleichzeitig exportiert werden.

Ebenfalls nachgebessert hat DxO bei der Stapelverarbeitung. Hier wurde ein flexibles Warteschlangen-System integriert, so können beispielsweise Verarbeitungen pausiert oder die Reihenfolge verändert werden.

Verfügbarkeit und Preise

PureRAW 3 ist entweder als Standalone-Software oder als Plugin für Lightroom Classic erhältlich. Zudem kann die Software über die Kontextmenüs im Windows-Explorer oder Mac-Finder angesteuert werden.

DxO PureRAW 3 ist ab sofort zum Preis von 130 Euro erhältlich. Für Besitzer der Vorgängerversion werden für das Upgrade nur 80 Euro fällig. Wer PureRAW 3 vor einem möglichen Kauf erstmal in Ruhe ausprobieren möchte, kann das dank einer kostenlosen 30-Tage-Testversion ohne irgendwelche Funktionseinschränkungen tun.

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joe

Ich habe es mal probehalber runtergeladen, ist nicht schlecht, aber nicht sichtbar besser als die RAW Verarbeitung von PS Elements.

Peter

Dann hast Du wohl keine Bilder genommen, die die Software rausch- und detailtechnisch herausfordern.
Ich habe PS Elements, Lightroom und DXO Photolabs und bei stark verrauschten High ISO Bilder stinken die Adobe Varianten ohne weitere Plugins gewaltig ab.

Sabrina

Sehr schön für Sie.
Ich habe bei meinem DXO 11 schlechtere Ergebnisse als bei Lightroom 6 gehabt. Es war ein Freihand Nachtfoto bei dem die ISOs hochgeschraubt wurden, um die Verwacklungsunschärfe im Rahmen zu halten.

Es ist doch interessant – immer wenn ein neues Produkt raus kommt, dann finden sich in den Kommentarspalten Leute, die sämtliche am Markt – insbesondere die unmittelbare Konkurrenz – verfügbaren Programme bei sich zu Hause haben und berichten, dass das neue Produkt besser sei, andere sogar abstinken.

Die Worte hör‘ ich wohl, aber mir fehlen die Beweise.

Rawbert

Den Beweis kannst du selbst erbringen, da sind nicht die anderen in der Pflicht: die aktuelle Testversion installieren und dann ausprobieren.

Ingo

Oha, dann muß das Entrauschen von Photoshop Elements ja extrem gut sein. Ich denke aber, deine Kamera rauscht einfach nicht so stark.

joe

Peter und Ingo, das scheint tatsächlich der Fall zu sein. Das Rauschen bei der R5 ist auch noch bei 12’800 ISO meistens sehr leicht beherrschbar. Muss mal einen Test mit extrem verrauschten Bildern machen.

Peter

Sagen wir mal so: ohne DXO Prime möchte ich mit den MFT Sensoren nicht über 800 ISO gehen. Mit DXO Prime liegen 3200 ISO drin und mit ETTR 6400 ISO.

Ingo

Ja, entsprechend APS-C sehe ich das ähnlich.

alex

die Entrauschung von LR/ PS ist kompletter Schrott verglichen mit Deep Prime.

Robert

Der Rauschreduzierungsslider in LR? Der ist echt nutzlos.
Oder gibts eine andere KI/Cloud Funktion wie Super Resolution (die auch nichts taugt).

joe

Was für Bilder macht ihr denn alle, dass man so ein massives Entrauschen braucht? Mit welchen Kameras und bei welcher ISO fotografiert ihr? Ich habe nur das simple RAW Programm von PS Elements und das ist zumindest bei den Bildern die ich mache nicht sichtbar schlechter. Ich gehe aber auch praktisch nie über ISO 12’800 und bewege mich bevorzugt im Bereich ISO 100 -3’200. Dazu halte ich das Rauschverhalten der R5 für sehr angenehm, da es wenig störend wirkt, eher wie Korn bei Analog Fotos. Es scheint, dass Kleinbild aller Unkenrufe zum Trotz, doch gewisse Vorteile gegenüber APS-C oder MFT hat.

Peter

Natürlich haben sie das, sowie auch Nachteile. Wie alles im Leben…

Ingo

Kommt auf die Lichtverhältnisse an. Wenns komplett im Dunkeln bei nur sporadischem Flutlicht ist, sind das natürlich 12800 ISO (APS-C). Dann ist die Aufnahme schon ziemlich rauschfrei, wenn man die Schatten Schatten sein lässt. Wenn die Gesichter aber im Dunkeln liegen (gerne nochmal zwei Lichtwerte dunkler) oder man muß die Szene aufhellen, kommt das Rauschen. Und zwar teilweise heftig. Im Theater kann es auch mal dunkel und punktuell belichtet sein, da kommt es auf die Lichtfarbe an. Blau rauscht zum Beispiel mehr als Grün.
Aber das ist alles problemlos wenn man die Schatten nicht aufhellt oder mit DXO arbeitet.

Ingo

Und, ach ja. Natürlich ist auch noch eine Ausschnittvergrößerung manchmal notwendig, das verstärkt das Rauschen dann noch einmal.
Wirklich rauschfrei habe ich bisher bei 256000 ISO die Nikon D6 erlebt. Die hat ja auch einen entsprechenden Sensor.

joe

Ingo, man bei ISO 256’000 kein rauschen! Chapeau Nikon! Das kann sonst keine Kamera!

Sabrina

Schätze, die Kamera weiß nichts davon.

Sabrina

Bei Lightroom 6 tut die Rauschminderung was sie soll.

joe

Also ich habe das jetzt so nicht erfahren, kannst du dazu etwas genauer werden. Hast Du ein Beispiel?

Ingo

Deep Prime und das neue XO ist schon beeindruckend, finde ich.

Sabrina

Dann ergänze ich mal meinen obigen Kommentar. Bei DXO 11 Prime Rauschminderung wanderten die Lichter von in der Ferne befindlichen Fenstern im Foto plötzlich von einem Ort an einen anderen Ort. Das sind schon ziemlich krasse Artefakte, die Prime da produziert hat. Besser entrauscht als Lightroom 6 hat es auch nicht.

Die Kameras müssen besser werden, statt um eine unzulängliche Kamera noch ein großes System drumherum zu setzen.

Andreas

Ich habe Pure RAW 2 und da kommt Adobe schon nicht hinterher was die Rauschreduzierung angeht.

Ingo

Und DxO Foto hat ein Update bekommen, bei dem Fuji endlich auch ein Update auf Deep Prime XD bekommen.

Olli

Als Nutzer von PureRaw 2 müsste ich für 80 Euro updaten. Der Preis erscheint mir doch recht sportlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass entrauschen mit DeepPrime XD so viel besser funktionieren soll, als bei der Vorgängerversion. Hat das jemand schon mal verglichen?

Rene Stämpfli

Der Unterschied ist marginal, wenn überhaubt. Ich hatte DeepPrime XD bereits von Photolab6 mit PureRaw2 und nun mit PureRaw3 verglichen. Der Upgrade lohnt sich in Bezug auf die Bildqualität nur bedingt.

alex (der andere)

Die neuste Rauschreduzierung hört auf die Bezeichnung DeepPrime XD, sie soll eine Verbesserung von mehr als 2,5 Blendenstufen ermöglichen Aha. Also wird fehlendes Equipment immer mehr durch den Einsatz von KI Software a la DXO und Topaz kompensiert. So sehe ich das zumindest ständig auf Plattformen wie Instagram.. Bilder in Hochglanzqualität mit atemberaubender Schärfe und Detail und 0,0 rauschen (selbst komprimiert). Und wenn man dann nachfragt: Hab ich mit Topaz gemacht. Und wenn man dann das Original dazu sieht… Mein Anspruch ist das jedenfalls nicht. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber wenn meine Bilder nur dank KI-Software diese Brillianz und Schärfe, sowie komplette Rauschfreiheit hätten, wäre ich als Fotograf nicht glücklich. Und noch besch*** finde ich es, wenn Fotografen diese Softwares dann sehr frequent nutzen (ist ja auch verlockend), die Bilder dann veröffentlichen und nicht mal erwähnen, dass Topaz oder Dxo oder beides am Werk war. Kamera + Objektiv wird ja schließlich auch immer drunter geschrieben. Zugeben, dass man diese Qualität aber nicht zustande gebracht hat und stattdessen KI dafür eingesetzt hat.. dafür sind sich viele dann wohl doch zu fein. PS: Ich finde, dass Software wie Dxo oder Topaz durchaus eine Daseinsberechtigung haben, um Bilder, die einem… Weiterlesen »

Olli

Interessante Ansicht, aber übertreibst du nicht etwas? Wenn man das so liest, könnte man denken, Photoshop gehört auch verboten. Schließlich kann man hiermit ja auch einiges an einem Foto richten.
Nicht jeder kann sich eine teure Vollformat-Kamera leisten, um in dunklen Innenräumen rauscharm zu fotografieren. Da ist es doch toll, hinterher mit DXO & Co. trotzdem ein ansprechendes Ergebnis zu erzielen.

alex (der andere)

Mir geht es nicht um die Nutzung der Software sondern um die spätere Kennzeichnung bei Veröffentlichung. Photoshop ist auf demselben Level. Man muss aber sagen, dass es da schon entsprechende Skills braucht. Dxo / Topaz hingegen lassen sich spielend leicht bedienen. Und es gibt immer mehr Fotografen, die es frequent nutzen und veröffentlichen ohne es zu kennzeichnen. Und das führt halt zu einem verfälschten Bild von dem, was Kamera+Objektiv erreichen können.

Denn es geht hier nicht um nachschärfen oder rauschreduzierung im Bereich, wie Lightroom es kann. Topaz z.B. geht da sehr viel weiter und macht aus dem Bild durchaus Ergebnisse, die man selbst mit High-End Equipment so nicht out-of-camera zustande bekommt. Bildqualität hat m.M.n immer was ehrliches. Wenn es technisch nicht besser geht, dann ist das so. Man kann es ja trotzdem nutzen, nur dann bitte auch so ehrlich sein und sagen, dass man die Qualität ohne KI nicht zustande bekommen hätte.

Arne

Ich sehe es ein bisschen so, wie ihr beide…zu viel des Guten macht an sich keine besseren (was auch immer man darunter verstehen will) Fotos, allerdings ist die Nachbearbeitung (=Entwicklung) der RAW-Datein zum Foto, das ich vor meinem geistigen Auge hatte, essenziell. Als Fotograf interpretierst du ja sowieso immer nur einen Ausschnitt deiner Weltsicht, somit gibt es keine absolute Darstellung der Wirklichkeit. Und ob die Interpretation mittels Topaz, PureRaw oder was auch immer geschieht, ist die künstlerische Freiheit jedes einzelnen.
Am Ende des Prozesses steht dann sowieso immer die Frage: bin ICH mit MEINER Arbeit zufrieden? Ob MEINE Arbeit von KI unterstützt wurde, oder von Equipment um zig Tausend Euro, oder von einem billigsdorfer Smartphone, das ist irrelevant.
Und zum Thema „Ehrlichkeit der Bildqualität“: Ein von einem Maler gemaltes Bild, mit viel Blattgold, teuersten Ölfarben und so weiter ist deshalb nicht „besser“ als eine Bleistiftzeichnung. Allerdings ist die Bleistiftzeichnung nicht automatisch authentischer, ehrlicher.
Selbst die alten Diafilme wahren nicht ehrlich, weil sie je nach Fabrikat unterschiedliche Farbprofile hatten. Ein ehrliches Bild ist wie ein wahres Märchen 🙂

alex (der andere)

allerdings ist die Nachbearbeitung (=Entwicklung) der RAW-Datein zum Foto, das ich vor meinem geistigen Auge hatte, essenziell

Es geht nicht um die Bearbeitung von RAW-Dateien. Dazu reicht Lightroom o.ä.
Ich beziehe mich hier ausschließlich darauf, Bildqualität per KI zu „optimieren“. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass man die Bildqualität damit faked. Zumindest bezogen auf Topaz. Mag eine sehr harte Meinung sein aber de facto ist es so.

Und um es hier noch ein viertes und letztes mal zu schreiben: Es geht mir nicht um die Nutzung solcher Software oder künstlerische Freiheit oder irgendwelche Begründungen.
Ich als Betrachter möchte wissen, ob das, was ich da als Ergebnis präsentiert bekomme ein im Sinne der Bildqualität realistisches Ergebnis ist, oder ob es per KI massiv aufgewertet wurde – über die Fähigkeiten von Mensch und Kamera hinaus. Denn für mich persönlich entwertet das ein Foto, wenn KI am Werk war. Ist halt meine persönliche Ansicht. Wenn man ein Familienfoto so retten kann – perfekt. Aber wenn man hunderte Aufnahmen ohne Kennzeichnung veröffentlicht und so pfeifend so tut, als wäre das alles Magie der Kamera.. das finde ich halt nicht gut. Und das ist leider ein nicht gerade kleiner Trend momentan.

Jürgen K.

Moin Alex(der andere)
ich lebe zwar nicht von meinen Fotos, für mich das alles Erinnerungen an sehr schöne Reisen und an seltene Begegnungen draussen in der Natur. Und so, wie das damals, als das Foto entstand, möchte ich auch das Foto morgen noch betrachten. Da kann auch gerne noch eine Fliege um den Greifvogel herumfliegen……, die bleibt.
Auch die Farben+Kontraste wurden/werden von mir nur minimal angepasst.
Ich persönlich ärgere mich jedesmal, wenn ich an einem Wettbewerb teilnehme, und das Siegerfoto ist dann ein tolles Foto, welches aus 13 Einzelaufnahmen, Farboptimiert und und dann gewinnt.
Es ist doch so, dass der Mensch hinter der Kamera ein Foto erstellt, und nicht eine KI, die nach irgendwelchen
Parametern dann dieses Bild verarbeitet.
Ich bin da ganz bei Dir.

joe

Ein bisschen wie kochen mit dem Thermomix! Der Weg zum automatischen Fotografieren ohne Können wird immer kürzer.

Marcello

ich fotografiere noch regelmässig mit der Insta 360 One R one inch Edition. Hat einen Zoll Sensor, bearbeite die Fotos trotzden noch in Topaz nach. Einfach um noch mehr Schärfe und Detail herauszuholen.

alex (der andere)

Wie ich bereits oben in meiner Antwort an Olli schrieb, kann jeder die Software nutzen – darum gehts mir nicht. Mir gehts nur darum das Ergebnis ohne Kennzeichnung hochzuladen und damit zu suggerieren, dass das die Originalqualität ist. Und wenn man mal schaut wozu Topaz fähig ist.. dann ist das Ergebnis in vielen Fällen qualitativ deutlich hochwertiger als das Original und suggeriert eben ein falsches Bild von dem, was die Kamera+Objektiv können.

Peter

Ok, dann müsstest Du konsequenterweise verlangen das jedes Bild, dass mit einem Raw Converter wie Lightroom o.ä. entwickelt wurde, gekennzeichnet wird. So von wegen Dodge and Burn, Klarheitsregler usw… Also alles ausser JPG OOC.

Ein ausgestelltes oder veröffentlichtes Foto ist immer das Gesamtergebnis von Aufnahme, Entwicklung, allenfalls Entrauschen, Schärfen und bei Print, Vorbereitungen für Druck.

Ein falsches Bild der Kapazität der Kamera wird da m.M.n. nicht suggeriert, es ist einfach das Ergebnis, dass man mit allen Mittel rausholen kann. Das heisst aber noch nicht, dass das Bild dann auch gut ist. Technisch perfekte, aber langweilige Bilder kennen wir ja zu genüge…

alex (der andere)

Bzgl. deiner Aussage zu Lightroom und Co. sehe ich das etwas anders. Denn in LR kann ich bei weitem nicht das erreichen, was man z.B. mit Topaz erreichen kann. Oder kann Lightroom seit neuestem rauschen gänzlich entfernen und Details + Schärfe so stark erhöhen wie die KI-Software, ohne dass man wahrnimmt, dass es im Post-Processing geschehen ist? Wenn ich Klarheitsregler, Rauschreduzierung oder Schärfe in LR benutze, wirkt sich das entweder nur sehr minimal aus, oder man sieht sofort, dass ich es übertrieben habe. Gerade der Klarheitsregler ist sehr mit Vorsicht zu genießen. Das sieht man i.d.R. sehr schnell. Topaz Sharpen hingegen analysiert das Bild per KI und schafft Details, die man so vorher nicht gesehen hat. Selbst Bewegungsunschärfe lässt sich damit bis zu einem gewissen Grad so weit entfernen, dass man es nicht sieht. Das geht schon sehr weit über die Kapazitäten grundlegender RAW-Verarbeitung, wie sie in LR möglich ist hinaus. Ich beziehe mich bewusst nicht auf das Thema „wegstempeln“ und „retusche“. Das ist nochmal ein anderes Fass. Ein falsches Bild der Kapazität der Kamera wird da m.M.n. nicht suggeriert, es ist einfach das Ergebnis, dass man mit allen Mittel rausholen kann Naja, wenn man rauschen gänzlich entfernen kann, wird… Weiterlesen »

Peter

Also würdest Du eingach irgendwo die Grenze festlegen? Das ist noch ok, aber das darf man, ohne Kennzeichnung nicht mehr machen? Wer soll da die Grenze festlegen? Da würden wohl die Meinungen ganz schön auseinandergehen… “Naja, wenn man rauschen gänzlich entfernen kann, wird schon ein falsches Bild vermittelt, da die Kamera das so nicht hinbekommen hat.“ Jeder Sensor rauscht, einige mehr, einige weniger, aber Transistoren rauschen immer. Ergo ist eine Entrauschung immer ein Eingriff und ein rauschfreies Bild der Beweis dessen. Btw: Schon das Demosaicing in der Kamera oder im RAW Converter sind eine algorithmische Interpretation der Sensordaten und was da schon rumgerechnet wird bei Vignettierung, Objektivschärfe und Verzerrungen wollen wir lieber nicht wissen… Wie gesagt: am Ende zählt was hinten rauskommt und wenn es jemand schafft, ein Bild rauschfrei hinzukriegen, schafft es der andere mit der gleichen Kamera und mit den gleichen externen Hilfsmitteln auch. Zudem kann man Rauschen in den meisten Fällen schon mal sehr gut minimieren, indem man korrekt belichtet. Und für realistische Kameraaussagen gibts genügend Tests im Netz oder man testet ganz altmodisch die Kamera selber vor dem Kauf. Ich würde mir auf jeden Fall keine Kamera kaufen, nur weil ich im Netz ein paar tolle… Weiterlesen »

alex (der andere)

Ja, ich glaub wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt und größtenteils stimme ich dir auch zu. Bevor wir anfangen, irgendwelche Ausnahmen zu definieren wäre es sicher hilfreich einfach beim Veröffentlichen von Bildern im Netz drunter zu schreiben, welche Programme man für die Bildbearbeitung benutzt hat. Ich schreib z.B. immer sowas wie „LR only“ drunter. Dann weiß im Zweifel jeder Betrachter wo er/sie dran ist.

Was komplette AI-Bilder angeht bin ich ganz bei dir. Da gibts auch schon so manche Kanäle auf Instagram wo man echt von virtuell kaum mehr unterscheiden kann. Immerhin aber gekennzeichnet. Und das ist es halt, was ich mir wünschen würde.. wenn ich als Betrachter (der selbst Fotograf ist) weiß, wo ich dran bin und das Ergebnis entsprechend beurteilen kann. Ich meine.. wozu schreiben Leute ihre Kamera + Linse + EXIF Daten unter ihre Beiträge? Zum Flex? Dann kann man auch die Software dazu schreiben, wenn man sich den Aufwand schon macht. Und ich denke (und weiß auch), dass so mancher sich da etwas auf den Schlips getreten fühlt. Denn die Nutzung von Topaz ist zwar schon relativ verbreitet – hausieren geht man damit aber nicht. Und das hat Gründe.

Peter

Ja, ich glaube auch, das wir nicht weit auseinander liegen.
Ist halt ne Frage der Schmerzempfindlichkeit: als MFT und KB User muss (nein will) ich halt manchmal eingreifen bei den MFT Bilder. Da ich mit DXO Photolabs entwickle, ist das nur ein Click für das Prime Tool. So gesehen bin ich da echt schmerzfrei und schäme mich deswegen auch nicht. Wie gesagt schmerzfrei. 😁
Ich fotografiere aber auch nur als Hobby und nehme auch nicht an Wettbewerben teil und den neusten Pressescoop fotografiere ich auch nicht.
Auch stemple ich mal ausnahmsweise eine Ecke einer Laterne o.ä. weg, oder eine Stromleitung, wenn es keine andere Möglichkeit für die Aufnahme gab.
Himmel auswechseln o.ä. käme mir aber nicht im Traum in den Sinn. Ich war ja zu diesem Zeitpunkt an dem Ort, um mit dem vorhandenen Licht zu spielen, sonst kann ich die Bilder gleich mit AI machen.
Topaz Sharp kommt ab und zu zum Einsatz, wenn die kleinen Neffen wieder mal zu zackig für den Fotografen und den AF waren. Da wird schon mal eine gelungene Pose oder Grimasse per AI gerettet. Interessiert dann aber auch niemand in der Familie, ausser mir, der sich denkt, ich sollte wieder mehr Action üben…

Arne

Ich finde, der Ansatz ist insofern falsch, da die modernen Kameras selbst mit KI arbeiten (Nikon Z9 zB), insofern wird es immer irrelevanter, ob dann danach auch noch mit KI nachbearbeitet wird.
Ich finde, der uralte Spruch von Anselm Adams hat heute noch mehr Berechtigung als je „You don’t take a photograph, you make it.“. Das Machen ist ein Prozess, der nicht mit dem Drücken des Auslösers endet.

Peter

Z9 und KI? Was habe ich verpasst?

Peter

Dachte ich mir doch: es wird ein selbstlernender Algorithmus für den AF verwendet. Da wird also im Bild nichts hinzugedichtet.
Das Wettrüsten beim AF gibt es seit es Kameras mit AF gibt. Wenn Du Dich daran störst hoffe ich, Du fotografierst mit manuellem AF.😉

Arne

Ich stör mich gar nicht daran, ganz im Gegenteil. alex (der andere) meinte, dass mit KI bearbeitete Bilder auch als solche gekennzeichnet werden müssten. Das finde ich skurril, da eben schon so viel Technik und KI in den Kameras steckt, dass das „Handwerk“ des Fotografen nicht mehr das korrekte „Belichtungsmessen“, Fokussieren udgl ist, sondern eben das gestalterische Heranghen an die zur Verfügung stehender Daten aus der Kamera.
Jeder Narr kann mit aktuellen Kameras korrekt belichtete und scharfe Fotos knipsen. Wenn ich durch KI (egal, ob in der Kamera (AF), oder in der Nachbearbeitung (Entrauschen)) die Grenzen meines Machbaren verschieben kann, dann ist das doch spitze, und nicht verwerflich.

Peter

Ok, kam falsch rüber. Schriftliche Korrespondenz…
Aber trotzdem ist das doch nicht vergleichbar: bei der Z9 gehts um korrekten Fokus und allenfalls Belichtung. Bei der Bildbearbeitung gehts um allenfalls hinzugedichtete Microdetails im Bild. Die KI in der Z9 übernimmt also „nur“ den Job des Scharfstellens und Wahl der (hoffentlich) richtigen Belichtung.
Ob dann der Narr ein wirklich tolles Bild einfängt, oder „nur“ ein korrekt fokussiertes und belichtetes Bild ist dann ja sowieso eine andere Geschichte.

Arne

Mit „jeder Narr kann…“ meinte ich dezidiert scharfe und richtig belichtete Bilder. Das sagt rein gar nichts darüber aus, ob es auch interessante, oder tolle Bilder sind. Wenn keine fotografische Absicht erkennbar ist, bleibt das Bild langweilig, auch wenn zehn verschiedene KIs drübergefahren sind. Und das ist für mich der Punkt: wenn mir die ausgefeilte Kameratechnik und die ausgefeilte Bearbeitungstechnik helfen, mir meine forografischen Absichten umzusetzen, dann ist das ein großer Vorteil. Und es macht dann keinen Unterschied, ob es LR only ist, oder LR und Topaz, oder DXO und PS, was auch immer, oder vllt auch „nur“ JPEG out of Camera (welches dank Filmsimulation auch wieder nicht „rein“ aus der Kamera kommt 😀
Fotografie ist Kunst, ein vom Fotografen gewählter und bearbeiteter Ausschnitt der Realität in seiner/ihrer eigenen Wahrnehmung. Insofern gibt es tausend Zugänge und Wahrheiten, da von einem gültigen Ansatz zu sprechen ist sowieso vermessen 😀

joe

So, habe mir jetzt die Mühe gemacht und habe jeweils zweimal drei Bilder im Keller ohne Licht in RAW fotografiert. Einmal ISO 12’800 und einmal ISO 25’600. Jeweils einmal unentwickelt, in JPG umgewandelt und auf Elements die Helligkeit korrigiert, einmal mit dem RAW Konverter von Elements bearbeitet und entrauscht und einmal mit DXO Deep Prime entrauscht. Je nach dem wie gross man das Bild ausdrucken oder anschauen will muss man bei ISO 12’800 gar nicht entrauschen, könnte bei Portrait sogar einen analog Effekt erzeugen. Die Unterschiede zwischen den beiden Konvertern ist vernachlässigbar. Bei ISO 25’600 ist das unbearbeitete Bild noch ok, könnte man so lassen, wenn einem leichtes Korn nicht stört. Bei den RAW Konvertern ist bis 40 x 60cm kein sichtbarer Unterschied, aber bei der Vergrösserung auf ca. 2 x 3m sieht man eindeutig die Vorteile von DXO. Also wer gerne mit hohen ISO fotografiert, gross ausdruckt oder eine rauschende Kamera hat, bekommt mit DXO Deep Prime ein sehr gutes Werkzeug dies zu korrigieren. Von mir gibt es ein Klares: „kann ich – speziell für APS-C und MFT – empfehlen“. Für Kleinbild braucht man es nicht wirklich.

Peter

DXO hilt z.B. alte Orang Utan Gegenlichtaufnahmen, die mit der D300 im Regenwald gemacht wurden aufzumotzen. Meist sind da die Gesichter der Tiere im Schatten und beim Aufhellen wirds rausch- und kontrasttechnisch absolut gruselig. Rauschplugins älteren Jahrgangs oder die Bordeigenen Mittel von Lightroom oder Photoshop machen dann aus den Details Matsch und die Gesichter sehen aus wie Plastik. Mit DXO Prime wird das Ganze ein, zwei Stufen besser. Die MFT Sensoren sind rauschtechnisch etwa auf dem Niveau der D300, so als grober Vergleich.
Mit der D750 oder der D850 brauche ich es auch sehr selten, kommt aber mal vor. Und die neueren KB Sensoren sind ja eh nochmal etwas besser.

Alfred Proksch

Es gibt physikalische Grenzen die durch keinen noch so guten Algorithmus aufgehoben werden können.

Nachts sind alle Katzen grau – ohne Licht kein Schatten – oder ähnliche Sprüche beinhalten genau das von vielen hier beklagte beklagte „Rauschen“.

Noch ein Spruch: Viele Wege führen nach Rom! Mein Tipp – Schon vor der Aufnahme mit Erfahrung und Hilfsmitteln „Rauschen“ vermeiden. Eine Software Lösung ist der letzte Ausweg um in der Not ein halbwegs brauchbares Bild zu erhalten. Gut wird ein solches Produkt nie sein – besser NIX als GARNIX als letzten Spruch.

Peter

Eine Software Lösung ist der letzte Ausweg um in der Not ein halbwegs brauchbares Bild zu erhalten.“

Wohl war.👍

Rolf Carl

Nur wahr ist noch wahrer.

Peter

Stimmt. Flink geschrieben, mit dem Handy und Autokorrektur und schluddrig abgeschickt, ist nicht immer ratsam. Aber ich denke die Message war auch so zu verstehen, Du kleingeistiger Tüpflischiiisser.😉

Rolf Carl

Vertraue nie einem Gerät mit Autokorrektur, auch DxO PL, DxO Prime und was es sonst noch gibt nicht.

Die Kunst des Lebens besteht darin, jederzeit die Kontrolle darüber zu haben.

Peter

Ähm schön wäre es, jederzeit die Kontrolle über sein Leben zu haben. Sag mir, wenn Du dieses hehre Ziel 100% erreicht hast. Ich werde dann Dein Buch vermarkten und wir werden reich. Och nein, geht ja gar nicht, denn dann würdest Du ja wieder Kontrolle abgeben…

Rolf Carl

Ich arbeite daran, aber das mit dem Buch wird wohl nichts, ich schreibe keines mehr, nur noch Fotoreportagen. Wenn etwas vermarktet werden müsste, dann meine Website. Aber eigentlich bin ich ja auf mehr Geld gar nicht angewiesen.

Lumin

Ein gutes Foto braucht keine KI, das dürfte unstrittig sein. Ich hatte, wie viele andere sicher auch, schon Situationen, in denen ein besonderes Nauturschauspiel fotografiert wurde. Manchmal muss es dann schnell gehen, um das gewünsche Motiv einfangen zu können, für Fehler bleibt keine Zeit. Nun kommt man von der Reise zurück und stellt fest, dass es unschärfen im Bild gibt oder noch schlimmer das Pano aus 20 Einzelbildern ein Problem hat, welches nur noch mit PSD bzw. einer KI zu retten ist. Ich würde sagen, in solchen Situationen ist KI oder Bildmanipulation durch PSD gerechtfertigt, vorausgesetzt das „manipulierte“ Bild sieht so aus wie ein Bild, bei dem der Fehler nicht unterlaufen wäre. Mir ist es egal, ob ein Smartphone Foto + KI in den nächsten Jahren eine R5 / Z9 oder was auch immer ersetzen würde. Mir kommt es auf den Moment an, das Bild zu erschaffen, die Zutaten für die Entstehung durch die Auswahl von Objetiv, Einstellungen, Position bzw. Standort und Uhrzeit selbst zu bestimmen.Dann der Moment den Auslöser zu betätigen und ein lächeln zu bekommen, nachdem man sich das Foto auf der Karte angesehen hat. Vermutlich schafft es jemand durch Austausch des Himmels auf dem Bild mittels KI… Weiterlesen »

Peter

👍

Rolf Carl

Was meist vergessen wird betreffend DxO, sind die hervorragenden Kamera/Objektiv-Korrekturen, die meiner Meinung nach die besten am Markt sind, denn DxO hat fast 10’000 verschiedene Objektiv/Kamera-Kombinationen in der Datenbank, da kann niemand mithalten.

Dazu kommt das hervorragende Entrauschen/Nachschärfen, das seinesgleichen sucht. Für mich ist das Paket von DxO klar die Nr. 1 der RAW-Konverter.

Olli

Da bin ich ganz deiner Meinung. Bin mit PureRaw 2, aus eben diesen Gründen, sehr zufrieden. Deshalb war ich neugierig auf die neue Version und hab sie probehalber runtergeladen und getestet. Sie ist in der Tat etwas besser, aber beim Schwerpunkt Entrauschen sind die Unterschiede doch zu gering um dafür 79 Euro zu berappen. Werde deshalb wohl erst bei PureRaw 4 zuschlagen.

Rolf Carl

Verstehe ich gut, ich lasse auch mal ein Update aus und steige erst später wieder ein. Damit lässt sich einiges sparen.

Sabrina

Ach Gottchen.
Ich habe mit DXO gearbeitet. Und musste da leider feststellen, das die keineswegs die Verzeichnungen so gut korrigiert haben. Es waren damals die 0815APS-C Objektive aus dem Hause Sony. Was DXO kann, ist vor allem Werbung. Das haben die mit Sony gemeinsam. Ich habe noch nie eine schlechtere Kamera und schlechtere Objektive gehabt als die Sony A6000 und der dazu passenden Billig-Objektive von Sony plus dem Sony APS-C Ultraweitwinkel. Meilenweit hinter Nikon und Canon zurück damals.

Rawbert

Sorry, aber das stimmt einfach nicht.

Rolf Carl

Na gut, aus miserablen Scherben kann man ja auch nichts mehr herausholen, da ja nichts vorhanden ist. Von nichts kommt nichts, heisst es doch.

Ich habe DxO PL jetzt schon Jahre im Einsatz und meine Topp-Objektive von Nikon und Sigma Art werden hervorragend korrigiert, auch die Verzeichnung.

Peter

Und hier kommt die nächste AI Häppchen an dem sich so mancher Profifotograf wohl verschlucken wird…:
https://petapixel.com/2023/03/17/midjourney-v5-creates-photorealistic-images-and-even-does-hands-correctly/

Peter

Und ein neuer Begriff kann man sich auch gleich merken:  “Synthography” 

Rolf Carl

Hat das etwas mit Synthetik zu tun?

Peter

In gewisser Weise: Ja.

Leonhard

Mal ganz kurzer Kommentar aus dem Lesesaal, da einem hier bei vielem, was aus der Schreibstube kommt wirklich die Augen brennen:

Ja, liebe Leute, es gibt sehr viele Leute, die wollen „unverfälschte Bilder“, heute in etwa so machbar wie unbefleckte Empfängnis, nur, sehr viele Leute wollen auch genau dies nicht, verwenden schon bei der Aufnahme sehr viel Hirnschmalz um eben ein Gesamtergebnis zu erhalten, welches ihrer „Fälschungsabsicht“ sehr nahe kommt.

Ein Argument wie die Forderung nach einem Beipackzettel, was die Kamera selber kann und was nicht entbehrt nicht eines gewissen Schwachsinns, was man alleine an der Welt der Zahl belegen kann:

Wie viele Milliarden Mensch betrachten sich jeden Tag Bilder? Wie hoch wird wohl der Anteil derjenigen sein, die sich dabei für die Kamera interssieren und wie groß ist dann erst der Teil, der sich dann auch eine deswegen kaufen wird und deshalb überhaupt getäuscht werden kann?

Nach ein Rat an die Geflügelablichter: Singt nicht beim Fotografieren laut „i´m her yesterday man“, sonst fliegen nicht nur die Reiher weg!

Die Software ist nebenbei erste Sahne, getreu dem Slogan: „Gute KI von DXO, macht nicht nur uns Fälscher froh!
Auch wenn es einige anders drehen, die wahre Welt will keiner sehen!“

Rolf Carl

Mal ganz kurze Antwort aus dem Schreibesaal, da einem bei vielem, was aus dem Lesesaal kommt, wirklich die Augen brennen.

Wer will denn hier schon unverfälschte Bilder? Kunst ist gefragt, und da ist jedes Mittel recht, auch der Einsatz des Hirnschmalzes.

Einen Zusammenhang zwischen Bilder anschauen und sich für Kameras interessieren sehe ich jetzt nicht unbedingt, das kann man also im Schreibesaal sehr gut ignorieren.

Danke für deinen Rat betreffend Reiher. Aber Ratschläge sind Schläge und deshalb unerwünscht.

Klar ist die Software erste Sahne, aber wer redet denn da von fälschen? Positiv konnotiert würde ich das optimieren nennen.

Freue mich schon auf eine hoffentlich geistreiche Replik aus dem Lesesaal.

Leonhard

So so, lieber Rolf, Du freust Dich über eine geistreiche Replik aus dem Lesesaal?

Natürlich legst Du dabei fest, was dann geistreich ist und was nicht, man ist ja Sachverständiger.

Kunst ist ohne Hirnschmalz gar nicht möglich, dummer Weise versuchen sowohl Leute mit Hirnschmalz als auch welche mit Schweinefett Kunst zu erzeugen, was zu sehr viel verhunzter Kunst führt.

Für mich ist Kunst die Idee, etwas in eine Aussage zu fassen, was die Darstellung zu einer Sache macht, bei der die Betrachter nachdenken. Trotzdem sind krankhafte Darstellungskünstler am Ende des Tages kein Gesamtkunstwerk, aber dies führt nun wieder zu weit von dem Thema weg, geht hier ja um Bildbearbeitung.

Die Technik betreffend bringt es hier m.M.n. die werte Sabrina auf den Punkt, wenn die Dame uns in ihrer Art des Ausdruckes zu erklären versucht, dass sich hier einige Diskutierende wie die Reisenden an einem seit Jahren stillgelegten Bahnhof die Köpfe heiß reden, in welche Richtung der nächste Zug nun gehen dürfte.

Sabrina

Meine *.CR2 kann Lightroom nicht gut bearbeiten. Ich nutze Lightroom nur noch für JPG/TIF und theoretisch auch PNG (macht LR nicht).

Es ist einfach beeindruckend, wie man durch neue Produkte erfährt, wie schlecht die Vorgängerversionen waren.

kaufen kaufen kaufen und unglücklich bleiben.

Rawbert

Ich glaube, du verwechselst da etwas. Für die o.g. Anwendungsszenarien solltest du eigentlich Photoshop, Affinity Photo oder Gimp benutzen, in der Reihenfolge von teuer, über preiswert bis kostenlos. Lightroom ist nunmal für die RAW-Entwicklung gedacht.

Sabrina

Die Sony RAWs hat Lightroom interessanterweise sehr gut gehändelt. Aber mit den *.CR2 von Canon habe ich damit keine wirklich befriedigenden Ergebnisse erzielt. Da ist man beim Canon eigenen RAW-Konverter Digital Photo Professional dann doch besser aufgehoben und macht dann den letzten Rest mit einem anderen Programm. Ich bevorzuge derzeit Lightroom, auch wenn es einige Sachen gibt, die bei anderen Programmen besser gelöst sind.

Alfred Proksch

Blende 11 – Belichtungszeiten 4 bis 16 Sekunden – ISO 280 (weil da nicht gerechnet werden muss). Rauschen in der Bilddatei ist da ein Fremdwort! Vielleicht wären technische Informationen über den eigenen Kamerasensor ein großer Vorteil weil man sich dadurch den nachträglichen Software Pfusch ersparen kann.

Es ist sicher praktisch oder beruhigend wenn Software ein Bild retten kann. Wer bitte macht ständig Bilder am Limit? Diejenigen die ich kenne haben sich Equipment für diese öfter vorkommenden Situationen angeschafft und kennen die Grenzen ihrer Ausrüstung und der Software sehr genau.

Wer glaubt das mit Software und ISO 51.200 z.B. ein VRF-S 55-210mm F5-7.1 IS STM Objektiv an der EOS R50 Event tauglich wird hat ein ernsthaftes Problem.

Leonhard

Werter Altmeister Alfred, da hast Du ja nun 100% senkrecht und 100% waagerecht, handwerkliches Können ist mit nichts zu ersetzen und Pfusch verbessern führt zu nichts anderem als aufgehübschtem Pfusch.

In einer Beziehung habe ich aber eben eine andere Meinung die Bildbearbeitung betreffend, ich nutze Bildbearbeitung nicht zur Pfuschkorrektur, sondern als Kunstmittel zur Erzeugung von Bildern, die so gar keiner fotografieren kann, versuche mal ein Beispiel:

Also, da soll einer ein Bild machen mit Katharina der Großen, Stalin und Putin auf einem Bild mit dem quer eingefügten Text: „Wie war es doch nahe Köln vor dem mit deutschen Herrschern so bequem!“
Bei der „Aufnahme“ kommt man weder mit Blende 11 noch mit irgend einer anderen Blende wirklich weiter und solche Zusammenschnitte, da gibt es auch Könner-Onkel und Dille-Tanten, dafür setze zum Beispiel ich Bildbearbeitung ein, natürlich nicht für solch einen politisch unkorrekten Unfug, war ja nur ein Beispiel.

Alfred Proksch

Servus Leonhard

Das nenne ich dann eher kreative Grafik – nebenbei gesagt ein verlockender Gedanke – was ich da alles machen könnte!

Kreatives Kochen ist ebenfalls ein Beispiel – die Gewürzkunde sollte man vielleicht beherrschen sonst wird es schwierig. Egal in der Not gibt es immer noch den Lieferservice. Fotografisch ist es die integrierte KI Funktion.

K. W.

Ich gestehe.
Hab es ausprobiert.
Im Vergleich mit Topaz Gigapixel und Luminar 4.
Kamera ne Panasonic Lumix G9 bei ISO 12800.

Format RAW und DoX hat die Kamera und das Zuikoobjektiv klar erkannt.
Zum Vergleich habe ich auch eine Aufnahme mit ISO 100 gemacht

Zwei Münzen auf einer dunkelgrauen Wollmütze im Dämmerlicht, runtergelassene Jalousien.
Das Ergebnis ist schon sehr erstaunlich.

Gut, bei ISO 100 war jedes kleine Haar der Mütze zu erkennen, die Reliefs der Münze und die glatten Flächen ganz klar und nicht verwaschen.

Bei ISO 12800 waren auf der Mütze nicht mehr ganz so viele Härchen zu erkennen, aber immer noch sehr viel mehr als vor der Entrauschung. Auf den glatten Flächen der Münze gab es keine Verwaschungen. Und die Reliefs waren sauber zu erkennen.

Wenn man dann mit Gigapixel hochskalieren möchte, kann man die Entrauschung ausgeschaltet lassen damit keine Verwaschungen entstehen.

Man muss aber sagen, dass die ISO 100 Aufnahme in jedem Fall detailreicher ist.
Aber dennoch ist das Ergebnis bei ISO 12800 für ein 4/3 Sensor ganz erstaunlich.

joe

Habe es jetzt 10 Tage ausprobiert. Für ältere RAWs ist es sehr gut. Für alles was ich mit der R5 fotografiert habe sieht man bis ISO 6400 keinen bis sehr wenig Unterschied, auch 12800 ist ohne Entrauschung bis A2 kein Problem, aber man sieht eine Verbesserung und deshalb habe ich mich entschlossen es zu kaufen, vor allem wegen der älteren Bilder, leider gehen nur RAWs.

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