Fujifilm Inspiration & Praxis Kameras

Fujifilm Filmsimulationen: Alles, was ihr wissen müsst

Classic Chrome

Beschreibung: Classic Chrome hat einen zurückhaltenden, gedämpften Look mit gedeckten Farben und geringem Kontrast. Er erinnert an den Stil klassischer Reportagefotografie und alter Filme. Classic Chrome bietet eine leicht retro anmutende Farbwiedergabe, bei der warme Töne gedämpft und kalte Töne verstärkt erscheinen.

Anwendungsgebiet: Hervorragend für Dokumentar- und Straßenfotografie, da die entsättigten Farben einen authentischen Reportage-Look erzeugen. Classic Chrome schafft eine nostalgische Atmosphäre und wird oft verwendet, um emotionale oder erzählerische Bilder zu verstärken.

Der zurückhaltende, gedämpfte und kontrastarme Look macht Classic Chrome zur idealen Filmsimulation für die Straßen- und Reportagefotografie.

Real Ace

Beschreibung: Real Ace bietet einen ausgewogenen Look mit leicht gedämpften Farben, starken Lichtern und weichen Schatten. Die Filmsimulation ist Provia sehr ähnlich, hat aber mehr Kontrast in den Mitteltönen und Lichtern, während die Schatten weicher sind, um einen natürlichen, filmähnlichen Eindruck zu erzeugen.

Anwendungsgebiet: Wie Provia ist auch Real Ace ein Allrounder für Schnappschüsse, Porträts und viele andere Motive.

Real Ace ist mit seinen etwas gedämpfteren Farben, starken Lichtern und weichen Schatten eine sehr universelle Filmsimulation für viele Motive.

Pro Neg. Hi

Beschreibung: Pro Neg Hi bietet einen höheren Kontrast und gesättigtere Farben als Pro Neg Std. Die Filmsimulation liefert lebhaftere Farben und schärfere Details, während die Hauttöne weich und natürlich bleiben. Im Vergleich zu anderen Simulationen wie Astia oder Classic Chrome ist Pro Neg Hi subtil, aber dynamisch genug, um einen starken visuellen Eindruck zu hinterlassen.

Anwendungsgebiet: Gut geeignet für Porträts unter kontrollierten Lichtbedingungen, da es kräftige Farben und Hauttöne hervorhebt, ohne zu übertreiben. Pro Neg Hi wird häufig für Porträts in der Mode- und Studiofotografie verwendet.

Die Filmsimulation Pro Neg. Hi liefert lebendigere Farben und schärfere Details mit weichen, natürlichen Hauttönen (Model links: Olga, Model rechts: Jonathan).
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Ollika

Sehr interessanter, ausführlicher Beitrag! Auch wenn ich gerade von Fujifilm zu Nikon Z gewechselt bin, und außer Eterna Bleach Bypass diese Möglichkeiten nie richtig genutzt habe, so gibt es sicher viele Fans.Bei der neuen Nikon Z50II wurde für solche LUTs extra eine Taste auf der Oberseite angebracht. Das zeigt ja, dass die anderen Hersteller das auch längst erkannt haben.

Mirko

Für mich ein sehr schöner Artikel, Danke Jürgen.
Ja ich benutze das RAW nur noch selten und auch wenn die XT50 im Vergleich zur XT5 etwas fummliger ist so mag ich das Filmrad. Schnell und einfach von “Ortho 80” auf normales Acros umschalten.
Meine Lieblingssimulation, Bleachbypass gepimpt auf Metropolis. Leider ist Deutschland nicht so farbenfroh wie Mexico

Alfred Proksch

Die GFX100-ll hat sie alle an Bord.

Bei mir wohnen zwei Seelen in der Brust. In der digitalen Frühzeit mit den Rückteilen an der Mittelformat ging es ohne Bearbeitung der RAW Dateien am Rechner nicht. Heute mit der GFX sind Filmsimulationen eine eher kreative Erweiterung denn ein Hindernis.

Sachaufnahme wo es auf jedes kleinste Detail ankommt mache ich nach wie vor mit RAW auf dem Rechner. GFX Porträt mit den Filmsimulationen – weil etwas anderes wäre übertrieben und verursacht nur unnötige Arbeit.

Vor einigen Monaten konnte ich bei einem „Garagen“ Verkauf nicht widerstehen! Eine alte Fuji X-E2 mit drei China Linsen der ersten Generation fanden den Weg in meine Fototasche. Die Kombination aus Filmsimulationen und den billigen Objektiven sind für mich eine besondere „Spielwiese“, erzeugen sie doch „sofort“ variantenreiche Bilder mit denen ich so nicht gerechnet habe.

Danke für den Link.

Maratony

Witzig, dass ich vor einer Woche drei Bilder hier hochgeladen habe, welche OOC sind und genau nach dem Prinzip entstanden sind. Fokus auf die Fotografie, konzentrieren auf das Wesentliche und bewusste Steuerung der Parameter.

Wirklich cool, würde mir noch mehr Einstellungen wünschen

BEN

Danke für den sehr ausführlichen und informativen Beitrag! Ich kann jetzt nur mal meine Perspektive darlegen. Meistens nutze ich die Profile, denn ich habe keine Zeit und auch keine Lust, jedes meiner Bilder als RAW nachzubearbeiten. Ich suche mir auf meinen Fototouren einen Look aus, den ich als passend empfinde und fotografiere dann in diesem Look. Oft ändere ich den Look auch nochmal. Dabei mache ich auch noch eigene Anpassungen, wie auch im Artikel beschrieben.Da ich vor allem Videos schneide, kann ich so im Vorfeld schon einen Look finden und experimetieren, den ich annähernd auch im Video haben möchte. Die RAW-Bilder bleiben ja trotzdem noch. Ich lösche sie nur, wenn ich genau weiß, dass ich das Bild nicht brauche und verwerfen möchte. Ansonsten passiert es auch immer mal, dass ich ein gelungenes Foto doch nochmal anders bearbeiten möchte. Dann greife ich auf die RAW-Bearbeitung zurück. Für meine Filme, wenn ich da Fotos mit einbinden möchte, nehme ich nur JPGs. Entweder OOC im voreingestellten Profil oder aus der RAW-Bearbeitung heraus so exportierte. Mein Schnittprogramm schluckt zwar auch Fuji-RAWs, aber da sinkt die Performance deutlich. Die Qualität der JPGs ist ordentlich. Sie reichen in der Regel für meine Zwecke. Natürlich wecken solche… Weiterlesen »

Manfred64

Ich bin als Fan von alten analogen Objektiven vor Kurzem von Sony auf Fujifilm Mittelformat (Gfx 50s ii) umgestiegen. Hauptmotivation war dabei, dass die besonderen Eigenschaften dieser Objektive am Mittelformat noch mehr betont werden (z. B. der Swirl eines Helios 44-2 ist damit noch viel stärker zu sehen).

An Fuji-Filmsimulationen habe ich da noch nicht gedacht bzw. waren mir nicht bekannt. Erst kürzlich bin ich darauf gestoßen und probiere verschiedene Filmsimulationen und Jpg-Rezepte aus und bin fasziniert. Das hat ein ganz neuen Aspekt in meine Fotografie gebracht. Gerade die Kombination mit analogen Vintage-Objektiven und Fuji-Filmsimulationen bzw. Fuji-JPG-Rezepten kann ich zum Ausprobieren nur empfehlen. Es wird garantiert nicht langweilig.

Danke für Deinen sehr informativen Bericht!

Mirko

… fein noch ein Freund des Helios 📷 Deckt das Objektiv den größeren Sensor ab ? Naja habe mehrere Helios Obis, leider hatte sich bei meinen 44-3 die Blende verabschiedet. Also Blende ausgebaut, Linsen gedreht was geht und gleich damit ernsthafte Naturfotografie in der Morgensonne betrieben😂

https://ibb.co/7Km4x4d

Thorsten

Das Helios 44-2 ist eines meiner Vinitage- Lieblingsobjektive, neben dem Jupiter 9 mit ähnlichem Bokeh.
Nutze ich an meinen Lumix L- Mount und meinen MFT Kameras.

Jason

Vielen Dank für den ausführlichen Artikel. Als Fuji _-Knipser der ersten Stunde bin ich mittlerweile ein großer Fan der Filmsimulationen. Bei meinem derzeitigen Langzeitprojekt “Nix Hören-Nix Sehen-Nix Reden” nutze ich ausschließlich acros+G ohne weitere Bearbeitung. Allerdings im Studio mit entsprechendem Lichtsetup. Aber auch im täglichen Leben fotografiere ich zu 90% nur noch HEIF/JPG und bin über die gewonnene Zeit froh. Nun noch zweii Tipps:
Zum einen kann man über die kostenlose App Fuji-X-RAW-Studie eigene Looks, sogenannte Rezepte entwickeln und zum anderen gibt es auch das Filmsimulations-Bracketing. Interessant für Vergleiche oder wenn man sich nicht entscheiden kann.

Thorsten

Guter Artikel,
aber ich bin eigentlich eher ein Freund der späteren Bildbearbeitung am Rechner, da man am großen cal. Fotomonitor, die Wirkung viel besser beurteilen kann. Gerne verwende ich für unterschiedliche Stile, die NIK- Programme — sehr empfehlenswert.
Auch meine alte PenF mit dem Bildstilrad und der SW- Filtersimulation ist sehr empfehlenswert, macht Spaß damit zu experimentieren.
Meine neue Lumix S9 hat extra eine LUT- Taste. Da die Kamera mit der neuen Lumix Lab App mit dem Handy einfach gekoppekt werden kann, Und es inzwischen unzählige LUTs gibt, die man auch selbst erstellen, oder vorhandene beinflussen und neu abspeicher kann, eine tolle Sache. Vor allem, da man das Handy mit dem größeren und besseren Bildschirm nutzen kann, das man ja eh immer dabei hat. Und anschließend die Bilder gleich an Familie und Freunde verschicken.
Ich bin von den LUTs begeistert, trotz meiner Vorliebe für die NIK- Programme.
Meine Natur und Landschaftsbilder sehen keine LUTs, oder die NIK- Programme, da stehe ich auf Natürlichkeit in RAW, mit den Möglichkeites des RAW- Formats.
Aber für die Stadt-, Street- und Reisefotografie, sowie Portraits, eine tolle Sache.

Martin Berding

Es gibt ja noch eine weitere Möglichkeit, den Bildern einen besonderen Look zu verpassen. Von früher kenne ich noch den leicht rotstichigen Look der Bilder, die mit AGFA Filmen gemacht wurden. Den Look hatte ich mal versucht, nachzubilden, in dem ich den Weißabgleich verändert hatte, also keine Automatik oder am weißen Tuch eingestellt. Sondern behutsam nach rot und blau verstellt und Aufnahme. Sieht tatsächlich so aus wie Bilder, die mit altem Klappfalter 1955 gemacht wurden.

Ingo

Tja, Anspruch und Wirklichkeit. Also, Jürgen erwähnt Velvia für die Landschaftsaufnahmen als geeignete Filmsimulation. Dabei werden die Grüntöne bis ins nahezu lächerliche hochgezogen, das ist einfach nicht mehr per Weißabgleich korrigierbar in der Kamera. Insbesondere, da die Korrekturen ja alle Farben gleichermaßen betreffen. Und bei den ganzen mehr oder weniger gelungenen Filmsimulationen, von denen mir einige sehr gut gefallen, hat Fuji eines jedoch völlig vergessen, nämlich eine neutrale Filmsimulation anzubieten. Selbst das bisher als Standart bezeichnete Provia schluckt die Details in den Gesichtern, ebenso die Poren und leichten Unreinheiten, so daß Barthaare wirken, als wüchsen sie direkt durch eine leichte Gelantineschicht. Und auch Kontraste werden insbesondere in Gesichtern so schon einigermaßen abgeschwächt. Alle anderen Filmsimulationen habe teilweise das Problem nicht, verschieben die Farben aber schon deutlich. Und das wurde erst deutlich und auch behoben mit der neuen Reala ACE Filmsimulation. Plötzlich sind nämlich die Kontraste da wo sie hingehören. Und die Farben stimmen auch weitgehend, sind also weder Pastell, bonbonfarben noch stark verschoben (Classic Negativ, aber insbesondere natürlich Nostalgic Negativ). Naja, jedenfalls ist die wichtigste Filmsimulation noch nicht so lange bei den Kameras zu finden, durch Reala ACE hat sich für mich jetzt erst tatsächlich die direkte Notwendigkeit mit RAW… Weiterlesen »

Mirko

Servus Ingo,
vielleicht verstehe ich Dich falsch aber wo werden denn bei Velvia (siehe Beispielaufnahme von Jürgen) die Grüntöne bis ins lächerliche gezogen 🤔 Persönlich bin ich kein Fan von Velvia aber für “Postkartenfotos” im Frühjahr finde ich es sehr brauchbar. Welcher Film war eigentlich neutral ? Kodak Gold, Porta, Ektachrome, Agfachrome oder doch der Film der gerade im Drogeriemarkt rum lag 😉 Naja jeder hat so seine Vorlieben, wie es RAW sieht und wie es JPEG sieht,

https://ibb.co/GMBYnn3

Ingo

Hi Marko. Vorwoche habe ich das falsch formuliert. Ich eile sagen, daß es neben den ganzen Filmsimulationen kein normales Jpeg, sprich mit realistischen Farben, gab. Das ist erst jetzt mit Reala ACE da. Und was Velvia betrifft finde ich die Grünfarben immer so intensiv, daß die mich wirklich stören. Und zwar im Kontext der anderen Farben, die ja auch stärker betont sind. Mit fehlt dir Balance. Wenn ich mit der DJI Mini 2 fotografiere, sehe ich besonders deutlich, wie nuanciert auch stärkere Grüntöne sein können.

jens

 Die Grüntöne bis ins lächerliche gezogen, das werden sie nicht. Alles eine Frage der Feineinstellungen u.a.
mit den Weißabgleich.

Ingo

Subjektiv , oder? Wenn das Grün dominant gegenüber den anderen Farben auftritt, und zwar obendrein nicht sehr differenziert, finde ich das schon bedenklich. Jens, Versuch mal, den Weißabgleich zu benutzen. Dann wirst du sehen, daß das verändern einer Farbe unweigerlich sich auf die anderen Farben auswirkt. Eine einzelne Farbe absolut zu reduzieren und nicht relativ zu den anderen Farben zu verändern wird dir mit dem Weißabgleich leider nicht gelingen.

Uneternal

Diese Simulationen sind nicht einfach digitale Filter, sondern basieren auf den chemischen und farblichen Eigenschaften der Originalfilme.

Was für ein Marketing Bla Bla. Fujifilm verkauft seit jeher schon immer Schlangen-Öl: Die Simulationen sind abgesehn davon dass sie auch noch Rauschen zufügen nichts anderes als eine hundsgewöhnliche LUT. Das selbe erreicht man mit Lightroom-Filtern wie RNI oder VSCO.

Jede Filmsimulation wird so entwickelt, dass bestimmte Farbtöne, Helligkeitsbereiche und Schattenverläufe absolut authentisch wiedergegeben werden.

Bullshit, wäre dem so würden Farben nicht auf jedem Fuji-Gerät anders aussehn. X-T5, GFX 50S, X-T50 und GFX 50SII spucken allesamt komplett verschiedene Hauttöne aus. Mit der selben Filmsimulation.
Siehe hier:
https://tinyurl.com/3ech9snt

chris XX

Wenn ich mir die Beispiel Photos anschaue, ist die Filmsimulation kein Grund zu Fuji zu wechseln.

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