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Fujifilm: Lieferengpässe lassen nach, Produktion hochgefahren

Wartet ihr gerade vergeblich auf eine Fujifilm-Lieferung? Nach Aussagen des Präsidenten ist Besserung in Sicht.

Licht am Ende des Liefer-Tunnels

Fujifilm hat in seinem Bericht über das zweite Quartal des aktuellen Fiskaljahres deutliche Zuwächse in der Imaging-Sparte vermeldet, obwohl Lieferengpässe die Geschäfte seit über zwei Jahren belasten. Firmenchef Teiichi Goto sieht jedoch Licht am Ende des Tunnels.

In einer Fragerunde mit Investoren erklärte Goto, dass die Versorgungsprobleme weitgehend behoben seien und die Produktion erhöht wurde. Kunden können demnach inzwischen wieder mit konkreteren Lieferterminen für Kameras und Objektive rechnen. Gänzlich gelöst scheinen die Engpässe jedoch nicht, denn bei Produkten wie der X100VI warten Käufer teils noch Monate auf ihre Bestellung.

Noch mehr Instax-Kameras

Dennoch legte Fujifilms Imaging-Sparte, die Sofortbildkameras, Digitalkameras und Wechselobjektive umfasst, im abgelaufenen Quartal kräftig zu. Der Umsatz kletterte im Vorjahresvergleich um 11 Prozent auf 126,5 Milliarden Yen (rund 870 Mio. Euro), der operative Gewinn stieg um 29,2 Prozent auf 33,7 Milliarden Yen. Wachstumstreiber waren die Instax-Sofortbildkameras sowie die spiegellosen Systemkameras der X- und GFX-Serien.

Um den Erfolgskurs zu halten, plant Fujifilm laut Goto mehrere Maßnahmen. Bei den instax-Kameras, die bisher mit 2-3 Neuheiten pro Jahr aufwarten, soll die Modelloffensive beschleunigt werden. Zudem wolle man durch eine engere Vernetzung der Instax-Drucker mit Smartphones neue Anwendungen erschließen.

Auch abseits des Consumer-Segments sieht Fujifilm Potenzial, etwa bei Video- und TV-Objektiven für professionelle Nutzer. Dort will das Unternehmen seine Entwicklungsinvestitionen ausweiten. Generell soll auch das Marketing verstärkt werden, insbesondere in Wachstumsmärkten wie China und Indien, wo der Instax-Trend gerade erst Fahrt aufnehme.

Trotz der positiven Signale bleibt abzuwarten, ob sich die Liefersituation wie angekündigt nachhaltig entspannt und Fujifilm den pandemiebedingten Komponenten-Mangel endgültig hinter sich lassen kann. Die Wachstumspläne stimmen aber optimistisch, dass das Unternehmen seine starke Position im Kameramarkt festigen und ausbauen kann, und passen gut zu den fast schon überschwänglichen Aussagen eines Unternehmensvertreters vor wenigen Wochen.

via: Fujirumors | DCLife | Beitragsbild: Howard Bouchevereau

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Alfred Proksch

Kann der Konzern solche Zahlen vorlegen verstehe ich die Überschwänglichkeit von Herrn Goto.

„INSTAX“ ist fotografisch gesehen ein eigenes Universum. Das Geld (Entwicklungsinvestitionen) für die gewerblichen Anwender in die Hand genommen wird zeigt Fujis Herz für uns Fotografen, das war schon zu analogen Zeiten eine Stärke des Unternehmens.

Hoffentlich werden die Lieferzeiten der X100VI kürzer. Gespannt bin ich was Fuji im Mittelformat auf den Markt bringt. Mein persönlicher Wunsch ist eine digitale „Texas-Leica“ im Stile der X100VI – in diesem Moment wäre mir eine eventuelle „Wartezeit“ scheißegal.

Schönen Wochenstart wünsche ich.

ccc

Eine mittelformatige Edelkompakte à la X100 – also eine “GFX100” (?!), das wär spannend !!

MFPhoto

Darf ich fragen wieso?
nur wegen der Form?
Was ist der Hauptvorteil der FUJI GFX100II?
Richtig – der mit weitem Abstand allerbeste Sucher alle Kameras. Wenn man den weglässt bleibt ja nicht mehr viel Vorteil übrig – der Sensor, die Bedienung gibt mehr Rätsel auf, als sie löst, die Objektive – aber der erste entscheidende Eindruck ist bei mir immer der Blick durch den Sucher und dann will ich nicht „Texas“ sehen, auch eine M-Leica ist für mich untaugliches Arbeitsgerät.

Alfred Proksch

Was für dich persönlich nicht tauglich ist kennst nur du. Jedem das seine, ich gönne jedem alles was ihn glücklich macht.

Ein technisch guter EVF kann ALLES – das keine Missverständnisse aufkommen.

Optische Sucher beliefern unsere Sehorgane mit ihm bestens bekannten Bildern. Unsere „Software“ beurteilt nach Jahrtausenden der Evolution wie der Kontrast, die Luminanz und die Farben gesehen werden sollen.

Der EVF erzeugt ein bereits gerechnet optimiertes Bild (das ich nicht missen möchte) und ist eine feine Sache für DSLM Kameras.

Kameras mit nicht wechselbaren Festbrennweiten benötigen keinen teuren EVF. Da ist mir persönlich ein „Glas klarer“ einfacher Sucher viel lieber. Eine Fuji Mittelformat im Stile einer X100VI – genau von so etwas genialem träume ich.

joe

Alfred, ich erinnere mich noch an den Swatch Hype in den 90er Jahren. Die Chronos und Scubas waren permanent ausverkauft und erzielten den doppelten Neupreis. Ca 3 Jahre lang “mussten” wir unsere Geschäftsreisen, wann immer es ging, auf Mittwoch verlegen, aus Gefälligkeit für Arbeitskollegen, weil jeden Mittwoch morgen wurden die neuen Swatchs an den Flughafen Shop geliefert. Dann hat Swatch die Kapazitäten erhöht, um den Schwarzmarkt zu zerstören und die Knappheit hatte ein Ende. Ein halbes/dreiviertel Jahr später war der Swatch Hype mehr oder weniger tot. Was sofort und in grösseren Mengen verfügbar ist, ist für viele uninteressant. Das ist auch das Geheimnis mancher Luxus Produkte. Z.B. Hermès “Kelly Bag”, Wartezeit 4 Jahre, für sehr gute Kundinnen ein bis zwei Jahre, Preise 4’500 bis 85’000.-. Die günstigste Tasche wird gebraucht für 9 bis 10’000.- angeboten, wenn man überhaupt eine bekommt. Hoffen wir, dass es Fuji nicht ähnlich geht.

Martin Berding

Guten Tag Joe,
wir brauchen gar nicht soweit zurück zu gehen, der 1. Hype mit Digitalkameras war Anfang der 2000er. Damals lagen die Kompakten haufenweise auf den Grabbeltischen, die Hersteller haben alle gnadenlos überproduziert. Wenige Jahre später das gleiche Spiel mit den Spiegelreflex, wurden auch ohne Ende verschleudert. Offizielle Verkaufspreise wurden nie erzielt. Die Firma Nikon z.B. stand am Rand der Insolvenz. Das wissen die Fuji Leute natürlich und reissen die Produktion nicht bis zum Gehtnichtmehr hoch, sondern werden hauptsächlich die X100VI etwas schneller liefern, um die Interessenten bei der Stange zu halten. Alles andere von Fuji ist ja in akzeptabler Zeit verfügbar. Heute sehen wir das im Audio Bereich bei den Plattenspielern. Auch wieder so ein Hype, mittlerweile wird teilweise auch wieder verschleudert.
Den Run auf die Instax kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Teures Verbrauchsmaterial mit viel Chemie und bescheidene Bildqualität. Aus der Zeit gefallen.

Alfred Proksch

Hallo Martin

Seit einiger Zeit habe ich eine alte Polaroid SX70 reaktiviert. Die Enkel sind richtig gierig auf die Schwarz Weiß Bildchen weil sie erstens selbst gemacht werden und weil das Unikate zum anfassen sind. Nachteil – Opa darf die teuren Filme kaufen und viel Spaß wünschen.

Auf die Frage warum sie nicht das Smartphone auf SW stellen und die Dinger an alle teilen kam die Antwort – weil sie das Smartphone schlecht an die PIN-Wand nageln könnten.

Meine Vermutung ist das die INSTAX Bilder den selben Zweck erfüllen. Deswegen könnte ein INSTAX Drucker mit perfekter App-Anbindung gute Umsätze erzielen – Geschäft ist Geschäft – unabhängig von der Umwelt gesehen.

Martin Berding

Hallo Alfred,
das mit den Papierbildern vom Handy wäre echt Alternative zur Instax oder auch Polaroid. Die Polaroid bringt sogar noch etwas bessere Ergebnisse als die Instax, sehr gute Optik. Der Drucker sollte nur gut vermarktet werden, dann würde er sich auch gut verkaufen.

Benni

Ein Drucker hätte nicht das gleiche Feeling. Es ist ja auch der Prozess der Spaßmacht und das Bild so zu akzeptieren wie es herauskommt. Würde man nur drucken, werden wieder x Bilder erstellt bis alle Glücklich sind, es gäbe keine Überraschung mehr.

pixeldix

Dann kaufe Dir eine Leica ! Ich hatte mal die X100 V zu testen was für ein Mü……..d

pixeldix

Ich habe mir jetzt die neue Fuji E-XM 5 Bestellt und habe eine aussage des Händlers eine Wartezeit zwischen 3 und 5 Monaten. Die Kamera ist genau das was ich suche aber mein Gott können Sie keine Kameras ankündigen bevor sie diese auch bauen können? Die bestellten Objektive habe ich erst mal gekenzelt , der Händler wa stink sauer aber vielleicht hilft das ja ! lg Steffen

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