Fujifilm Kameras Marktgeschehen

“Fujifilm geht es sehr, sehr gut”

Fujifilms Strategie ohne Vollformat geht offenbar voll auf. Der Hersteller hat einen Überblick über die aktuelle Marktsituation gegeben.

Marktanteil von 40 % außerhalb Vollformat

Fujifilm sieht sich trotz Lieferengpässen auf Erfolgskurs. Im Interview mit dem französischen Magazin Phototrend zeigte sich Franck Bernard, Leiter der Fotosparte von Fujifilm Frankreich, zuversichtlich. Vor allem bei spiegellosen APS-C- und Mittelformatkameras sei man stark aufgestellt und halte einen Marktanteil von rund 40 Prozent jenseits des Vollformat-Segments. “Fujifilm geht es sehr, sehr gut, sowohl bei Mittelformat als auch in der X-Serie generell”, so Bernard.

Um auch jüngere, smartphone-affine Zielgruppen anzusprechen, hat Fujifilm mit der X-M5 ein neues Modell für knapp unter 1.000 Euro eingeführt. Ursprünglich eher für YouTuber gedacht, sieht Bernard (trotz Mangel eines Suchers) auch Potenzial bei Fotografen: “Je mehr man sich dieses Produkt anschaut, desto mehr merkt man, dass es auch Fotografen gefallen kann”, einerseits wegen der Größe, andererseits wegen der tiefen Integration der Filmsimulationen.

Allerdings konstatiert er auch einen Wandel im Verhältnis junger Menschen zur Fotografie: “Die neuen Generationen sind sehr komplex. Die Jugendlichen betreiben nicht mehr die Fotografie und kaufen nicht die gleichen Geräte wie ihre Eltern oder Großeltern.” Dennoch sieht Bernard durchaus unterschiedliche fotografische Interessen bei jungen Leuten, von der Faszination für Vintage-Kameras bis hin zu Fragen rund um Künstliche Intelligenz.

Offene Einstellung gegenüber KI

Dem Trend zu KI-Funktionen in Kameras steht Fujifilm offen, aber differenziert gegenüber. Zwar gelte es Bildrechte zu schützen, doch sieht Bernard auch viele Chancen: “Einerseits besteht eine Gefahr hinsichtlich des Eigentums [an seinen Bildern]. […] Andererseits wird KI Vorteile für das Fotogeschäft im Allgemeinen bringen, insbesondere beim Druck.” Fujifilm beobachte die Entwicklung genau.

Überrascht wurde das Unternehmen vom großen Erfolg der Kompaktkamera X100VI – was eigentlich kaum vorstellbar ist angesichts der ebenfalls stark nachgefragten X100V. Die weltweite Nachfrage übersteige die Erwartungen bei weitem, wofür sich Bernard entschuldigen möchte.

“Die X100VI ist ein ikonisches Produkt, ein einzigartiges Produkt. Die Leute warten darauf, und ich entschuldige mich für die Nichtverfügbarkeit des Produkts”, sagt Bernard. Er sieht die X100VI aber nicht als Konkurrenz zu Fujifilms Systemkameras, sondern als “Sprungbrett zu den Fujifilm-Technologien”.

Angeblich überschaubare Nachfragen nach Analog

Das Comeback der Analogfotografie schätzt Bernard realistisch ein. Bei aller Faszination gerade junger Leute halte sich die Nachfrage in überschaubaren Grenzen, wie man als Filmhersteller aus den Marktdaten wisse. Das könnte meiner Meinung nach unter anderem mit den steigenden Preisen für Analogfilme zusammenhängen – die Nachfrage ist wahrscheinlich schon da, das Budget oder die Bereitschaft, so viel Geld auszugeben, aber nicht. Eine Analogkamera in Konkurrenz zu Modellen wie der Pentax 17 sei angeblich nicht in Planung.

Stattdessen biete Fujifilm für jeden Geschmack und Geldbeutel das passende Digitalkameramodell – vom Einstieg mit dem X-M5 über die X-H2s bis zur Profi-Mittelformatkamera GFX100S II, die laut Bernard während der Olympischen Spiele von vielen Fotojournalisten angefragt wurde. Über die laut Gerüchten anstehende 1-Zoll-Kamera, die sich genau in die Nische zwischen Analog- und Digitalfotografie einfügen dürfte, wurde im Interview leider kein Wort verloren.

via: Digital Camera WorldPetaPixel

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Frank

Ich freue mich zu lesen, daß es Fujifilm sehr gut geht. Soviel zum Hersteller. Aber wie geht es der Fotografie eigentlich? Ist das jetzt schon die letzte Schlacht der Fotoindustrie, wo die Hersteller den Restmarkt unter sich aufteilen?

Die Aussage von Franck Bernard läßt mich mit der Aussage ein wenig ratlos zurück, daß die jüngere Generation ziemlich gespalten das Terrain der Fotografie betritt. Heißt im Klartext jetzt genau was? Bringt Fujifilm einfach mal eine preiswerte X-M5, um das auszutesten?

Die Kamera dürfte laut den technischen Daten ziemlich gut in der Einsteiger-Aps-c Klasse werden. Ansonsten weder Fisch noch Fleisch. Schade Fujifilm, so holt man keine echten Fotografen ab!

J.Friedrich

Jein Frank, wir (alten/älteren) “echten Fotografen” werden “damit nicht (mehr) abgeholt” – aber die, um die es zukünftig oder bereits aktuell schon als Kaufende geht – unsere Kinder und Enkelkinder nämlich. Fuji stellt sich breit auf – gut so!

Frank

Auch jein, denn auch ältere Fotografen kaufen Kameras.

Was kaufe ich denn, wenn in den nächsten 3 Jahren weder OM-System noch Panasonic Micro Four Thirds weiter unterstützen? Da böte sich doch nur Aps-c als Ausweg an.

Momentan 4 Anbieter am Markt. Sony, Canon, Nikon und Fujifilm. Sony und Fujifilm sind bei Aps-c engagiert. Canon und Nikon wegen restriktiver Objektivpolitik eher zweitrangig für mich.

Teuer ist so ein Systemwechsel immer, aber ich kaufe doch keine Kamera ohne EVF. Und in ein paar Jahren sind die sucherlosen Kameras dann auch auf dem Gebrauchtmarkt zu finden.

Und wer von den jungen Fotografen gibt denn noch 2 Mille für ‘ne Kamera aus? Die schnuppern kurz mal in den Markt, um dann beim SP zu bleiben. Alle 2 Jahre das aktuelle SP mit neuester Technologie.

Glaubst Du wirklich, die Mehrheit steigt auf VF um? Der Profi ja, aber die Amateure doch wohl eher nicht. Du siehst ja gerade, wohin die Reise bei Canon bezüglich der Objektive geht.

Mirko

ich kaufe auch keine Kamera ohne EVF aber Fuji hat ja genügend Modelle mit EVF 😉 Die XM5 ist ja auch nicht das erste Modell ohne EVF aus dem Hause Fuji 📷

J.Friedrich

👍 – Exakt, das ist der Punkt. Fuji hat nun wirklich genügend Alternativen zur XM5 zu Verfügung – eine “zielgerichtete” Weitere wurde vorgestellt, für ein “ggf. jüngeres Publikum” –> Alles gut bei Fuji!

Frank

Na klar gibt’s Alternativen zur X-M5 von Fujifilm. Ich bin ja auch nicht im Handlungszwang. Nur wenn ich mir die Lieferzeiten so anschaue, dann stelle ich fest, daß Fujifilm immer wieder die gleiche Ausrede benutzt: Wir waren überrascht von der hohen Nachfrage.

Ich erwarte nun nicht, daß alles umgehend lieferbar ist, nur Wartezeiten wie bei der 100 Mark VI nun vielleicht auch bei der X-M5? Dann wird Fujifilm völlig überrascht sein, daß die Käufer andere Modelle vom Hersteller nachfragen, die dann auch lange Lieferzeiten bekommen.

Hier geht es um die Taktik eines Herstellers, seine Preise durchzusetzen. Das gleiche Spiel wie schon bei Canon mit den Objektiven.

Martin Berding

Wahrscheinlich hat Fuji eine funktionierende Produktion und will aus qualitativen Gründen keine zusätzliche Kapazität hochreißen. Natürlich könnten sie wenn sie wollten, aber durchschnittlich 4 – 6 Wochen Lieferzeit finde ich halb so wild. Nur bei der X100 sollten sie sich überlegen, die Interessenten zu halten, sprich, die Stückzahl zu erhöhen. Lieferzeit bis zum St. Nimmerleinstag werden sich die Kunden nicht anschauen.

Maratony

Ein X80 würde ich kaufen. Eine XM5 mit 18mm f2/2.8 wäre was

Frank

Der Konjunktiv ist hier angemessen anlässlich der Lieferfristen bei Fujifilm.

Frank

Also, ich habe gerade einmal bei meinem Fotofachgeschäft angerufen. Da sieht es wie folgt aus:

X-H2 +X-H2s lieferbar innerhalb 3 Tagen.

X-M5 lieferbar voraussichtlich Ende November.

X-S20 lieferbar Mitte bis Ende November

Die 100 Mark V und Mark VI aktuell nicht verfügbar. Lieferfristen unbekannt.

Maratony

Ich kenne keine Schwierigkeiten außer die bei der x100. Ich denke dass die Nachricht nicht auf alles bezogen werden sollte.

Frank

Das mag auch landesspezifisch oder regional ganz verschieden sein. Mein Händler sagte mir, daß sie bei allen Herstellern inzwischen schon lange vor dem Erscheinen einer Kamera vorbestellen müssen, um überhaupt bei der Lieferung zeitnah berücksichtigt zu werden.

Nach Aussage des Händlers läuft Canon immer, weshalb auch die Vorbestellermengen groß sind, und damit die Lieferzeiten bis auf wenige Ausnahmen kurz. Das ist bei Fujifilm ganz anders. Die Nachfrage ist deutlich kleiner als bei Canon, also will man das Kapital nicht an Produkte binden, die sich schleppender verkaufen.

Nikon läuft auch noch gut, ist aber von den Verkaufszahlen deutlich schwächer als Canon. Ich kann Dir nur das wiedergeben, was der Händler mir gesagt hatte.

Vor ein paar Jahren hatte der Händler auch noch Olympus vorrätig. Seit 2 Jahren OM-System nur noch auf Bestellung. Gilt auch für das G-System von Panasonic. Dagegen ist die S9 direkt lieferbar.

Thorsten

Ich bin da ganz entspannt. Ich habe schon mehrere Systemwechsel hinter mir. Man muß ja nicht gleich alles verkaufen und alles komplett neu kaufen.
Ich fotografiere aktuell mit MFT und L- Mount Panasonic. Inzwischen, seit ich auch die S9 besitze, zu 90% mit L- Mount. Aber vor allem Makro weiterhin auch mit MFT.
Die Gerätschaften werden noch lang funktionieren und dann gibt es noch den Gebrauchtmarkt. Von OM- System allerdings kaufe ich mir schon seit 2 Jahren nichts mehr, wegen des wirklich katastrophalen Kundendienstes.
Man muß ja nicht nur auf Canon und Nikon schauen, vor allem Canon mit den völlig abgehobenen Preisen, wäre nichts für mich. Aber es gibt ja noch Sony und Panasonic im Vollformat, gute Qualität zu akzeptablen Preisen, vor allem auch Objektive von Sigma, die von hervorragender Qualität sind.
2 Sony- Kameras und 2 Objektive habe ich noch, aber bei Sony gefällt mir die Handhabung gar nicht, aber das ist Geschmacksache.
Mein System: L- Mount. Gute Qualität zu angemessenen Preisen und eine große Auswahl von bezahlbaren guten Objektiven. Da es sich um eine Allianz mehrerer Hersteller handelt, ist man nicht einem Hersteller ausgeliefert, was mir das System besonders sympatisch macht.

Frank

Alles gut. Aktuell bin ich noch gut versorgt. Vollformat kommt allerdings für mich nicht in Frage.

Ein 18-40mm, oder ein 20-60mm ist noch gut transportabel. Bei einem 80-300mm wird es dann klobig.

J.Friedrich

“Bei einem 80-300mm wird es dann klobig.” – ja, dann nimm halt ein RF 100-400mm 😉. Das gibt’s für € 650,–, wiegt 650g und ist 170mm lang bei 100mm Stellung.

Ich hatte bis vor 3 Monaten das RF 100-500mm, kostet das 4-fache, wiegt 2,5mal soviel und ist sozusagen “klobig”. Hatte ich viel zu selten im Einsatz, da ich faktisch in Projekten mit FBs und den Ls von 28 bis 200mm arbeite.

Deshalb ist beim Gassigehen jetzt das 100400 immer mal dabei.

Jetzt die Aufgabe: eine einzige Collage im Link ist mit dem 100500, alle anderen mit dem 100400 – alle Aufnahmen Offenblende (beim “Dunkelzoom” :-)) – einen Tipp bzgl. Collage habe ich gegeben 😉

https://my.hidrive.com/share/817ese73n6

Frank

Danke zunächst für die Bilder. Ohne den Tipp mit dem “Dunkelzoom” wäre es natürlich schwieriger gewesen zu raten. Dazu brauchst Du ja immer einen Bezugspunkt, von wo das Foto aufgenommen wurde.

Deine Objektivempfehlung kann ich eigentlich nicht gebrauchen, weil ich nicht plane, beim VF einzusteigen. Aber schönen Dank trotzdem.

Bei den Aufnahmeorten kann ich nur raten. Ostfriesland? MeckPomm? Bei Störchen wohl eher Letzeres.
Ok, soviel für heute. Bis die Tage.

Martin Berding

Hallo J. Friedrich,
bin selbst einer von den alten Fotografen, habe aber dafür nur vergleichsweise wenig Geld zur Verfügung. Die X-M5 ist im Grunde ein Geniestreich. Sie ist hochwertig, alle Objektive kann man anschließen, alle Blitze auch, man kann Altglas verwenden so wie ich, und die Kamera kostet keine 1000€. Man muss sich nur mit dem fehlenden Sucher arrangieren. Abgesehen davon kann man mit dieser Kamera als junger Fotograf alles probieren und Bildgestaltung erlernen. Wenn man den jungen Leuten sagt, dass für eine Systemkamera mit Standardobjektiv 3000€ fällig sind, nehmen viele Abstand. Teurer und größer geht später immer noch. Und wenn man damit ein Video drehen will, geht doch auch.

Heinrich

Der Fotografie geht es wunderbar. Es wurde nie mehr fotografiert als heute. Nur das Aufnahmegerät ändert sich. Wir älteren Fotografen laufen ja auch nicht mehr mit einer Fachkamera durch die Gegend, obwohl man damit in Sachen Scheimpflug und Co. recht flexibel ist. Nur kompliziert und sperrig war diese Art Kamera halt und jetzt gewöhnt sich die jüngere Generation mit den Smartphones an noch einfachere Kameras im Vergleich zu den SLRs und Systemkameras. Die Bildinhalte werden wichtiger und die Technik drumherum egaler, solange sie funktioniert. Da müssen wir vielleicht etwas umdenken und uns von klassischer Kameratechnik lösen.

Ich hätte gern noch reale Zahlen vom APS-C Markt. Wie groß ist dieser denn eigentlich? 40 % klingen toll, aber wenn der Markt winzig ist, dann helfen einem auch 40 % davon wenig weiter.

Frank

Kleine Korrektur meinerseits: Der Fotografie geht es wohl nicht so gut, obwohl mehr Bilddateien denn je erzeugt werden.

Für Bilddateien zum Upload auf Instagram und Co braucht es kein VF.

Zustimmung zu den 40 Prozent.

Thomas Nordsee

Moin Frank,
„Für Bilddateien zum Upload…“:
Damit du meinen Ansatz verstehst – für meine paar Artikel oder Bücher im Jahr brauche ich weder VF noch gar meine GFX 100S. Ich nutze die Ausrüstung auch nicht aus einer Profilneurose heraus, sondern aus purer Lebensfreude, aus Freude am Haben und an der Nutzung. Eine einfache APS-C mit zwei (?) Objektiven… bestimmt von Fuji würde genügen. Ich weiß das wohl. Aber dann wäre das Glücksgefühl weg… insofern lebt der kleiner werdende Markt auch von Genussmenschen.

Alfred Proksch

Servus Thomas Nordsee

deine Äußerung „“Ich nutze die Ausrüstung auch nicht aus einer Profilneurose heraus, sondern aus purer Lebensfreude, aus Freude am Haben und an der Nutzung.“ genau darum geht es – um die Freude an der Fotografie.

Egal – diese positive Einstellung gilt natürlich für sämtliche Anwender anderer Logos genau so.

Fuji ist klug und mischt sich nicht in den „Verdrängungswettbewerb“ des Vollformates ein. Dort prügeln sich die alten Platzhirsche um die weniger werdende Kundschaft. Einzig die L-Allianz geht einen anderen und ich finde langfristig vernünftigen Weg.

Fuji wird den Gerüchten entsprechend den „vernachlässigten“ 1 Zoll Kompakt Kamera Markt bedienen. Wenn schon APS-C und Mittelformat satte Gewinne abwerfen – warum soll das mit gut gemachten Kompakten nicht ebenso sein?

Franz

Genau darum geht es, man will es haben, weil man Spaß damit hat. Punkt.

Thomas Müller

Servus Thomas N., Deine Einstellung gefällt mir richtig gut. Auch, weil sie mit meiner ziemlich übereinstimmt, obwohl ich mir Kameras um eine Stufe unter den Deinen zulege und nutze. Aber das ist nicht entscheidend. Die Freude an der Technik, die Handhabung und der Umgang mit der Fotoausrüstung sowie das Streben nach immer besseren eigenen Fotos sind das, was Freude und Spass am Hobby bereitet und ausserdem bietet das Hobby die Möglichkeit immer wieder einmal vom Alltag abschalten zu können.

K. W.

Ja, schön zu Sehen, aber. Bin ja in einem anderen System beheimatet. Um genau zu sein, mft. Ich benutze auch nur ein Gehäuse. Die Lumix G9. Und das seit Dezember 2018. Jetzt konnte ich mal einen RAW Test mit einer OM1 machen. Gleiches Motiv, gleiche Brennweite, gleiche Verschlusszeit und dann durch die ganze ISO Palette. Da war ein deutlicher Unterschied zu sehen. Mein Gedanke ist also, nächstes Jahr eine OM zu kaufen, also im System zu bleiben. Aber dann ist auch wieder Ruhe bis 2030. Die G9 II scheidet für mich wegen ihrer Größe und des langsameren auslesen des Sensors aus. Vielleicht kommt dann ein Systemwechsel. Aber auch nur wenn es kein MFT mehr geben sollte. Von der Handhabbarkeit, wäre es Canon od. Fuji. Zwei unterschiedliche Konzepte, aber für mich, ohne Nachdenken zu bedienen. Dies ist aber für jede Person anders. Vollformat ist für mich aber schon wegen der Objektivgröße raus. Mir ist schon klar, dass hier im Forum viele eine Antipathie gegen Canon haben, diese scheint mir aber weitestgehend irrational zu sein. Wenn ich mal ne Nikon Z7 oder D850 in die Hand nehme (Freundeskreis) ne, ich muss da zuviel überlegen wie ich an welche Einstellung komme. Da ist… Weiterlesen »

Thorsten

Auch RAW Daten sind nicht unbearbeitet, dort werden auch, je nach Hersteller und Modell Rauschunterdrückunsalgorithmen angewendet. Ich habe mal einen Vergleich meiner OLympus EM1-3 und meiner Lunix S5 gemacht. Dabei Blende und ISO- Zahl äquivalent eingestellt, also das Objektiv an der Lumix KB- Kamera 2 Stufen weiter abgeblendet, um auf gleiche Schärfentiefe zu kommen, äquivalente Brennweiten und die ISO Zahl der Lumix KB Kamera 2 Stufen höher gewählt. Sowie Objektive verwand, die Dual bzw Synch- IS erlauben. Ich wollte einfach sehen, ob die MFT- Olympus Ausrüstung für die Stadtfotograie Abends/Nachts die bessere Ausrüstung ist, wie ich damals noch meinte. Aufnahmen in RAW und die Bilder in Lightroom verglichen, ohne zu entrauschen, oder nachzuschärfen. ISO EInstellungen: 1600(Oly)/6400(Lumix) 3200/12800; 800/3200 Das für mich überraschende ERgebnis: Gewinner dieses Vergleichs meine KB Kamera Lumix S5, trotz einer um 2 ISO Stufen höher eingestellten Empfindlichkeit. In grober Schärfe und Rauschen ein Patt, war zu erwarten. Aber in der Auflösung kontrastarmer Feinstrukturen, war die S5 deutlich überlegen. Das liegt nicht an der Auflösung der Kameras, den Unterschied von 20 zu 24 Mpix sieht man nicht. Auch ist die Sensortechnologie nicht so viel weiter, so alt ist die EM1-3 nun nicht. Sichtbar war der Unterschied bei Gras,… Weiterlesen »

Thorsten

Ach ja, die Kombi S5 mit dem Lumix 4/24-105 OIS ist etwas größer und schwerer als die Kombi EM1-3 mit dem Olympus 4/12-100.
Dabei ist das Oly- Objektiv aber äquivalent nur ein 8/24-200, also um 2 Blenden lichtschwächer wenn man Bildwrkung und den 4 mal kleineren Sensor berücksichtigt.

K. W.

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Da sind einige Denkanstöße dabei.
Interessant war bei meinem Test, der Unterschied zwischen der G9 und OM 1 ab ISO 800. Mein Testaufbau war ein Altar auf welcher ein Lichtstrahl fiel. Ja, Du hast recht, der kontrastarme Bereich war interessant. In meinem Fall ein Kerzenständer aus dunklem Holz welch kleine geschnitzte Strukturen besitzt und im Schatten stand. Dort war der Unterschied gut zu sehen.
Zu meinem Glück bei diesem Test konnte ich ja das gleich Objektiv ( 12-40 2,8 MK1) nutzen und auch die selbe Speicherkarte verwenden.
Übrigens, hab ich auch gleich mal das Objektiv 12-100 f4.0 pro testen. Ziemlich beeindruckend. Ist aber nicht meines. In anbetracht der Leistung der 2,8er Objektive finde ich, ist ein Wechsel zu einem APSC – Systems nicht sinnvoll.

Also, vielen Dank nochmal für Deine Anmerkung.

Thorsten

Nicht dafür Einen Wechsel zu APS-C empfinde ich auch als nicht sinnvoll, der Unterschied zu MFT ist zu gering, als das er auffallen würde. Bei mir liegt noch eine Sony A6000 im Schrank, das nimmt sich in der Bildqualität zu MFT nichts, eher im Gegenteil. Mein 8-18 Panaleica hat die bessere Randschärfe als das Sony 10-18. Ich dachte die Kombi EM1-3, mit dem 12-100 wäre Abends in der Stadt im Vorteil, wegen des überragdend guten Synch- IS von Olympus, ein kleiner leichter Sensor ist viel einfacher zu stabilisieren, als ein großer KB Sensor. Aber die Konkurrenz hat sehr aufgeholt, vor allem Panasonic mit seinen KB- Kameras. Der Bildstabi, verglichen mit der S5 und dem Lumix 4/24-105 OIS ist bei meiner Oly EM1-3 mit dem 12-100, nur bis ca 50 mm ebenbürtig, bei 100mm ist die Oly- Kombi ca 1 Blende im Vorteil, aber der Sensor bei KB ist 2 Blenden empfindlicher. Aber die OM1 ist besser geworden als die EM1-3 und die S9 und S5-II, besser als die S5. Wer jetzt vorn liegt? Ich muß auch nicht immer das neueste haben, man könnte ja unendlich Geld versenken…… Wenn du dich nach einer kleinen und leichten Alternative umsehen willst, kann ich… Weiterlesen »

Vitalik

Tatsächlich, denke ich das FujiFilm das größte Potenzial für die Zukunft hat. Weiterhin zu bestehen und gesunde Schwarze Zahlen zu erzielen.

Canon und Sony sind zwar Marktführer und besitzen die besten Kameras, aber Preislich so hoch angesetzt, dass man auf den 1% gerne verzichten kann.
Canons Einstieg ist brutal teuer (besonders bei Objektiven + Fremd Objektiv Einschränkungen).

Sony Kameras sind mehr Emotionenslose High Performer.

Hab tatsächlich seit Jahren kein Spaß mehr an der Canon System, und Sony hat mich bis heute nicht abgeholt.

FujiFilm, Panasonic und Leica sehen ich für persönlich die Zukunft.
Da es einfach Spaß wieder bringt zu fotografieren. Statt sich auf High Performance auseinander zu setzen.

Thorsten

Wer hat schon die richtige Glaskugel? Wie sich Hersteller entwickeln, wissen wir nicht. Wer hätte damals gedacht, das Minolta aussteigt, Sony hat die Rechte gekauft? Oder Olympus, o,k, das war absehbar… Nikon stand vor wenigen Jahren kurz vor der Pleite, mit hohen Verlusten, die haben sich wieder gefangen. Die Firma Asahi Pentax, gibt es längst nicht mehr, die Markenrechte wurden an Ricoh verkauft. Selbst Firmen denen es gut geht, können entscheiden, das der Aufwand nicht lohnt und sie mehr verdienen, wenn sie in andere Sparten investieren. Großkonzerne wie Panasonic und Sony, können sich vorübergehende Flauten noch am ehesten leisten, ob sie es dann wollen? Bei Vollformat habe ich erst auf Nikon gesetzt, die hatten aber zu Spiegelreflexzeiten eine Zeitlang massive Qualitätsprobleme, dann habe ich auf MFT und Sony gesetzt, aber die Handhabung gefiel mir bei Sony gar nicht, und OMDS hat ebenfalls Qualitätsprobleme seit dem Verkauf und einen gruseligen Service, nicht so gut wie zu Oly- Zeiten. Weil mir die Pana G9 (MFT) von der Handhabung her sehr gefiel, fiel meine Wahl auf L- Mount Pana/Sigma. Ich habe es bislang nicht bereut. Sympatisch sind mir Systeme, die sich Fremdherstellern öffnen und ihre Protokolle frei geben. Oder ein Kosortium, wie L-… Weiterlesen »

Uneternal

Fuji kommt im Lebtag nicht auf einen Marktanteil von 40% bei APS-C und Mediumformat Digitalkameras. Sie haben am Gesamtmarkt bloss 6% – wie soll das funktionieren? Die 40% kommen nur zustande, weil sie noch analoge Instax mitrechnen. Die Verkäufe dieser Schrottkameras mit hoher Ausfallquote machen den Löwenanteil von Fujis Umsätzen aus.

Thomas Müller

Fuji spricht von spiegellosen APS-C und Mittelformatkameras. Da können unmöglich Instax-Kameras eingerechnet sein, die gehören weder zu APS-C noch zum Mittelformat und. Die von Dir genannten 6% betreffen den gesamten Digitalkameramarkt, also auch Kompaktkameras und DSLRs.

joe

Es stimmt, dass die Instax Kameras bei den Kameraverkäufen von Fuji mitgezählt werden! Wahrscheinlich sind 40% der Verkäufe von Fuji APS-C Kameras. Hätten sie 40% Marktanteil, müssten sie mindestens 12bis 15% Marktanteil am globalen Kamera Markt haben oder der APS-C Markt ist erheblich kleiner als ich gedacht habe.

Thomas Müller

Der Fuji-Manager spricht nicht vom Marktanteil am globalen Kameramarkt sondern von einem bestimmten Anteil der eigenen APS-C und Mittelformatkameras am Markt der digitalen spiegellosen Kameras ohne Vollformat. Wenn ich mir betrachte, was Canon, Nikon und Sony an APS-C anbietet und vor allem wie stiefmütterlich sie hier ihre Modelle pflegen, dann bin ich mir sicher, dass bei ihnen der APS-C Anteil im Vergleich zum Anteil von VF relativ klein ist. Die drei Grossen haben doch überhaupt kein Interesse mehr an APS-C, das sind doch nur noch Alibi-Angebote, um auch vertreten zu sein. Die Margen bei APS-C sind für sie doch viel zu gering, wenn man dem Kunden auch Vollformat verkaufen kann.

Uneternal

Das kommt aber nicht hin, Fujifilm hat 8% Marktanteil bei allen Kameras (Quelle: Fujirumors). Selbst wenn du rechnest, dass die Hälfte aller verkauften Kameras der großen Drei Vollformat wären und das abziehst, verkaufen Canon/Nikon/Sony immer noch über 3 Millionen Geräte. Fujifilm verkauft 0.4 Mio. Das sind 13-14% und das ist noch schöngerechnet, weil sich Vollformat nicht so oft verkaufen und ich andere Hersteller weggelassen habe.
Auf 40% kommen sie nur, wenn Instax mitgerechnet wird, die sich wie blöd verkaufen und wo sie fast 100% Marktanteil haben – anders kann diese Rechnung nicht stimmen.

Thomas Müller

Du nimmst selbst eine Schätzung vor und vergisst dabei sogar noch einen Teil der Digitalkameras, nämlich MFT und Kompaktkameras. Außerdem hast Du auch nicht die DSLRs rausgerechnet. Schliesslich verkaufen die grossen Drei sicherlich deutlich mehr Vollformat als APS-C. Die Angabe des Fuji-Managers kann deshalb durchaus zutreffen.

Uneternal

Du nimmst selbst eine Schätzung vor und vergisst dabei sogar noch einen Teil der Digitalkameras, nämlich MFT und Kompaktkameras.

Das ist für die Schätzung nicht relevant, weil es auf Daten von CIPA beruht, hier sind wie schon geschrieben alle Digitalkameras berücksichtigt. Wenn du noch andere Hersteller einbeziehst, wird das Ergebnis für Fujifilm nicht besser, sondern schlechter.
Market Share 2023: Fujifilm 430,000 Units Sold and 6% Market Share – Fuji Rumors

Und Vollformat verkauft sich ganz sicher nicht so gut wie APS-C. Nicht jeder hat mal kurz 2200€ locker sitzen für eine EOS R6 Mark II. Ich bin mir sicher, dass R10, R50 und R100 sich von der reinen Stückzahl weit öfter verkaufen, als die R5, R6II und R8 zusammengerechnet. Laut BCN machten Vollformatkameras im Jahr 2019 mal gerade 10,4% vom Markt aus. Das springt in nur 4-5 Jahren sicher nicht auf 50 oder 60%.

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Thomas Müller

“Das ist für die Schätzung nicht relevant, weil es auf Daten von CIPA beruht, hier sind wie schon geschrieben alle Digitalkameras berücksichtigt. Wenn du noch andere Hersteller einbeziehst, wird das Ergebnis für Fujifilm nicht besser, sondern schlechter.
Market Share 2023: Fujifilm 430,000 Units Sold and 6% Market Share – Fuji Rumors

Die Sache verhält sich genau umgekehrt, Du gehst von einem Marktanteil von 8% von allen Kameras aus, wohl auch Cinema- und Vlog-Kameras, wie sie Canon und Sony anbieten. Wenn Du bestimmte Kameratypen und Hersteller ausschliesst, steigt der Marktanteil von Fuji und fällt nicht. Natürlich ist für Deine Schätzung relevant, ob man bestimmte Kameratypen ausschliesst, denn Dein vermuteter Marktanteil ist und bleibt eine Schätzung, die auf Annahmen von Dir basiert, auch wenn Du als Ausgangsgrösse eine CIPA-Zahl verwendest. Fuji bezieht sich auf diesen eng begrenzten Markt ganz bestimmter Fotokameras.

joe

Das ist doch mal eine positive Nachricht! Weiter so – auch wenn ich nicht zur Kundschaft zähle!

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