Fujifilm Marktgeschehen

Fujifilm: Erneut drastische Preiserhöhungen für Filme geplant

Wie teuer ist zu teuer? Oder haben wir den Punkt schon längst überschritten? Bei Fujifilm wird offenbar weiter an der Preisschraube für Analogfilme gedreht.

Gründe für die Preiserhöhungen

Anfang Juni hat Fujifilm Imaging Systems eine deutliche Preiserhöhung für einige seiner Produkte angekündigt. Die Erhöhungen betreffen sowohl Fotofilme als auch solche für Sofortbildkameras.

Ausschlaggebend für die Preiserhöhungen sind – wie sie so oft von Herstellern genannt werden – gestiegene Material- und Transportkosten. Trotz Bemühungen, die Produktionseffizienz zu steigern und Kosten zu senken, könne das Unternehmen die gestiegenen Ausgaben nicht allein durch interne Maßnahmen kompensieren, berichtet das japanische Medium Jcast. Schon im letzten Jahr hatte Fujifilm eine ganz ähnliche Bekanntmachung veröffentlicht.

Die Preiserhöhungen fallen je nach Produkt unterschiedlich aus. Bei den Filmen für Instax-Sofortbildkameras liege sie zwischen 4 und 17 Prozent, bei den Fotofilmen zwischen rund 13 und satten 88 Prozent.

Die Community reagiert mit Bedauern

Auf Social-Media-Plattformen haben viele Nutzer ihre Bestürzung und Enttäuschung über die Preiserhöhungen zum Ausdruck gebracht. „Es lässt sich nicht ändern, aber ich kann nur seufzen“, zitiert Jcast einen verärgerten Fotografen. Wahrscheinlich sind die Analog-Fans auch einfach müde von dem anhaltenden Trend. Fujifilm ist schließlich kein Einzelfall, denn ähnliche Anpassungen gab es auch schon bei anderen großen Filmherstellern wie Kodak.

Der Anstieg der Filmpreise komme zu einer Zeit, in der die Beliebtheit der Filmfotografie in den letzten fünf Jahren stark zugenommen hat, insbesondere bei jungen Menschen. Händler, die Filmkameras verkaufen, äußern die Befürchtung, dass die höheren Preise potenzielle Käufer abschrecken könnten, vor allem jüngere, die ihre Anschaffungen oft aus Teilzeitjobs oder Gehältern finanzieren müssten.

Schwierige Lage für Händler

Verschärft werde die Situation durch die schlechte Versorgung mit Filmen. Manche Kunden müssten weite Wege zurücklegen, um Geschäfte zu finden, die noch Bestände vorrätig haben. Trotz des Unmuts über die plötzlichen Preiserhöhungen zeigen sowohl Händler als auch Kunden offenbar Verständnis für die Herausforderungen, mit denen die Hersteller konfrontiert sind. Weiterhin sei entgegen der schwierigen Umstände der Wille spürbar, auch in Zukunft Filme zu verkaufen, selbst wenn dies Gewinneinbußen bedeute.

Beitragsbild: Andrey Konstantinov

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