Gestern wurde die Weltraumsonde Gaia den Weltraum geschickt, um die Milchstraße in einer noch nie dagewesenen Vielfalt und Genauigkeit zu fotografieren und zu kartografieren. Ausgestattet ist die Sone mit einer Kamera, die mit einem Gigapixel auflöst.
Wenn wir über Canons kommende „Big Megapixel Kamera“ berichten, dann sprechen wir in der Regel von 41 Megapixeln. Klingt verdammt viel – ist aber nichts im Vergleich zur 1.000 Megapixel Kamera, mit der die Sonde Gaia von der ESA (Europäische Weltraumbehörde) für ihre Mission ausgestattet wurde. Wir wollen einen kurzen Blick auf das unglaubliche Projekt werfen.
Die Mission der Gaia
Diese Mission sieht vor, dass die Gaia in den nächsten Wochen und vermutlich Monaten unsere komplette Milchstraße kartografiert und fotografiert. Am Ende der Mission sollen dann eine Milliarde Sterne, Asteroiden und Kometen exakt vermessen worden sein, viele davon hat noch nie ein Mensch gesehen. Um das realisieren zu können, arbeitet die Gaia mit einer unvorstellbaren Genauigkeit, bis auf den Nanometer genau wird gemessen – theoretisch könnte die Sonde den Durchmesser eines Haares auf 1.000 Kilometer ermitteln. Täglich werden dann etwa 50 GB Daten zur Erde geschickt, insgesamt rechnet man mit mehr als einem Petabyte, das entspricht 1.000 Terabyte.
Kamera mit einem Gigapixel
Die Kamera löst wie schon gesagt mit einem Gigapixel auf und wurde speziell für diese Mission entwickelt. Ein Problem ist natürlich die Tatsache, dass viele Sterne nur sehr schwach leuchten und dementsprechend über die Entfernung schwer zu erkennen und zu vermessen sind. Doch die Kamera ist in der Lage auch Sterne zu erfassen, die 400.000 Mal schwächer leuchten, als dass ein menschliches Auge sie erfassen könnten. Unglaublich, was mit aktueller Technik möglich gemacht werden kann.