Hasselblad Kameras

Hasselblad X2D II: Foto soll Existenz neuer Mittelformat-Kamera bestätigen

Bei Hasselblad steht wohl eine neue Mittelformat in den Startlöchern. Die soll sich zwar nicht großartig vom Vorgänger unterscheiden, aber trotzdem das Warten wert sein.

Nachfolger der X2D von 2022

Erst letzten Monat sind erste Infos zu einer angeblich anstehenden Hasselblad-Kamera durchgesickert. So richtig viel konnte man aus der FCC-Registrierung zwar nicht herauslesen, aber schnell kamen Vermutungen auf, dass es sich um einen Nachfolger der X2D 100C von 2022 handeln könnte. Den habe ich damals zwar noch X3D genannt, gut möglich wäre aber auch X2D II als Bezeichnung, wie ein aktueller Leak von Andrea Pizzini vermuten lässt.

Besserer Autofokus, aber gleicher Sensor?

Laut Andrea Pizzini ist ein geleaktes Bild aufgetaucht, das die Deckplatte der neuen Mittelformatkamera Hasselblad X2D II zeigen soll. Ein Informant teilte ihm mit, dass die Kamera schwarz sein werde, das Bild zeige die Deckplatte daher vor der Lackierung.

Pizzini erhielt von einer weiteren Quelle Informationen, wonach die X2D II weitgehend baugleich mit der X2D sein soll. Die Hauptverbesserung liege im deutlich optimierten Autofokus. Ansonsten erwartet er aufgrund der Namensgebung “X2D II” zu 90 Prozent den gleichen 102-MP-Sensor wie in der X2D. Auch Display und elektronischer Sucher dürften unverändert bleiben.

Pizzini hofft, dass die X2D II idealerweise einen Joystick auf der Rückseite für die AF-Steuerung erhalten sollte. Das sei aber eher unwahrscheinlich. Dennoch rät er allen, die eine X2D kaufen möchten, noch ein bis zwei Monate zu warten. Die stark verbesserte Autofokus-Leistung dürfte das Warten wert sein. Die Vorstellung findet nach aktuellen Informationen womöglich im Mai statt.

Appell an Hasselblad: “Vollformat mit L-Mount”

Darüber hinaus richtet sich Pizzini in seinem Video direkt an die Hasselblad- bzw. DJI-Manager. Er schlägt vor, dass Hasselblad eine Vollformat-Kamera mit L-Mount zu einem erschwinglicheren Preis von 2.500 bis 3.000 US-Dollar entwickeln sollte. Mit dem benutzerfreundlichen Interface der X2D und der Konnektivität könnte eine solche Kamera gerade jüngere, smartphoneaffine Kunden ansprechen und den Markt aufmischen. Was meint ihr?

Auch bei anderen Herstellern gibt es Mittelformat-Neuigkeiten. Kompakt-Fotografen warten aktuell etwa gespannt auf die Fujifilm GFX100RF mit fest verbautem Objektiv.

guest
13 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
Lars

Hasselblad für die YouTuber, Ja. Da wurden etliche für die Gegenleistung des Werbetrommelns ausgegeben.
Wenn ich so ein Teil kaufen wollen würde, wäre das aktuelle Modell zum Preis für unter sechs tausend Euro endlich mal ein guter Preis für den Einstieg ins Mittelformat.

Die neue X2DII, oder X3D wird wohl kaum unter 10Tsd. Euro zu bekommen sein.

Für junge Leute eine Hasselblad, klar. Es gibt ja auch die Swatch Fifty-Fathoms für Arme.

Rolf Kleinert

Folgekosten !!. Die erzeugten Daten erfordern eine entsprechene Bearbeitungskette. es sei denn, man möchte die Kamera nur herumzeigen. Hinzu kommt – im Amatuerlager, wer benötigt sollch größe Dateien / Druckmöglichkeiten. Möchte man die Kamera im gesamten erforderlichen Netzwerk von Rechner bis Druck gemäß den Möglichkeiten nutzen sprechen wir von rund 40.000 Euro Kosten – ohne Kamera

Thomas Nordsee

Hallo Rolf Kleinert,
Ich nutze eine Fuji mit 100 MP… ein wenig vergleichbar mit der Hasselblad. Mein Rechner kommt von Dell – 2300.- € Corporate Benefit eingeschlossen. Zwei, dreimal im Jahr gebe ich jeweils 50.-€ für Bilder aus. Hinzu kommen zwei, drei Fotobände. Meine Folgekosten sind also überschaubar. Ansonsten erfreue ich mich an den Bildern auf einem tollen Monitor! Es geht einfach um Freude… für mich lohnt es sich, weil Entspannung dabei ist und alles Spaß bereitet. 👋🏻

MFPhoto

Genau!
Man kaufe sich ein aktuelles MacBook Pro plus einen Benq Monitor in 32“ und vielleicht noch eine große Festplatte – die Preise sind überschaubar – aber die Freude über die Fotos ist unbeschreiblich.
Endlich Tiefe im Bild.
Nur die Hasselblad mit ihrem sensationell langsamen AF konnte mich bisher auch nicht reizen, auch die Objektive und Preise finde ich kaum von dieser Welt. Und als VF brauche ich erst recht keine DJI mehr.

Rolf Kleinert

unbesehen – die Freude an Technik; diesbezüglich an der Fotografie steht ausser Frage. In diesem Punkt gibt es bei ernsthafter Betrachtung keinerlei Kritik. Ich muss nur aus beruflicher Sicht die gesammte Nutzungsmöglichkeit eines Produktes analysieren. Die Kamera macht seitens ihrer Endergebnis Möglichkeiten entsprechend große RAW Dateien. Wenn diese dann über ein Bildbearbeitungsprogramm läuft, bedarf des sehr hohe Leistungsanforderungen an den Rechner. Mit einer entsprchenden Grafikkarte die alleine sich um die 2000Euro bewegt kostet ein Rechner rund 6000Euro. Privat und ohne Zeitlimitierung können die langen Ladezeiten eines einfachen Rechners in Ordnung sein. Monitor – ein Bildwiedergabegerät das die Möglichkeit einer MF Kamera gerecht wird, also Dell oder Eizo idR. bewegen wird uns bei ab 5000 Euro. Zubehör, Gafiktablet usw. 1500Euro. Und zu guter Letzt. Die Folgekosten in sacher Strom. Diese Rechner haben Netzteile die sich jenseits der 1000Watt aufnahme bewegen. Im Ruhezustand 200-300 Watt. jedoch wenn dann über Stunden an dem(den Bildern gearbeitet wird –. Persönlich fängt für mich eine Fotografie im Endergbnis bei dem Ausdruck/Print an. Um diesen entsprechnen wieder der Kamera/Optikleistung einzuordnen sprechen wir über einen proffessionell Ausbelichter. Mit den entsprchenden Kosten. Zusammenfassend – eine MF Ausrüstung incl. seines erforderlichen technischen Umfeldes liegt dann in einem Kostenrahmen von gut… Weiterlesen »

Thomas Nordsee

Ja… der Stromverbrauch… mein i9 mit 4090 zieht… gewaltig. 😳😳🫣

MFPhoto

Das ist schlicht in weiten Teilen nicht richtig!
Aber gut ich bearbeite mit Mac Pro. Und bei Monitor und Co kann man viel übertreiben.
Es erinnert mich an den „Wahnsinn“ der früher um Stative aufgebauscht wurde. Letztlich nur dazu da, viele Fans ins Bockshorn zu jagen und für Pros die Pfründe zu sichern.
Der Unterschied MF Fuji zu Vollformat ist für jeden sichtbar groß. Und nicht wenige, die wissen, was sie tun nutzen häufig MF JPEG-Dateien.

Rolf Carl

Köstlich… JPEG-Dateien mit MF, das sind dann aber nur sehr wenige, Amateure würde ich sagen, die nicht wissen, was sie tun.

Rolf Kleinert

natürlich kann man MF über eingeschränkte Dateienlagen nutzen. Nur – warum reduziere ich die AF Möglichkeiten,
Der Farbraum wird eingeschrängt, der gesamte Bildeindruck ist nicht miteinander zu vergleichen. Hinzu kommt im Ausseneinsatz – warum trage ich (incl. Optiken das 3 – 4 Fache an Gewicht.) Hinzu kommt. ein Stativ. Auch über die Nuzung von zB. JPEG Dateien bedarf es ein Stativ der Oberklasse. Und noch einiges andere. Und – wenn ein Mf Aufnahmesystem genutzt wird, bedarf des entsprechende Monitore, die die Leistung von Kamera / Optik wiedergeben können. ” Die Kette ist immer so gut, wie das schwächste Glied. Kurz gesagt, die angeführte Argumentation macht keinen Sinn. Einen Punkt möchte ich unterstreichen , der indirekt am Ende zum tragen kam. Den Bildtechnischen Vorteil eines MF System steht bei den Nutzern, die nicht per Beruf diesen nuzten müssen nicht im Verhältnis. Die Freude, ein sollches System sein Eigen zu nennen sei ungenommen. Die erwähnten Folgekosten beinhalten nicht nur die Energiekosten. Ein sollches System muss Regelmäßig justiert werden, damit die mögliche Qualität erhalten bleibt. Und nicht zu letzt – das MF ist ein gänzlich anderes Arbeitsgerät wie KB.

Dan

Ihre Sorge bezüglich Computer und Peripherie kann ich nachvollziehen, dass ein 10-jähriges billig Notebook nicht ausreicht dürfte klar sein. Allerdings halte ich Ihre Schätzung was das finanzielle anbelangt als massiv übertrieben. Beispielsweise sind z.B. Macbooks (ARM basiert), super dafür geeignet und kosten nicht viel. Eizo Monitore – wer denn wirklich so einen braucht, gibt ja mittlerweile auch gute Alternativen – kosten mittlerweile auch nicht mehr übertrieben viel Geld.
Es geht schliesslich immer noch um Bilder und weniger um noch rechenintensiveres Videoschneiden, da würde ich die Stromkosten schon eher in die Rechnung einfliessen lassen.

Langer Rede kurzer Sinn: Wer Lust auf eine puristische Kamera und entschleunigtes Fotografieren hat, sollte sich nicht von dieser hohen Kostenschätzung abschrecken lassen.

Zu guter Letzt, gut Licht und habt Spass an der Fotografie!

Rolf Kleinert

einfach einmal dort nachfragen, wo professionell mit MF gearbeitet wird.

Alfred Proksch

Vorab – ich bin seit den ersten digitalen Rückteilen (damals beruflich genutzt) digitaler Mittelformat Liebhaber. Benutzt wurden sie an Mamiya, Linhof, Hasselblad. Die Dinger haben damals richtig viel Geld gekostet.

Heute bekommt man eine moderne „Straßentaugliche“ Fuji GFX100 ll für 8.000 Euro nachgeschmissen. Die Objektive für das Mittelformat liegen im selben Preisrahmen wie die besseren Vollformat Optiken.

Bei Hasselblad ist es ähnlich (vielleicht ein klein wenig mehr) aber prinzipiell vergleichbar.

Viele begehen den Fehler vom Mittelformat die Eigenschaften eines Vollformat Boliden zu erwarten! Sozusagen eine wärmende „Wintersandale“!

Würden im Gewächshaus meiner Gattin die „Scheine“ an den Pflanzen wachsen dann würde ich mich bei PhaseOne bedienen. Das Phase One IQ4 für 46.000 Eronen plus Objektive müsste her. https://www.calumetphoto.de/product/phase-one-iq4-150mp Aber man kann nicht alles haben – leider.

Thyl Engelhardt

schon die Bezeichnung deutet auf eine nur evolutionäre Weiterentwicklung hin, mit demselben Sensor. Da Hasselblad mangels Stückzahlen und anders als Leica seine Sensoren nicht maßfertigen lassen kann, besteht auch kaum eine Alternative. Es gibt zwar von Sony noch weitere große Sensoren, aber ich glaube, die sind die falschen, wegen Format und Zielanwendung. Hasselblad ist aber immer für eine Überraschung gut, und auch wenn ich den Sinn eines Joysticks nicht verstehe, können neben besserem Autofokus auch noch andere Überraschungen auf uns warten. Mir persönlich wären aber statt schon wieder einer neuen Kamera Ergänzungen im System lieber, wie zB ein richtiges Telezoom (100-250 mm), ein HX-Adapter mit Autofokusansteuerung für alle alten HC-Objektive, oder ein aktiver Adapter zum Anschluss von Rollei 6xxx Objektiven.

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.