Eine Kamera, die die Vorzüge einer Actioncam bietet – und dann auch noch Propeller hat? Die neuen HoverAir-Drohnen klingen perfekt für extreme Einsätze.
Die GoPro der Lüfte?
Der Drohnenhersteller Zero Zero Robotics hat seine neuesten Selfie-Drohnen angekündigt, von der er eine auch als “die weltweit erste fliegende 8K-Actionkamera” bezeichnet: die HoverAir X1 Pro und X1 Pro Max. Diese Modelle sind Nachfolger der letztes Jahr eingeführten HoverAir X1 und bieten einige technische Verbesserungen.
HoverAir X1 Pro mit bis zu 4K in 60 fps
Die X1 Pro ist mit einem 1/2-Zoll-CMOS-Sensor und einer Brennweite von 17mm ausgestattet. Sie nimmt 4K-Videos mit 60 FPS auf und ermöglicht Slow-Motion in 1080p mit 120 fps. Das Gewicht ist mit 191,5 Gramm noch weit von der regulatorischen 250-Gramm-Grenze entfernt. Der Hersteller gibt an, dass die Drohne dank verbessertem Antrieb Windgeschwindigkeiten bis 10,7 m/s (Windstärke 5) standhalten kann.
HoverAir X1 Pro Max mit bis zu 8K in 30 fps
Spannender wird’s aber bei dem “Max”-Modell. Die X1 Pro Max verfügt über einen größeren 1/1,3-Zoll-Sensor und nimmt Videos in 8K mit 30 fps auf. Alternativ sind 4K-Aufnahmen mit 60 fps und HDR in 10-Bit-HLG möglich. Die Brennweite beträgt etwas kürzere 16mm. Für die Datenübertragung kommt Wi-Fi 6 zum Einsatz. Trotz der besseren Hardware ist sie mit 192,5 Gramm nicht wirklich schwerer.
Geschützte Propeller und Hinderniserkennung
Beide Modelle haben wie auch die kürzlich vorgestellte DJI Neo ein faltbares Design, bei dem die Propeller geschützt sind. Zusätzlich verfügen die HoverAir-Modelle über eine rückseitige Hinderniserkennung, sind mit einer maximalen Flugzeit von maximal 16 Minuten dank eines 1.920-mAh-Akkus aber ähnlich aufgestellt.
Beide Modelle verfügen über einen zweiachsigen Gimbal, der in Kombination mit elektronischer Bildstabilisierung (EIS) für ruckelfreie Aufnahmen sorgen soll. Dabei kommt die sogenannte SmoothCapture-2.0-Technologie zum Einsatz.
Auto-Modi auf Knopfdruck
Die Steuerung der HoverAir X1 Pro und X1 Pro Max soll besonders intuitiv sein. Die Drohnen können auch ohne klassische Fernbedienung geflogen werden. Stattdessen kommen das Smartphone sowie der in manchen “Combo”-Paketen enthaltene Beacon zum Einsatz.
Letzterer hat eine Reichweite von bis zu einem Kilometer und überträgt Echtzeit-Video auf sein 1,78 Zoll großes OLED-Display. An den Beacon lässt sich auch ein JoyStick klemmen, über den die Drohne mit einer Hand gesteuert werden kann. Für die Zwei-Hand-Bedienung lässt sich zusätzlich das Smartphone verbinden.
Die Drohnen sind ähnlich wie bei DJI mit verschiedenen automatischen Flugmodi ausgestattet, die auf bestimmte Aufnahmeszenarien zugeschnitten sind. Dazu zählen beispielsweise Kreisflüge um ein Motiv, Zoom Out und Dolly Track für parallele Verfolgung. Diese Modi könnt ihr über einen Knopfdruck an der Drohne oder Sprachsteuerung ohne zusätzliche Fernbedienung aktivieren.
Die HoverAir X1 Pro und X1 Pro Max zeichnen sich außerdem durch ihre Objektverfolgung bei hohen Geschwindigkeiten aus. Die Drohnen sollen in der Lage sein, Motive mit bis zu 42 km/h im Auto-Follow-Modus zu verfolgen. Für kurze Zeiträume sind sogar Geschwindigkeiten von maximal 60 km/h möglich. Dies wird laut Zero Zero Robotics durch die Kombination aus leistungsstarker Sensorik und KI-gestützter Bildanalyse erreicht.
Vorbestellung über Indiegogo ab 387 Euro
Die Drohnen können hier über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo vorbestellt werden, wo ihr auch zahlreiche Videos mit Demoaufnahmen findet. Folgende Preise (schwanken je nach Umrechnungskurs) für Vorbesteller werden dort aufgerufen:
- HoverAir X1 Pro: 389 Euro
- HoverAir X1 Pro Combo: 525 Euro
- HoverAir X1 Pro Max: 570 Euro
- HoverAir X1 Pro Max Combo: 706 Euro
Der weltweite Versand soll spätestens Ende Oktober 2024 beginnen. Laut Indiegogo hat die Kampagne bisher rund 3,5 Millionen Euro von mehr als 5.000 Unterstützern eingesammelt.
Zur erfolgreichen Finanzierung waren lediglich rund 45.000 Euro gefordert, wobei davon auszugehen ist, dass der Hersteller wie manch Branchenkollege auch eine Crowdfunding-Plattform lediglich zu Marketingzwecken gebraucht.
Zitat: “Beide Modelle haben wie auch die kürzlich vorgestellte DJI Neo ein faltbares Design…”
Also meine DJI Neo lässt sich nicht falten, außer man wendet Gewalt an und dann auch nur einmal.