Drohnen Insta360

Insta360 Antigravity A1: Der “spannendste Konzept-Sprung seit Jahren”

Insta360 bringt mit der Antigravity A1 die erste 360-Grad-Drohne auf den Markt, die sich selbst unsichtbar macht und intuitive FPV-Erlebnisse ermöglicht.

Algorithmus macht Drohne unsichtbar

Mit der Antigravity A1 steigt wie erwartet Insta360 in den Drohnenmarkt ein. Die A1 verfügt über zwei Fisheye-Linsen an Ober- und Unterseite, die das Umfeld als 8K-360-Grad-Sphäre erfassen. Ein Algorithmus entfernt nachträglich Drohne und Propeller aus dem Material. Der sogenannte FreeMotion-Modus trennt Flug- und Blickrichtung: Die Drohne kann in eine Richtung fliegen, während der Pilot über die FPV-Brille in eine andere schaut.

Gesteuert wird über eine FPV-Brille mit Head-Tracking und einen Motion-Controller. Letzterer funktioniert nach dem “Point & Fly”-Prinzip, bei dem die Flugrichtung durch Zeigen bestimmt wird.

“Wir wollten nicht einfach nur eine weitere Drohne bauen. Wir wollten eine völlig neue Art des Fliegens schaffen. Die A1 ist der erste Schritt, um das Fliegen als etwas neu zu definieren, das jeder genießen kann – etwas, das sicher, intuitiv, ausdrucksstark und unendlich kreativ ist.”
BC Nie, Head of Marketing bei Antigravity (maschinell übersetzt)

Mit unter 249 Gramm fällt die A1 in die C0-Drohnenklasse. In der EU entfällt damit die Führerscheinpflicht, Versicherung und Registrierung bleiben jedoch erforderlich. GPS, Hinderniserkennung und automatische Landebeine gehören zur Ausstattung.

Das Fachmagazin drohnen.de konnte bereits ein Vorserienmodell testen und bezeichnet die A1 als “spannendsten Konzept-Sprung seit Jahren”. Die Tester lobten die intuitive Bedienung, kritisierten jedoch die Drehsteuerung über ein Drehrad, die zu “minimalen Rucklern” führen könne. Zudem liegt die Reichweite unter der klassischer FPV-Systeme, da der komplette 360-Grad-Stream übertragen werden muss.

Workflow-Ansatz statt Live-Perfektion

Anders als bei herkömmlichen Drohnen müssten Piloten den gewünschten Bildausschnitt nicht während des Flugs treffen, weil sich aus dem 8K-360-Grad-Rohmaterial später verschiedene Perspektiven und Formate extrahieren ließen. Der finale Export erreicht allerdings maximal 4K-Auflösung, da sich die 8K auf die gesamte Kugel verteilen.

Die A1 positioniert sich laut den Testern nicht als Ersatz für klassische Kameradrohnen, sondern als Ergänzung für spezielle Anwendungsfälle. “Für Cine-Puristen bleibt die klassische Kameradrohne gesetzt – für Creator ist die A1 ein Gamechanger”, heißt es nach dem Test begeistert. Während DJI mit der Osmo 360 in den 360-Grad-Kameramarkt expandiert, geht Insta360 den umgekehrten Weg.

Die Drohne befindet sich aktuell noch im Beta-Stadium, sodass trotz Testberichten nicht alle technischen Daten bekannt sind. Sie soll im Januar 2026 zu einem Preis unter 1.500 US-Dollar starten. Wäre euch das das ungewöhnliche Konzept wert?

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Alfred Proksch

Als Fotograf finde ich es bedauerlich das beim Drohnen fliegen der Vorgang des fliegens und der Videografie im absoluten Blickunkt stehen.

Wer zum Beispiel seine Mittelformat Kamera für Luftbilder einsetzen möchte hat sofort ein riesiges Paket an Vorgaben und den Flugschein vor sich. Der finanzielle Aufwand für die dazu notwendige Technik bleibt davon erst einmal unberührt.

Mein Wunsch, eine preiswerte leichte „FOTODROHNE“ mit mindestens einem MFT Sensor an Bord. Wenn diese wie hier im Video gezeigt mit der Brille und dem Stick gesteuert werden kann wäre das für mich ausreichend. BILDER machen ist mir wichtig, spektakuläre Videos fertigen die Enkel.

Taeniatus

FPV-Brille schön und gut, aber wie sieht’s aus für Brillenträger (Gleitsichtbrille)?

ccc

Okay.
Die zwei (!) bisherigen Kommentare zeigen sowohl inhaltlich als auch quantitativ, wie retro das Publikum von photographix sein muss.😇

Alfred, man braucht für Dronenfotografie absolut keinen VF oder MF Sensor… Macht in mehrfacher Hinsicht keinen Sinn.
Du wirst (nein, würdest) zu 90 Prozent bei “gutem” Licht fotografieren.
Zweitens du hast in mehrfacher Hinsicht einen stark stabilisierten Sensor. Deshalb sind längere belichtungszeiten bzw. niedrige iso-werte kein so großes Problem.

Schau dir doch die Mittel- bis hochklasse Drohnen von DJI und Co an… Da wird es bei der Umsetzung einer fred’schen Fotografie als allerletztes am Sensor scheitern, und auch nicht am Preis.

Lös dich von deiner großsensor-Fantasie. Oder vielleicht eher großsensor-ausrede.

Flugfähige Mittelformat… Was für ein Schw*chsinn.
Ach, ich seh schon ich verschwende meine Zeit.

Alfred Proksch

Was bitte ist schlecht an großformatigen Sensoren für Bilder. Ich möchte mit einer Drohne KEINE Videos machen. Für meine FOTOS möchte ich die Vorteile der freien Beweglichkeit im Raum nutzen, so wie ich das beim fotografieren aus einem Sportflugzeug oder einem Hubschrauber auch mache. Mit dem Hubschrauber kann ich frei schwebend genau die Position für meine Bildkomposition einnehmen. Kostet leider immer sehr viel Geld.

Benötige ich für Drohnen mit höheren Fluglasten eine Prüfung und einen Schein? JA !!

Lieber ccc jeder Fotograf hat seine Vorstellungen/Bildideen, das dieses ungläubiges Staunen bei dir auslöst hätte ich nicht erwartet, besonders nicht deine seltsame Reaktion darauf.

ccc

Seltsam ist vor allem, wenn man im Jahr 2025 glaubt, man braucht (immer noch ) einen fliegenden Großformatsensor oder gar einen Hubschrauber für gute Luftaufnahmen.

Ja – Foto, nicht Video, hatte dich schon verstanden.

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