Der 20-jährige Berliner Luca Lorenz gewinnt mit “Stille Verzweiflung” den Europäischen Naturfotograf des Jahres 2025 und ist damit der jüngste Sieger aller Zeiten.
Dramatische Geschichte hinter dem Siegerbild
Der 20-jährige Luca Lorenz aus Berlin hat mit seinem Bild “Stille Verzweiflung” den renommierten Wettbewerb Europäischer Naturfotograf des Jahres 2025 gewonnen. Damit ist er der jüngste Gesamtsieger in der 25-jährigen Geschichte des Wettbewerbs der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT).
Das prämierte Foto (oben) zeigt einen männlichen Sperlingskauz mit einer Wühlmaus in den Krallen. Die bewegende Geschichte dahinter: Das Kauz-Weibchen war kürzlich verschwunden, vermutlich einem Beutegreifer zum Opfer gefallen. Das Männchen versuchte verzweifelt, seine Jungen allein zu versorgen. Doch auch der Nachwuchs überlebte die erste Nacht außerhalb der Bruthöhle nicht.
“Ich hatte das Gefühl, dass ich die Verzweiflung in seinen suchenden Augen sehen konnte. Die Jungvögel kehrten nie zurück. […] Es war herzzerreißend für mich, diese Situation mit anzusehen”, beschreibt Lorenz den Moment der Aufnahme. Tagelang hatte er die Baumhöhle in einem deutschen Wald beobachtet, bevor sich diese tragische Szene abspielte.
Lorenz brachte sich die Naturfotografie autodidaktisch bei. Seine minimalistische und oft abstrakte Bildsprache setzt die Schönheit der Natur in den Fokus. Bereits jetzt findet seine Arbeit internationale Beachtung und wurde in zahlreichen Wettbewerben ausgezeichnet.
Rekordteilnahme beim Jubiläumswettbewerb
Zum 25. Jubiläum des Wettbewerbs reichten knapp 24.500 Fotografen aus 48 Ländern ihre Arbeiten ein – ein neuer Teilnahmerekord. Die internationale Jury unter anderem mit Rosamund Kidman Cox und Bruno D’Amicis wählte aus allen Einsendungen 107 Siegerbilder in neun Kategorien und zwei Sonderkategorien.
“Es ist eine zeitlose Geschichte von Tod und Überleben, erzählt ohne Brutalität oder Blut”, würdigte Jury-Mitglied Bruno D’Amicis das Siegerbild. Die Aufnahme überzeuge durch ihre Ruhe und den respektvollen Blick auf das verborgene Leben einer stillen Kreatur.
Der Wettbewerb, der als einer der renommiertesten für moderne Naturfotografie gilt, vergibt keine digitalen Manipulationen und legt hohe Standards an. Neben Lorenz gewannen unter anderem der Spanier Javier Aznar den Fritz Pölking Preis und Jon A. Juárez den Rewilding Europe Award. Die Preisverleihung fand am 24. Oktober im Rahmen des Internationalen Naturfotofestivals statt.


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Mehr Infos zu den hier gezeigten Bildern und noch mehr davon findet ihr auf der Webseite der GDT. Interviews mit den Hauptpreisträgern gibt es auf YouTube.
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…auch “ohne Geschichte” dahinter das Bild ist 1a Sahne 📷
Auf der Internetseite von Luca Lorenz fand ich einige Fotos von ihm beeindruckender – aber mit zwanzig Jahren schon mit einer Nikon Z9 und dem passenden Z-Zoom in der Natur bei “Wind und Wetter” Motive einfangen, das ist “zielgerichtet”. In dem Alter konnte ich mir gerade einmal eine Nikkormat leisten. Egal, wichtig ist, was am Ende dabei heraus kommt – und da kann ich nur gratulieren!
Der Junge ist großartig!
Mit seinem Engagement und dieser Top-Fotoausrüstung werden wir bestimmt noch öfter Bilder von ihm sehen….
die Geschichte ist ja herzzerreißend; fotografisch sehe ich nur die Rücksichtslosigkeiten der Natur.
Tolle Bilder!