Kameras

Kameras: Aktuelle Verkaufszahlen & interessante Statistiken

Wie sehen die aktuellen Verkaufszahlen von DSLRs und DSLMs aus? Und wie unterschiedlich verhalten sich die Märkte in den USA, Europa und Asien? Darüber geben neue Statistiken Aufschluss.

CIPA Zahlen für März 2018

Es ist ein Auf und Ab für die Kamerahersteller, wobei es in den letzten Monaten wesentlich mehr negative als positive Schlagzeilen zu vermelden gab. Die Verkaufszahlen von Kameras sind nach wie vor rückläufig, was primär mit den immer redundanter werdenden Kompaktkameras zusammenhängt.

Nachdem die Branche extrem schlecht ins Jahr 2018 gestartet war, sehen die aktuellen CIPA Zahlen für März 2018 immerhin wieder etwas positiver aus. Im Vergleich zum Februar und Januar stiegen die Verkaufszahlen (orangene Linie) nochmal deutlich an und bewegen sich nun nur noch knapp unter dem Niveau der Vorjahre:

Ansonsten ist, wenn man sich die letzten Monate und Jahre anschaut, zu beobachten, dass immer weniger DSLRs verkauft werden und die DSLMs extrem stabil sind. Wenn die Rede davon ist, dass spiegellose Systemkameras immer mehr Marktanteile erobern, dann liegt das also weniger daran, dass deutlich mehr DSLMs verkauft werden, sondern vielmehr daran, dass die Verkaufszahlen von Spiegelreflexkameras rückläufig sind. Doch auch hier gab es im März wieder einen kleinen Aufschwung.

Verkaufszahlen von DSLRs und DSLMs auf den verschiedenen Märkten

Auf der Webseite Canonnews.com bin ich außerdem auf einige interessante Statistiken gestoßen, die Aufschluss darüber geben, wie viele Kameras in den USA, Europa, Asien und Japan verkauft werden. Werfen wir zunächst einen Blick die Verkaufszahlen von DSLRs:

Hier muss man feststellen, dass sich die drei großen Märkte insgesamt sehr ähnlich verhalten. Vor allem momentan liegen sie auf einem sehr ähnlichen Niveau, lediglich Japan fällt deutlich zurück.

Als nächstes die Verkaufszahlen von DSLMs:

Hier fällt Japan ganz und gar nicht zurück, im Gegenteil. Dafür, dass es sich hier um einen vergleichsweise sehr kleinen Markt handelt, liegt Japan zumindest mit den USA fast gleichauf. In Europa werden dann nochmal etwas mehr Spiegellose verkauft und Asien ist der absolute Spitzenreiter, vor allem in den Jahren 2016 und 2017 sind die Verkaufszahlen hier geradezu explodiert.

Amerikaner greifen tief in die Tasche

Eine weitere, ebenfalls interessante Statistik, zeigt, wie viel Geld die Kunden im Schnitt für spiegellose Systemkameras ausgeben. Hier fällt zunächst einmal auf, dass von 2012 bis heute insgesamt stetig mehr Geld für DSLMs ausgegeben wird – logisch, die Hersteller konzentrieren sich ja auch immer mehr auf den teuren High-End-Bereich. Außerdem geben die Amerikaner im Schnitt deutlich mehr Geld für High-End-DSLMs als die Europäer oder Asiaten. Japan (und auch Asien) liegt im Schnitt ganz leicht hinter Europa, dort schaut man also etwas mehr aufs Geld, während Europa im guten Mittelfeld liegt.

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joe

Was sagen uns die Zahlen? Noch werden mehr als doppelt so viele DSLR wie DSLM verkauft, allerdings ist der Trend der DSLR negativ, DSLM Verkäufe bleiben in etwa konstant. Also insgesamt geringere Verkäufe im Vergleich zum Ausgangsjahr 2012.

daniel

für mich sind das klare anzeichen dafür, daß die dslr (kundenaltbestand) zurück geht und die dslm (wachsender/entstehender asiatischer markt) den markt in zukunft bestimmen wird. ich bin mal gespannt wann und ob die beiden systeme sich überschneiden werden.

daniel

andererseits sind das die zahlen von canon. wer weiß wie der gesamte markt wächst.

Bernhard

ein Jahr später sieht es eher so aus, daß die Kurven sich nicht schneiden, inzwischen sinken auch die DSLM weltweit – Canon und Nikon investieren also in einen fallenden Markt mit ihren neuen Modellen …
P.S.: die CIPA-Zahlen zeigten für Asien schon im letzten Jahr einen Rückgang von 17% für die DSLM an.

Jürgen

Hm.. die Hersteller konzentrieren sich auf High-end DSLM..? Mag sein, außer Canon? die eher aufs Einsteigersegment… na dann…

MB-picture

Interessante Zahlen bzw. Trends. Mit Sicherheit gibt es hierfür mehrere Erklärungen bzw. Gründe – was es den Marketingstrategen es sicher nicht leicht macht. Digitale Spiegelreflexkameras der aktuellen Serien liegen auf einem hohen Niveau, man kann mit allen super Bilder machen. Meine Kamera Bj. 2013 hat nicht die letzten neusten Features, aber keine Veranlassung eine neues Modell zu holen. Dafür sind die Fortschritte nicht entscheidend genug. Etwas anders sieht es bei DSLM aus. Hier herrscht Dynamik in der Entwicklung, daher haben wir eine Einsteiger-DSLM geholt – der Trend geht zur Zweitkamera …. und die updates adressieren oft die klaren vorhandenen Schwächen. Also bleibt die Frage, wenn mal eine neue Kamera ansteht, geht es in Richtung DSLR oder DSLM .. nach meiner Frau wird es wieder einer DSLM, ich möchte eine DSLR ……

joe

Habe ich schon immer gesagt – kleine Kameras sind für Frauen oder Männer mit kleinen Händen (Trump), allerdings sind sie deswegen nicht schlechter sondern für Männer etwas unhandlich.

mplus

DSLR ist immer noch das Mass aller Dinge. Da gibts leider keinen Ersatz. Verkaufszahlen hin oder her. Ich hoffe Top Firmen wie Canon und Nikon machen diese Massentrend um die Spiegellosen nicht mit.

Enki

Das Konzept DSLR ist ein überholter Appendix aus Zeiten der Analogphotogrphie. Es hat bisher u. A. wegen der Trägheit des Marktes und des Umstandes, dass viele Photographen nicht begriffen haben, warum es das Konzept DSLR gibt und dieses infolgedessen für ein Qualitätsattribut in Kameras halten (was, und das ist dann eine das DSLR-Sterben aufhaltende Rückkopplung, einige Kamerahersteller dazu bringt, ihre hochwertigen Modelle als Spiegelreflex auszuprägen).
DSLR hat ausschließlich Nachteile und keinen Vorteil:
– Die Kamera wird schwerer
– Die Kamera hat überflüssige Mechanik
– In Folge ist die Herstellung teurer
Warum Canon und Nikon ihre DSLRs noch nicht in die Tonne getreten und anständige DSLMs entwickelt haben, hat IMHO ausschließlich Gründe aus dem Bereich Marketing.

Daniel B

Abgesehen von Kit Objektiven, dominiert beim Gesamtgewicht das Objektiv. Das ist aber bei gleicher Sensorgröße nicht kleiner oder leichter bei einer DSLM. Wie relevant sind dann noch die 250g Mehrgewicht einer DSLR.
Bei der Akkulaufzeit sind DSLR auch im Vorteil, gerade wenn vielleicht nicht jeden Abend die Akku am Stromnetz aufgeladen werden können. Bei der doppelten Menge an Akkus ist der Gewichtsvorteil schnell dahin. Desweiteren heitzt sich der Sensor stärker auf, da dieser auch bei der Komposition des Fotos immer mit Strom versorgt werden muß. In heißeren Regionen wird auch dies zum Probelm, vom Anstieg des Rauschens mal gar nicht zu sprechen.
Es gibt daher nicht nur ausschließlich Nachteile von DSLR.

Bernhard

Daß die Mechanik die DSLR teurer macht – das zeigen die heutigen Preise: die gleichwertigen (sensorbezogen) DSLM sind i. d. R. merklich teurer als die DSLR.
Hintergrund: bei der DSLR sind die Kosten wesentlich stückzahlabhängiger als bei DSLM. Dort ist der Software-Aufwand immens, um überhaupt halbwegs in Echtzeit Bilder in den Sucher zu kriegen z. B. – aber eben nur halbwegs.
Diese Entwicklungskosten teilen sich auf fallende Stückzahlen auf, in 2019 ist der DSLM-Markt deutlich eingebrochen bei gleichzeitig mehr Anbietern … logisch müssen die Preise steigen!

renus

Das Maass der Dinge sollen die DSLR sein? Aber nur, wenn man die neuen DSLM nicht zur Kenntnis nimmt! Enki sagt es genau!

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