Objektive Neuheiten Sonstige Hersteller

Laowa 15mm f/4.5 Macro 1:2: Kreatives Weitwinkel für Nahaufnahmen und mehr

Mit dem Laowa 15 mm f/4.5 Macro 1:2 bringt Venus Optics ein ungewöhnliches Weitwinkelobjektiv für Vollformat auf den Markt. 

Nahaufnahme mit Weitwinkel 

Mit einem Bildwinkel von 110,5 Grad und einem Abbildungsmaßstab von 1:2 ermöglicht das 15mm-Objektiv eindrucksvolle Nahaufnahmen, bei denen das Hauptmotiv groß im Vordergrund erscheint, während gleichzeitig viele Details der Umgebung mit in die Aufnahme integriert werden können. Die Naheinstellgrenze beträgt lediglich 12,9 Zentimeter (in etwa 3,6 Zentimeter ab Frontlinse), was kreative Perspektiven in der Makrofotografie erlaubt.

Die Brennweite und der Abbildungsmaßstab von 1:2 machen es allerdings nicht zu einem Spezialisten für Makrofotografie, auch wenn dies in der Bezeichnung steht. Für extremere Makrofotografie, beispielsweise von Facettenaugen von Insekten oder Pflanzenstrukturen, ist ein Abbildungsmaßstab von 1:1 sowie eine etwas längere Brennweite empfehlenswerter. Wenn ihr mehr über Makrofotografie erfahren wollt, kann ich euch unsere Artikelserie zu genau diesem Thema empfehlen.

Solide Bauweise und viele Anschlussmöglichkeiten

Der optische Aufbau besteht aus 16 Elementen in 11 Gruppen, darunter zwei asphärische und 4 ED-Linsen. Diese sorgen für eine hohe Bildqualität mit minimierten Abbildungsfehlern. Die Fokussierung erfolgt manuell. Das Objektiv ist mit Anschlüssen für Sony E, Nikon Z, Canon RF, L-Mount sowie für die DSLR-Bajonette Nikon F und Canon EF erhältlich. Bei den Anschlüssen für Sony E, Nikon Z und Canon RF ist eine elektronische Blendensteuerung mit EXIF-Datenübertragung möglich, bei Nikon F, Canon RF und L-Mount erfolgt die Blendensteuerung dagegen manuell.

Das Objektiv verfügt über ein 62-mm-Filtergewinde, das die Verwendung gängiger Schraubfilter ohne Adapter ermöglicht. Das vollständig aus Metall gefertigte Gehäuse wiegt etwa 308 Gramm und wird mit Front- und Rückdeckel sowie einer Gegenlichtblende geliefert.

Mit seiner Kombination aus Weitwinkel- und Makrofähigkeiten richtet sich das Laowa 15 mm f/4,5 Macro 1:2 an Fotografen, die Landschaften, Architektur und kreative Nahaufnahmen mit umfangreichem Hintergrund einfangen möchten. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 459 Euro und die Markteinführung ist für Mitte bis Ende Juni 2025 geplant.

Wenn ihr das Objektiv allerdings bevorzugt für Architekturaufnahmen (und Panoramen) verwenden wollt, könnte das speziell für die Architekturfotografie entwickelte Laowa 15 mm f/4.5 Zero-D Shift mit Shift-Funktion zur Korrektur stürzender Linien für euch interessanter sein.

Wäre ein Weitwinkel-Nahaufnahmeobjektiv wie das Laowa 15mm f/4.5 Macro 1:2 eine spannende Ergänzung für eure Fototasche?

via: Photoscala

guest
13 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
Thorsten

WW mit guter Nahgrenze mag ich sehr. So kann man bei Aufnahmen von Pflanzen und Pilzen das Habitat mit andeuten.
Für L- Mount gibt es schon das sehr gute Lumix 4-5.6/14-28 (bis 1:1.8) und das Sigma 3.5/24 (bis 1:1.9) der i- Serie.
Ich nutze beide und bin mit beiden hoch zufrieden.

Raphael

F4-5,6 und F3,5 ist halt schon sehr lichtschwach. Da hat man dann weder in der Freistellung noch im Rauschverhalten einen Vorteil gegenüber kleineren Sensoren.

Thorsten

Im Nahbereich ist die Freistellung von einem z.B. 5.6/28 völlig ausreichend. Um den Lebensraum bei Nahaufnahmen in der Natur anzudeuten, will man meist auch gar nicht das der Hintergrund völlig verschwimmt. Also für den Zweck völlig ausreichend.

Da ich mit MFT und KB- Systemen fotografiere:
Das 4-5.6/14-28 enspricht von der Bildwirkung her, einem 2.0-2.8/7-14 an MFT und ist damit über weite Strecken sogar lichtstärker als das OM- System/Olympus 2.8/7-14.
Da ich das Olympus auch einmal besaß: Das Lumix 14-28 Macro ist zusammen mit dem größeren Sensor, nicht nur über weite Bereiche lichtstärker, es ist im Gegenlicht erheblich besser- weitgehend ohne störende Reflexe, es hat auch die deutlich bessere Nahgrenze, es lassen sich Schraubfilter montieren, hat bei Offenblende die bessere Randschärfe und ist erheblich billiger.
aktuelle Preise bei Amazon:
OM- System 2.8/7-14: 1188€
Lumix 4-5.6/14-28 Makro: 734€
Die Konstruktion eines 7-14 mm Objektivs ist halt deutlich aufwändiger, als die Konstruktion eines 14-28mm Objektivs, trotz des kleineren Bildkreises.
Der WW- Bereich ist ja auch der Schwachpunkt des kleineren MFT- Sensors.
Im Tele- und Makrovereich ist mFT im Vorteil, wenn man auf bestmögliche Freistellung verzichten kann.

Raphael

Ich verstehe dieses Objektiv nicht so ganz. Der direkte Vorgänger Laowa 15mm f/4 Macro 1:1 Shift hatte f4 statt f4.5, einen Abbildungsmaßstab von 1:1 statt nur 1:2 sowie eine Shiftfunktion. Wo ist da jetzt der Fortschritt? Die Schärfeleistung ist es wohl auch nicht, wenn man sich das Video von Christopher Frost mal anschaut. Und wie der Vorgänger ist das Objektiv eine adaptiere DSLR Konstruktion (sieht man an den Anschlüssen für EF und F). Alles in allem eine Enttäuschung. Da hätte ich von Laowa echt mehr erwartet.

Maratony

Ich finde die Kombi aus Weitwinkel und Makro immer ziemlich cool.

Raphael

Wenn man nicht mit Abschattungen zu kämpfen hat und die hat man oft, da man mit UWW Objektiven im Makro und Pseudomakrobereich quasi am Motiv klebt.

Maratony

Ich glaube das Endoskopobjektiv hat LEDs. Das wäre auch cool zu haben. Aber insgesamt sind mir derartige Spielereien zu teuer.

Albert

WW und Makro ist supercool.
Bin wahrscheinich einer der wenigen – habe aber keine Lust aufs manuelle Fokussieren.

Alfred Proksch

Es ist schon ein beeindruckendes Portfolio an speziellen Objektiven welche von LAOWA angeboten werden. Für Landschaften und Architektur verwende ich des öfteren an der GFX das 20mm f/4 Zero-D Shift Objektiv!

Was soll ich sagen? Einfach klasse, der Preis von 1.400 Euro ist erstaunlich für die gebotene Leistung!

Das Original GF110mmF5.6 T/S Macro hat mich 4.000 Euro gekostet. LAOWA hat kürzlich sein 100mm f/2,8 Macro 1:1 Tilt-Shift-Objektiv für 1.559 Euro vorgestellt. Grübeln darf man doch – oder?

Mirko

Ich hatte heute mal das Voigtländer Heliar 15/4.5 an der Z5. Was soll ich sagen, diese Kombi passt für mich garnicht zusammen. Der Winzling und der Backstein, nein das Heliar gehört an kompakte Kameras und das oben gezeigte Laowa an große Kameras. Von daher würde ich mein Voigtländer garnicht eintauschen wollen auch wenn das Laowa mehr zu bieten hat 📷

Joachim

Kann das so nich anständig beurteiel. Nehme ich mir das 1,8/35 von Canon mit 1:2 und das TTArtisan 7,5/2 (APS-C) dann komme ich damit recht gut zurecht. 1:2 beim Canon reicht für Blumenaufnahmen, Blütenteppiche etc. Beim TTArtisan ist durch die Weitwinkelbrennweite die Schärfentiefe recht groß. Da kann man gut mit der Ausschneideoperation arbeite, Bei dem Laowa ist die Schärfentiefe auch recht groß. Ist halt preislich interessant. Ist die Scharfzeichnung da gut, dann kann man auch mit Ausschneiden operieren. Laowa ist eine Bereicherung. Man müßte es ausprobieren.

Rolf Carl

Bei einigen Bildern ist die Idee gut, aber die Ausführung mangelhaft, bei den anderen hat es rein gar nichts mit WW-Makro zu tun.

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.