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Luminar AI: Wie gut oder schlecht ist die Performance?

Hat sich die Performance von Luminar AI im Vergleich zu Luminar 4 verbessert? Dieser Frage gehen wir im Artikel auf den Grund.

Luminar AI Performance

Skylum hat mit Luminar AI eine neue Bildbearbeitungssoftware auf den Markt gebracht, die nicht als direkter Nachfolger von Luminar 4, sondern vielmehr als eigenständige Software betrachtet werden sollte. Eine wichtige Frage, die sich derzeit viele Nutzer von Luminar oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen stellen, ist die Frage nach der Performance von Luminar AI. Geschwindigkeit und Stabilität standen bei Luminar in der Vergangenheit häufig in der Kritik, hat Skylum da bei Luminar AI nun nachgebessert?

Zunächst einmal ist wichtig festzuhalten, dass die Performance einer Software stark vom eigenen Computer und der verwendeten Hardware abhängt. Behaltet das im Hinterkopf. Wenn jemand einen High-End-Rechner besitzt und von einer guten Performance berichtet, dann heißt das noch lange nicht, dass die Performance auf eurem Computer ebenfalls gut ausfällt. Bildbearbeitungsprogramme brauchen vergleichsweise viel Rechenpower, auf einem angestaubten Rechner kann man dementsprechend keine hohen Geschwindigkeiten erwarten.

Das sagen die ersten Tester

Ich habe mir im Netz verschiedene Reviews zu Luminar AI angeschaut, um mehrere Meinungen zur Luminar AI Performance einzuholen.

Hendrik Roggemann von roggemann-fotografie.de hat Luminar 4 und Luminar AI verglichen und schreibt, dass die „schnellere Performance“ von Luminar AI ein Vorteil im Vergleich zu Luminar 4 ist.

Der YouTube Kanal Drone Film Guide mit 200.000 Abonnenten beantwortet die Frage, ob die Performance von Luminar AI besser geworden ist, in den Kommentaren folgendermaßen: „Ja, definitiv schneller, basierend auf meiner Erfahrung mit einem 2019er MacBook Pro. Luminar AI ist viel reaktionsschneller und es gibt weniger Verzögerungen. Ich kann allerdings nicht für die Windows Version sprechen.“

Auf digitalphoto.de wird die Geschwindigkeit ebenfalls gelobt: „Besonders ist uns die Geschwindigkeit aufgefallen, mit der RAW-Bilder geladen werden – das ist schlichtweg rasant und deutlich schneller als bisher.“

Die Kollegen von shotkit.com führen in ihrem ausführlichen Testbericht die Performance als eine Stärke von Luminar AI an: „Schnell (große Verbesserung im Vergleich zu Luminar 4)“

Auf techtest.org wird die Performance von Luminar AI hingegen als großer Kritikpunkt angeführt, wobei dort vor allem Adobe Lightroom zum Vergleich herangezogen wird: „So geht das Importieren der Aufnahmen bei Luminar AI auch wirklich sehr schnell. Aber alles was danach kommt, geht klar langsamer als bei Adobe Lightroom! […] Ich will nicht sagen, dass Luminar AI „langsam“ ist, aber es gibt klar flottere Bearbeitungsprogramme.“

Manche Nutzer scheinen außerdem große Probleme mit der Stabilität von Luminar AI zu haben, das berichtet zum Beispiel der YouTube Kanal Effortless Photography.

Meine persönlichen Erfahrungen

Ich habe inzwischen einige Stunden mit Luminar AI gearbeitet und die Software fühlt sich auf meinem Rechner etwas schneller und flüssiger an als Luminar 4. Als einen großen Sprung nach vorne würde ich das allerdings nicht bezeichnet, es ist eher eine Verbesserung im Detail, die nicht allzu sehr ins Gewicht fällt. Um das mal in einer Zahl auszudrücken: Ich habe in Luminar 4 testweise 30 Bilder exportiert, das hat 6:41 Minuten gedauert. Luminar AI hat für die gleichen 30 Bilder 6:33 Minuten gebraucht.

Natürlich repräsentiert die Export-Geschwindigkeit nur einen kleinen Teil der Gesamtperformance, aber auch in anderen Bereichen konnte ich wie gesagt keinen großen Sprung nach vorne feststellen. Teilweise suggeriert Luminar AI allerdings eine schnellere Geschwindigkeit, zum Beispiel durch die Tatsache, dass nicht mehr parallel mehrere Vorschaubilder für verschiedene Vorlagen/Looks geladen werden. An einigen Stellen fühlt sich Luminar AI also schlicht und einfach deshalb etwas schneller an, weil es schlanker geworden ist.

Abgestürzt ist Luminar AI auf meinem Windows-Rechner bisher nicht, in Sachen Stabilität lässt die Software aus meiner persönlichen Sicht also keine Wünsche offen.

Fazit

Zusammenfassend würde ich folgendes festhalten wollen: Luminar AI ist im Vergleich zu Luminar 4 etwas schneller geworden, mit der Performance von anderen Bildbearbeitungsprogrammen kann Luminar AI aber nach wie vor nicht mithalten. Die etwas bessere Performance alleine ist in meinen Augen außerdem kein Grund, von Luminar 4 auf Luminar AI umzusteigen. Dafür fallen die Performance-Unterschiede zu gering aus.

Interessiert an Luminar AI? Dann könnt ihr die Software hier auf der offiziellen Webseite kaufen.

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Carsten Klatt

Die persönliche Einschätzung teile ich. Luminar wirkt immer noch zäh, wie nicht fertig entwickelt. Auf meinem Windows 10 Rechner mit i7 Prozessor ist es schon wieder mehrere Male eingefroren. Insgesamt etwas besser als die 4er Version, aber immer noch weit entfernt von gut.

Ingo

Ich finde, Luminar AI ist wirklich schnell geworden.
Die RAW Dateien von Fuji werden schnell importiert und auch völlig flüssig verarbeitet.
Das Programm arbeitet sehr gut auf dem M1 Chip.
Nur der Export dauert immer noch relativ lange.

ccc

Dann hast Du offensichtlich einen nagelneuen Toprechner. Die Anforderung an die Software muss m.E. aber sein, dass es auch auf einem durchschnittlich guten 2 Jahre alten Rechner halbwegs zügig läuft.

Ingo

Naja, ich meine, im direkten Vergleich zu Luminar 4 auf dem gleichen Rechner.
CCC du hast natürlich völlig Recht, ein Programm sollte auch auf vier Jahre alten Rechner noch flüssig laufen.
Es wäre doch ein Witz, wenn ich für jede neue Software auch einen neuen Rechner kaufen müsste.
Der bisherige Rechner ist von Mid 2011, da ist es ja auch ok, daß Luminar 4 nicht so flüssig läuft bei RAW Dateien.

Jens

Ich erkenne keinen Performance-Fortschritt im Workflow. Es fühlt sich eher langsamer an. Es dauert mehr als 5sek bis eine 24MB RAW zu bearbeiten geht. Jeder Bearbeitungsstepp dauert auch wieder. Klar ist das subjektiv und vom System abhängig. Aber verglichen mit Adobe-Zeuch, ist AI trotzdem langsamer. Nun ist es bezahlt – mal sehen was die Updates bringen.

Jörg Zeitler

Die für mich größte Lachnummer und Enttäuschung ist, dass keine Canon RAWs der R5 und R6 bearbeitet werden können.

Markus

Das war schon vor 2 Jahren so mit dem cr3-Format, als die EOS R rauskam. Im Supportforum wurde man mit lächerlichen Ausreden hingehalten. Alle meine Tools dieser Firma (Luminar, Aurora 2019, Photolemur, Tonality, …) waren für mich schlussendlich eine Fehlinvestition, da nicht mehr brauchbar bzw. der Support eingestellt wurde. Die haben ein tolles Marketing – als bestehender Kunde wird man im Regen stehen gelassen… Diese Firma ist auf meiner schwarzen Liste.

joe

Die beste RAW Bearbeitung für Canon Kameras findet man bei Canon selbst. Dort bekommt man mit Abstand das beste Ergebnis bezüglich Rauschen. Zumindest die „Grundbearbeitung“ würde ich dort immer machen und dann – falls notwendig – für Feinheiten das JPG in das jeweilige Lieblingsprogramm kopieren und dort ggfls weiter bearbeiten.

Ralf

Wird denn jetzt die GPU unterstütz oder nicht. Bei Luminar 4 haben die Programmierer noch nie was von GPU oder CUDA gehört oder gewusst.

Widmer Fernando

Ich kann nicht verstehen wie jemand diese Software loben kann. Die Software ist so langsam dass Fotoentwiklung keinen Spass macht. Wer 300 Fotos von einem Anlass sortieren und entwickeln will, sollte sich übers Wochenende nichts anders vor nehmen. Für einzelne Fotos sind die Funktionen sehr gut aber für „grosse“ Projekte schlicht unbrauchbar.

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