Um EU-Regeln zu folgen, führt Meta ein Abo für Facebook und Instagram ein. Damit werden keine Daten über euch gesammelt und ihr bekommt keine Werbung angezeigt.
Abo kostet zwischen 10 und 13 Euro pro Monat
Der Social-Media-Riese Meta geht einen neuen Weg in Europa. Wie das Unternehmen ankündigte, können Nutzer in der EU, im Europäischen Wirtschaftsraum und in der Schweiz ab November ein monatliches Abo abschließen, um Facebook und Instagram ohne Werbeanzeigen nutzen zu können. Bisher bot Meta seine Dienste kostenlos an und finanzierte sich durch gezielte Werbung. Dass ein kostenpflichtiges Abo bald Einzug hält, hatte sich jedoch schon vor ein paar Wochen angedeutet.
Mit dem neuen Angebot reagiert der Konzern auf die sich verändernden regulatorischen Rahmenbedingungen in Europa. Das Abo wird zwischen 9,99 und 12,99 Euro pro Monat kosten, je nachdem ob es im Web oder in der App gebucht wird (schließlich halten Google und Apple für In-App-Käufe zusätzlich die Hand auf). Während eines aktiven Abonnements sollen die Nutzerdaten nicht für Werbezwecke verwendet werden.
Natürlich wirkt der Werbeblocker nur gegen Beiträge in der Timeline und den Stories, die über Meta einer größeren Zielgruppe ausgespielt werden, nicht aber Produktplatzierungen bzw. als Anzeige markierte Beiträge von Creatorn.
Es gilt ein Mindestalter von 18 Jahren, um das werbefreie Abonnement abzuschließen. Außerdem werde es zunächst für alle verknüpften Facebook- und Instagram-Konten gelten, pro verknüpftem Konto würden jedoch ab dem 1. März 2024 zusätzlich sechs bzw. acht Euro erhoben – ganz schöne Stange Geld.
Meta bekennt sich weiterhin zum kostenlosen Internet
Meta betont, dass das Unternehmen weiterhin an ein kostenloses, werbefinanziertes Internet glaubt. Dieses ermögliche den Zugang zu Online-Diensten unabhängig vom Einkommen. Gleichzeitig könnten kleine Unternehmen preisgünstig neue Kunden erreichen.
Trotz des neuen Angebots bleibt es Nutzern also unbenommen, Facebook und Instagram weiterhin kostenfrei mit Werbung zu nutzen. Meta selbst geht davon aus, dass sich das Abo-Modell nur geringfügig auf die Geschäftszahlen auswirken wird.
Reaktion auf sich verändernde Regulierung in Europa
Laut Pressemitteilung bezieht sich Meta mit dem neuen Abo-Modell explizit auf eine kürzliche Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs sowie auf die bevorstehende Einführung des Digital Markets Act. Die Richter hatten geurteilt, dass eine kostenpflichtige Option ohne Werbung eine gültige Form der Einwilligung für einen werbefinanzierten Dienst darstellt.
Mit dem neuen Angebot reagiert der Konzern somit auf die sich verändernden regulatorischen Rahmenbedingungen in Europa. Es bleibt abzuwarten, wie viele Nutzer von der neuen Abo-Option Gebrauch machen werden. Zu hoffen bleibt, dass Meta die Präsenz von Werbung nicht sukzessive erhöht, um Nutzer in den kostenpflichtigen Tarif zu drängen. Ist er für euch interessant?
via: The Verge | Beitragsbild: Brett Jordan
Mal so gesagt – wenn ich bezahle möchte ich auch keine Produktplatzierungen sehen.
„Während eines aktiven Abonnements sollen die Nutzerdaten nicht für Werbezwecke verwendet werden.“ A wer es glaubt und B anonymisiertes Kundenverhalten ist genau so interessant. Je nach „Raster“ und „Verknüpfungen“ vielleicht noch viel wertvoller – z.B. für Dienste und Behörden.
Der Richterspruch ist „für die Fische“. Jonathan Kemper : „Zu hoffen bleibt, dass Meta die Präsenz von Werbung nicht sukzessive erhöht, um Nutzer in den kostenpflichtigen Tarif zu drängen.“ Dem wird wohl so werden.
Genau das ist das Problem. Es werden trotzdem Nutzerdaten erhoben und mit Sicherheit auch verwendet. Wenn Meta das ausschließen würde, dann könnte man über die Sinnhaftigkeit des Angebots nachdenken. So ist es einfach nur Schwachsinn, aber die Leute werden es trotzdem fressen.
Facebook? Das gibts noch?😲
Sie und alle anderen auch hätten von Anfang an auf 5€ monatlich setzen müssen, jetzt kommt das viel zu spät. Und 10-13€ ist keine dieser Plattformen wert.
Da wurden viele Fehler gemacht, genauso hätte es niemals kostenfreie E-Mails geben dürfen – ein kleiner Betrag pro Mail und wir wären allen Spam sofort los.
Was nichts kostet, taugt auch nichts. Und werbefinanziert oder Datensammelnd ist ohnehin diabolisch.
“Was nichts kostet, taugt auch nichts. “
Ein Spruch, der im Jahr 2023 im Allgemeinen sowieso – und ohne genaueren Kontext ebenso – falscher nicht sein könnte.
Das sehe ich ähnlich wie Cat, ist es im Internet vermeintlich gratis, bezahlst Du mit Deinen Daten und würde ein Mail einen Cent Betrag kosten, würden weniger nutzlose Mails rumgeschickt, man würde die Infos mehr konzentrieren und v.a. würde es die Spamflut nachhaltig verkleinern.
„Während eines aktiven Abonnements sollen die Nutzerdaten nicht für Werbezwecke verwendet werden.“
Ich sag es mal so: Während eines aktiven, bewussten Lebens entfällt das Abonnement.
Dadurch, dass ich diese Dinge nicht nutze, habe ich ein vielfaches an Zeit um meinen Hobbys und Interessen zu frönen, da bleibt keine Zeit für virtuelle Freundschaften und den Klatsch, Tratsch und Konsumverhalten anderer.
Die physikalische , real greifbare Welt ist schon zu riesig um sie zu fassen.
Aber einen Nachteil hat ein solches Leben.
Der Hintern muß zwingend von der Brachfläche wegbewegt werden.
Ich nutze kein Facebook, kein X, kein Insta, kein WhatsApp und was es sonst noch so alles gibt. Und fahre ohne den ganzen Kram super. Nur ab und an schreibe ich mal eine Mail oder eine SMS. Das reicht für mich.
Da gebe ich dir Recht. Alles schon vor Jahren suggsesive abgeschafft. Seitdem ist das Leben um sovieles leichter.
V.G. K..
Der Letztgenannte ist mittlerweile durchs Viele-“es sich gemütlich machen” allzurundlich und melonenschwer geworden. 😉
so ist es.
Ich frage mich einfach, wieso erst jetzt?
Schon vor etwa einen Jahr kam von meinem E-Mail-Anbieter Werbung, für 5.- kann man sich freikaufen. Habe ich allerdings nicht getan, jetzt ist einfach auf einem Drittel der Seite ein Werbefenster. Man gewöhnt sich an alles.
Das gleiche beim Fernsehen. Da habe ich bis vor einem Jahr jeweils Filme aufgenommen und beim Abspielen die Werbung übersprungen. Wenn man das weiterhin möchte, muss man auch eine zusätzliche Gebühr zahlen, die ist aber auch unter 10.-. Habe ich auch nicht gemacht, es gibt immer noch genug Sender, die nicht alle 20 Minuten 15 Minuten Werbung bringen wie die Big Three in DE.
Falls Du Deine Mails im Browser checkst und Firefox als Browser verwendest, dann würde ich Dir empfehlen mal die NoScript Erweiterung zu installieren. Das dauert ca. 1 Minute und das Internet wird auf einen Schlag werbefrei…
Ergänzung: falls Du ein Iphone hast, kannst Du die App Firefox „Klar“ installieren, dann ist dein Safari Browser auch werbefrei.😉
Nebenbei: NoScript bannt auch böse Script, die man sich auf zweifelhaften Seiten einfangen kann und verkleinert das Tracking Deines Surfverhaltens.
Danke für den Tipp, meine Partnerin ist auch Fan von Firefox, sie hat das mit NoSkript auch schon erklärt. Ich war einfach mit Firefox nie so richtig zufrieden und mache alles mit Google Chrom. Ich benütze das Mail-Programm von Swisscom, weil ich auch Internet und Fernsehen dort habe. Aber ich versuche es gelegentlich mal mit Firefox, einfach nur für die E-Mails.
Wobei, Peter, es ist ja Swisscom selber, die die Werbung aufgeschaltet hat mit dem Hinweis, dass man 5.- pro Monat zahlen kann, wenn man die nicht möchte. Dann müsste ich ja meine bluewin.ch Adresse in ein anderes Programm überführen. Weiss jetzt gar nicht, ob ich die Adresse dann mitnehmen kann.
Da fällt mir noch ein, ich hätte auch noch Outlook Pro, ich habe es einfach nicht mehr installiert, weil ich es nur noch für E-Mails brauche. Vielleicht könnte ich auch das nehmen.
Es gibt NoScript auch für Google Chrome.😉 Firefox ist aber unabhängig und Open Source, das heisst Du fütterst das Google Monster nicht mit Daten. Firefox kann man übrigens so einrichten, dass er fast wie der Chrome aussieht.😉 Ich kann auch noch DuckDuckGo als Suchmaschine empfehlen. Kann man in den Einstellungen in Chrome oder Firefox einstellen. DDG ist eine Metasuchmachine, heisst sucht auf mehreren Suchmaschinen (u.a. auch Google) gleichzeitig und das Ganze anonym. Das heisst keine personalisierte Werbung mehr, Ausbruch aus der „Such-Bubble“ und bei Dynamic Pricing wirkt sich das auch im Geldbeutel aus, wenn Du auf Firefox im Privatmodus surfst.😉 Es gibt von Mozilla nebst Firefox auch Thunderbird für mails. Ist ein Mailprogramm, auch Opensource und einmal eingerichtet, kannst Du damit beliebig viele Mailadressen in einer Oberfläche bedienen. Dies geht mit allen Mailadressen, egal welcher Anbieter. Da musst Du keine neue Mailadresse machen. Das heisst: alle Mailadressen an einem Ort checken und verwalten und Du kannst trotzdem jederzeit die mails auch im Browser checken/beantworten, dank IMAP (was mittlerweile alle Anbieter haben, auch Swisscom) ist immer überall alles synchron, sogar auf deinem Handy. Wenn Du irgendwo eine mails löscht, oder beantwortest ist das Zack überall snchronisiert. Und: auf Thunderbird gibt es… Weiterlesen »
Besten Dank Peter, ich schaue mir das mal in Ruhe an. Das klingt alles sehr gut. Muss es kurz machen, es geht mir plötzlich nicht mehr so gut, muss etwas erwischt haben. Gebe dir dann Bescheid.
Oje, gute Besserung. Hoffentlich nicht Covid: meine Schwiegermutter (87) war gerade deswegen eine Woche im Spital und ausser mir, hats die ganze Familie erwischt. Ich war zum Glück beruflich unterwegs, als sich alle ansteckten. Heute hats unsere Nachbarin über uns erwischt. Der Winter kommt…
Die Uhr tickt – wie lange es dauert bis einige digitale Dinge auseinander fliegen kann ich nicht sagen.
Erst „Monopol“ ähnliche Strukturen aufbauen und dann die Benutzer abzocken, das ist das eine – das andere sind indirekte Einflussnahme in fast alle Bereiche des Lebens.
Zusätzlich greifen zunehmend global agierende Giganten wie Amazon. Kreditkarten Unternehmen sowie Abrechnungsdienste massiv unsere „Selbständigkeit“ an. Wer sich die Mühe macht genau nachzurechnen wird sich wundern.
Selbstbewußte, mündige Selbstständige hatten es noch nie leicht.
Selbstständig wird sogar vom Duden als abhandengekommen, flüchtigseiend synonymisiert. 😕