Ein deutsches Forschungsteam erreicht mit moderner Bildtechnik neue Maßstäbe bei der Beobachtung der Sonne.
Vakuumturmteleskop auf Teneriffa
Ein neues Kamerasystem am Vakuumturmteleskop (VTT) auf Teneriffa macht kleinste Details auf der Sonnenoberfläche sichtbar. Das vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) entwickelte System lieferte im Mai erstmals rekonstruierte Bilder mit 8K-Auflösung und erreicht dabei eine räumliche Auflösung von bis zu 100 Kilometern auf der Sonnenoberfläche.


Das System kombiniert ein großes Bildfeld mit hoher Detailschärfe. Für ein einziges rekonstruiertes Bild verarbeitet es 100 kurzzeitbelichtete Aufnahmen mit jeweils 8000 x 6000 Pixeln, die mit 25 Bildern pro Sekunde entstehen. Diese schnelle Bildfolge ermöglicht es, störende Einflüsse der turbulenten Erdatmosphäre herauszurechnen und so die theoretische Auflösungsgrenze des Teleskops zu erreichen. Hier ein Vergleich zwischen einem Einzelbild und einer Rekonstruktion aus 100 Bildern:


Beobachtungslücke geschlossen
Das VTT schließt laut den Forschern eine wichtige Beobachtungslücke: Große Sonnenteleskope können zwar kleinste Details erfassen, aber nur in kleinen Bildausschnitten. Kleinere Weltraumteleskope beobachten die gesamte Sonnenscheibe, können aber nicht in komplexe Magnetfeldstrukturen hineinzoomen.


Die Aufnahmen zeigen Bereiche von etwa 200.000 Kilometern Durchmesser. Damit können Forscher sowohl großräumige Strukturen wie Plasmaströme und Sonnenfleckengruppen als auch feinste Details gleichzeitig beobachten. “Unsere Erwartungen an das Kamerasystem wurden auf Anhieb mehr als erfüllt”, sagt Robert Kamlah, der das Projekt im Rahmen seiner Doktorarbeit durchführte.
Thüringer Landessternwarte erweitert Sonnenforschung
Die Thüringer Landessternwarte (TLS) ist ein wichtiger Partner, der Instrumente am VTT betreibt und nutzt. Ab diesem Jahr nutzen die Forscher zusätzlich zum Tautenburger Sonnenlabor das HELLRIDE-Instrument am VTT. Das steht für Helioseismic Large Region Interferometric Device und misst hochfrequente seismische Wellen der Sonne.
“Um die Sonnenaktivität besser zu verstehen, ist es entscheidend, nicht nur die grundlegenden Prozesse der Feinstruktur und die langfristige Entwicklung der globalen Aktivität mit verschiedenen Instrumenten zu analysieren, sondern auch die zeitliche Entwicklung einzelner magnetisch aktiver Regionen zu untersuchen”, erklärt Rolf Schlichenmaier vom Institut für Sonnenphysik in Freiburg.
Bessere Weltraumwetter-Vorhersage
Die Forscher wollen verstehen, wie sich das Plasma vor Sonneneruptionen verändert und wie sich Sonnenflecken entwickeln. Diese Erkenntnisse sollen helfen, das Weltraumwetter besser vorherzusagen. Sonneneruptionen können als Sonnenstürme technologische Einrichtungen im Weltall und auf der Erde beeinträchtigen.
Das 0,7-Meter-Teleskop wird von einem deutschen Konsortium unter Leitung des Freiburger Instituts für Sonnenphysik gemeinsam mit dem AIP und dem Göttinger Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung betrieben.
via: DIYPhotography
…mir würde es schon genügen wenn sich die “Erdraumwetter-Vorhersage” deutlich verbessern würde 😂
… is doch jut, die Vorher Sage; is jenau so jeworden wie Vorher Gesagt … (;-oh)
Außerdem, sagt ein guter Freund von mir, hat die Wettervohersage wie jede Sage einen wahren Kern. (;-so)
Aber die Bilder sind schon detailreicher als die älteren.
deswegen beziehe ich meine Wetterinformationen von der StarWars-Saga 😂
Auch gut. Bloß das Weltraumwetter da gefällt mir nicht: Zu viele Todessterne. Da kann man nicht solche schönen Bilder von machen. (;-oh)
Interessante Bilder die dabei entstehen…