Nikon Objektive

Nikon 180-400mm f/4 mit integriertem Telekonverter vorgestellt

Nikon hat ein neues Objektiv präsentiert, das 180-400mm f/4 mit integriertem Telekonverter. Ein Schnäppchen ist das neue Objektiv aber nicht, ganz im Gegenteil.

Gerüchte bewahrheiten sich

Wer die Berichte hier auf Photografix in den letzten Tagen verfolgt hat, der wird sich nicht gewundert haben, als Nikon heute offiziell das neue AF-S Nikkor 180-400mm f/4E TC1,4 FL ED VR vorgestellt hat. Schon vor zwei Tagen war nämlich durchgesickert, dass dieses Objektiv kurz vor der offiziellen Präsentation steht.

Details zum AF-S Nikkor 180-400mm f/4E TC1,4 FL ED VR

Das Nikon 180-400mm f/4 ist mit seiner enormen Brennweite und der durchgängigen Lichtstärke von f/4 natürlich in erster Linie für Sport- und Wildlifefotografen interessant. Die größte Besonderheit des Objektivs ist der integrierte 1,4-fach-Telekonverter, der das Objektiv auf Knopfdruck in ein 250-560mm f/5.6 verwandelt. Der entsprechende Hebel zum Umschalten befindet sich auf der rechten Seite.

Die optische Konstruktion des Objektivs besteht als 27 Linsen in 19 Gruppen, zum Einsatz kommen außerdem eine Fluoritlinse und acht ED-Elemente. Zudem ist das Objektiv selbstverständlich staub- und spritzwassergeschützt, verfügt über einen schnellen Ultraschallmotor und einen optischen Bildstabilisator, der vier Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll (sowohl mit als auch ohne zugeschaltetem Telekonverter).

Extrem hoher Preis von 12.000 Euro

Ein beeindruckendes Objektiv, doch einen Haken gibt es natürlich – der Preis. Nikon verlangt für das 3.500 Gramm schwere Glas nämlich ganze 12.000 Euro, womit das Objektiv für „normale“ Kunden natürlich deutlich zu teuer ist.

Das 180-400mm ist im Übrigen nicht das einzige Objektiv, das im Rahmen der CES 2018 vorgestellt wurde. Auch Sony hat ein neues 18-135mm f/3.5-5.6 vorgestellt und von Samyang kommt ein neues 14mm f/2.8 für Canon Kameras.

Was sagt ihr zum neuen Nikon Objektiv? Ist der Preis gerechtfertigt?

Quelle: Nikon

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Cat

Tele-Zooms mit eingebautem Konverter sind eine coole Sache, vor allem wenn man im Staub, in der Halbwüste/Wüste oder bei Frost oder bei großer Feuchtigkeit fotografieren will. Denn dann mit einem Konverter zu jonglieren ist keine Freude. Canon hat seine Version leider mit dem Hebel an der ungünstigeren Seite vorgestellt. Nach 5 Jahren jetzt auch Nikon – aber immerhin im Handling deutlich optimiert und mit erheblich besserem Nahbereich (Abbildungsmaßstab). Trotzdem, nachdem ich 2 Jahre mit dem Canon 200-400 mm gearbeitet habe, weiß ich auch was mir fehlt. Die Objektive sind schwer und lang und nicht besonders „Flugzeugtauglich“. Sie sind nicht besonders lichtstark und der Startbereich ab 200 mm oder jetzt 180 mm ist problematisch – deutlich besser wäre eine Startbrennweite ab 100mm. Beim Konverter-Element hätte ich mir gewünscht das Nikon eins drauf legt und den TC 1.7x integriert. Im Vergleich kann das Canon oft nicht erheblich schneller fokussieren als ein Sigma oder Tamron G2 6.3/160-600 mm und auch selten prägnant schärfer abbilden. Dafür ist es erheblich schwerer und kostspieliger. Wirklich schnell sind die Canon 5.6/100-400 mm und Tamron 6.3/100-400 mm Zooms. Also mal schauen was Nikon hier in der Praxis vorlegen kann. Aber wenn nach einer solchen Neuheit ein geändertes Auflagemaß… Weiterlesen »

Volker Missal

Schade, das Nikon die Preislatte so hoch auf legt…..
Wirklich nur für Berufsfotografen, die dann auch Geld mit den Bildern verdienen…

PGS

Entwickler, Fabrik, Glas, Mechanik und Elektronik wollen bezahlt werden. Dazu kommen noch geringe Stückzahlen. Wenn die Qualität dann dementsprechend ist, könnten sich einige davon überzeugen lassen. Wirklich hochwertige Zoomlinsen und Festbrennweiten sind die Objektive, welche dem Anspruch gerecht werden, der heute in das Kleinbildformat gesetzt werden muß. Denn nur mit den besten Optiken übertrifft das Kleinbildformat heute noch das Micro Four Thirds System. Die mir zugänglichen Bilder von KB-Zoomlinsen so 100-500/6oo/ 5,6 bis 6.5 kommen nicht gegen das Olympus 40-150 und 300mm an. Wahrscheinlich muß man sich im Kleinbild mit Festbrennweiten anfreunden, wie dem 300/4 von Nikon, dessen Bilder vielversprechend aussehen.

Rolf Carl

Als ich einmal an einem See Vögel fotografierte und im Schilf ein Eisvogel sass, war neben mir ein MFT-Fotograf. Er zeigte mir danach sein Bild und ich staunte, wie scharf es war. Ich fragte ihn, wie es denn aussehe, wenn der Vogel im Flug sei. Seine Antwort: „Kannst du vergessen“.

Zweites Problem: Bei der Sport- und Wildlifefotografie braucht man häufig sehr kurze Verschlusszeiten, damit bewegte Motive überhaupt scharf werden. Das heisst, dass ISO-Zahlen um 1600 oder sogar höher öfters von Nöten sind. Da fallen die kleinen Sensoren einfach klar ab. Bei diffusem Licht kann man sie gleich vergessen.

Ich kenne keinen einzigen Wildlifefotografen, der mit einer MFT fotografiert. Auch Sony ist praktisch nicht existent.

PGS

Der Autofokus der Olympus EM1MK2 ist, abhängig vom Objektiv, ebenso schnell wie bei meiner Nikon D850. Ebenso gibt es Birder: https://www.flickr.com/photos/14869355@N07/sets/72157680377754636
Einen Hund der auf mich zuspringt bekomme ich jedenfalls problemlos scharf, wie auch Vögel im Flug.
Selbstverständlich gibt es Vorteile im Kleinbild. Um die überhaupt nutzen zu können genügt aber kein 5,6 100-400/600. Mir ist jedenfalls noch kein Bild von einem dieser Objektive begegnet, welches mit einem 2.8 40-150 oder einem 4/300 von Olympus mithalten konnte. Die Vorteile von 35mm Sensoren ermöglichen erst Linsen wie wahrscheinlich das hier beschriebene 180-400 oder leistungsstarke Festbrennweiten. Entscheidend ist derzeit die Qualität der Objektive. Sind diese von gleicher Qualität ist das Kleinbild selbstverständlich besser. Nur sind diese Objektive 2-5 mal so teuer und schwer. Auch die Unterschiede schwinden. Ich wollte das erst nicht glauben und bin noch immer hin und her gerissen. Nach wie vor benutze ich auch gern meine Nikon Ausrüstung.

Rolf Carl

PGS

Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Ich hätte übrigens die Gelegenheit, die neue Olympus für einen Monat zu testen, Olympus stellt das Material zur Verfügung. Vielleicht sollte ich das doch einmal ausprobieren.

Man sollte natürlich nur Zoom mit Zoom und Festbrennweite mit Festbrennweite vergleichen. Das würde dann heissen, die beiden 4/300 oder meinetwegen das 4/600 von Nikon.

Habe ich beides nicht, dafür das Nikkor 200-500 mm f5.6 VR. Ich habe soeben die Bilder von heute angeschaut, die ich mit der D500 gemacht habe. Reiher auf einem Baum in 70 m Distanz. Auf 100%-Ansicht die Pupillen granatenscharf. 20 m Distanz ein Reiher am Fischen, also volle Action. 100%-Ansicht: grottenscharf, mehr geht nicht! Und die Bildqualität sollte sowieso besser sein, und wenn nicht, habe ich noch die VF D750.

Mit einem 400 mm 2.8 sieht es dann vielleicht nochmals etwas anders aus.

PGS

@Rolf Carl Festbrennweiten sind nicht automatisch besser. Gegenüber allen Nikon 50mm Linsen ist das 24-70 besser, wie auch das 25mm1.2 von Olympus an m43. Kann erst das Sigma 50mm besser. Die besten Zooms spielen in der Festbrennweiten-Liga. Da ich mein über 10 Jahre altes Sigma 50-500, welches definitiv schlechter als benannte Olympus ist, ersetzen möchte, habe ich mir Fotos von einigen Zooms bis so 500/600mm angeschaut. Keines reichte an beschriebene Olympus heran. In meine engere Auswahl habe ich das 300/4 von Nikon und einen 1.4 Konverter genommen…

Cat

@PGS
also ab 1600 ISO kann Nikon nicht nur leicht mit mFT mithalten sondern auch lautlos-rauscharm überholen und auch sonst überholt Nikon immer wenn es um den Sucher, den Stromverbrauch, die Bedienung und insbesondere den Autofokus geht.
Klar, dass Nikon auch bei der Bildstabilisierung auf verlorenem Kurs ist, die Hochleistungskameras einiges schwerer sind und es leider einige alte Objektivberechnungen (50 mm, 85 mm, 24-120 mm, 24-85 mm, 14-24 mm) gibt, die noch mit geschleppt werden.
Die Leistung der Objektive war und ist immer entscheidend.
AF mit einem 12-40 mm oder 24-70 mm ist kein Problem, für kaum ein System.
Die Probleme entstehen erst so richtig ab 300 mm, bei bewegten Motiven und bei großen Blendenöffnungen wie 1.4 oder 2.0.
MFT hat da auch den Vorteil der größeren Schärfentiefe, ein 1.2/25 mm muß gar nicht so treffsicher sein wie ein 1.4/50 mm…
Ich bin für die Hybridlösung – bei wenig Licht und schnellen Bewegungen ist Nikon das mit Abstand beste System was wir haben, zum Reisen, für gewollte Schärfentiefe, Macro und lange Brennweiten bei gutem Licht ist das mFT-System die spannendste Ergänzung – solange Fuji seine kleinen Probleme nicht gelöst hat (Bildstabi, Akku, Reaktionszeiten).

Cat

@PGS Festbrennweiten…
Bei der Beschreibung „besser“ gebe ich zu bedenken – Zoom-Objektive sind auf eine Brennweite und Entfernung optimiert und sehr oft ist das die kürzeste oder eine mittlere Brennweite.
Das eine neue Zoom-Berechnung, eine ältere Festbrennweite bei einer einzelnen Brennweite schlägt ist heute sichtbar – anders sieht es aus, wenn es sich um eine neu gerechnete Festbrennweite handelt.
Mein 2.8/40-150 mm ist sehr gut – aber schaue ich mir je nach Licht die Hintergrundzeichnung an – bin ich oft froh wenn ich mit 2.8/70-200 mm FL plus Konverter an der D500 fotografiere.
MFT verliert immer 2 Stufen Licht – das ist in der Wildlife-Fotografie immer ein Problem. Auch das neue 2.8/200 mm Leica kann das nicht lösen, dazu müßte es mindestens ein 2.0/200 mm sein.

Nikon lässt mit dem 4.0/300 mm PF das Olympus 4.0/300 lang und schwer und teuer aussehen.
Mein Tipp, auch mal das PF mit 1.7x Konverter testen! – 2.0x ist zu schwach und AF bricht ein.

Rolf Carl

PGS

Es stimmt schon, dass punkto Bildqualität die besten Zooms mit den Festbrennweiten mithalten können und teilweise sogar besser sind. Spontan fällt mir da beispielsweise das Sigma 18-35 mm 1.8 Art ein, da sehe ich wirklich keinen Unterschied etwa zum auch sehr guten Sigma 35 mm 1.4 Art.

Aber der Unterschied besteht bei der Autofokusgeschwindigkeit und somit der Präzision. Jene ist nämlich bei Festbrennweiten immer einen Zacken schneller als bei einem Zoom, jedenfalls im Telebereich. Das heisst bei schnell bewegten Motiven eine etwas höhere Trefferquote, was den Unterschied ausmachen kann.

Deshalb bin ich nicht unbedingt ein Freund von Konvertern (ausser im Makrobereich), da dieser den Autofokus noch etwas langsamer macht, was dann insbesondere bei einem Zoom oder einem Tele mit schwächerer Lichtstärke zu mehr Ausschuss führen kann. Bei Motiven, die sich nicht oder kaum bewegen, ist das allerdings nicht so ein Problem, bei Action aber schon. Mein liebster Konverter ist das DX-System.

Wie Cat untenstehend gesagt hat, verliert man bei MFT immer 2 Stufen Licht, was Auswirkungen auf die Schärfentiefe hat. Mehr Schärfentiefe ist vor allem im Wildlifebereich aber nicht immer erwünscht, da die Tiere ja schön freigestellt sein sollen.

Mimas

ist ein tolles Objektiv. Aber selbst wenn ich das Geld dafür hätte, würde ich mir so was nicht leisten wollen. Für den Hobbyfotograf ist das überdimensioniert, außerdem gibt es ja mit dem 200 -500 mm eine richtig gute und „günstige“ Alternative. Zugegeben, außer ein paar Vögeln in der Luft habe ich damit noch keine bewegten Motive erwischt, aber die Resultate können sich durchaus sehen lassen. Würde ich mit Fotografie meinen Unterhalt verdienen, wäre es eine Überlegung wert.

Cat

das 180-400 mm bedeutet aber auch – mit Kamera gut 4.5 Kilo Gewicht – zusätzlich mindestens ein solides Einbeinstativ mit Kopf.
Ein 5.6/200-500 mm oder 6.3/150-600 mm kann ich bei vergleichbarer Lichtstärke oft noch ohne Stativ einsetzen und die optische Leistung bei offener Blende und längster Brennweite hat zumindest beim Pendant von Canon (4/200-400 mmx1.4) kaum sichtbare Reserven.
Am Ende geht es darum ein beeindruckendes Bild zu bekommen – dazu kann man 12000€ ausgeben, muß man aber nicht – auch nicht als Berufsfotograf.

PGS

Den Unterschied vom Kleinbild zu M43 mit 2 Blenden würde ich auch so einschätzen. So gerechnet fehlt mir mit dem 300/4 zum KB 200-500/5,6 praktisch eine Blende. Beim bewegten Objekt hilft es natürlich nicht, ebensowenig wie ein Stativ, doch der Stabi des 300ers mit der EM1MK2 verschafft mir die Möglichkeit auch 1/2 Sekunde scharf zu belichten. So braucht man mit der Olympus, auch in der Nacht, kein Stativ und kann immer problemlos aus der Hand fotografieren (Regel und Ausnahme…OK…). Zudem liefert es brilliante und kontrastreiche Bilder, die ich so bei den langen KB-Zooms noch nicht sehen konnte. Mit einem solch langen KB Zoom geht man, nach meiner Meinung, einen größeren Kompromiß ein, als mit einer Olympus mit dem 300/4 und muß die doppelte bis dreifache Masse bewegen. Das Bokeh wird analog zur Film/Senorgröße besser. ( Finde ich bei den langen KB-Zooms nicht ) Insbesondere die Übergänge von Schärfe zu Unschärfe werden mit größeren Sensoren immer Sanfter. Die absolut schönsten Portraits liefert auch heute noch die Großformatkamera. Wie überall bewegen wir uns auch in der Fotografie zwischen Möglichkeiten und ihrer praktischen Umsetzung.

Cat

@PGS Wo ist der größere Kompromiss bei KB gegen mFT zuungunsten von KB? Die neuen mFT-Kameras werden deutlich größer und schwerer und nähern sich fast wieder den KB-Gehäusen. Der Vorteil kann im Objektiv liegen – aber da habe ich ja schon angeführt, dass DO oder FP Technik alle mFT-Konstruktionen sehr lang und sehr schwer aussehen lässt. Also konkret, wenn ich mit Nikon D500 und 4.0/300 mm PF und TC 1.7x oder Oly E-M1II + 4.0/300 mm eine Wanderung zu tollen Motive mache – dann ist das eine leichte Wahl für Nikon. Anders sieht es aus, wenn ich bei wenig Licht oder bei Motiven, denen eine lange Belichtungszeit gut tut, reise – dann gewinnt die E-M1II mit 12-100 mm – weil das sonst keiner hat – vor allen anderen Systemen. Wenn ich parallel mit 5.6/200-500 mm und Oly 4.0/300 mm mit Extender arbeite sehe ich nicht das Olympus da in der Schärfe einen Vorteil hätte. Ich finde auch das ganze Werbeargument von Olympus 4.0/300 mm entspricht einem 4.0/600 mm – einen verlogenen Quatsch. Denn wenn ich das 4.0/600 mm per Adapter an meine E-M1 setze – bekomme ich komplett andere Fotos, komplett andere Arbeitsweise und entdecke eine neue Welt – 1200… Weiterlesen »

PGS

@Cat
Jetzt haben Sie noch APS-C in die Diskussion eingebracht, welches gegenüber m43 praktisch keine Vorteile in der Sensorqualität hat. Hatte ich auch – schon lange verkauft. Dem Vergleich mit der 500 fehlt ein Bein – Hinken kann man schon gar nicht mehr sagen: Mit dem Konverter verringert sich die Lichtstärke bei gleicher Sensorklasse… Die 43er Kameras werden größer, da haben Sie recht, bei Olympus aber nicht so sehr – eine EM1MK2 ist schon noch sehr kompakt und wohl kein Vergleich zur 500er… Quatsch ist der Vergleich des Blickwinkels schon mal nicht. Wenn man mit einer KB Nikon + 600mm ein Foto macht und mit einer 43er + 300 eines, so sieht man das Gleiche. Jetzt zur Geschwindigkeit: In der Serienbildrate ist die M1M2 allen Nikon SLRs weit, weit überlegen und in der Fokus-Geschwindigkeit, ich habe die 850, ebenbürtig. Beispielsweise springt unser Hund über einen Baumstamm auf mich zu und mit meiner m1mk2 und dem Leica 1,2/42,5, bei Blende 1,2, gelingt mir problemlos eine Serie, bei der jedes Foto scharf ist. Haben Sie vielleicht vergessen, die Schärfenachführung bei Serienbildern einzuschalten?

Cat

hüstel… also das wäre je eine ganz neue Theorie – das die besten Halbformat-Sensoren (APS-C) keinen sichtbaren Vorteil mehr vor Viertelformat (mFT) haben – sehr gewagt. Also meine Bilddatei aus der D500 ist 50% größer als die aus meiner E-M1II und bei wenig Licht auch mindestens 100% klarer und in jedem Fall immer überlegen (geeignetes Objektiv vorausgesetzt). Für mich stellt es sich seit vielen Jahren so dar, das man zwar Vollformat kann, aber nicht muß und das für Landschaften, Architektur, Porträt und Co besser gleich ins kleine Mittelformat gewechselt wird und das Halbformat die entscheidenden Stärken hat (wenn man die richtigen Objektive findet) die früher immer KB hatte. Fujifilm hat bis auf den Bildstabi alles richtig gemacht (weg mit Vollformat). Genau der Bildwinkel der Objektive 600 mm und 300 mm ist komplett unterschiedlich – daran scheitern die Meisten, die das vergleichen, was sich so nicht vergleichen lässt! Man kann sinnvollerweise nur Äpfel mit Äpfeln vergleichen – also 4/300 mit 4/300 – alles andere halte ich für technisch unseriös. Schon der Aufwand, der Materialeinsatz und die Konstruktion unterscheiden sich ganz wesentlich zwischen 300 mm und 600 mm Objektiv! Also da auch bitte nicht mit mir rumzackern, ich habe ein 4/600 mm… Weiterlesen »

Cat

Olympus E-M1II – 580g + 4.0/300 mm – 1500g = 2080g
Nikon D500 – 860g + 4/300 mm PF – 750g = 1610g
(uns selbst plus TC17 bleibt ein Vorteil für Nikon)

Oly E-M1 II – 50g + 1.2/42,5 mm – 425g = 1000g
Nikon D500 – 860g + 1.8/85 mm – 350g = 1210g

Also der echte Gewichtsvorteil für mFT ist eher klein oder nicht vorhanden.

Vorteii: Nikon – Sucher, Akkureichweite, Joystick, AF-C, High-ISO, Dynamik
Vorteil: Olympus – Bildstabi, lautlos, Schärfentiefe

PGS

@Cat Ihre Kompetenzen erkenne ich am Viertelformat… Ein Viertel wovon? Vom 35mm Format? Oder meinen Sie 1″? 1″ könnte passen, doch M43 ist das halbe Kleinbild-Format. Die Unterschiede von APS-C zu M43 sind etwa die vom Kupferkabel zum Silberkabel bei der Stereo-Anlage… Ich hatte die D7100, deren Sensor vergleichbar mit dem der 500er und konnte beim besten Willen keinen Vorteil der Nikon erkennen. Dann vergleichen Sie die leichtesten Nikon Linsen mit den schwersten von Olympus. Von denen gibt es auch hervorragende Leichtgewichte. Wie z.B. die Pen-F, mit dem hervorragendem 45/1,8 , ich habe jetzt keine Waage zur Hand, wiegt zusammen wohl nur ein gutes Pfund. Mit drei guten Linsen, Reservebatterien und einer kleinen Tasche bleibt man unter 2kg. Dennoch haben Sie auch irgendwie Recht. Die besten m43 Linsen kommen schon in Richtung KB. So habe ich auch eine kleine Nikon Ausrüstung: 750er, 1,8/85 , 2,0/35, 4,5-5,6/28-200 – alles alte, aber kleine und leichte Objektive mit Stoßstangenantrieb. Nur kommt diese Kombo nicht an die guten M43er heran. Mit der M1M2 und dem 300er habe ich schon Vögel im Flug fotografiert, den Hund wenn er auf mich zuspringt und die Bilder sind scharf. Man kann sogar Spielchen machen, wie eine Reihe mit… Weiterlesen »

Cat

@pgs schlauschlau… als wenn schon die missverständliche Bezeichnung Vollformat eingeführt und dauernd benutzt wird, dann steht es mir doch frei Sensoren die ¼ der Fläche von KB-Vollformat aufweisen mit Viertelformat zu bezeichnen – denn dann sehen das vielleicht auch Laien mal im richtigen Licht. Ein APS-C Sensor ist doppelt so groß wie ein mFT Sensor und bei gleicher Auflösung von 20 MP ergibt sich ein offensichtlicher Vorteil oder beim Optiker gibt es neue Gläser um das auch gut erkennen zu können. Aber Unterschiede zeigen sich natürlich nur bei annähernd gleichen – und gleich neuen – Objektivrechnungen – wenn vergleichen dann richtig. Denn das Olympus sich größte Mühe mit seinen optischen Berechnungen gibt ist ja wohl offensichtlich, aber Fuji, Nikon und Sony können es auch und sogar besser in APS-C. Ich vergleiche in einer vergleichbaren Klasse – und nicht Spielzeug PenF mit Sport-Kamera D500! Ich vergleiche keineswegs die leichtesten Nikon-Objektive mit den schwersten von Olympus! Das Olympus ist eine neue Rechnung – also muß ich auch so fair sein und nicht das uralte 4.0/300 mm Nikkor ohne Stabi zum Vergleich heran zu ziehen, sondern natürlich die etwa gleich alte Berechnung mit VR!!! Alles andere ist Augenwischerei! Hoffe Sie arbeiten nicht im… Weiterlesen »

PGS

@cat
Im Grunde sind wir fast wieder einer Meinung. Um moderne Kameras auszureizen braucht es auch die besten Linsen. Die bessere Linse schlägt den Sensor…

Volker Missal

Zur Frage: ist der Preis gerechtfertigt ??
Nein und tausend mal nein. Eine Fluoritlinse, 8 ED Linsen, der Rest wir gehabt. Der Konverter kostet vielleicht 300 Euro. Das Vorgängermodell mit ca 6500 Euro zu jetzt 12.000 Euro.
Die Fluoritlinse ist sehr teuer geworden, oder möchte Nikon die letzten Fotografen richtig schröpfen ??
Das zeigt mir als Kaufmann, die Kalkulation stimmt nicht, denn bei diesem Preis ist der Absatz sehr gering, zu gering.
Bei einem Preis um die 6500-6900 Euro würde es eine Lawine auslösen, allein durch die Verkäufe D850 / D5

Die Sportfotografen kaufen das 600/4 zu 13.000 Euro, das benötigen die für „Otto Fußball“
Wildlife kommen mit 500/4 zu 12.000 Euro, aber hier ist ja auch Sigma im Spiel mit 500/4 zu nur 6500 Euro !!

ich wünsche Nikon Glück, jedoch bezweifele ich, dass das 180-400 den Umsatz-November-Einbruch besser aussehen läßt.

Cat

Ja, nur den Preisgedanken jetzt speziell auf das Nikkor 180-400 mm anzuwenden ist kurz gedacht. Mit der Konstruktion des 200-400 mm – das ja auch schon immer deutlich zu teuer war – ist das nicht vergleichbar – der Mehraufwand ist schon vorhanden und ein genau abgestimmter Konverter im Gehäuse hat unbestreitbare Vorteile. Hier hat ja Canon praktisch den Preis vorgegeben. Aber Canon hat den Vorteil mindestens die 20fache Menge davon zu verkaufen als Nikon oder gar noch mehr. Nikon ist gemessen an Canon und selbst gemessen an Sigma, nur ein kleiner Super-Tele-Nischen-Anbieter – und das schon seit gut 20 Jahren. Ich finde es auch überteuert – aber der Fairness halber sage ich dann auch, Olympus, Panasonic, Leica und Sony sind viel extremer und unsere Möbel, Kleidung, Lebensmittel, Strom, Elektrogeräte – alles ist gigantisch verteuert – aus Profitgier – irgendwoher kommen ja die ganzen Superreichen. Also bei den Sony und Olympus-Preisen ausgerechnet Nikon jetzt anzuprangern – halte ich für ungerecht. Nikon war immer teuer und sogar teurer, verkauft aber auch seit knapp 30 Jahren deutlich kleinere Stückzahlen als andere. Ich wäre bereit 12.000 auszugeben, aber mir fehlt es hier an Innovation. Heute kann sich jeder für 900€ ein 150-600 mm leisten,… Weiterlesen »

Volker Missal

@ Cat …Nikon war immer teuer und sogar teurer, verkauft aber auch seit knapp 30 Jahren deutlich kleinere Stückzahlen als andere… hallo Cat, hier ist die Rede vom 180-400, das völlig, aber völlig überteuert ist. Ich habe mir ja die D500 gleich am Anfang für 2000 -5 Euro gekauft. Das bereue ich nicht. die Kamera ist das in etwa gemessen an der ges. Konkurrenz wert. Jedoch bei diesem Neuen 400 er, trotz erheblichem Aufwand, der wahrscheinlich fantastische Bilder verspricht , das unterstelle ich heute einfach, ist doch der Preis ein politischer. Jeder Kaufmann weiß, das ein reizender Preis, hier ev. von 6500-6900 Euro auch andere zu Nikon ziehen kann. Bei 12.000 Euro spricht das vielleicht 1-2% der Fotografen an. Nikons Teleobjektive kosten nun fast durch die Bank 11000-14000 Euro. 400/500/600 Af-s und nun das Neue 180-400 auch. Das muß man sich mal durch Kopf gehen lassen. Ich dagegen überlege, besonders nach dem Video der GH4 mit und ohne Wackeldackel, nach Olympus/Panasonic/Fuji zu greifen. Man wird älter, die Hände unruhiger, das geschleppte Gewicht überzeugt dann nicht immer mehr. Aber ich kann noch warten, es wird erst mal eine zweite Garnitur mit ein, zwei, max 3 Obj aufgebaut. Überzeugt mich das, wird… Weiterlesen »

Cat

aber sind es nicht gerade die Kaufleute, die uns immer tiefer in den Abgrund ziehen? 🙂 Wie schon gesagt, Canon hat vor 5 Jahren den Preis für dieses Objektiv „erfunden“ und warum sollte Nikon jetzt preiswerter sein als Canon? Das gab es ja noch nie (doch beim 5.6/200-500 mm ist denen wohl ein Fehler passiert, das hätte besser 3000€ gekostet – und genau das ist es aber – was frische Kunden zu Nikon zieht und alte Kunden bei Nikon bleiben lässt!) Das 180-400 mm Nikkor wird sicher für unter 4000€ Materialkosten und Umlagen hergestellt – aber wenn man das unter 7000€ anbietet – geht Canon in die Knie, Sony wirft das Handtuch, Leica beißt ins Alublech, Sigma wandert nach China ab – das will doch niemand. Außerdem sind dann alle Festbrennweiten nicht mehr zu rechtfertigen – preislich sowieso nicht. Wer solche Objektive kauft, hat das Geld, will etwas Besonders oder hofft mit Paparazzi- oder SportFutzi-Bildern gut ins Geschäft zu kommen. Ich hatte wie gesagt das Canon, es war sein Geld nicht wert und nach 2 Jahren Dauereinsatz war es auch nicht mehr taufrisch. Aber das Sigma 150-600 mm ist genauso eine teure, schwere Luxusausgabe – denn es liefert keinen Pixel… Weiterlesen »

Rolf Carl

Volker Missal hat schon recht mit den komplett überteuerten Preisen bei Nikon. Um gleich mit dem neu angekündigten Nikkor zu starten: für wenige Tausender mehr bekommt man das Sigma 200-500 2.8!! Das neue Sigma 500 f4 ist dem Nikkor ebenbürtig und kostet nur etwas mehr als die Hälfte. Das Nikkor 70-200 f4 ist teurer als das mit Abstand beste Tamron 70-200 f2.8 G2. Das lichtstarke Nikkor-Zoom Fl ist doppelt so teuer. Womit rechtfertigen sich diese Preise? Sigma und Tamron verdienen auch Geld damit und bei Sigma bin ich 100% sicher, dass die gesamte Produktion in Japan stattfindet. Dies im Gegensatz zu Nikon, da weiss man nie so genau, kommt es jetzt aus Thailand, China, Malaysia oder sonst woher. Eigentlich müsste Sigma teurer sein, denn ich hatte noch nie einen Garantiefall. Sigma bietet Topgarantieleistungen und einen Gratisservice pro Jahr (Reinigung und Nachjustierung). Ich habe Nikon in einem Feedback mal auf diesen Umstand hingewiesen und bis heute keine Antwort erhalten. Die Nikon D750 hatte ein Verschlussproblem, und auch das erste 200-500 mm 5.6 hatte einen Fehler in der Elektronik. Zur Ehrrettung von Nikon kann ich allerdings sagen, dass nach 3-maligem Zurücksenden die beiden Teile ersetzt wurden. Mir geht es unterdessen wie Volker.… Weiterlesen »

Cat

@Rolf Carl
das ist ja alles nicht falsch.
Nur kann man nicht die Preise von Sigma und Tamron mit denen von Canon oder Nikon gleichsetzen.
T&S kalkulieren mit größeren Stückzahlen, da sie zumindest für 2 Bajonette liefern.
Und längst nicht die Mehrheit deren Objektive arbeitet problemfrei an Nikon Kameras.
Ich kaufe gerne Objektive von T&S – aber nur dann, wenn sie etwas besser können – wie das 1.8/35 mm Tamron oder das 1.8/135 mm Sigma oder wenn ich weiß, das das Objektiv für mich weniger wichtig ist, ich es nicht permanent verwende oder das Nikon einfach seltsam konstruiert ist, wie beim 2.8/24-70 mm VR (in die Länge gezogen).
Ja das 4.0/500 mm Sigma hatte ich diesen Sommer – es ist sehr gut – aber es geht schon damit los, das die besseren Nikon TCs nicht passen und man extra Telekonverter von Sigma kaufen muss. Dazu kommt das der AF schon mal Aussetzer hat. Klar das rechtfertigt nicht den rund doppelten Preis des Nikkor.
Und das Canon und Nikon so kurze Garantien geben ist schon wirklich beschämend.
Trotzdem macht es für mich wenig Sinn mir eine D850 mit überwiegend T&S Objektiven in den Rucksack zu packen.

Rolf Carl

Cat

Wieso soll man die Preise von Sigma und Tamron nicht mit denen von Nikon und Tamron gleichsetzen können? Canon und Nikon habe nicht gleiche Bajonette, daher sind es verschiedene Prokukte. Und dass Canikon kleinere Stückzahlen produzieren, hat direkt damit zu tun, dass die Konkurrenz genau so gut oder besser ist und meist nur die Hälfte kostet.

Du sagst ja selber, dass das Sigma 500 f4 gut ist, und dafür kaufe ich noch liebend gerne einen Konverter von Sigma, das kommt immer noch massiv günstiger. Und wenn Nikon mit der Preispolitik so weiter macht, bekommt der Sigmakonverter noch jede Menge zusätzliche Arbeit und ist in Wochen amortisiert.

Ich habe nochmals nachgeschaut; ich habe die Sigma Makros 50, 70, 105 OS und 150 OS, dazu die 3 Art Objektive 18-35 mm 1.8, 35 mm 1.4 und 24-105 mm f4. Einige davon habe ich schon seit sechs Jahren. AF-Probleme: = O!

NIkon: D750 ersetzt wegen Verschlussproblemen, 200-500 f5.6 ersetzt wegen Elektronikproblemen, 70-300 f5.6 VR entsorgt wegen defektem AF-Motor (natürlich keine Garantie mehr – Sigma: lebenslange Garntie, Tamron: 10 Jahre Garantie).

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