Marktgeschehen Nikon

Nikon: Historischer Verlust von 595 Millionen € erwartet

Nikon wird das laufende Geschäftsjahr vermutlich mit einem historischen Verlust in Höhe von rund 595 Millionen Euro abschließen.

Japanischer Artikel sorgt für Schlagzeilen

In den letzten Tagen hat ein Bericht des japanischen Magazins Toyo Keizai für jede Menge Schlagzeilen gesorgt. Der Artikel, in dem es um die aktuelle Situation von Nikon geht, wurde von vielen Magazinen und Blogs aufgegriffen und hat sicherlich bei dem ein oder anderen Nutzer für Sorgenfalten auf der Stirn gesorgt. Kein Wunder, schließlich wird der Artikel teilweise so dargestellt, als enthalte er Hinweise auf das baldige Ende Nikons.

Ich habe den originalen Artikel gelesen und konnte darin nichts entdecken, was man nicht auch vor ein paar Wochen schon gewusst hätte. Der Artikel erhält de facto keine wirklich neuen Informationen. Neue Hinweise von Quellen oder Insidern, dass das baldige Ende Nikons oder ein Verkauf der Kamerasparte vor der Tür stehen könnten, sind darin nicht enthalten.

Verlust von 595 Millionen Euro erwartet

Vielmehr fasst der Artikel übersichtlich die aktuelle Lage zusammen, in der sich Nikon befindet. Und die sieht nicht besonders rosig aus. Das wird vor allem mit einem Blick auf die erwarteten Ergebnisse des aktuellen Geschäftsjahres, welches im März 2021 endet, deutlich. Insgesamt rechnet man nämlich damit, dass Nikon das Geschäftsjahr mit einem historischen Verlust von rund 595 Millionen Euro abschließen wird.

Zum Vergleich: Canon hat kürzlich die Aussichten für das aktuelle Geschäftsjahr wegen guter Verkaufszahlen in China sogar angehoben. Der große Konkurrenz rechnet mit einem Gewinn im Bereich von 636 Millionen Euro.

Dass es mit Nikons Zahlen seit vielen Monaten steil bergab geht, zeigt diese Grafik aus dem Artikel von Toyo Keizai. Die gelben Balken stehen für die Verkaufszahlen von Kameras, die blaue Linie zeigt den Gewinn, der im Jahr 2020 in den negativen Bereich gerutscht ist.

Die Sorgen rund um Nikon sind also berechtigt. Trotzdem wird in den erwähnten Artikel von Toyo Keizai meiner Meinung nach von einigen Seiten zu viel reininterpretiert. Er enthält eine Zusammenfassung der aktuellen Situation, aber keine wirklich relevanten neuen Informationen.

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Ilona Köster

Als ehemalige Berufsfotografin hab ich mir eine D 3500 vor 3 Jahren zugelegt. Welche Nachteile habe ich denn, wenn diese Modelle nicht mehr gebaut werden?

Martin Berding

Keine Nachteile, es sei denn, Software muss ergänzt werden. Das Modell ist aber schon länger im Verkauf, am besten noch prüfen, ob die neueste Version drauf ist. Sollte die Kamera irgendwann ihren Dienst quittieren, lohnt sich keine Reparatur mehr.

Frank

Da würde ich mir eher Sorgen beim Ausbau der Objektive machen. Sollte Nikon wirklich in Zukunft wegen mangelnder Gewinne einmal das Handtuch werfen, wären die natürlich totes Kapital.

Mirko

Nehmen wir die Nikon vom Titelbild zur aktuellen Z6/7, von Chic zu pott häßlich . Das ist nur MEINE Meinung und ICH muss auch keinen großen Wert drauf legen wo welche Taste sitzt

Jörg

Ich finde die Z Reihe superchic

Mirko

Jörg, Geschmäcker sind nun mal verschieden und es ist schön das UNS Kunden diesbezüglich noch etwas Auswahl geboten wird ????

Markus B.

Da ich ja bis vor 5 Jahren nur mit Nikon DLSRs fotografiert habe ich mich im Sommer nach längerem Intermezzo mit Olympus, Fuji und Canon dazu durchgerungen wieder Z7 zu kaufen. Zwar war die Kamera ok, aber sie hat mich als Kunde nicht nachhaltig begeistert. Meiner Meinung nach ist Nikons Geschäfts- und Produktstrategie geprägt von mangelnder Innovation und Festhalten an alten Konzepte aus der DSLR-Zeit. Firmware-Updates werden nur falls unbedingt nötig veröffentlicht und Neues sucht man vergeblich. Wie gesagt sind die Produkte sicherlich gut und mancher kann damit auch sicherlich glücklich werden, aber es ist einfach zu wenig für einen hochdynamischen Markt. Nikon hat leider inzwischen nur noch die Rolle des „Late Followers“…

Martin Berding

Nachrichten wie diese tragen nicht dazu bei, bei einem Hersteller zu kaufen. Ein Konkurs von Nikon ist nicht mehr auszuschließen, es sah 2016 schon mal kohlrabenschwarz aus. Damals hatte die japanische Regierung Fujifilm gebeten, Nikon im Konkursfall zu übernehmen, damit die Chinesen den Laden nicht übernehmen. Nun ja, damals kam es nicht soweit. Aber, Nikon ist vom Erfolg der Fotosparte direkt abhängig, andere Geschäftsbereiche können Verluste da nicht lange ausgleichen. Wie ich eingangs schon sagte, werden wohl noch mehr potentielle Käufer einen Bogen um Nikon machen. Anders als bei Fernsehern kauft man ein System, das mit Aufgabe der Geschäftstätigkeit praktisch wertlos ist. Selbst wenn man alles in der Bucht verscherbeln will, wird man keinen guten Preis mehr erzielen

Markus B.

Absolut Zustimmung. Keiner will bei einem „Looser“ kaufen. Im Premiumsegment muss man erfolgreich sein, damit der Kunde kauft…

Martin Berding

Oder wie bei Autos, Dacia läuft gut wegen des Preises, Audi weil es Premium ist

Markus B.

Genauso ist es:)

Robin

Audi hat riesen Probleme.

Markus B.

Aha. Könntest Du das mal bitte genauer detaillieren anhand von Fakten und Zahlen?

Robbi

Ich fahre einen DACIA!

Also eigentlich fahre ich gar nicht mehr, drumm eben Dacia!

Meiner ist jetzt 18 Monate alt, hat 5.500km gelaufen und kostete 12.500 € nagelneu, so viel wie bei Audi die Felgen!
Ausserdem, was ist bei einem Transportmittel gut, was nicht? Ist die gleiche Frage wie bei Kameras auch!

Ich kann, als Opa von Beruf, in meinen Dacia einen Kinderwagen stellen, ohne den zusammen zu legen, nenn mir mal einen Audi, wo das geht?

Wie gut die sind haben wir ja an einigen in den USA verlorenen Prozessen gesehen, man muss nicht jedes Kasperletheater glauben, welches einem die Software vorgaukelt!

Früher fuhr ich geschäftlich Benz, stolze Diesel mit stolzen 60 bzw. 70 PS!

Die liefen um die 1.000.000 Kilometer, da haben die Karren heute alle schon wieder 5 mal als Konservendose bei Aldi im Regal gestanden!!

la calle como teatro del absurdo

„Loser“, nicht „Looser“

Markus B.

Danke für die Rechtschreibkorrektur;)

Markus B.

Und noch eine kleine Ergänzung für alle diejenigen, die jetzt wieder sagen werden: Die Kameras von Nikon sind doch sehr gut und ausserdem viel günstiger wie Canon. Das mag sein, aber warum sind die Kunden trotzdem bereit, bei Canon etwas mehr Geld auf den Tisch zu legen? Die Kaufbereitschaft in dem Segment entsteht einzig und allein durch das Image der Produkte und der Marke…siehe Apple…siehe Porsche…siehe Tesla…um nur einige Beispiel zu nennen…

Martin Berding

Das erklärt, warum Leica dieses hohe Ansehen hat, Leica war einst die Marke der Profis und auch ein Mythos. Die Leica M erzeugt bei vielen immer noch ein absolutes „Haben wollen“ Gefühl, obwohl das Messsucherprinzip ziemlich veraltet ist. Dieses „Haben wollen“ Gefühl hat Nikon irgendwie nicht zur Digitalära bringen können, es ist nur eine gute Kamera unter vielen anderen. Um an die Spitze zurückzukehren, sofern das möglich ist, muss Nikon am Image feilen. Mit der Reihe Z könnte das sogar gelingen, wären da nicht überall negative Meldungen in den Magazinen. Als ehemaliger Nikon Besitzer wünsche ich der Firma von Herzen das allerbeste, möge es eintreffen. Ach ja Tesla…. sehr innovativ, Finishqualität nicht gerade gut (schief eingepasste Bleche, selbst gesehen).

Robin

Leicas Mythos gründet darauf, dass Oskar Barnak das KB-Format erfunden hat und damit die KB-Kamera. Leica war auch nicht die Marke der Profis, sondern von allen, die sich Leica leisten konnten. Viel private WW II Kriegsdokumentation entstand mit Leicas. Und Leica wäre fast Gesichte, gäbe es da nicht einen potenten österreichischen Investor. Mal schaun, wie es weiterläuft.

Markus B.

Am besten mal die Gebrauchtpreise von Leica verfolgen. Hieran kann man sehr gut den „Markenwert“ erkennen. Es gibt zahlreiches gebrauchtes Equipment, dass gerade in der Corona-Krise an Wert zugelegt hat. Warum steigen die Preise für ein gebrauchtes M6 Gehäuse kontinuierlich? Ich habe vor einigen Jahren selbst gebrauchte Leica Ausrüstung verkauft. Heute würde ich für die Objektive ca. 50% mehr Wert erzielen…bei Fuji, Canon oder Nikon wir mir das niemals passieren…

Peter Braczko

Bitte nur zu Korrektur: Oskar Barnack hat NICHT das Kleinbildformat erfunden, da waren andere Fotohersteller Jahre schneller.Die dänische Anderson erschien bereits 1905, Goertz/Berlin hatte ebenfalls 1905 eine Kleinbildkamera im Angebot, Franzosen bauten 1909 eine Kleinbildkamera. Richtig bekannt machte sich 1913 die Tourist Multiple, sie hatte sogar ein Tessar-Objektiv. Also bitte: An der Umwandlung des Cine-Films arbeiteten lange vor Leica andere Erfinder – und die teilweise erfolgreich!

Robin

Wenn die Kaufbereitschaft nur durch das Image entsteht, sind die Käufer aber ganz schön dämlich.

Markus B.

Ich habe in meinem Umfeld mit Produkten zu tun, die aufgrund Ihres Images gekauft werden, nicht wegen „Geiz-ist-geil“…und jeder Marketingexperte wird bestätigen, dass wir heute bei den Vollformat-Systemkameras preislich und technisch eher im oberen Segment unterwegs sind. Sparbrötchen kaufen keine 3.000€ VF-Kamera. Wir reden hier nicht von Dacia…es geht hier auch nicht drum, welche Marke ich gut oder schlecht finde. Das tut hier nix zur Sache. Ich beobachte nur. Und auffällig ist, dass Kunden trotz höherer Preise eher zu Canon und Sony greifen als zu Nikon. Und was ist mit Leica-Kunden? Sind die etwas per „dämlich“? Nun, jeder darf glauben, was er will. Das ist zumindest meine Theorie…

Bernhard

Martin, das stimmt fast komplett. Nur ist mit der Abhängigkeit Nikons von der Fotosparte nicht mehr so weit her. Nur noch 38% vom Umsatz rührt dort her (Stand März 2020). Aktuell kommen aber 60% des Konzernverlustes aus der Kamerasparte.

Martin Berding

Bernhard, stimmt wahrscheinlich, ich weiß es selbst nicht genau. Leider hab ich auch im Arbeitsleben 2 Firmenschließungen mitgemacht, vorher gab es noch Versuche, das Ruder herumzureißen. Schwierigkeiten haben immer eine lange Vorgeschichte, es kommt nicht plötzlich. Vor 15 Jahren war bei der Digitalfotografie überall Aufbruchstimmung, es wurde gekauft wie noch nie. Es waren hauptsächlich Kompaktkameras, heute fast vollständig vom Handy verdrängt. Die anderen Fotofirmen sind ja mehr Multikonzerne, die Fotosparte macht nur einen kleinen Teil. Beispiel Fujifilm, einst ein reiner Film und Kamerahersteller, jetzt hauptsächlich in Medizin und Kosmetik tätig. Das gewonnene Wissen aus der Filmherstellung wird da verwendet. Audiomedien machen sie auch, die Kamerasparte ist klein aber fein. Sony ist ein Elektronikkonzern, fast auf allen Gebieten zu Hause. Sind eigentlich nur „zufällig“ Kamerahersteller durch Aufkauf der Fotosparte von Minolta geworden. Canon ist hauptsächlich in der Bürokommunikation tätig, Foto ist da Tradition, aber das machen sie gut. Was haben diese Firmen gemeinsam? Sie sind nicht vom Fotoabsatz abhängig, Nikon schon. Deshalb wundert mich das fehlende Engagement von Nikon.

Robin

Sony hat schon lange mit seinen Mavicas herum experimentiert. Erst mit der Übernahme von Minolta wurde es richtig ernst. Zufällig war da nix. Nikon war mit einer Leica-Kopie im Korea Krieg vorne. Für Canon hat Nikon damals auch Objektive gebaut. Später haben Nikon und Canon, auf allen Kriegsschauplätzen dieser Welt, brilliert. Wie Canon wirklich für die Zukunft gerüstet ist, ist eigentlich auch eine Frage für die Kristallkugel.

Florian

Hi Martin,
lies dir doch mal den Artikel bei petapixel
Nikon is Going to be Fine… Probablydurch. Da wird die Misere bei Nikon recht gut erklärt.
Dazu gibt`s noch reichlich Hintergrundinformationen.

Frank

Daß es Nikon in 2016 schon einmal sehr schlecht ging ist nur die halbe Wahrheit. Allen Kameraherstellern, insbesondere denen, die lange auf die DSLR als Zugpferd gesetzt haben ging es schlecht, oder tut es noch.
Vorteile der Hersteller wie Canon, Sony oder Panasonic ist einfach, daß die breiter auf dem Markt aufgestellt sind. Spezielle Geschäftszahlen zum Kamerageschäft haben die nicht veröffentlicht. Somit kann man nicht sagen, ob die wirklich in der Sparte Kamerabau so viel erfolgreicher als Nikon sind, oder ob ein Finanzausgleich durch andere Vertriebssparten erfolgt.
Der Verkauf von neuen Kameras ist massiv eingebrochen. Mit absehbaren Folgen für die Hersteller.

Martin Berding

Nikon hat in der Vergangenheit tatsächlich diverse teure Fehler gemacht. Die DL Reihe, die nie veröffentlicht wurde, hektisches Veröffentlichen der spiegellosen Modelle, die Nikon 1, welche nach wenigen Jahren aufgegeben wurde. Nikon hat sich bis heute nicht auf seine Stärken besonnen, das ist das Erschaffen von Legenden von hervorragender Qualität und Robustheit. Zu befürchten ist, dass die letzten Legenden, die D850 und die D6 in der allgemeinen Panik bald verschwinden oder deren Nachfolger in Vietnam gefertigt werden, wo es weder Fachpersonal noch vernünftige Arbeitsbedingungen gibt. Sollte Nikon den Weg aus dem Tal nicht schaffen, geht nicht einfach eine Marke sondern eine fotografische Institution.

Carsten Klatt

Das wurde damals auch bei Agfa und Kodak gesagt. Als die dicht machten, hat es niemanden mehr gestört, da alle digital fotografierten. Als Nokia zumachte, das gleiche Spiel. Längst hatte sich das Smartphone durchgesetzt. Das es keine Handys mehr im klassischen Sinne gab, störte niemand. Das alles waren auch Giganten, die im Nirwana verschwunden sind, ohne das es heute noch wer bedauert. Nikon könnte das gleiche Schicksal drohen und es stört wieder niemanden. Sony und Canon decken einen Markt ab, der immer kleiner wird. Die Kameras sind inzwischen ausentwickelt. Der Markt ist gesättigt. Solange da keine neuer Sensor kommt, werden wir nur Innovationen in homöopathischen Dosen erleben. Ein wenig Design, ein paar MPx mehr, ein wenig Autofocus, bißchen mehr Serienbilder usw. Das wird die Kauflust bei immer utopischeren Preisen nicht beflügeln. Auf Dauer dürfte es schwer werden für Nikon.

Robin

Nikon lässt in Thailand hämmern.

Gerade die DL-Reihe und die Nikon 1 Serie sind interessante Studien.

Bei Sony haben die Kompaktkameras mit „1-Zoll-Sensor“ enormen Erfolg.

Bei Nikon floppte die Nikon-1-Serie mit demselben Prozessor, und die DL-Serie kam erst gar nicht.

Es lag nicht an der Technik. Auch nicht eine Frage des Images, das vor Jahren bei Sony nocht nicht sehr gut war.

Es ist wohl eine Frage von Marketing. Nikon bekommt schon sehr banale Produkte einfach nicht gut platziert.

Maratony

Der wirkliche Markt wird doch mit der Masse gemacht. Nikon hat mit der Z6/7 nicht nur geglänzt und im lowbudget-Bereich gab/gibt es nicht viel. Also bleibt ja nur der Markt für die Profies und der von Canon und Sony bedient. Nikon wäre gut beraten ein Segment aufzbauen welches die bbreite Masse anspricht. Kleine leichte Kameras mit kleinen und leichten Linsen zum guten Preis. Qualität spielt da nur bedingt eine Rolle. Canon konnte wahrscheinlich millionenfach das 18-55mm verkaufen. Die waren alle nicht der Brüller, aber ausreichend für die Masse. Und mit diesem Fundament kann man vielleicht nach und nach nach oben wieder!
Fuji hat das Problem ja ähnlich, die kommen mit APSC auch nicht in das professionelle Segment hinein. Da ist Canon und Sony zu mächtig.

Martin Berding

Maratony, sorry, ich muss dir leider widersprechen. Die Masse gibt es nicht mehr, das war die Mitnahmeware in Form der Kompaktkameras. Wenn im Low Budget was zu verdienen wäre, würden die kleinen Reflexe D3500 und D5600 nicht abgekündigt. Geld kann man nur noch verdienen, wenn man einer Marke ein unverwechselbares Gesicht gibt, so wie bei Fuji. Dann spielt auch der Preis nicht die Hauptrolle, der Kunde möchte das und nichts anderes. Im professionellen Segment schlagen die Uhren völlig anders, da ist die Ausrüstung nur Werkzeug, nichts anderes. Wenn es defekt ist, wird es profan ausgewechselt. Canon wird da wahrscheinlich auch nur verwendet, weil das Ding robust ist. Wir Hobbyfotografen denken ständig an Serienbilder pro Sekunde oder IBIS oder welche FN Tasten wie belegt werden.

Maratony

Ne, da haben wir 2 verschiedene Positionen. Schau dir die Zahlen an und du siehst Olympus dort mit oben. Canon M50 ist/war mega erfolgreich.
Du verkennst, dass alle erstmal anfangen. Und da holst Du dir ne Einsteigerkamera. Oder hast du mit einer 1DX angefangen?

lichtbetrieb

Das habe ich so schon mal einigen Foristen erklären wollen. Hier scheint die gängige Meinung zu sein, gleich mit 5000 Euro und mehr Budget ins Fotografieren einzusteigen.

Frank

Gerade als Einsteiger kannst Du heute Kameras auf dem Markt finden, die für einen Bruchteil der genannten 5000.- Euro fantastische Bilder machen können. Das Problem scheint doch eher zu sein, daß die Orientierung am Markt schwierig geworden ist.
Die Anbieter übertrumpfen sich mit der Auflösung ihrer Bildsensoren, während der Einsteiger gar nicht weiß, wieviel Auflösung er wirklich zu welchem Zweck benötigt. Und das nützt dem Verkäufer einer Kamera, der genau weiß, wie er welches Produkt anpreisen muß, um einen Verkaufserfolg zu haben.
Es wäre besser mit einer Kamera plus einer Festbrennweite von 35mm oder 50mm bezogen auf KB einzusteigen, um das notwendige Werkzeug der Fotografie richtig zu benutzen. Da sind die eigenen Füße dann der vielgepriesene Zoom.
Und das gibt es für 600.- Euro in guter Qualität.

la calle como teatro del absurdo

Fuji (und sogar Ricoh, mit der GR II / GR III) haben es geschafft, bei Zielgruppen zu punkten, wie bei den Streetern. Canon hat auf YouTube tolle Videos von Streetfotografen, z.B. von Magnum Photos, Christopher Anderson. Nach dem Video ist man geneigt, sich eine EOS M50 zu kaufen und gleich loszulegen.

Fuji bietet viele Gesichter. X-T4, X-H1 im Contax RTS-Look. X-Pro3, X100V im Leica-Look. Instax-Kameras im rosafarbenen oder hellblauen Baby-Style, im schicken Retro-Style, in elegantem Style.

Nikon bietet irgendwie viele Kameras, die dann doch alle gleich aussehen.

Warum hat jede Nikon-Spiegellose einen Sucherbuckel? Vor Jahren gab es einmal eine Nikon Coolpix A als Antwort auf die Ricoh GR. Warum hat man das aufgegeben? Es kann doch nichts kosten, so ein Modell anzubieten. Ich verstehe Nikon nicht. Die kommen mir so langsam vor. Und das, obwohl mir bewusst ist, dass die Kameras sehr gut sind, dass vor allem die D850 und D500 supergute DSLRs sind.

Florian

Hi Maratony,
Ich denke du liegst hier falsch.
Lies dir doch mal den Artikel bei petapixel
Nikon is Going to be Fine… Probably durch. Da wird die Misere bei Nikon recht gut erklärt.
Dazu gibt`s noch reichlich Hintergrundinformationen.
Dann siehst du auch warum es Olympus überhaupt noch gibt.

Frank

Dem Canon M-Mount ist der Erfolg versagt geblieben, weil dazu nicht die entsprechenden Objektive gekommen sind.
Man hat bei Canon auf die Adaptierung der DSLR-Objektive mittels Adapterring gesetzt, was eine M5 oder M50 zu einer extrem frontlastigen Kamera geführt hat.
Da hat Canon wohl Angst vor der eigenen Courage bekommen.

Alfred Proksch

Erst letzte Tage habe ich geschrieben das die Nikon 850 für mich immer noch als das Arbeitstier zu sehen ist. In einem Fernsehbericht im Bundespressehaus haben sie die wartenden schreibenden Journalisten gezeigt, auch einen Tisch mit den dort abgelegten Boliden! Was glaubt ihr welche Boliden dort in Menge standen? DSLR Dinger von Canon und Nikon, warum wohl? Nachdenken bevor die Antwort kommt!

Video ist etwas anderes, da habe ich neben professionellen Geräten sogar MFT Kameras von Panasonic gesehen.

Warum Nikon zum wiederholten mal in Schieflage ist hat ein Bündel von Gründen als Ursache. Ob Nikon mit Sparmaßnahmen und Umstrukturierung erfolgreich sein wird wage ich stark zu bezweifeln.

Einen Massenmarkt wie es ihn früher gegeben hat sehe ich zukünftig nicht. Höhere Stückzahlen vielleicht. Was wird an hoch technischen Geräten wie Kamera Systemen und Objektiven in % insgesamt pro Stück verdient? Da habe ich mich noch nicht schlau gemacht.

Das Gerede um Qualität, treuer Kundschaft, beste Technik wird am Ende Makulatur sein weil bisher für mich keine positiven Strukturen erkennbar sind. Eine Zukunftsperspektive wurde nicht geäußert.

Tröstend muss ich sagen selbst wenn die Hütte zu geht eine Nikon DSLR wird noch lange gute Bilder liefern.

Carsten Klatt

Mit einer D850 machst Du auch in 10 Jahren gute Bilder. Das Gleiche gilt auch für sämtliche anderen Kameramarken! Das im Profibereich Nikon und Canon noch dominieren, hat schlicht und ergreifend historische Gründe. Inzwischen gibt es auch dort Konkurrenz aus einer völlig neuen Ecke, dem iPhone. Bei Pressekonferenzen, die ich gelegentlich leite, wird von Agenturen und Journalisten oft nur noch das Smartphone benutzt. Ja, wer hätte das gedacht?

Den Profis ist es egal, die haben ihre Ausrüstung. Die nutzen sie solange es geht, unabhängig von welchem Hersteller. Das Smartphone wird aber auch hier dafür sorgen, daß deren Kreis immer kleiner wird. Gespannt bin ich auf Sony, deren AP Engagement dürfte den verbliebenen Minimarkt zusätzlich durchrütteln. Die Zeit immer größer und schwerer Kameraboliden ist einfach abgelaufen. Inzwischen wird es eng für Nikon.

Maratony

Ne, da haben wir 2 verschiedene Positionen. Schau dir die Zahlen an und du siehst Olympus dort mit oben. Canon M50 ist/war mega erfolgreich.
Du verkennst, dass alle erstmal anfangen. Und da holst Du dir ne Einsteigerkamera. Oder hast du mit einer 1DX angefangen?

Carsten Klatt

Sorry, verstehe ich jetzt nicht? Es ging weder um Olympus noch um Einsteigerkameras.

Ja, ich habe mit etwas ähnlichem angefangen, als ich von Contax analog auf digital umgestiegen bin.

Maratony

Sorry, war im falschen Kommentar ????

Robin

Ein paar Jahre und auf dem Tisch liegen DSLMs.

Thorsten

Ich habe über 20 Jahre lang mit Nikon Spiegelreflex- Kameras halbprofessionell Naturfotografie betrieben. Erst Analog, später Digital. Zu Analogzeiten waren die qualitativ richtig gut, aber mit den Digialkameras fing die Misere an. Ich will nicht alles wiederholen, was ich an andereren Stellen hier mehrfach geschrieben habe. Nikon ist eben immer hinten dran, die sind einfach zu langsam und erkennen die Zeichen der Zeit zu spät und hecheln dann der Konkurrenbz hinterher, so jetzt auch mit dem Spiellosen Z- System. Erst unausgereifte Kameras, kurze Zeit später verbesserte Versionen auf dem Stand der Konkurrenz, die man dann wieder kaufen darf, nicht mehr mit mir. Aber das ist Nikon Politik. Erst einmal halb fertige Produkte mit Mängeln auf den Markt werfen und dann die verbesserten Nachfolger, die in 1. Linie Konstruktionsfehler behoben, und die durfte man dann wieder kaufen. Ich erinnere an die 7000er- die 600er un die 800er Reihe. Die D850 ist jetzt wohl recht gut, was man so hört, warum nicht gleich so? Andere schaffen das doch auch. Jetzt mit Panasonic, bin ich geradezu begeistert, dass es doch Hersteller schaffen, mit dem 1. Produkt perfekte Ausstattung und Qualität zu liefern. (S1 und S5) Davon sollten die sich mal 3 dicke Scheiben… Weiterlesen »

Kizoku

Für japanische Verhältnisse hat das Versagen und Scheitern eines Unternehmens sehr viel mit Kaisha, dem sozialen Begriff des zusammen arbeiten, zusammen etwas leisten, zusammen erfolgreich sein, zu tun. In Japan haben alle Mitarbeiter eine extrem hohe Identifikation mit ihrem Unternehmen und man pflegt dort zum Teil intensive Bräuche, wie beispielsweise das Nomikai, das gemeinsame Trinken nach Feierabend oder aber das fast andächtige und beidhändige überreichen der Visitenkarten, die den Stellenwert eines Statussymbol haben.

Bei Nikon sind die Mitarbeiter insbesondere durch die Tradition, sehr beschämt versagt zu haben.

ich pflege einige Kontakte zu Mitarbeitern von Nikon und kann nur wiedergeben, dass ein Verkauf definitiv ein Thema ist. Nur ist der Verkauf eines japanischen Unternehmens nicht vergleichbar mit europäischen Maßstäben, weil dort die Patente und Fabrikatingeräte- und Gebäude den Inhaber wechseln aber nicht die Mitarbeiter. So kommt es dort auch häufiger vor, dass Marken vom Markt verschwinden und die Patente in anderen Unternehmen aufgehen.

Es ist also tatsächlich und leider spannend, wie es um die Zukunft von Nikon bestellt ist.

Ralle Art

Langweilig, Sony hat noch nie mit der Fotosparte Geld verdient. Da hängt alles an der PS5. Da soll es ja Probleme geben mit dem Controller. Natürlich hat Nikon in den letzten 40 Jahren sehr viel Geld verdient mit Fotoapparaten, vor allem in der einsteigerklasse. Jett muss ins dem Bereich was neues her. Trotzdem mache ich mir bei Nikon langfristig weniger sorgen als bei anderen Firmen. Nikon hat 600 mio Euro Verlust gemacht in 2019/20. olympus hat 10 Jahre Verlust gemacht bevor sie verkauft haben. Sony hat noch nie Gewinn gemacht. Von was reden wir? Der Kameramarkt ist ein Marathonlauf, der wird nicht heute entschieden. Alles Firmen suchen sich neue Geschäftsfelder. Canon möchte in den medizinischen Markt einsteigen, Fuji stellt Medikamente her. Nikon Industrieroboter und Zahnersatz.
Die Frage wird sein was machen die Chinesen. Diese Frage wird in den nächsten Jahren beantwortet werden.

Liebe Grüße

Mace

Hab gerade mal gegoogelt und die Aussage das Sony mit der Kamerasparte nichts verdient stimmt nicht. Die Geschäftsberichte die ich finden konnte:
2014 – Gewinn 41 Mrd Yen (ca. 327 Mio Euro)
2015 – Gewinn 63 Mrd Yen (ca. 502 Mio Euro)
2017 – Gewinn 75 Mrd Yen (ca. 598 Mio Euro)
2018 – Gewinn 84 Mrd Yen (ca. 669 Mio Euro)
Die Marge wurde in dem Zeitraum von ca. 6,5% auf ca. 12,5% gesteigert.

Ralle Art

Sony verschleiert seine genauen Zahlen. Die Imaging Sparte hat das Geld verdient. Da gehören aber noch andere Sparten dazu. Für 2020 haben sie den Bereich nochmal neu aufgeteilt. Wollen wohl ihre betriebsprüfer ärgern.

Maratony

Wenn du nicht im Land der Verschwörer lebst, dann bitte mit Fakten und nicht mit Fiktion argumentieren.

Ist ok das du Nikon magst. Kann man ja auch nicht viel falsch machen mit, aber akzeptiere vielleicht, dass sie ziemlich schwanken, ganz im Gegensatz zu Sony.

Ralle Art

Einfach die Zahlen anschauen und die Geschäftspraktiken von Sony. Sony verdient mit Sensoren sehr viel Geld und subventioniert damit seine systemkamerasparte. Mehr habe ich nicht sagen wollen. Das ist auch legitim. Das Ziel ist Nikon und Canon aus dem Markt zu drängen. Fuji hat es ähnlich versucht aber festgestellt das die Verluste im kleinbild Markt zu groß sind. Daher die Flucht ins luxussegment Mittelformat. Eventuell erleben wir jetzt noch mal die 90 ziger, damals ist der Fotosektor stark eingebrochen.
die Verluste bei Nikon liegen aber zum Großteil in ganz anderen Geschäftsfeldern.
Liebe Grüße

joe

Also Ich habe mir mal die „Annual Reports“ von Sony angeschaut und habe andere Zahlen als Du, und wenn ich das richtig interpretiere sind Imaging und Sensoren gemeinsam aufgelistet. Und diese Gewinne sind überschaubar und liegen 2019 und 2020 mit einer Gewinnmarge von 0,8% gerade noch im positiven Bereich.

Mace

Das waren die Zahlen die ich auf die Schnelle finden konnte. Die aktuellsten Zahlen die ich gefunden hatte waren die von 2018, da waren es über die gesamte Imaging Sparte, was auch immer da alles drin ist, 670,5 Mrd Yen Umsatz und 84 Mrd Yen Gewinn, das wäre dann eben eine Marge von ca. 12,5%. Es kann durchaus sein, das dies die letzten beiden Jahre eingebrochen ist, aber die Aussage, das Sony noch nie mit der Fotosparte Geld verdient hat stimmt eben nicht.

Ralle Art

Also noch mal, Imaging ist nicht Foto, da sind unter anderem die sehr profitablen Sensoren für Mobiltelefone mit drin.

Ralle Art

Wenigstens einer hier der lesen kann. Was anderes habe ich oben nicht geschrieben.

Robin

Die Chinesen kaufen auf, unterbieten und sind auf einmal Marktführer.
Schließlich haben sie sich auf den Weg begeben, von der Werkbank der Welt, zu deren Beherrscher. Und wer die Führung oder die KP kritisiert verschwindet.
Ist die Läuterung erfolgreich, taucht er wieder auf.

Ralle Art

das nennt sich kapitalismus. Vor Weihnachten gab es das Gerücht das Microsoft Sony für 130 mrd Dollar übernimmt. Die Chinesen machen das, weil sie es können. Wenn yongnuo oder godox demnächst eine systemkamera mit eigenem Sensor auf den Markt bringt, werden die Karten ganz neu gemischt.
Liebe Grüße

Bernhard

Um die Verwirrung in den Sony Geschäftsbrichten aufzuklären:
Bis vor einem Jahr war die Kamerasparte Teil von „Imaging Products & Solutions“.
Jetzt ist sie Teil von „Electronics Products & Solutions“.
Mit Sensoren haben beide Bereiche nichts zu tun!

Sie macht seit mindestens 2014 operativ ordentliche Gewinne.
Die Umsätze sind im Detail in den GB drin. Die Gewinne (wie von Mace aufgelistet) finde ich nur je Geschäftsbereich.
Die Aussage von Sony im letzten Quartalsbericht ist aber, dass die Kamerasparte trotz Umsatzeinbußen durch Corona den Profit im laufenden GJ steigern wird.

Nicolas

Nikon und Fotografie gehört zusammen-. Mehr als bei jedem anderen Unternehmen. Diese Entwicklung ist sehr betrüblich, zumal das Z System und gerade die Z6ii, Z7ii zu den besten Kameras überhaupt gehören. ?

Ralle Art

Naja, Nikon ist breiter aufgestellt als Canon. Die stellen nur Foto Video und Drucker her im großen und ganzen. Aber es stimmt, die neuen z6ii und z7ii verkaufen sich wohl sehr gut. Habe auch eine gekauft. Der Low emd Markt ist eben weggebrochen. Nikon arbeitet jetzt mit blackmagic zusammen, mal sehen was da noch kommt.

Thorsten

Ich habe Ende letzten Jahres eine Statistik ueber den Absatz nur von Spiegellosen KB Systemkameras gelesen.
Es gab eine eindeutige Reihenfolge:
1. Sony mit leicht fallender Tendenz, aber noch weit vor Canon (ein mehrfaches der Canon Verkaeufe)
2. Canon mit steigender Tendenz
3. Mit gehörigem Abstand zu Canon: Nikon, mit sogar leicht fallender Tendenz in der 2. Jahreshälfte.
4. Schon ganz knapp hinter Nikon: Panasonic mit steigender Tendenz, wenn die Trends sich so fortsetzen, wird Panasonic bald Nikon ueberholen.

Also davon das sich die Z6-II und Z7-II gut verkaufen, kann keine Rede sein, warum vergrößern sich die Nikon Verluste denn immer stärker?

Obige Statistik, wie gesagt nur von Spiegellosen KB Kameras. (Vollformat)

Jörg

Die Z6II und die Z7II kann man doch erst seit kurzem kaufen?

Thorsten

Die Z6-II seit Anfang November

Peter Braczko

So ist es! Auf den Sportplätzen und in den Sporthallen dominieren immer noch Nikon und Canon. So soll es auch bleiben. Endlich erscheint auch eine Nikon Z6 mit zwei Speicherkartenfächern, das hätte Nikon früher regeln können. Positiv: Die Nikkor-Objektive sind absolut Top! Das Problem ist nur: Der Markt hat sich stark verändert. Durch die Handy-Fotografie ist das Angebot von Kompakt-Kameras überflüssig geworden, dazu kommt auch eine gewisse „Markt-Übersättigung“. Wer sich eine Nikon Df zulegte, besitzt ein Langzeit-Modell, das betrifft auch die Nikon-Profikameras – die laufen klaglos! Warten wir ab, das wird schon wieder – wenn auch nicht in dem Umfang, wie bisher. Gestern sendete ich meine Bilder an den Nikon-Fotowettbewerb (NikonContest), denn „die Welt will gute Bilder sehen!“

Dass die DSLRs im Bundestag oder auf dem Sportplatz dominieren, ist zweifellos wahr.

Aber auf den Rennstrecken dominieren auch tiefgelegte Autos mit Heckspoiler, wohingegen man auf dem Weg zur Schule nur SUVs sieht.

Hans

Hier wurde praktisch schon alles gesagt.
Meine Geschichte mit Nikon:
D600= Ölflecken
D800= AF Probleme
D610= immer noch Ölflecken
Z6 = Augen AF hat immer nur auf die Wimpern scharfgestellt, und diese XQD Karte?!
Viele seltsame Entscheidungen.
Schade Nikon!

Peter Braczko

Meine Erfahrungen mit der Nikon Z6: Sehr gute Verarbeitung, ausgewogene Belichtungsergebnisse, durchdachte Menüführung, extrem schneller Autofokus – und das nicht nur mit den Z-Objektiven, sondern auch mit den AFS-Nikkoren plus dem sehr empfehlenswerten FTZ-Adapter – sogar bei schnellen Sportarten (Fußball, Handball, Pferderennen) funktioniert das optimal. Ein wenig Fotopraxis sollte dann auch dabei sein, dann klappt es auch!

Hans

Ich benutzte die Bodies für Magazinfotos eines Modejournals und Hochzeiten. Minimales Vorwissen war vorhanden.
Trotzdem finde ich es als grob fahrlässigen Fehler, wie das Scharfstellen auf die Wimpern statt der Iris. Mit diesem Werkzeug konnte ich dann leider nicht arbeiten 🙁

Matthias

Hans,
gesundes Selbstvertrauen hast Du ja,dass Du Dir mit minimalem Grundwissen eine Hochzeit zutraust. Wenn immer nur die Wimpern scharf waren, werden Braut und Bräutigam wohl eingesehen haben, dass sie einen grob fahrlässigen Fehler gemacht haben. Künftig werden sie bestimmt keinen Fotografen mehr engagieren, der mit einer Z6 aufschlägt….

Peter Braczko

…oder einen hauptberuflichen und erfahrenen Portrait- oder Hochzeitsfotografen (-Fotografin) engagieren, der oder die mit einer Top-Digitalkamera umgehen können! Amateure können immer viel (oft leider nur mit Worten)!

Robbi

die Braut war nicht scharf?

Hatte sie wenigstens Mitgift?

Thorsten

Von mir eine aehnliche Leidensgeschichte mit D200, D7000, D800. Als Probleme kommen noch hinzu: Unsteter Weissabgleich und fehlerhafte Matrixmessung, sowie staendig extrem starke Sensorverschmutzung.
Aber das Schlimmste dabei: Das Leugnen von Konstruktionsfehlern seitens Nikon, aber mit dem Hinweis auf verbesserte Nachfolger!!!!
Als langjähriger guter Kunde kommt man sich da wirklich veräppelt vor!! Mich veräppeln die nicht mehr, nie mehr!!!

Emil

Was kann ein Kamerahersteller den noch bringen um Masse zu verkaufen?
Einen noch besseren Sensor? das spricht doch nur wenige Fotoverückte an die dann wieder 4000,00€ locker machen, so bleiben Gewinne ehr bescheiden. Sehen wir mal z.b. Appel an. So ein Mac sieht schick aus, es gibt kein Kabelgewurstel, kommt komplett mit Software…und vorallem das Display ist eine wucht.
Bei den Kameras….schwarze mit Knöpfen und Stellrädern übersähte Gehäuse.
Menue welche erst mal erfasst und gelernt werden müssen.

Die Masse will doch ein schickes modernes Gerät welches ohne mühen funktioniert und sich gut macht wenn es auf dem Schreibtisch liegt oder beim Grillabend interesse bei den Besuchern weckt.

So war es ja auch mit Spiegelreflexkameras, wenn da eine rumlag musste doch früher jeder mal die Finger danach ausstrecken.

Ich komme ja viel rum! In vielen Wohnungen sieht es aus wie Kraut u. Rüben oder auch wie auf der Sperrmüllhalde jedoch! an der Wand funkelt der neueste Router, PC und Smartphone sind vom feinsten. Da kann das Telefon ( Smartphone ) ruhig 500,00 € kosten und der Vertrag 600,00 € im Jahr, alles wurst.

Geld ist da, es gilt nur den Wurm zu finden auf welchen die Fische ( Kunden ) beisen.

Archie

Ich bin ein alter Nikonianer, schon seit Analogzeiten. Der Umstieg auf Digital war etwas holprig, ist aber dann gelungen, als die D850 auf den Markt kam. Das war Nikon – Qualität, wie man sie sich immer gewünscht hat. Nach „Erfindung“ der Spiegellosen, die eine Ersparung an Gewicht und einen Zugewinn an Kompaktheit versprachen, habe ich mir die Z7 mit dem 24-70 f4.0 und dem FTZ-Adapter gekauft. Die Ernüchterung kam schnell, die Kamera wirkte irgendwie „unfertig“, der AF war nicht zufriedenstellend, mir fehlte der 2. Kartenslot und der Hochformatauslöser. Vor allem fehlten mir Objektive. Die alten F-Linsen mit dem Adapter waren mir zu unhandlich und ergaben keinen „Mehrwert“. Da habe ich doch gleich wieder zur D850 gegriffen. Und die Roadmap war – damals – alles andere als vielversprechend. Nach langen Beratungen, auch mit Berufsfotografen, habe ich mir das Sony FE-System angesehen. Es war nicht perfekt, die Haptik der Kameras hätte besser sein können, das Menü war schrecklich unübersichtlich, aber der Sensor, der AF und vor allem die fulminate Auswahl an Objektiven haben mich letztlich zum Wechsel veranlasst. Und den habe ich nicht bereut. Natürlich sind die Sonys nicht perfekt, aber – jedenfalls für mich – zufriedenstellender als die Z 7. Die… Weiterlesen »

Martin Berding

Firmen wie Nikon kommen langfristig um eine Schrumpfkur nicht herum. Es sind keine staatlichen Organisationen, die auch bei Verlusten Geld erhalten, sondern das aus eigener Tasche aufbringen müssen. Wenn das Firmengeld aufgebraucht ist, Geldinstitutionen keinen weiteren Kredit mehr gewähren, ist Götterdämmerung. Bevor das alles passiert müssen die Signale richtig gedeutet werden. Klar, wie vor 15 Jahren wird es nicht mehr wieder sein. Also müssen alle Betriebsausgaben durchleuchtet werden, den Markt, auch den künftigen Markt analysieren, Mitarbeiter werden auch gehen müssen. Es sind Maßnahmen, die japanischen Firmen zuwider sind, am liebsten ein großer Knall und alles ist wieder gut. Der Knall wird nicht kommen, aber man kann sich aus dem Sumpf ziehen. Im Fall Nikon könnte das folgendermaßen aussehen: Stärkung der vorhandenen profitablen Bereiche, Verkleinerung des Kamerabereiches bis mindestens zur schwarzen Null, Geld auf die hohe Kante legen, Kamerabereich vorsichtig wieder höher fahren, unter ständiger Beobachtung des Marktes. Generell gilt: alles, was das Haus Nikon an Produkten verlässt, muss von exzellenter Qualität sein, nur das bleibt in den Köpfen haften. Es sollte auch wieder ein Bewusstsein für den normal verdienenden Kunden da sein, denn dieser kauft nicht ständig neu. Das kann sich keiner leisten.

Alfred Proksch

Martin auch in Japan regiert das Geld und wer keinen Gewinn macht ist der Verlierer. Spare Deine Luft für den Nachruf!

Qualität zieht heute nicht mehr denn die Modellwechsel und die technische Evolution sind schneller als eine Kamera theoretisch benutzt werden könnte. Was wichtig ist nennt sich Image, welches aber schon rein gar nichts mit der Realität gemein haben muss.

Alte Werte wie wir sie gewohnt waren werden belächelt. Wenn ich bei Gelegenheit sage das nur Bares etwas Wahres ist ernte ich Kopfschütteln.

Ich sehe Nikon schon wie Pentax in der Nische sitzen und weiterhin sehr gute Kameras bauen. Vertrieben nur noch über das eigene Verkaufsportal und einen globalen zentralen Service-Point für eventuelle Garantieleistungen.

Martin Berding

Alfred, das ist kein Nachruf, sondern Aufruf, Wachrütteln, oder wie man das sonst so nennt. Da ich von 2 Firmenschließungen im Arbeitsleben betroffen war, vorher den Weg über die Klippe zugeschaut hab, erkenne ich Signale, die zum Abgrund führen. Das muss nicht so sein, es ist fast immer Zeit zum Handeln. Frage ist nur, wie beweglich ein Konzern, eine Organisation ist, wie weit man mit Entlassungen gehen kann und sollte, wie weit Umstrukturierungen Ergebnisse zum positiven führen. Das alles zu bewerten ist schwierig, vor allem, weil die CEOs der japanischen Firmen seit Jahrzehnten in den Positionen sitzen. Die Strukturen sind schlichtweg verkrustet, es fehlen neue Ideen. Selbstverständlich sind Erfahrungen der älteren wertvoll, aber nur auf gesammelte Erfahrungen zu setzen ist der falsche Weg. Wie bei VW, als Ferdinand Piech als Vorstand abgetreten ist, sind die verkrusteten Strukturen endlich aufgebrochen und VW auf dem Weg in eine gute Zukunft. Im Fotobereich stehen die Zeichen jetzt auf Rückgang und gleichzeitig bei den Herstellern auf das Meistern der Zukunft. Abgesehen von Olympus und eventuell Nikon sind die Firmen zumindest auf einem guten Weg. Die Marken haben ein unverwechselbares Gesicht, was absolut wichtig ist. Der Kunde wird nämlich nur dann kaufen, wenn er es… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Kann ich alles so unterschreiben.

Robbi

leider kann man aber nicht alles ändern!

Wer in Japan arbeiten will, der lernt zu aller erst: „Widersprich nie dem Tenno oder dem Ceo!“

Was bei solchen Chefetagen grundlegend fehlt ist die Einsicht, auch die fremde Meinung könne mal die richtige sein.
Meist sind Diskussionen nicht so wirklich gewünscht.

vamiwa

Ich kaufe mir seit 10 Jahren verschiedenste Systeme, Canon, Ricoh, Olympus, Sony, Mamiya, Fujifilm. In all den Jahren hat es mich niemals zu Nikon hingezogen, mich hat das Konzept nie interessiert. Keine Ahnung warum das so war und ist. Das Design macht hier sicherlich vieles aus, auch, dass der Kundendienst von Nikon immer schon einen schlechten Ruf hatte. Im spiegellosen Bereich hatten alle früher die Nase vorne als Nikon, und jetzt mit der Z nachzuziehen ist nicht nur viel zu spät sondern auch nicht sonderlich innovativ. Wegen der 200-300 Euro günstigeren Preise wechselt niemand das System. Canon hatte mit der R5 und R6 definitiv die letzte Chance, aber diese schlugen ein wie Granaten. Ein großes Pech für Nikon, egal was sie jetzt herausbringen wird um nichts besser sein können als Canon und Fuji im Moment sind. Nikon hat meiner Meinung nur eine einzige Chance noch, wenn es ihnen gelingt, Smartphone und Kamera in Einklang zu bringen, alle Leute im Kundenservice austauschen und ein Bedienkonzept zu entwickeln, welches keine Wünsche offen lässt. Mit einer sicherlich guten D810 und 2 guten Objektiven lässt sich heute kein Umsatz mehr machen. Und das Publikum welches sich um ein neues System umschaute sind bei Fuji,… Weiterlesen »

Matthias

…bei t-online steht gerade ein Artikel mit der Schlagzeile:

Stiftung Warentest Systemkameras im Test: Gute Modelle gibt es in allen Preisklassen
Und wer ist Testsieger?
Ein Modell von Canon!
Die EOS 90D :-))

Robbi

na prima,

war t-online selber jemals bei den Testsiegern?

In diesem Land muss es immer Sieger geben, wir brauchen mehr Test´s

Matthias

…eigentlich geht es um die Stiftung Warentest. Und bevor Du Dich bei Deinem Bekannten schlau machen musst:
die 90D ist eine Spiegelreflex-Kamera (DSLR), die als „Testsieger“ bei den spiegellosen gelistet wird…

Robbi

tatsächlich?

Ist das so eine wie die 7D, die rauschte wie eine Klospülung?

Robert B.

Für Tests von Fotogeräten ist diese Stiftung auch nicht die erste Adresse. War sie auch schon zu analogen Zeiten nicht. Zumindest vor eklatanten Fehlkäufen wurde man gewarnt, wenn z.B. bei allen drei Testmustern der Verschluss schon vor 3600 Auslösungen streikte.

Bei der Terminologie besteht ein gewissser Aktualisierungsbedarf. Zu analogen Zeiten wurden sowohl einäugige Spiegelreflex- als auch Messsucherkameras mit Wechseloptiken als Systemkameras bezeichnet, aber das ist schon lange her.

Matthias

…darum ging es auch nicht. In dem Artikel wurden allgemein die Vorteile von Systemkameras beschrieben. Zu den Kandidaten gehörten Z6, XT4, XS usw. damit dann eine DSLR Testsieger wurde. Fand das nur lustig, weil es wieder mal gezeigt hat, wie kompetent diese „Tester“ sind. Andererseits halte ich sowieso nichts von Tests…

Robbi

Nikon hat auch eine etwas schwer zu begreifende Geschäfts- und Vertriebspolitik.

Man kann eigentlich kein neues Produkt auf den Markt bringen, einen Verkaufspreis festsetzen, um diesen dann kurz darauf schon wieder zu unterbieten.

Einen Teil der Kunden, die Neuerer, verärgert so etwas, die haben mehr gezahlt, der ganze Tross der Sparfüchse wartet, könnte ja noch weiter fallen. Bis dann wieder Ruhe einkehrt sind die Modelle heute dann ein alter Hut von gestern, also nur gefühlt, aber Gefühle spielen in der Wirtschaft eine viel größere Rolle als man meinen sollte.

Robin

Es ist das schlechte Marketing, das Image.

Vor einigen Jahren konnte man als Mitglied der Seite fotocommunity.de Nikon-D7500-Tester werden, es gab sowas auch schon vorher mit der D5200 oder so.

Die Fotocommunity hat -zigtausende von talentfreien Knipsern, aber auch sehr, sehr gute Fotografen. Statt jetzt die sehr guten zu Markenbotschaftern zu machen, so wie bei Fujifilm („I’m an Fujifilm-X-Photographer“), lassen sie die talentfreiesten Wochenendknipser als „Produkttester“ herumblödeln … hier kommt der Link zu den sehr bescheidenen Ergebnissen. Gewinnen konnte man „eine knallbunte Nikon W300“ … aua, das tut doch echt weh!

https://www.fotocommunity.de/spezial/nikon-foto-wettbewerb-d7500/20428

Thorsten

Es ist nicht Marketing, oder Image.
Sondern viele Qualitätsprobleme bei vielen digitalen Spiegelreflexkameras, verbunden mit einfach unterirdischem Kundendienst (eigene 20 jährige Erfahrung) Sowie was verschlafen neuer Trends und Techniken.
Nikon hechelt technisch der Konkurenz hinterher, das war zu Analog- Zeiten ganz anders. Von einer Innovationsführerschaft, wie zu Analogzeiten, zusammen mit Canon, sind die doch meilenweit entfernt.
Aber Nikon ist ja nicht die 1. Fa. die diese Fehler begeht:
Nokia, Erikson, Kodak, Minolta, Rollei, insgesamt die deutschen Unterhaltungselekronik Firmen, die mal Weltspitze waren: Telefunken, Blaupunkt, Grundig, Loewe, Metz und insgesamt die deutsche Fotoindustrie, bis auf Leica und Zeiss.
Zu Nikon fällt mir ein: „Hochmut kommt vor dem Fall“ das trifft es exakt. „Und wer zu spät kommt……“
Ist halt Marktwirtschaft….
Altes geht, neues kommt.

Matthias

…und wenn morgen Nikon untergeht, würde ich heute noch eine kaufen…

Thorsten

Die hoert ja dann auch nicht auf zu funktionieren.
Aber mit dem Kundendienst koennte es schwierig werden und falls du doch einmal umsteigen willst, sind dann die Gebrauchtpreise im Keller und neues Zubehör kommt auch nicht mehr hinzu.
Bei Olympus ist die Situation für die Kunden viel entspannter, falls die untergehen sollten, wurden ja „nur“ verkauft. Denn MFT ist ein offenes System und es gibt ja noch Panasonic.
Bei den Nikon Systemen, aber eben keinen 2. Hersteller, für mich ein gewichtiger Unterschied.
Deshalb ist mir L- Mount auch so sympatisch:
3 Hersteller, ein System (Leica, Panasonic, Sigma)

Matthias

…und ganz wichtig:
der Name Leica verleiht dem L-Mount Glanz.
Also vom Image her alles richtig gemacht.
Zu Nikon bleibt dann nur zu sagen:
ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich´s…..

Thorsten

Ja, aber in Leica Kameras, steckt auch Panasonic Technik, ist ja nicht schlecht, im Gegenteil.

Peter Braczko

So ist es: Panasonic, Minolta, Fuji liefert(en) – Leica steht vorne `drauf, aber das war es dann schon.

joe

Ich habe mir die Bilder angeschaut, natürlich sind das nicht alles Hammerfotos, aber von talentfrei zu reden ist schon sehr herabwürdigend und wird der Sache nicht gerecht. Also ich wäre jetzt wirklich daran interessiert deine Bilder zu sehen damit ich das mal vergleichen kann.

joe

Zeigst Du uns noch Deine Bilder?

Robbin Schröder

Jedes Jahr aufs neue …… 1981-1984-1988-2001-2003-2005-2007-2011-2012-2013 …usw. Und doch gibt es sie immer noch ! Tot gesagte Leben länger !!

Walter Hausleithner

ganz was anderes: Nikon hat wohl zu viel auf die loverboys der Foren gehört und übersehen dass SLR schon im Grab liegt. Sie sagen das ja selber.

Florian

Hi Robbin,
lies dir doch mal den Artikel bei petapixel
Nikon is Going to be Fine… Probablydurch. Da wird die Misere bei Nikon recht gut erklärt.
Dazu gibt`s noch reichlich Hintergrundinformationen.

Stefan-Do

Das dunkle Rot wird eine Spur heller. Nikon hat gerade (29.01.) eine ad hoc Meldung herausgegeben, dass sie bessere Zahlen erwarten, als zum 30.09. publiziert. Der Umsatz soll um 20 Mill. Yen (159 Mio. €) höher sein als damals geplant und der Verlust um 10 Mill. Yen niedriger. Derzeit wird ein Verlust vor Steuern (profit/loss before income tax) von 60. Mill. Yen (474 Mio. €) erwartet.

Das ist immer noch sch…lecht, aber nicht mehr ganz so schlimm wie die 585 Mio. € in der Überschrift.

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