HOT! Kurz vor der offiziellen Präsentation der Nikon D810 haben zahlreiche Bilder, technische Daten und sogar ein erster Test den Weg ins Netz gefunden.
In wenigen Stunden wird die Nikon D810 offiziell präsentiert werden (Update: Kamera offiziell vorgestellt), das wurde nun gewissermaßen inoffiziell bestätigt, da vor wenigen Minuten die Kollegen von Expertreviews aus Großbritannien bereits ihren Test zur Nikon D810 veröffentlicht haben. Der Artikel ist zwar schon wieder offline, doch Nikonrumors hat eine Cache-Version online gestellt. Dort sind auch zahlreiche Bilder zu sehen, die wir hier aus Copyright Gründen leider nicht einbinden können – abgesehen von Artikel- und Sensorbild, die ganz offensichtlich von Nikon selbst stammen. Rein äußerlich hat sich aber nicht viel getan im Vergleich zur D800/D800E. Wir wollen hier im Folgenden alle Informationen von Expertreviews (wir gehen einfach mal davon aus, dass diese korrekt sind) durchgehen und erläutern, hier gibt es die erste Seite der Cache-Version zu sehen, hier die zweite Seite.
Zahlreiche kleine Verbesserungen
Insgesamt deckt sich der Bericht von Expertreviews mit vielen Informationen, die wir bereits in der Vergangenheit geteilt hatten. Zunächst einmal kann man die Nikon D810 tatsächlich als Update der D800 bezeichnen, es gibt keine wirklich spektakulären Veränderungen in Sachen Bedienung oder Hardware (also auch kein separates ISO-Rad), trotzdem wurde die Kamera sinnvoll weiterentwickelt und sie hat definitiv mehr Neuerungen zu bieten, als beispielsweise eine Nikon D610.
Neuer Sensor!
Es kommt anscheinend ein brandneuer 36,3 Megapixel Sensor zum Einsatz! In Sachen Auflösung hat sich also im Vergleich zum Vorgänger quasi nichts getan – hier musste sich allerdings auch nichts tun. Allerdings soll der neue Sensor in Kombination mit dem Expeed 4 Prozessor schneller arbeiten und insgesamt bessere und schärfere Bilder liefern. Das macht sich unter anderem auch in Sachen Serienbildgeschwindigkeit bemerkbar, dort schafft die Nikon D810 nun 5 fps mit voller Auflösung und 7 fps im DX-Crop-Modus. Auf einen Tiefpassfilter verzichtet Nikon wie vermutet.
Verschluss wurde überarbeitet
In Sachen Low-Light kann man von diesem hochauflösenden Sensor vermutlich keine Wunder erwarten, allerdings gibt Nikon an, das Rauschen minimiert zu haben. Außerdem wurde der ISO-Bereich erweitert, er reicht nun von ISO 32 bis ISO 51.200 im erweiterten und von ISO 64 bis ISO 12.800 im normalen Bereich. Des Weiteren hat die D810 einen teilweise elektronischen Verschluss zu bieten, was wohl die Vibrationen beim Auslösen minimieren soll. Vor allem Wildlife-Fotografen wird das sicher freuen. Überhaupt scheint Nikon den Verschluss überarbeitet zu haben, dieser soll nun nämlich aus einem Kevlar/Carbon/Fiber Gemisch bestehen, so soll die Auslöseverzögerung vermindert werden. Auch scheint der Verschluss insgesamt leiser zu sein.
Autofokus der D4s
Die Nikon D810 erhält den Autofokus der D4s. An dieser Stelle sind wir kurz so frei uns selbst zu zitieren:
Der Autofokus der D4s arbeitet mit insgesamt 51 Messfeldern und verfügt auch über eine neue Funktion, die sich Messfeldgruppensteuerung nennt. Hierbei können fünf Autofokuspunkte, die individuell platziert werden können, zusammen geschaltet werden, wodurch sich eine bessere Leistung in Sachen Autofokusnachführung ergeben soll. Auch die Schärfenachführung soll sich verbessert haben.
Video & sonstige technische Daten
Auch wenn Nikon die Video-Funktionen der D810 verbessert hat – 4K ist nicht mit an Bord, das ist nach wie vor der Panasonic GH4 (und der Sony A7s) vorbehalten. Allerdings wurden 50 bzw. 60p ergänzt. Hier alle weiteren wichtigen Features der Nikon D810 im Überblick:
- Wetterfestes Gehäuse
- Display (3,2 Zoll) löst nun mit 1,3 Millionen und nicht mehr mit 921.000 Pixeln auf
- Zwei SD-Karten-Slots (SDXC und CF)
- Neuer, etwas komfortablerer Griff
- Verschlusszeiten: 1/8000 bis 30 Sekunden
Preis
Wichtig ist abschließend natürlich noch der Preis. Expertreviews liefert uns leider nur den Pfund Preis, dieser liegt bei 2,700 Pfund. Rechnet man das um, ergibt das knapp 4.600 Dollar und 3.363 Euro – ohne Objektiv. Die D800E war damals für 3.219 Euro auf den Mark gekommen, es scheint sich also zu bestätigen, dass die D810 insgesamt etwas teurer werden wird. Ob die zahlreichen Verbesserungen diesen hohen Preis rechtfertigen, muss man wohl noch abwarten. Denn auch Expertreviews hatte noch nicht die Möglichkeit, die Kamera ausführlich zu testen, der Artikel beschreibt eher den ersten Eindruck – und der ist anscheinend gut.
Was sagt ihr zur Nikon D810?
via: Nikonrumors