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Nikon stellt NX Studio vor, eine kostenlose Software zur Bildbearbeitung

Nikon stellt mit NX Studio eine neue kostenlose Software vor, mit der Bilder angezeigt, verarbeitet und bearbeitet werden können.

Wer mit einer Digitalkamera fotografiert, der will seine Bilder im Normalfall danach auch am Computer betrachten, sortieren, verarbeiten und bearbeiten. Dazu braucht es entsprechende Software, die aber nicht immer kostenpflichtig sein muss. Viele Kamerahersteller bieten nämlich auch kostenlose Programme an, die die wichtigsten Funktionen abdecken.

Neu: Nikon NX Studio

Von Nikon kommt nun eine neue Software, die auf den Namen NX Studio hört. NX Studio ist komplett kostenlos und vereint die Funktionen von ViewNX-i und Capture NX-D in einem einzigen Programm. Mit NX Studio können also die Bilder und Videos sämtlicher Nikon Kameras angezeigt, verarbeitet und bearbeitet werden. Erste Erfahrungsberichte lesen sich ziemlich positiv und sprechen von einer ansprechenden (aber natürlich nicht bahnbrechenden) Performance.

Nikon will bei der Entwicklung der neuen Software auf ein benutzerfreundliches und leicht verständliches Menü geachtet haben. Außerdem soll es verschiedenste Bearbeitungsfunktionen geben, so zum Beispiel Möglichkeiten zur Farbkorrektur, Belichtungskorrektur oder Weißabgleicheinstellung. Zudem können XMP/IPTC-Daten bearbeitet werden und es ist an die Kompatibilität zu Nikon Transfer 2 und Camera Control Pro 2 gedacht worden.

Nach abgeschlossener Bearbeitung können die Bilder unkompliziert in Nikons „Image Space“ Cloud hochgeladen werden. Dort können Fotos optional gespeichert und für andere freigegeben werden.

Kostenloser Download möglich

Nikon NX Studio kann ab sofort kostenlos hier von der Webseite des Herstellers heruntergeladen werden. Unterstützt werden sowohl Computer mit Windows (ab Windows 8.1, 64 Bit) als auch macOS (ab Catalina 10.15). Nikon wird NX Studio selbstverständlich regelmäßig aktualisieren, damit stets die Kompatibilität mit den neusten Nikon Kameras gewährleistet ist.

Als Besitzer einer Nikon Kamera könnte es sich lohnen, mal einen Blick auf die neue Software zu werfen. Sobald ihr Nikon NX Studio ausprobiert habt, hinterlasst unter diesem Artikel gerne einen Kommentar mit euren Eindrücken.

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Marcel

Hab’s kurz runter geladen. Ist ganz ok. Würde aber eher Capture One Express für Nikon empfehlen wenn es umsonst sein muss. Oder eben Luminar oder Lightroom. Benutzerfreundlicher ist es, aber nicht so wie die genannten Alternativen. Würde dem Programm ne kritische 4/10 geben. 5 wenn man einen Pluspunkt für umsonst vergeben möchte.

Carsten Klatt

Sollte aber besser sein, als die Software von Sony.

Das ist wirklich eine Katastrophe…

joe

Also die von Canon ist ebenfalls umsonst und brauchbar, benutze ich für RAW-Aufnahmen. Erziele damit die beste Umwandlung in JPEG

Alfred Proksch

Es tut sich etwas bei Nikon!

Ein Schritt in die weitere Zukunft? Andere Hersteller machen ähnliches. Vielleicht kann die Software z.B. auch Objektive von Fremdherstellern einbinden oder werden nur Z-Objektive unterstützt?

Gerade für Hobby Anfänger sind solche Angebote wichtig. Der Anwender will besser werden sich weiter entwickeln will persönliche Erfolgserlebnisse haben.

Damit zeigen die Hersteller das sie neben dem System Geräte Verkauf auch möchten das der Kunde bei ihnen gut aufgehoben fühlt. Bravo Nikon!

Jörg

Ich mag die Farbkontrollpunkte 👍

Marcel

Das war auch mein Gedenke! Ein Schritt in die richtige Richtung, da das Abosystem von Adobe für ambitionierte Hobbyfotografen sehr unattraktiv ist.
Bin nur leider Sonyaner und werde wohl noch etwas mit Luminar arbeiten dürfen/müssen.

Archie

Das neue NX-Studio ist deutlich besser als das alte NX-D, vor allem was die Bedienung angeht. Es ist übersichtlicher geworden und man findet die einzelnen Einstellmöglichkeiten leichter. Natürlich ist es nicht perfekt; vor allem was lokale Anpassungen angeht, bleibt es hinter den kostenpflichtigen Programmen zurück. Der Farbpunkt ist ein guter Ansatz – das sollte man weiter ausbauen. Ich habe es auf einem sehr schnellen Rechner installiert und da arbeitet es zufriedenstellend. Was die kostenlosen RAW-Konverter angeht, die ich kenne, ist es dem von Fuji und auch dem von Sony überlegen. Die Capture One – Express Programme sind mir zu abgespeckt; da fehlt mir vor allem das Retusche-Werkzeug zur Enfernung von Sensorflecken.
Ich finde es erfreulich, dass Nikon das neue Programm seinen Usern zur Verfügung stellt; es ist jedenfalls gut, um einen ersten Eindruck von der Qualität der Bilder zu geben; ich hatte den Vorgänger auf meinem „Reise-Laptop“ installiert, um einen raschen Überblick über meine Fotos zu verschaffen. Für eine professionellere Bearbeitung wird es für mich bei Capture One und DXO bleiben.

Rolf Carl

Finde ich sehr gut, dass Nikon die beiden Programme View NX-i und Capture NX-D zusammenlegt. Das Wechseln zwischen den beiden ist schon recht mühsam, da ersteres nur für die Sichtung und Ordnung zu gebrauchen ist, letzteres für die Bearbeitung. Ich vermute aber stark, dass die Schwächen des Capture NX-D wohl nicht ausreichend behoben wurden, die da wären:

– Entrauschen zu kompliziert und suboptimal
– Objektivkorrekturen sehr schlecht, auch bei Nikkoren, bei Fremdobjektiven funktioniert gar nichts
– Sensorflecken entfernen nicht zufriedenstellend

Die RAW-Verarbeitung ist in der Regel sehr gut, aber für obengenannte Punkte braucht es einen zusätzlichen RAW-Konverter. DxO PL ist für Nikon perfekt. Mit dem NX Studio dürfte sich die Bearbeitung vereinfachen. Vielleicht ist dieses Programm gar einiges besser als die Vorgänger. Ich bin gespannt!

Alfred Proksch

Nikon hat es zur Zeit schwer in die Gänge zu kommen, die Mitbewerber haben wegen Nikons Trägheit links und rechts ohne Blinker setzen überholt.

Da finde ich es richtig wenn Software zur Unterstützung nachgereicht wird. Z-Objektive kommen demnächst vermehrt in den Verkauf. RAW Verarbeitung ist für Hobbyisten ein wichtiges Thema. Besonders die preiswerten Set Objektive benötigen im RAW Betrieb eine ausgefeilte Fehlerkorrektur.

Jedes Mosaiksteinchen zur Verkaufsförderung ist momentan wichtig. Kaum vorstellbar wenn es Nikon nicht schaffen würde im Ring zu bleiben.

Rolf Carl

Habe das Programm inzwischen runtergeladen und ein paar Versuche gemacht. Wer schon mit den Vorgängern gearbeitet hat, findet sich sofort zurecht. Leider hat es Nikon aber verpasst, wirklich brauchbare Verbesserungen anzubringen.

Objektivkorrekturen: Jetzt lassen sich tatsächlich auch Fremdobjektive korrigieren, aber – alles manuell!!! Auch die Nikkore. Und zwar jede einzelne Position! Früher habe ich das lange so gemacht und für die Bearbeitung eines Bildes mindestens 15 Min. gebraucht. DxO korrigiert perfekt innerhalb von 3 Sek., und zwar inklusive optimalem Verhältnis zwischen Entrauschen/Schärfen. Für Nichtprofis ist diese Software als RAW-Konverter total ungeeignet, und Profis nehmen sowieso etwas besseres.

Die Sensorfleckenkorrektur habe ich schon gar nicht mehr angeschaut, denn wenn ich sowieso das Meiste mit DxO machen muss, kann ich das auch gleich dort erledigen.

Schade, aber immerhin hat man jetzt statt zwei Programmen nur noch eins. Aber als anspruchsvoller Fotograf kommt man um einen guten RAW-Konverter wie DxO nicht herum.

Matthias

Rolf,
sehe da jetzt keinen Unterschied im Ergebnis zu NX D. Ausser: beim Export kann man die Bildgrösse nicht ändern. Bei NX Studio geht das nur bis zur Grösse, die der Sensor hergibt. Photoshop ist eben nicht so leicht zu übertreffen. Vor allem auch nicht in der Geschwindigkeit. Beide Nikon-Programme haben übrigens die Farben etwas besser interpretiert. PS lag bei Grüntönen ein wenig mehr im blauen Bereich. Kann man korrigieren, muss man aber nicht. Weil es nämlich keiner merkt…:-))

Cheryll

Mich erstaunt das Nikon das erst ab Windows 8.1 zulässt. Zahlen: von Oktober 2020Windows 8.1 Nutzer :2,54 %
Windows 7 Nutzer: 20,93 %

Warum Nikon hier nicht bis auf Windows 7 geht, verstehe ich nicht.

:

Crosswind

Der allgemeine Support für Windows 7 wurde ja bereits von Microsoft eingestellt, ergo gibt’s keine Sicherheitsupdates mehr. Insofern muss man sich fragen, ob es sich wirklich noch lohnt, eine neue (moderne) Software auch für ein (veraltetes) Betriebssystem aus dem Jahr 2009 zu entwickeln. Mal ganz abgesehen davon, dass es ja doch einige (nicht nur optische) Unterschiede zwischen Windows 7 und 10 gibt.

Henry

Der Sinn eines neuen RAW-Konverters von Nikon erschließt sich mir nicht.
Er richtet sich doch wohl vorwiegend an Hobby-/Einsteiger-Fotograf*innen, die sich keine kostspieligen Programme, wie z.B. Lightroom, leisten wollen oder können.
Dagegen legt Nikon bei Kameras und Objektiven den Schwerpunkt auf die Bedürfnisse von Profis und ambitionierten und zahlungskräftigen Hobby-Fotografen und vernachlässigt gleichzeitig das Hobby-/Einsteiger-Segment, dass es kaum noch sichtbar ist.
Profis oder ambitionierte und zahlungskräftige Hobby-Fotograf*innen sind aber nicht auf Nikon-Software angewiesen, weil sie Photoshop etc. benutzen.
Wer also soll diese Software nutzen?

Matthias

…die Nikon-Software übernimmt die NEF-Dateien mit den Kameraeinstellungen, ohne in irgendeiner Form einzugreifen.
Wenn beim Fotografieren nichts daneben gegangen ist, muss man auch nicht mehr „optimieren“ und kann in bester Qualität die Ausgabedatei rendern…

Philip

Ja, immer wieder die selben Missverständnisse bei den Leuten, dass die von der Kamera mitgedachten, voreinstellbaren Jpg-Interpretationen (das RAW selber ist ja kein Foto oder Farbraum) schon ausreichend gut sein können. Machen 80% der Presseleute so – denen reicht meist das Bearbeitungsangebot on Camera… schnell muss es gehen, nicht perfekt… ( nur der echte Amateur sitzt tagelang vor den selben 20 bildern – und ärgert sich krumm, wenn sie aufm Handy nen leicht anderen Farbstich haben.

Philip

EDIT:
NEF- Interpretationen natürlich.

Das Jpg ist nur eine Möglichkeit von vielen – aber ein konventionell gut belichtetes Bild, direkt als jpg verarbeitet, ist besser, als ein aufwendig schlecht bearbeitetes

Robbi

na eben genau die Leute, die sich eine Kamera kaufen, dann in NEF fotografieren und sich um eine riesige und ausführliche Bearbeitungssoftware keinen Kopf machen wollen. Es wird wahrscheinlich von vielen von uns unterschätzt, wie hoch der Anteil der Kunden bei einer Z6II oder Z7II sein dürfte, die mal hin und wieder fotografieren und trotzdem die Kohle für so eine Kamera kühl lächelnd auf den Tisch legen.

Olli P.

Nach mittlerweile 1,5 Jahren mit Nikon NX Studio kann ich sagen, dass sie zu meiner Nr. 1 bei den RAW-Entwicklern geworden ist. Warum? Weil sie mir hilft, einfach und schnell das zu erledigen, wozu ich mit anderen Programmen deutlich mehr Zeit brauche, ohne dabei qualitativ so gute Ergebnisse zu erzielen! Die Nikon-Software läuft in der Version 1.2.1 inzwischen stabil, auch wenn sie beim Retuschieren oder Ausrichten von Fotos immer wieder mal die eine oder andere kurze „Gedenkminute“ einlegt, bevor sie den Bildschirm aktualisiert. Die Belichtung und die Farben passen ganz einfach, da muss man nicht mehr viel nacharbeiten. Die auch aus der alten Nik-Software bekannten U-Points sind genial, die Farbkontrollpunkte habe ich so gut und intuitiv bedienbar noch bei keiner anderen Software umgesetzt gesehen. Auf „Luminar-Effekte“ im Instagram-Stil, die alle gemeinsam haben, dass sie maßlos kontrastreich, überschärfte und übersättigte Klickibunit-Bilder erzeugen, kann ich gut verzichten. Mit den verschiedenen Kameraprofilen und der Active D-Lighting-Funktionen habe ich 90 % der Arbeit schon in der Kamera erledigt, den Rest mache ich bei ca. 90 % meiner Fotos mit NX Studio und nur für die paar Fotos, bei denen mehr gebraucht wird, reiche ich die mit NX Studio entwickelten TIFF an Affinity Photo weiter.… Weiterlesen »

Sabrina

Ich arbeite noch mit Capture NX-D auf Windows 7.
Es genügt, das aktuellste Bild-Control-System und dort die Automatiken zu wählen, Active D-Lighting auf normal und das am besten belichtete Foto wählen, und schon habe ich ein fertiges Foto, das von Belichtung und Farben gut und vor allem auch natürlich aussieht. Leider sperrt Nikon das Active D-Lighting für Nicht-Nikon-Fotos.

Bei meinen Fotos mit Canon Digital Photo Professional hingegen mache ich mich tot.
Ich bekomme nie das, was ich haben will – auch mit nachfolgender Bearbeitung mit Lightroom nicht. Und dann muss ich noch mit Pinsel oder Verlaufsfilter manuell überbelichtete Flächen abdunkeln, was Active D-Lighting bei Nikon automatisch macht. DXO Optics Pro hingegen hat so eine Art D-Lighting an Bord und liefert sehr natürliche Fotos. Stürzt bei mir leider auf meinem älteren Rechner bei den 24 Mpx Canon-Bildern gern mal ab.

Wenn ich mich bei der Bildbearbeitung von Canon Fotos tot mache, dann kaufe ich Canon eben nicht wieder.

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